Seelmannfilm GmbH

Seelmannfilm GmbH Dokumentation, Reportagen, Online, EPKs, ...

Vom monatlichem Magazin über dokumentarische Langformate, Reportagen, Re-Enactments, Konzertaufzeichnungen, Werbeclips, Imagefilme , EPKs, Radiosendungen, Hörbücher, Online-Sendungen und vieles mehr.

Die Nordreportage am 8.3.2023 auf NDR3 um 18.15-18.45500.000 Menschen zwischen Weichen und Wandelhalle – Leben am Hambur...
05/03/2023

Die Nordreportage am 8.3.2023 auf NDR3 um 18.15-18.45

500.000 Menschen zwischen Weichen und Wandelhalle – Leben am Hamburger Hauptbahnhof

550.000 Menschen Tag nutzen den Hamburger Hauptbahnhof – pro Tag! Manche reisen nur ab oder kommen an, andere stranden und brauchen Hilfe, kaufen schnell ein oder trinken einen Kaffee. Der Hauptbahnhof ist eine kleine Stadt zwischen Küssen, Koffern und Kanaillen mit Geschäften, Auskunfts- und Fundbüro, Stellwerk und Sicherheitsbeamten, Bahnhofsmission und Bundespolizei.
Freitagabend fallen sich an der Treppe vor dem ICE-Bahnsteig 13 zwei Liebende in die Arme, die sich eine Woche lang nicht gesehen haben, weil er in Köln und sie in Hamburg arbeitet. Vor der Auskunft drängen sich wütende Menschen, weil ihr Zug ausgefallen ist und sie nicht wissen, wie es jetzt weitergeht. Bundespolizisten setzen Drogendealer und Taschendiebe fest, der Mobilitätsdienst hilft einer alten Dame beim Umsteigen, ein Geschäftsmann kauft noch schnell vor der Heimfahrt einen Blumenstrauß für seine Frau und ein Stofftier für sein Kind, immer mit besorgtem Blick auf die Zeiger der Bahnhofsuhr. Andere Reisende verdrücken noch schnell einen Döner oder Pannfisch, Franzbrötchen oder Bratwurst. Aus den Lautsprechern meldet sich eine Frauenstimme aus dem Stellwerk: der Zug nach Zürich fährt heute nicht auf Gleis 12, sondern auf Gleis acht ab, und sofort setzt sich eine Karawane mit Kindern und Koffern in Gang. Treppe hoch, Treppe runter, schimpfend, völlig außer Atem. Oben im Stellwerk behält die Diensthabende die Nerven: noch mehr Züge müssen umgeleitet, Verspätungen angesagt, Zugausfälle verkündet werden. Im Fundbüro wird ein riesiger rosa Koffer abgegeben, wobei sich jeder fragt, wie man so ein Stück vergessen kann.
Nur nachts - da wird es ruhiger, wenn eine Putztruppe die Wandelhalle schrubbt, ein LKW morgens um vier die Morgenzeitungen bringt, ein anderer Lieferant um fünf frische Blumen vom Großmarkt, um 5.30 kommen wunderbar nach Zimt duftende Franzbrötchen.
Um sechs Uhr geht es pünktlich wieder los, wenn sich eine lange Schlange vor dem Kaffeestand bildet und aus dem Lautsprecher dröhnt, dass heute der Zug in umgekehrter Wagenreihe fährt.
Die Nordreportage: ein Einblick in den ganz normalen Wahnsinn im Hamburger Hauptbahnhof.

Ein Film von Rita Knobel-Ulrich

Die Nordreportage: Zollkontrolle SchwarzarbeitMit Zollfahndern im Einsatz Am 21.02.2022 um 18.15 – 18.45 auf NDR3Für die...
17/02/2022

Die Nordreportage: Zollkontrolle Schwarzarbeit
Mit Zollfahndern im Einsatz
Am 21.02.2022 um 18.15 – 18.45 auf NDR3

Für die Zollfahnder ist jeder Einsatz eine neue Herausforderung: Mal stoßen sie auf Menschen, die auf dem sogenannten „Arbeitsstrich“ angeheuert haben und für einen Hungerlohn ausgebeutet werden, mal auf dreiste Unternehmer, die Sozialabgaben und Steuern sparen, den Mindestlohn mit Tricks umgehen wollen. Die Einsätze der Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden penibel geplant. So werden mal Großbaustelle im Hafen ebenso wie ein Einfamilienhaus in einem noblen Stadtviertel umstellt. Wanda-Lee Krümmel koordiniert und leitet die Einsätze. Sie und ihr Team haben schon alle Ausreden gehört. „Die Leute auf dem Bau sind meine Freunde und bekommen kein Geld.“ Oder „Ich habe ganz bestimmt eine Arbeitserlaubnis.“ Doch dann stellt sich heraus, dass der angebliche EU-Bürger in Wirklichkeit Albaner oder Ukrainer ist und gar nicht arbeiten darf und behauptet : „Ich habe gar nicht gearbeitet, ich wollte nur mal gucken“.... Oft müssen die Männer und Frauen vom Zoll blitzschnell reagieren, wenn Schwarzarbeiter versuchen, abzuhauen und der Unternehmer Papiere verschwinden lassen will. Dann müssen sie entscheiden: Wird der Bau stillgelegt, bekommt der Unternehmer eine Strafanzeige? Die Zollfahnder sind überzeugt: Schwarzarbeit schädigt die Bürger, denn die vermeintlich billigere Arbeit heißt oft, dass der Schwarzarbeiter keine Gewährleistung garantiert. Tropft der Wasserhahn, fallen die Mauer zusammen oder die Tapete von der Wand, ist der Schwarzarbeiter schon längst wieder woanders im Einsatz. Und der Bürger guckt in die Röhre. Schwarzarbeit schädigt auch offizielle Handwerksbetriebe, denn sie können mit den Angeboten der Illegalen nicht mithalten. Staat und Sozialkassen entgehen Milliarden durch fehlende Einnahmen, außerdem sind Schwarzarbeiter nicht abgesichert und spätestens im Alter ein Fall fürs Sozialamt. „Es gibt fast keine Baustelle, auf der wir nicht fündig werden“, sagt die erfahrene Teamleiterin. Fit muss man sein, wenn man Baustellen kontrolliert. Nicht einfach in Coronazeiten, wenn gemeinsames Kraft- und Sporttraining nicht möglich ist. Wanda-Lee Krümmel weiß sich auch hier zu helfen. In ihrem Spind liegen stets Sportklamotten bereit. Wann immer es geht, joggt sie am Hafenrand entlang, damit sie am nächsten Morgen fit ist, wenn Schwarzarbeiter versuchen, durch den Hinterausgang zu entwischen.

Ein Film von Dr. Rita Knobel-Ulrich

Die Nordreportage: Ein Wochenende im Großstadtrevier" Sendung auf NDR3 am  29.12.21 um 18.15 - 18.45Der ganz normale Wah...
21/12/2021

Die Nordreportage: Ein Wochenende im Großstadtrevier"
Sendung auf NDR3 am 29.12.21 um 18.15 - 18.45

Der ganz normale Wahnsinn eines Wochenendes im Großstadtrevier beginnt für die jungen Polizeibeamten Nora G. und Thorsten P. stets so: Pistole rausholen, überprüfen, ins Halfter stecken und los geht´s.
Das Einsatzgebiet im PK 43 in Bergedorf ist riesig: Von den ländlichen Vier-und Marschlanden bis ins städtische Bergedorf und Allermöhe, das die Einwohner Klein Moskau nennen, weil dort viele Russlanddeutsche leben, dazu die A 25 und ein Teil der A1
Nora G. und Thorsten P. haben gerade ihre Ausbildung abgeschlossen. Warum sie sich entschlossen haben, zur Polizei zu gehen ? Der Beruf ist toll und abwechslungsreich, sagen sie.
Er führt sie mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen. Man weiß nie, wenn man in den Streifenwagen steigt, was einen erwartet. An diesem Wochenende müssen sie wütende Nachbarn trennen, kurz darauf einen Verkehrsunfall aufnehmen, wenig später eine ältere Dame trösten, deren vierbeiniger Lebensgefährte einen vergifteten Köder gefressen hat, beim Streit eines Ehepaars vermitteln und einen Raser und Drängler auf der Autobahn stoppen.

Sie machen das freundlich und bestimmt, auch wenn sie manchmal vor allem von Betrunkenen beschimpft und angefeindet werden.
Nora Grubers Papa stammt aus Ruanda, Ihr Einsatzleiter hat eine spanische Mutter und ist verheiratet mit einer Russin, ein Kollege wurde in Sibirien geboren. Schon oft hat sich im PK 43 bewährt, dass sie in vielen Sprachen mit den Menschen umgehen können. Die Herkunft spielt keine Rolle, sagen alle. Wichtig ist allein, ob man sich auf den Partner auf Streife verlassen kann. Und das können sie – an diesem Wochenende im Großstadtrevier.

https://www.arte.tv/de/videos/102487-000-A/giovanni-weiss-quartett-feat-sandro-roy/Wenn der Gitarrist Giovanni Weiss mit...
07/03/2021

https://www.arte.tv/de/videos/102487-000-A/giovanni-weiss-quartett-feat-sandro-roy/

Wenn der Gitarrist Giovanni Weiss mit seinem Quartett auf den Jazzviolinisten Sandro Roy trifft, ist das ein zeitgemäßes Gipfeltreffen im Geiste des „Hot Club de France“. So hieß in den 30ern die stilprägende Gruppe der Jazz-Legenden Django Reinhardt und Stéphane Grappelli. Doch die Einflüsse des zweifachen ECHO-Preisträgers enden nicht bei Django und dem Hot Club de France: Fünf virtuose Künstler verbinden Vergangenheit und Gegenwart – mit Standards und Eigenkompositionen.
Der sogenannte „Gipsy Swing“ oder „Sinti-Jazz“, der Altmeister Django Reinhardt und seine musikalischen Nachfahren im Hamburger Rolf-Liebermann-Studio verbindet, gilt als eine vollkommen eigenständige musikalische Sprache des Jazz und der europäischen Musikkultur.

Der zweifache ECHO Jazz-Preisträger Giovanni Weiss hat sich selbst einmal als "Stubenhocker" bezeichnet. Während seine Freunde und Geschwister sich draußen in Hamburg-Wilhelmsburg austobten, hatte Giovanni nur seine Gitarre im Kopf. Manchmal übte der Teenager zehn Stunden am Tag. Die Ausdauer sollte sich auszahlen: Schon als 17-Jähriger bekam er das Angebot von der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, dort zu studieren. Inzwischen wurde er schon mit zwei ECHOs ausgezeichnet.

Der gebürtige Hanseat entstammt einer hochmusikalischen Sinti-Familie, in der das Erbe des großen Swing-Gitarristen Django Reinhardt seit Jahrzehnten hochgehalten wird. Folglich hieß seine erste Band Django Deluxe, das Debütalbum "Wilhelmsburg"; die nächste CD, "Driving", entstand gemeinsam mit der NDR Bigband. Doch die Einflüsse enden nicht bei Django und dem Hot Club de France: Giovanni Weiss liebt auch die eleganten Klänge eines George Benson; bis heute spielt er die gleiche Gibson-Gitarre wie der US-Jazzer.Im Rolf-Liebermann-Studio spielt eine erweiterte Variante des Giovanni Weiss Quartetts spielen, in dem der 27-jährige Sandro Roy eine tragende Rolle einnimmt. Roy, vom Spiegel als "Supertalent" bezeichnet, ist schon jetzt einer der gefragtesten Violinisten im Grenzbereich von Jazz und Klassik. Virtuose Improvisationen steuert auch Pianist Boris Netsvetaev bei, für den Groove sorgen Bassist Giorgi Kiknadze und Drummer Silvan Strauss.

Wenn der Gitarrist Giovanni Weiss mit seinem Quartett auf den Jazzviolinisten Sandro Roy trifft, ist das ein zeitgemäßes Gipfeltreffen im Geiste des „Hot Club de France“. So hieß in den 30ern die stilprägende Gruppe der Jazz-Legenden Django Reinhardt und Stéphane Grappelli. Doch die Einflü...

https://www.arte.tv/de/videos/099344-005-A/late-summer-jazz-5-5/
07/03/2021

https://www.arte.tv/de/videos/099344-005-A/late-summer-jazz-5-5/

In Zeiten von Corona gibt die Reihe LATE SUMMER JAZZ Künstler*innen die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Serie bei ARTE Concert musikalisch darzustellen – und in der fünften Folge erstmalig „live on stage“. Das Konzert mit SASKYA, Omer Klein und dem berührenden „Tribute to Al Jarreau“...

https://www.arte.tv/de/videos/099344-004-A/late-summer-jazz-4-5/
07/03/2021

https://www.arte.tv/de/videos/099344-004-A/late-summer-jazz-4-5/

In Barcelona hat der kubanische Pianist Omar Sosa eine ungewöhnliche Band aus der Taufe gehoben, die bei LATE SUMMER JAZZ ihr Debüt feiert. Das Tingvall Trio präsentiert Reggae-Elemente und eine musikalische Momentaufnahme aus Schweden und Conexão Berlin zeigt eine Melange aus brasilianischer Mu...

https://www.arte.tv/de/videos/099344-003-A/late-summer-jazz-3-5/
07/03/2021

https://www.arte.tv/de/videos/099344-003-A/late-summer-jazz-3-5/

Die musikalische Herbstfrische breitet sich über den halben Globus aus: In Brooklyn wartet Saxophonistin Charlotte Greve in einem beliebten Musikerzentrum und ein Schweizer Alpengipfel übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf das Quartett Pure Desmond aus. In Frankreich leben Vincent Peirani ...

https://www.arte.tv/de/videos/099344-002-A/late-summer-jazz-2-5/
07/03/2021

https://www.arte.tv/de/videos/099344-002-A/late-summer-jazz-2-5/

Am Ufer eines Fischteichs bei Jena lodert ein Kaminfeuer, und die Musik des Trios mit Vocals, Piano und Gitarre sorgt für zusätzliche Wärme – besser als mit diesem „Outdoor-Bühnenbild“ kann man den Titel LATE SUMMER JAZZ fast nicht illustrieren. Die anderen Locations dieser Folge sind das ...

Händel – Der Film zum 250. Todestag von Georg Friedrich HändelWeltvertrieb: www.imgworld.comGeorg Friedrich Händel (1685...
25/02/2021

Händel – Der Film zum 250. Todestag von Georg Friedrich Händel
Weltvertrieb: www.imgworld.com

Georg Friedrich Händel (1685-1759) ist der erste „Pop-Titan“ der Geschichte. Seine Hits wie das „Hallelujah“, die „Sarabande“ oder der zur Champions-League-Hymne umgewidmete Krönungschor „Zadok the priest“ sind allbekannte Ohrwürmer. Als Komponist war er ebenso gewieft wie als Unternehmer. Er war Europas erster Superstar, und sein eigenwilliges Temperament sorgte für eine Vielzahl von Anekdoten.

„Händel – der Film“ erzählt die schönsten, amüsantesten und spannendsten Händel-Anekdoten in Form von aufwendig gestalteten Spielszenen nach. Vorbild für die Ausstattung der Inszenierungen waren u.a. die satirischen Gemälde und Karikaturen von William Hogarth, dem Londoner Heinrich Zille des 18. Jahrhunderts. Händels Abenteuer werden von Künstlern und Experten ersten Ranges kommentiert. Zu ihnen gehören die Bestseller-Autorin und Händel-Enthusiastin Donna Leon, die Mezzosopranistin Joyce DiDonato, der Countertenor Lawrence Zazzo und die Dirigenten Alan Curtis und René Jacobs. Händels mitreißende Musik ist in hochkarätigen Darbietungen zu erleben. Darüber hinaus sind die Filmszenen ausschließlich mit Händelscher Musik orchestriert.

Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Halle, Hamburg, Rom, Hannover und London. Drehorte mit barocker Kulisse sind Schloss Bückeburg in Niedersachsen sowie die Herrenhäuser Gärten in Hannover.

Ein Film von Ralf Pleger

Im Auftrag des NDR, ORF und SF, gefördert mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen.

25/02/2021

Die Windsors – 100 turbulente Jahre (in 3 Teilen)
NDR/DasErste

Zwei Jahrhunderte lang hatte das englische Königshaus einen deutschen Namen getragen – erst „Hannover“, dann „Sachsen-Coburg und Gotha“. Am 17. Juli 1917 verfügte König Georg V. jedoch, „dass das königliche Haus und die Familie ab sofort den Namen ‚Windsor‘ tragen solle und auf alle deutschen Titel und Würden zu verzichten sei.“ Je länger sich der Erste Weltkrieg hinzog, desto feindlicher verhielten sich die Briten gegenüber den Deutschen. Die Umbenennung sicherte damals die Existenz der Krone.

In den hundert Jahren, die seitdem vergangen sind, schien der Fortbestand der Monarchie Großbritanniens mehr als einmal gefährdet. In seiner dreiteiligen Dokumentation „Die Windsors – 100 turbulente Jahre“ beleuchtet Rolf Seelmann-Eggebert ihre guten und schlechten Zeiten. Er beschreibt die Rolle der Queen und ihres vermutlichen Nachfolgers Charles und fragt, welchen Herausforderungen sich die neue Generation wird stellen müssen.

Gemeinsam mit ARD-Moderatorin Mareile Höppner ist der ARD-Adelsexperte nach Windsor gereist – in die Stadt und zu dem Schloss, das der heute in Europa wichtigsten Monarchie den Namen gab. Von Windsor aus führen Rolf Seelmann-Eggebert und Mareile Höppner durch das bewegte Jahrhundert.

Eine große Aktualität hat der Dreiteiler durch die Brexit-Entscheidung der britischen Wähler erhalten. Was passiert zum Beispiel, wenn Schottland aus dem Verbund des Vereinigten Königreiches ausscheidet und Mitglied der Europäischen Union bleibt? Wird Schottland dann auf die Queen als Staatsoberhaupt verzichten? Oder bleibt Schottland, ähnlich wie Australien, ein Königreich, in dem die Queen durch einen britischen Generalgouverneur vertreten sein wird? Fragen, für die es im Augenblick noch keine Antworten gibt.

Königliche Gärten – Hampton CourtIm Auftrag des NDR & Arte Heinrich der Achte war der erste König der hier residierte. E...
25/02/2021

Königliche Gärten – Hampton Court
Im Auftrag des NDR & Arte

Heinrich der Achte war der erste König der hier residierte. Ein Stück vom Paradies auf Erden sollte er sein, die Allmacht seines Besitzers zeigen: der Park des Hampton Court Palastes. Zu einem der schönsten Barockgärten Großbritanniens erblühte der Garten unter König William dem Dritten und Königin Mary. Eine raffinierte Terrassenanlage schuf Meistergärtner Henry Wise und berückende Tore zur Themse hin schmiedete der französische Kunstschmied Jean Tijou. Künstliche Kanäle durchzogen den Park und ein ausgeklügeltes Pumpwerk sorgte für grandiose Fontänen zwischen exakt gestutzten Eiben. Über die Jahrhunderte verfiel der Garten, die Eiben wuchsen sich zu grotesken Riesenpilzen aus bis der Palastgarten in den neunziger Jahren restauriert wurde. Terry Gough leitet die Neuanlage des Prachtstücks und weiß, das es eine Aufgabe ist „an der man sich gut die Zähne ausbeissen kann“. Mit seinem Team von 38 Gärtnern hat er die Anlage jedoch mit den Jahren gut in den Griff bekommen, die Gärtner sind so verbunden mit dem Park, daß sie sich auch im Rentenalter nicht von der floralen Wunderwelt verabschieden wollen. Ähnlich geht es den handverlesenen Volunteers wie Melanie Peterson, die zeitlebens mit dem Park verbunden war – als Zwölfjährige sah sie ihn erstmals und der Zauber hat sie nie verlassen. Die ehemalige Großhändlerin mit ausgewählten Küchenkräutern schreibt heute noch Gedichte über den Palastpark. Der Rosengarten hat es ihr besonders angetan, obwohl er erst gerade einmal hundert Jahre alt ist. Der Duft berauscht noch jeden Besucher von denen manch einer testamentarisch verfügt, man solle seine Asche nach dem Ableben doch bitte hier austreuen, damit die Lust an diesem Ort in Ewigkeit bestehen bleibt. Kutscher William Mc William zieht mit seinem Gefährt hinter den gewaltigen Shirehorses seit zwanzig Jahren seine Kreise durch den Palastgarten, er tauschte das wilde Stadtleben am Londoner Kings Cross gegen den Ort an dem Miss Marple abhängt, wie er sagt. „Das ist noch echtes Old England“. Jeden Juli wieder ist es der Ort an dem ganz England zusammenkommt: die berühmte Hampton Court Flower Show ruft dann für eine Woche zu floralem Taumel auf: die Royal Horticultural Society veranstaltet die Show für alle Gartenfreunde um zu zeigen wie die Gartenkunst das Leben und die Welt ganz einfach ein wenig besser machen können. Auf ganz natürliche Weise, wie Societymitglied James Alexander Sinclair sagt: „Die Franzosen haben ihr Essen, ihren Wein, wir Briten haben Gärten – so ist es nun einmal…..“

Jan Peter Gehrckens porträtiert die Gärten von Hampton Court

Königliche Gärten – DrottningholmIm Auftrag des NDR & ArteKein Kiesel ungeputzt, jede Hecke frisch getrimmt und kein Gra...
25/02/2021

Königliche Gärten – Drottningholm
Im Auftrag des NDR & Arte

Kein Kiesel ungeputzt, jede Hecke frisch getrimmt und kein Grashalm zu lang gewachsen: „Drottningholm“, der Wohnsitz des schwedischen Königspaares am Mälarsee bei Stockholm wird auf die Taufe von Prinzessin Leonore vorbereitet. Paulina Landin und ihr Gartenteam arbeiten ohne Unterlass, pflanzen, mähen, korrigieren und wissen doch: „Der Garten ist ein lebendiger Organismus, auf den Tag hin lässt er sich nicht so einfach perfektionieren.“ Ein schwedischer Mittsommernachtstraum, so liegen das Schloss Drottningholm und seine Parkanlage da, strenge barocke Ordnung und kunstvoll ungeordnete englische Gartenkultur nebeneinander. Maler Peter Tucker hat hier im hohen Norden sein Stück britischer Heimat wiedergefunden: er liebt die Parklandschaft mit ihren bildschön gewundenen Wegen und hat die Elektrokästen im Park allesamt so bemalt, dass sie im Gesamtbild perfekt verschwinden. Wegen zweier Gebäude gehört die „Königinneninsel“ – so heißt Drottningholm übersetzt –zum Weltkulturerbe. Eins davon ist das sogenannte „Kinaslot“ – ein kleines Sommerschloss im chinesischen Stil, das Schwedenkönig Adolf Frederik 1753 über Nacht als Geburtstagsgeschenk für die Königin Lovisa Ulrik errichten ließ. In Stockholm waren die Holzteile vorgefertigt worden, so konnte man die Überraschung perfekt inszenieren. In den Pavillons findet sich eine versteckte Maschinerie, mit der sich der Tisch für intime Diners im Boden versenken lässt. Ähnlich fantasievoll geht es auf, über und unter der Bühne des Schlosstheaters von 1766 zu. Loa Falkman, der schwedische Starbariton, hat als Schüler hier Karten abgerissen und kann sich auch nach ungezählten Auftritten immer wieder für die original erhaltene Bühnenmaschinerie begeistern: donnernde Unwetter werden da simuliert, aus dem Bühnenboden springen Skelette, und der Theaterhimmel wirkt wie ein gigantisches Segelboot mit all seinen Vertäuungen für die Bühnenbilder, die sich in Sekundenschnelle wechseln lassen. Drottningholm ist nicht dem Königshaus allein vorbehalten: die Anlage ist frei zugänglich für die Öffentlichkeit, einzig ein kleiner Gartenteil bleibt Privatgelände. „Irgendwo hier ist die Welt in Ordnung“, sagt Königin Silvia, die Drottningholm auch als Rückzugsort von den täglichen Pflichten genießt. Es sei denn, es wird zum Schauplatz royaler Festlichkeiten wie eben der Taufe, zu der eine illustre Gästeschar angereist kommt. Danach aber geht alles hier wieder seinen ruhigen Gang in diesem schwedischen Traum……

Jan Peter Gehrckens portraitiert die Garten von Drottningholm

Königliche Gärten – Het LooIm Auftrag des NDR & ArteBlütenpracht und Farbenrausch: der barocke Park von Schloss Het Loo ...
25/02/2021

Königliche Gärten – Het Loo
Im Auftrag des NDR & Arte

Blütenpracht und Farbenrausch: der barocke Park von Schloss Het Loo in Apeldoorn. Wasserspiele, Kaskaden, Fontänen, exotische Orangenbäume und rare Pflanzen spiegeln das Goldene Zeitalter Wilhelms von Oranien wieder. Seit 1980 wird der berühmte Garten restauriert, eine Aufgabe, in der Chefgärtner Willem Zeeleman vollkommen aufgeht: „Het Loo ist ja kein einfacher Garten, es muss immer alles perfekt sein.“ Um die Anlage in barocker Perfektion erstrahlen zu lassen, arbeiten 16 Gärtner in seinem Team, allesamt Fachleute. Gert Jonkers kümmert sich um die genaue Ausrichtung der wasserspeienden Tritonen und Schwäne in den Brunnen – bewegliche Kopien der schweren bleiernen Originale erleichtern ihm die Arbeit erheblich. Hitech hilft, die Fontänen zu korrigieren – zur Bauzeit war Het Loo berühmt für die damals höchste künstliche Wassersäule Europas. Täglich eine halbe Stunde lang konnte die Fontäne prächtig sprudeln, dann war der Zauber vorbei, aber Wilhelm von Oranien hatte bewiesen, dass er die Elemente beherrschte. Het Loo, das Schloss und der Garten galten seinerzeit als das Schaustück überhaupt für die niederländische Monarchie, erzählt Konservator Paul Rem. Er arbeitet hier, seitdem das Schloss vom Staat als Museum übernommen wurde und kennt neben der Geschichte jeden Winkel, jedes Kunstwerk. Ein Leben ohne Het Loo kann er sich nicht so recht vorstellen, wie auch die freiwilligen Helfer und Helferinnen, die die Gärtner bei ihrem Tun unterstützen, Unkraut zupfen, jäten und die Kieswege harken. „Einige von uns wohnen gleich hier um die Ecke, aber es gibt auch Leute, die von weit her kommen, um sich dem Garten hier zu widmen, einfach weil er so schön ist“, sagt Rentnerin Dichnah Senten, die seit Jahren jede Woche Zupfdienst macht. Als Prinzessin Margriet Het Loo noch bewohnte, war der Barockgarten verdeckt von einer englischen Parkanlage; mit Freuden sieht sie die Restaurierung. Sie selbst habe einmal mit ihrem Mann ein wenig aus Spaß gegraben und dabei Teile der alten barocken Anlagen entdeckt – damals war es zu teuer, professionell weiter zu machen, jetzt aber sei die Anlage perfekt wieder hergestellt. Ein Abbild des Paradieses sollte der Garten sein, den Wilhelm von Oranien vor über vierhundert Jahren angelegt hat, für seine Besucher aus aller Welt ist er heute ein tatsächlicher Garten Eden.

Jan Peter Gehrckens porträtiert die Gärten von Het Loo

23/02/2021
Unsere bunte Dokumentationsvielfalt
23/02/2021

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