08/09/2023
400 Jahre warten ist für die Betroffenen dann doch etwas lang ...
Aktuelle WSA-Anträge zum Kultursozialticket
Am 24. Februar 2014 wurde im Kulturausschuss die Einführung des Kultursozialtickets in Institutionen aus den Bereichen Kultur und Sport beschlossen. Im Erprobungszeitraum waren neun Kulturinstitutionen beteiligt, der Erprobungszeitraum wurde laut Kulturausschuss-Beschluss am 11. November 2014 bis 31. Juli 2015 verlängert. Am 21. Juli 2015 hob der Kulturausschuss den Erprobungscharakter auf.
Am 6. September 2016 beantragte ich, neue Partner als Akzeptanzstellen zu suchen, wie dies schon vor Einführung beschlossen worden war. Denn zu diesem Zeitpunkt gab es noch immer nur die neun Akzeptanzstellen wie zu Beginn. "Zudem wird versucht, weitere Partner zu gewinnen" stand zwar die ganze Zeit auf der städtischen Homepage, aber offenbar ohne dass Taten folgten.
In meinem Folgeantrag vom 20. Februar 2018 stellte ich erfreut fest, dass endlich weitere drei Akzeptanzstellen (davon zwei städtische) hinzugekommen sind, was gemessen an der Anzahl von weiteren Einsatzmöglichkeiten deutlich ausbaubar war. Deshalb beantragte ich "eine nunmehr zeitnahe Gewinnung weiterer Kultursozialticket-Partner aus dem kulturellen und sportlichen Bereich, von denen es bekanntlich sehr viele in Augsburg und es damit ein hohes Potenzial gibt, um Bedürftigen eine noch größere soziale Teilhabe zu ermöglichen".
Fünfeinhalb Jahre später ist der städtischen Homepage zu entnehmen, dass eine (!) Kulturinstitution hinzugekommen ist, nämlich das Jüdische Kulturmuseum. Bis heute heißt es auf der Übersichtsseite der Akzeptanzstellen, nunmehr gegendert: "Zudem wird versucht, weitere Partnerinnen und Partner zu gewinnen". Quelle: https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/soziales/kultursozialticket
Wenn also alle fünf Jahre eine Akzeptanzstelle hinzu kommt, dürfte bei der möglichen Anzahl von Kultur- und Sportinstitutionen in Augsburg in etwa 400 Jahren eine breite Einsetzbarkeit des Kultursozialtickets gewährleistet sein.
Infolgedessen beantrage ich ein höheres Tempo und größtmöglichen ernsthaften Einsatz bei der Einwerbung neuer Akzeptanzstellen im Sinne des ursprünglichen Kulturausschuss-Beschlusses. Gleichzeitig beantrage ich im nächsten Kulturausschuss am 16. Oktober 2023 einen Sachstandsbericht zum Kultursozialticket, insbesondere zu dessen Bewerbung außerhalb der städtischen Homepage.
Denn bereits am 6. September 2016 beantragte ich "eine bessere und auffälligere Bewerbung des Kultursozialtickets", nachdem damalige Befragungen in den Bezieherkreisen leider ergeben hatten, dass viel zu wenige Berechtigte das Kultursozialticket der Stadt Augsburg kennen. Heute entsteht der Eindruck, dass auch Jahre nach meinem Antrag keine bessere Öffentlichkeitsarbeit erfolgte/erfolgt.
Peter Grab
WSA-Stadtrat
Der Tafelausweis fungiert gleichzeitig als Kultursozialticket. Wird er an den Kassen der teilnehmenden Institutionenvorgelegt, erhält man die Eintrittskarte zum symbolischenPreis von jeweils 1 Euro (Premieren ausgenommen). Der ermäßigte Eintritt richtet sich nach dem Abendkassen-Prinzip und erfol...