Die seit 1957 bestehende Neue Zeitung
wirkt etwa wie ein öffentlich-rechtliches Wochenblatt der Ungarndeutschen,
dient der Kommunikation der deutschen Volksgruppe in Ungarn untereinander,
versteht sich als Forum für die Selbstverwaltungen, Vereine, Organisationen sowie alle Angehörigen der deutschen Minderheit in Ungarn,
setzt sich für die Pflege und die Weiterentwicklung von Sprache und Kultur de
r Ungarndeutschen ein,
vermittelt Werte der deutschsprachigen Kultur und europäische Werte,
fördert durch umfassende Berichterstattung die vielfältigen Verbindungen zwischen Ungarn und den deutschsprachigen Ländern sowie zwischen den Ungarndeutschen und den deutschen Minderheiten,
ist parteipolitisch neutral,
veröffentlicht unterschiedliche Meinungen, soweit sie nicht gegen die Verfassung und einschlägige Gesetze verstoßen
Trägerschaft
Die Neue-Zeitung-Stiftung, 1992 gegründet, ist Eigentümerin und Herausgeberin der Neuen Zeitung. Das Kuratorium der Stiftung wählt seit 1992 fünfjährlich den Chefredakteur der Neuen Zeitung aufgrund einer öffentlichen Bewerbung und kontrolliert die Arbeit der Redaktion. Als moralische Anerkennung stiftete die Neue-Zeitung-Stiftung 1997 den Ungarndeutschen Medienpreis, mit dem besondere Leistungen in den ungarndeutschen Medien gewürdigt werden und der mit einer Geldprämie verbunden ist. Über die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium. Die Neue-Zeitung-Stiftung hat 1998 das erste Mal den Preis für die beste deutschsprachige Schülerzeitung ausgelobt. Am ersten Wettbewerb beteiligten sich sechs Schulzeitungen. Dieser Wettbewerb soll Kinder und Jugendliche zum Schreiben anspornen und längerfristig auch den eigenen Nachwuchs fördern. Redaktion
Die Redaktion besteht gegenwärtig aus 5 hauptamtlichen Mitarbeitern (Chefredakteur, Zeitungsmanagerin, 2 Reporter, Bote) sowie aus 3 Mitarbeitern auf Honorarbasis (Redakteurin für NZjunior, Umbruchredakteur, Lektorin-Übersetzerin). Die Zeitung erscheint wöchentlich auf 16 Seiten. Beinhaltet jede Woche 4 Seiten für die Kinder "NZjunior" und eine Seite der GJU – Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher, jede zweite Woche 2 Seiten "Ungarndeutsche Christliche Nachrichten". Veröffentlicht wird im Auftrag des Bundes Ungarndeutscher Schulvereine (BUSCH) zweimal im Jahr ein 16-Seiten-Fachforum für Deutschpädagogen "BUSCH-Trommel", in Zusammenarbeit mit dem Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler einmal im Jahr die Beilage für Literatur und Kunst "Signale". Die Redaktion stellt im Auftrag der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) das Jahrbuch der Ungarndeutschen, den Deutschen Kalender (288 Seiten) zusammen, der in 4.000 Exemplaren von der Stiftung herausgegeben wird. Es gibt eigene Publikationen (Landkarte der Ungarndeutschen, Reihe Neue-Zeitung-Bücher) und es werden verschiedene Buchprojekte, Publikationen der LdU, Kataloge, Kunstalben und Literaturbücher des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler) realisiert. Leser
Der überwiegende Teil der Leser ist zweisprachig, informiert sich in ungarischer Sprache über das tagespolitische aktuelle Geschehen. Will aus der Neuen Zeitung ein umfassendes Bild über Gegenwart und Geschichte, Traditionspflege, Kultur, Literatur, Kunst, Theater, Partnerschaften, Muttersprachunterricht und Sprachpflege der deutschen Volksgruppe in Ungarn bekommen.
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Die Redaktion wurde 1997 mit dem Minderheitenpreis des Ungarischen Ministerpräsidenten, 1999 mit dem Kulturpreis des Vereins für Deutschsprachige Kulturbeziehungen mit dem Ausland (Sankt Augustin) ausgezeichnet. Die Neue Zeitung erscheint in einer Auflage von 2000.