12/12/2024
Landkreis Wesermarsch will das Musikangebot an der Kreisvolkshochschule ausweiten
Jürgen Janssen, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Kreisvolkshochschule und Maren Würger, Kreisrätin des Landkreises Wesermarsch nahmen Stellung zur zukünftigen Ausrichtung des musikalischen Angebotes in der Wesermarsch.
„Seit 2018 existiert ein Vertrag des Landkreises mit der Musikschule Wesermarsch, aus dem hervorgeht, dass der Landkreis die Musikschule jährlich mit einem Betrag von 294.000 Euro unterstützt“, informierte Jürgen Janssen. In diesem Jahr wurde dieser Betrag, auf Antrag der Musikschule, noch einmal um 150.000 Euro aufgestockt.“ Dies soll jedoch eine einmalige Erhöhung gewesen sein. „Damit ist die Musikschule der zweitgrößte Empfänger freiwilliger Leistungen des Landkreises“, unterstrich Maren Würger und verwies darauf, dass die Musikschule ein gemeinnütziger Verein sei. Für das Jahr 2025 sind 294.800 Euro in den Haushaltsplan des Landkreises eingestellt. Dieser muss jedoch erst noch am Montag, in der Kreistagssitzung beschlossen werden.
Bereits vor einem Jahr gab es Gespräche im Hinblick auf eine bessere Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule und der Musikschule Wesermarsch. „Wir haben daraufhin ein Konzept von beiden Einrichtungen erwartet“, so Jürgen Janssen, „Dann ging die Zeit ins Land und es tat sich wenig bis gar nichts, seitens der Musikschule.“ Dann kam die Kreisvolkshochschule ins Spiel und man dachte darüber nach, wie die Musikschule in Kreisvolkshochschule integriert werden könnte.
Im September dieses Jahres wurden die Inhalte aus dem Konzept der Kreisvolkshochschule diskutiert. Die Ziele waren niederschwellige Musikangebote breit in die Fläche der Wesermarsch gestreut, zu schaffen, ohne dass die Nutzer eine Mitgliedschaft abschließen müssen. Diese Angebote sollen in Form von Kursen angeboten werden und die kulturelle Bildung in der Wesermarsch stärken. Diese Angebote sollen auch in Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen in der Wesermarsch umgesetzt werden. „Hier können auch Kooperationen mit den Schulen, im Hinblick auf die Ganztagsbetreuung eingegangen werden“, meinte Jürgen Janssen. Insgesamt soll es eine Ausweitung von musikalischen Angeboten bei der Kreisvolkshochschule geben.
Maren Bürger führte aus, dass es verschiedene Termine mit der Musikschule Wesermarsch gab, die ihre Sicht der Dinge darstellte. „Wir sind aber nicht zusammen gekommen mit den Zielen der Kreisvolkshochschule und der Musikschule.“ Jürgen Janssen betonte, dass die Kreisvolkshochschule erhebliche Erfahrung mitbringt, Fördergelder zu akquirieren. Dies sei eine Grundlage dafür, weitere Aktivitäten finanziell stemmen zu können. Ende 2025 soll dann auch das Bildungshaus in Nordenham fertig sein und damit eine Möglichkeiten, weitere musikalische Angebote der Bevölkerung zu unterbreiten.
„Wir bleiben mit der Musikschule und den Dozenten weiterhin im Gespräch“, sagte Maren Würger. Es gab inzwischen auch Gespräche mit dem Betriebsrat der Musikschule und Angebote an die Dozenten, zum öffentlichen Arbeitgeber zu wechseln. „Die Kreisvolkshochschule ist offen mit jedem ins Gespräch zu kommen und Angebote zu offerieren“, sagt Maren Würger und wies noch einmal darauf hin, dass es eine wesermarschweite Bedeutung haben muss, wenn der Landkreis Mittel in die Hand nimmt. Sie fügte noch hinzu, dass auch in den Ferien Angebote geschaffen werden sollen.
Der Landkreis hat der Kreisvolkshochschule für das Jahr 2025 einen zusätzlichen Zuschuss um 116.000 Euro gewährt, um Angebote zu erweitern. Die Grundförderung des Landkreises für die Kreisvolkshochschule beträgt 263.000 Euro. Der Vertrag des Landkreises mit der Musikschule Wesermarsch verlängert sich automatisch von Jahr zu Jahr. Wenn eine politische Entscheidung dahingehend gefällt wird, dass die Musikschule nicht weiter finanziell unterstützt werden soll, dann muss der Vertrag zum 30.6. des Folgejahres gekündigt werden. Jürgen Janssen verwies darauf, dass es insgesamt eine politische Einheit gibt, wie das künftig gehandhabt wird. (Text: Kerstin Seeland)