Katapult - Magazin
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Katapult Story
Als ich 2014 damit begann, mit zwei Freunden die Idee für KATAPULT auszuarbeiten, hat uns das Wirtschaftsministerium recht flott zwei Wirtschaftsberater aus Berlin geschickt. Gute Leute. Sie fanden unsere Karten genial und das wirtschaftliche Konzept so mittel. Das Wichtigste war ihnen aber, uns regelmäßig zu warnen, dass der Printmarkt am Ende ist und man eigentlich nur noch online erfolgreich sein kann: "Auf gar keinen Fall drucken!" Das war aber nicht die einzige Warnung. Auch müssten wir mit KATAPULT eigentlich nach Berlin ziehen, weil dort die Infrastruktur für Startups besser sei. Für den Beginn bräuchten wir zudem einige positive Referenzen, Leserkommentare oder Empfehlungsschreiben, am besten viele, damit auch glaubhaft ist, wie brillant das alles ist.
Also haben wir entschieden, KATAPULT zu drucken, in Greifswald zu bleiben und ausschließlich negative Leserkommentare zu veröffentlichen. Sicher ist sicher, und wer weiß, ob sich das Internet wirklich durchsetzt. Eine Karte gehört aufs Papier, in ein Magazin oder an eine Wand - immer! Das bleibt meine Sicht der Sachlage. Und Greifswald ist, ganz objektiv betrachtet, die schönste Stadt Deutschlands.
Sie lesen gerade das Editorial der vierten Printausgabe von KATAPULT. Das heißt, wir haben ein volles Jahr als Printmedium überlebt - ohne Geldgeber, ohne Investor, ohne Erspartes. Wie geht das eigentlich? Erstens arbeiten wir nebenbei auch als Grafikbüro und zweitens zahlen wir uns niedrige Gehälter. Das darf selbstverständlich nicht ewig so bleiben. Denn auch der idealistischste KATAPULT-Redakteur will irgendwann mal ganz normalen Lohn. Deshalb schreibe ich hiermit das neue Ziel für 2017 als Schlusssatz nieder: Wir brauchen für dieses Jahr 4.000 Abonnenten, bis jetzt haben wir 1.500. Benjamin Fredrich (Chefredakteur) im März 2017 Edit, Juli 2018: Wir hatten die 4.000 Abonnenten bereits nach sechs Monaten erreicht. Derzeit sind es über 10.000.