12/12/2024
Liebe Leser*innen,
hinter dem 12. Türchen verbirgt sich heute einer der wenigen Romane, die bei uns erschienen sind:
Gerd Brantenberg - Die Töchter Egalias
Das Buch begleitet Petronius, den Sohn der geachteten Direktorin Bram, durch die Stationen und Hürden, die viele junge Männer Egalias nehmen müssen, wenn sie einmal ein glücklicher und umsorgender Familienvater und Hausmann werden wollen. Doch Petronius und seine Freunde bedrückt der von Ungleichheit geprägte Alltag zunehmend und sie beginnen, sich zu organisieren. Die Auseinandersetzungen machen auch vor ihrem Privatleben nicht Halt und im Spannungsfeld zwischen Liebe, Schmerz und politischem Aktivismus sucht der werdende Mann nach seinem Platz in einer von Frauen dominierten Gesellschaft.
Gerd Brantenberg schaffte es, mit ihrer Umkehrung der Geschlechterverhältnisse Dinge zu verdeutlichen, die offensichtlich sein müssten, aber auch Strukturen offenzulegen, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Manche mögen behaupten, dass es heute über Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nichts mehr zu regeln gäbe, da die rechtliche Gleichstellung erreicht sei und Frauen (bzw. Männer in Egalia) alles werden können, was sie wollen. Der Alltag sieht jedoch ganz anders aus und dieses Buch bietet einen guten Anlass, auch für Männer, die sich selbst möglicherweise als fortschrittlich sehen, zu hinterfragen, auf welche Art und Weise im Kapitalismus Geschlechterdiskriminierung immer wieder reproduziert wird. Es wird hoffentlich als Ermutigung für Männer, Frauen und Menschen jeden Geschlechts wirken, den gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückung und ein System, das diese braucht, um die Mehrheit auszubeuten, aufzunehmen.
Gerd Brantenberg wurde 1941 in Oslo geboren. Sie studierte Englisch, Geschichte und Politikwissenschaften und erwarb einen Master in Englisch an der Universität Oslo. Nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete sie als Lehrerin an norwegischen und dänischen Gymnasien. Ihr ganzes Leben lang hat Brantenberg an der Gründung verschiedener feministischer und LGBT-Bewegungen mitgewirkt und war dort aktiv.
Ihr Debüt als Autorin gab Brantenberg 1973 mit “Opp alle jordens homofile”. Im Jahr 1977 erschien die legendäre Geschlechtersatire Die Töchter Egalias, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, von Japan bis zu den USA. Nach “Die Töchter Egalias” hat Brantenberg 10 Bücher geschrieben, meist Romane für Erwachsene, aber auch einen Jugendroman und eine Essaysammlung.
Hier könnt Ihr es Euch herunterladen: https://manifest-buecher.de/adventskalender12/
Das Buch gibt es hier: https://manifest-buecher.de/produkt/die-toechter-egalias/
Eine Übersicht über alle Titel in unserer Aktion und wie das alles funktioniert gibt es hier: https://manifest-buecher.de/der-manifest-adventskalender/
Bis Ende Januar 2025 läuft noch unser Crowdfunding auf startnext, wo Ihr zwar keine Weihnachtsgeschenke einkaufen könnt (die Dankeschöns werden erst im nächsten Jahr ausgeliefert), aber wenn Ihr Euch fragt, für was Ihr spenden könnt, ist Euer Geld hier auf jeden Fall gern gesehen: startnext.de/manifest-verlag
Wie bereits im letzten Jahr, sorgt die aktuelle Lage dafür, dass das Weihnachtsgeschäft, welches gerade für Verlage und Buchhandlungen überlebenswichtig ist, nicht so läuft, wie es müsste. Die Auswirkungen der sozialen Krise und Preissteigerungen bekommen alle zu spüren, vor allem die, die am wenigsten haben. Aus nachvollziehbaren Gründen kaufen Menschen weniger ein und vor allem nur noch die nötigsten Dinge und sorgen sich vor allem darum, wie es weiter geht.
Wir wollen trotzdem in gewohnter Stärke auch im nächsten Jahr für Euch da sein, weshalb Ihr uns mit einem Einkauf unterstützen solltet, denn marxistische Ideen sind so notwendig wie eh und je.
Ab einem Einkauf von 50 Euro kriegt Ihr auch einen wunderbaren Stoffbeutel von uns dazu!
Bitte denkt daran, Bücher so früh wie möglich zu bestellen, damit sie pünktlich zu Weihnachten ankommen, denn selbst mit der dialektischen Methode von Marx und Engels lassen sich die Lieferzeiten der Deutschen Post nicht voraussagen, die es seit Jahren weder hinbekommt, ihre Arbeiter*innen angemessen zu entlohnen, noch für genügend Personal und erträgliche Arbeitsbedingung zu sorgen.
Wir hoffen, viele von Euch haben sich an unserer Aktion beteiligt und Ihr habt genügend Lesestoff für ein paar ruhige Feiertage.