pro Person GmbH

pro Person GmbH Der Name ist Programm: Bundesweit Outplacementberatung, Durchführung von Transfergesellschaft, Transferagentur.

Facebook dient uns dazu, uns mit MitarbeiterInnen und Kunden bundesweit über das auszutauschen, was in den verschiedenen Projekten passiert. Seit 2006 umfangreiche Projekterfahrungen in den Kerngeschäftsfeldern Transfergesellschaft und Outplacement bzw. Newplacement: Mehr als 9.000 Menschen konnte pro Person bundesweit als Dienstleister im Beschäftigtentransfer (Transfergesellschaft, Transferagent

ur) und im Outplacement / Newplacement bei der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive begleiten - unser Name ist Programm!

16. Beitrag zum Thema LernenOutplacementOutplacement (zu Deutsch “Trennungsmanagement”) ist ein vom Arbeitgeber finanzie...
20/01/2025

16. Beitrag zum Thema Lernen

Outplacement

Outplacement (zu Deutsch “Trennungsmanagement”) ist ein vom Arbeitgeber finanzierter Service, um ausscheidenden Mitarbeitern bei der beruflichen Neuorientierung durch einen externen Berater zu helfen. Ziel ist es, den betroffenen Personen den Übergang zu einer neuen Beschäftigung zu erleichtern und gleichzeitig die Trennung für das Unternehmen sozialverträglich zu gestalten.

Wie im letzten Beitrag Changemanagement schon näher erläutert, gibt es für Veränderungen und damit verbundenen Lernprozesse viele Gründe. So sind Unternehmen leider auch gezwungen, sich gänzlich oder nur teilweise von ihrer Belegschaft zu trennen. Wirtschaftliche Schwierigkeiten und damit verbundene Insolvenzen ist ein häufiger Grund für Trennungen, aber auch

- notwendige Restrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen
- Übernahmen und Fusionen
- Standortwechsel von Arbeitsplätzen.

Und genau hierbei kann ein Outplacement sehr hilfreich sein. Ein professionelles Outplacement zeigt, dass der jeweilige Arbeitgeber Verantwortung für seine Mitarbeiter*innen übernimmt und sich für deren Zukunft einsetzt. Dies ist förderlich für das Employer Bran-ding des Unternehmens und schützt zudem vor möglichen Klagen der ausscheidenden Mitarbeiter*innen.

Outplacement-Maßnahmen sind vielfältig und beinhalten in der Regel folgende Leistungen:

- Die beratende Begleitung von Kündigungsprozessen

- Beratung zu den Themen Abfindung und Aufhebungsvertrag

- Durchführung von Persönlichkeitstests und SWOT-Analysen

- Psychologische Unterstützungen

- Hilfestellung bei der Erstellung bzw. Optimierung von Bewerbungsunterlagen, Anschreiben und ggf. eines Online-Auftritts

- Hilfestellung bei der Findung von Stellenanzeigen und neuer potenzielle Arbeitgeber

- Trainieren von Vorstellungsgesprächen

- Karriereberatung und -coaching

- Findung von Weiterbildungsmaßnahmen bzw. deren Organisation

- Aufbau eines beruflichen Netzwerks

- Die Vermittlung von Kontakten zu Personalberatern

- Unterstützende Beratung bei Vertragsverhandlungen. Denn der Outplacement-Service endet nicht mit Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages. Auch während der Probezeit steht der Outplacement-Berater unterstützend zur Seite.

Diese Leistungen sind verbunden mit den verschiedensten Lernprozessen bei den entsprechenden Mitarbeiter*innen. Gemeint ist hiermit

- ein Lernen, loszulassen und mit seiner Trauer gut umzugehen

- ein Lernen, mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken*

- ein Lernen, über den eigenen Tellerrand zu blicken und die jeweilige Situation als „Chance“ zu begreifen

- ein Lernen, sich zu motivieren und realistische Ziele zu setzen

- ein Lernen, seine eigenen Stärken und Fähigkeiten zu beschreiben

- ein Lernen, sich seine eigene Bewerbungsstrategie zu erstellen

- ein Lernen, Stellenangebote richtig lesen bzw. deuten zu können

- ein Lernen, sich auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu positionieren

- ein Lernen, sich angemessen und zeitgemäss zu bewerben

- ein Lernen, sich eine neue Alltagsstruktur zu geben**

- ein Lernen, mit Rückschlägen und Misserfolgen - die auch trotz professioneller Begleitung passieren können - gut umzugehen

- ein Lernen, Neues zu Lernen z.B. in Weiterbildungsmaßnahmen (und diese mit Erfolg zum Abschluss zu bringen).

Im nächsten Beitrag wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten bestehen, die sich für ein professionelles Outplacement nutzen lassen. Hier können viele Arbeitgeber aber auch Betriebsratsmit-glieder etwas lernen. Es bleibt also spannend, bleiben Sie also dabei.

* Menschen, die Hoffnung verspüren, sind erfolgreicher, resilienter und gesünder als Menschen, die keine Hoffnung in sich haben. Darin sind sich die meisten Psychologen und Forscher einig.

** Wenn Mitarbeiter eines Unternehmens mehr als 20 Jahren in ihren Schichten und Abteilungen ständig mit ihren Kolleg*innen zu tun hatten, gehörten diese Erlebnisse zu ihrem Alltag und vermittel-ten ihnen gewisse Sinnerfahrungen. Viele haben hier ihre "zweite Familie" gefunden. Bei einem Ausscheiden aus dem Unternehmen fallen diese Erfahrungen nun weg, so können „Löcher“ entstehen. Keine Arbeit mehr zu haben und nur noch zu Hause bei seinem/r Lebenspartner*in zu sein, ist neu und muss erst einmal wieder „erlernt“ bzw. eingeübt werden.

15. Beitrag zum Thema LernenChange ManagementDas Change Management wird für geplante Veränderungsprozesse genutzt, um vo...
06/01/2025

15. Beitrag zum Thema Lernen

Change Management

Das Change Management wird für geplante Veränderungsprozesse genutzt, um von einem Ausgangszustand zu einem fest definierten Zielzustand zu gelangen. Die Veränderungsprozesse sind mit Lernprozessen verbunden. Der Fokus im Change Management liegt vor allem auf der Prozessorientierung, der Evolution sowie großflächigen Veränderungen innerhalb eines Unternehmens. Hierbei geht es um eine Weiterentwicklung aus dem Inneren, mit tatkräftiger Unterstützung durch alle Beteiligten. Auch äußere Einflüsse können hierbei eine Rolle spielen. Change Management eignet sich zum Planen, Umsetzen und Kontrollieren von Veränderungsmaßnahmen. Beim Change Management liegt der Fokus hautsächlich auf eher technisch- bzw. fachlichorientierten Themengebieten. Dabei stehen meistens sachliche Aspekte im Vordergrund, wie zum Beispiel eine Kostensenkung oder eine Verbesserung des Qualitätsmanagements.

Beim Change Management geht man methodisch vor und beginnt dabei häufig bei der inhaltlichen sowie fachlichen Diagnose und Analyse. Anschließend geht man dann über die Zieldefinition hin zur Konzeption, Umsetzung und Kontrolle von Veränderungs-maßnahmen. An diesem Punkt werden vor allem die äußeren Aspekte berücksichtigt, wie etwa die derzeitige Lage auf dem Markt, die Umwelt oder die Politik.

Planung, Steuerung und Kontrolle sind die Basis für ein erfolgreiches Change Management. Ein Change Manager steuert den Veränderungsprozess, sei es die Einführung eines CRM-Systems oder eines neuen Zeiterfassungssystems, mit Hilfe von Methoden, Konzepten und Werkzeugen. Ein Change Prozess ist meistens zeitlich begrenzt. Die Mitarbeiter*innen werden dabei mit einbezogen, da gerade Unsicherheiten und Ideen bezüglich der Veränderung offen kommuniziert werden sollten, um interne Hindernisse schon im Vorhinein zu vermeiden.

Die Phasen eines Change-Management-Prozesses

Hier kommt das Drei-Phasen-Modell nach Kurt Lewin wieder ins Spiel, welches auch für die Organisationsentwicklung eines Unternehmens angewandt wird (siehe 13. Beitrag dieser Beitragsreihe). Sie erinnern sich. Die drei Phasen sind:

1. Auftauen (Unfreezing). Während der Auftauphase helfen Sie Ihrem Team oder Unternehmen, seine Aversion gegenüber anstehenden Veränderungen zu überwinden

2. Verändern (Changing)

3. Einfrieren (Refreezing).

Das komplexere Modell nach Kotter ist ein Ansatz, der zwar wiederum über drei Phasen verfügt, in denen sich aber acht Stufen enthalten sind. Die Gestaltung der Veränderung wird dabei wie folgt strukturiert:

Phase 1: Gemeinsames Verständnis entwickeln

Stufe 1: Gefühl der Dringlichkeit vermitteln
Bewusstsein für die Notwendigkeit des Wandels schaffen
Den Status quo in Frage stellen
Die Betroffenen involvieren und zum Überlegen anregen: Was würde passieren, wenn die Veränderung nicht vollzogen wird? Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus?
Attraktivität der Veränderung herausstellen
Möglichkeit für Fragen und Diskussionen einräumen

Stufe 2: Führungskoalition aufbauen
Ein Führungsteam bilden, das für die Veränderung zusammenarbeitet (im Idealfall aus Mitarbeitern mit unterschiedlichen Kompetenzen)
Alle relevanten Informationen für eine gute Entscheidungsgrundlage präsentieren

Stufe 3: Vision und Strategie entwickeln
Eine klare und gut eingängige Vision formulieren
Über die unmittelbaren Ziele der Organisation hinausblicken
Gemeinsames Verständnis der Richtung der Veränderung erzeugen

Phase 2: Einbinden und Ermutigen der Mitarbeiter

Stufe 4: Vision kommunizieren
Jede Gelegenheit nutzen, die Vision über verschiedenste Kanäle zu kommunizieren. Das Führungsteam sollte sich nach dem Motto „Führung durch Vorbild“ verhalten und die erwünschte Veränderung vorleben. Unsicherheiten und Ambiguitäten sollen auf diese Weise reduziert und Akzeptanz der Veränderung gefördert werden.

Stufe 5: Hindernisse aus dem Weg räumen
Der Frage nachgehen: Was steht dem Change noch im Weg?
Zu den typischen Hindernissen gehören unpassende oder fehlende Strukturen, mangelnde Skills, ungeeignete oder fehlende Systeme
Mitarbeitenden zu risikofreudigen Handlungen und Ideen motivieren

Stufe 6: Kurzfristige Erfolge sichtbar machen
Schnell erreichbare Erfolge oder Fortschritte planen und aufzeigen
Die Arbeit mit Belohnung anerkennen, die von den Mitarbeiter*innen zur Erreichung der Ziele geleistet wird.

Phase 3: Aufrechterhaltung der Veränderung

Stufe 7: Veränderung weiter antreiben, nicht nachlassen
Durch erste Anzeichen von Verbesserung nicht zu schnell auf den generellen Erfolg schließen. Kurzfristige Gewinne nutzen, um noch bestehende Probleme und Veränderungen anzugehen und die Motivation hoch zu halten.

Stufe 8: Veränderungen in der (Unternehmens-)Kultur verankern
Neue Verhaltensweisen in sozialen Normen und gemeinsamen Werten verwurzeln
Den Mitarbeitern zeigen, wie die neuen Ansätze, Verhaltensweisen und Einstellungen zur Verbesserung der Leistung beigetragen haben
Die Ziele der neuen Verhaltensweisen weiterhin kommunizieren.

Das 7-Phasen-Modell nach Kübler-Ross und Streich spiegelt die emotionalen Verfassung des Personals und berücksichtigt insbesondere mögliche Störungen im Verlauf von Veränderungsprozessen. Im Folgenden eine kurze Beschreibung der einzelnen Phasen:

Phase 1: „Schock „
Die Ankündigung einer unerwarteten Veränderung löst zunächst einen Schockzustand aus. Dies kann sich in einer Art Lähmung oder Verwirrung äußern und ist oft von einem deutlichen Produktivitätsrückgang begleitet.

Phase 2: Ablehnung
Nach dem anfänglichen Schock folgt oft eine Phase der Ablehnung. In dieser Phase lehnen die Betroffenen die Veränderung ab, oft aus Angst vor dem Unbekannten oder Verlust. Diese Ablehnung kann sich in verschiedenen Formen äußern, von passivem Widerstand bis hin zu offener Rebellion.

Phase 3: Rationale Akzeptanz
Obwohl die Betroffenen die Unausweichlichkeit der Veränderung rational erkennen, fehlt in dieser Phase oft noch die emotionale Akzeptanz. Es ist eine Übergangsphase, in der die Menschen beginnen, sich mit der Realität der Situation auseinanderzusetzen.

Phase 4: Emotionale Akzeptanz
Diese Phase markiert einen Wendepunkt, in dem die Betroffenen beginnen, die Veränderung auch emotional zu akzeptieren. Sie erkennen, dass sie sich anpassen müssen, was jedoch oft mit einem Gefühl der Hilflosigkeit einhergeht.

Phase 5: Lernen
In dieser Phase werden neue Verhaltensweisen und Prozesse ausprobiert. Es ist eine Zeit des Experimentierens, des Lernens aus Fehlern und des Erlebens erster Erfolge. Diese Phase ist entscheidend für die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Kompetenzen.

Phase 6: Erkenntnis
In dieser Phase beginnen die Betroffenen, die positiven Aspekte der Veränderung zu erkennen und zu schätzen. Sie entwickeln eine positive Einstellung zur Veränderung und sehen die Notwendigkeit sowie den Nutzen der neuen Situation.

Phase 7: Integration
Die letzte Phase beinhaltet die vollständige Integration der Veränderung in den Alltag. Die neue Situation wird als Normalität akzeptiert, und die anfängliche Angst und Ablehnung weichen einer vollständigen Akzeptanz.

Die Rolle eines Change-Managers / einer Changemanagerin

Nach Streich ist die Fähigkeit, Veränderungs-Vorhaben in Unternehmen auf Organisations-, Team- und Individualebene zu erkennen und erfolgreich zu bewältigen, ein zentraler Faktor für die Entwicklung zu einer Führungspersönlichkeit. Die Führungskraft wird hierbei näher in der Rolle eines Change-Managers bzw. einer Change-Managerin betrachtet. Die dabei notwendigen Change-Prozessmanagement-Kompetenzen sind eine Schlüsselvariable für den beruflichen Aufstieg. Hiermit wird auch deutlich, dass die Begleitung von Change-Vorhaben und die Rolle eines Change-Managers / einer Change-Managerin erlernt werden muss. Also nicht nur die Mitarbeitenden müssen Neues lernen, sondern auch die Führungskräfte. Diese Forderung wurde ja bereits im 12. Beitrag dieser Beitragsreihe „Aufbau einer starken und aktiven Lernkultur in Unternehmen“ im Detail erörtert.

Abgrenzung: Change-Management vs. Organisationsentwicklung

Auch wenn Organisationsentwicklung und Change Management einander in bestimmten Bereichen ähneln, unterscheiden sie sich doch in ihrer Herangehensweise und Umsetzung. Auch Ihre Ziele sowie die Gründe, die eine Notwendigkeit zur Veränderung heraufbeschwören, sind in der Regel unterschiedlich. Change Management versteht sich auf (große) Veränderungen in möglichst kurzer Zeit, während die Organisationsentwicklung sich für schrittweise Anpassungen über einen langen Zeitraum eignet.

Wenn man eine Organisation ganzheitlich betrachten und weiterentwickeln will, auch wenn noch kein konkretes Ziel definiert ist und der Fokus dabei mehr auf dem Prozess sowie der Beteiligung der Mannschaft liegt, um das Unternehmen organisatorisch weiterzuentwickeln, ist die Organisationsentwicklung das richtige Werkzeug. Wenn man hingegen eine konkrete Veränderung umsetzen will, bei der die Ziele und Meilensteine eines Unternehmens eindeutig definiert sind, kommt eher ein Change-Prozess und somit ein Change-Management in Frage.

Für beide Instrumente gilt jedoch in Bezug auf das Thema Lernen: (Neues) lernen und (Altes, nicht mehr Gültiges oder Überflüssiges) entlernen. Eine lernende Organisation, die sich von innen heraus immer weiterentwickelt, wird sich leichter damit tun, dringend notwenige Veränderungen zeitig umzusetzen.

Gründe für ein Changing gibt es genug

Wer kennt nicht das Zitat von Henry Ford: „Wer immer nur das tut, was er schon immer getan hat, wird immer nur das bekommen, was er schon immer bekommen hat“. Dieser Satz gilt auch für Unternehmen. Er weist auf die Notwendigkeit von Veränderungen hin. Auch das Zitat von Erich Kästner „Stillstand bedeutet Rückschritt“, das bereits beim Thema Lernende Organisation von mir angeführt worden ist, weist in die gleiche Richtung. Doch da gibt es noch einen anderen Satz, nämlich „Never change a running System“, der aus der IT-Branche stammt und in etwa bedeutet: „Verändere nie ein laufendes System“. Dieser meint, dass Veränderungen für ein funktionierendes System nur Probleme mit sich bringen. Dieser Leitsatz wird häufig – obwohl er auch eine gewisse Berechtigung hat – benutzt um Veränderungen von vornhinein abzublocken oder zeigt sich als Innovationsbremse (vgl. hierzu die Phasen zwei und drei nach dem 7-Phasenmodell von Kübler-Ross und Streich). Und ohne Veränderungen würden wir heute immer noch mit Pferdekutschen fahren und keine Handys nutzen. Von daher ist es leicht nachzuvollziehen, dass er in der IT-Branche – wo er teilweise seine Berechtigung hat - nicht mehr gerne gehört wird. Denn gerade im IT-Bereich wurde und wird eine Vielzahl neuer Systeme wie CRM-Systeme, Zeiterfassungssysteme, CMS, LMS, KI-Anwendungen* und viele andere entwickelt.

Gerade Deutschland benötigt ganz dringend Innovationen und Bewegungen. Da gibt es eine Menge von makroökonomischen Gründen, auf die dringend mikroökonomisch reagiert werden muss. Deutschland braucht auch neue Geschäftsmodelle, da die alten nicht mehr funktionieren bzw. bald nicht mehr funktionieren werden.

Die Ökonomin Ulrike Malmendier (Wirtschaftsweise) weist darauf hin, dass es bei der hiesigen Wirtschaftskrise nicht nur um eine vorübergehende Wachstumsschwäche gehe, sondern um tieferliegende Probleme. Schlecht seien ja nicht nur die aktuellen Konjunkturdaten, sondern vor allem jene Indikatoren, die in die Zukunft weisen. Es fehle an Erfindungen, an Investitionen, an neuen Mitspielern auf dem Weltmarkt und an Leuten, die für künftigen Wohlstand sorgen könnten. Die Zahl neuer Patente aus Deutschland stagniere seit Jahren, während die Volksrepublik China mit 20.735 Patente – also fünf mal mehr als im Jahr 2014 – anmeldete. Die Investitionsquote, so Malmendier, läge in Deutschland zuletzt bei weniger als 12 Prozent des BIP, deutlich niedriger als in anderen Industrienationen. Hinzu käme noch der demographische Wandel: 100 Arbeitnehmer*innen in Deutschland ständen derzeit 46 Renter*innen gegenüber. Bei jetziger Bevölkerungsentwicklung würde im Jahr 2035 100 Beitragszahler*innen 58 Renter*innen finanzieren müssen. Die Ökonomin Malmendier bezweifelt, dass das funktionieren wird. Und bestimmt nicht nur sie. (vgl. Der Spiegel, Nr. 42/12.10.2024, Seite 81).

Malmendier betont auch, dass es für einen Wohlstand in Deutschland die entsprechend geschulten Menschen fehlen. Damit eng verbunden ist auch die Frage, wie diese in das Unternehmen gelangen sollen. Häufig bleibt keine Zeit mehr dazu, die Mitarbeiter den neuen Herausforderungen entsprechend zu qualifizieren. Und einige, häufig ältere Mitarbeiter, bieten nicht die Voraussetzungen oder haben einfach keine Lust dazu. Wie können Unternehmen also einen für das eigene Überleben notwendigen Personal-Abbau durchführen, damit neues Personal nachrücken kann? Denn altes Personal zu halten und gleichzeitig neues einzukaufen können sich nur die wenigsten Unternehmen leisten. Personal ist in Deutschland sehr teuer. Ein heikles Thema. Fakt ist aber, dass eine überaltete Belegschaft manchmal dazu führt, dass z.B. innovative Geschäftsfelder – wie z.B. Künstliche Intelligenz (KI) - ins Stocken gerät.

Ein zielgerichteter Abbau, der wiederum auch einen Aufbau der Belegschaft nach sich ziehen soll, sodass die Belegschaft nicht schrumpft sondern stabil bleibt, plant z.B. das Unternehmen SAP, so berichtet zumindest der Spiegel (vgl. Der Spiegel, Nr. 42, Seite 83). Ein solcher Plan liesse sich auch mit Hilfe von Abfindungen und Transfergesellschaften sozialgerecht durchführen. Damit erlangt das Unternehmen neuen Bewegungsspielraum um sich den Anforderungen entsprechend weiterzuentwickeln und die entlassenen Mitarbeiter*innen werden dabei unterstützt sich am Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewerben und entsprechend zu qualifizieren.

Weitere Details zu diesem Thema erfahren Sie im nächsten Beitrag. Es bleibt also spannend!

*CMS und LMS wurden im 10. Beitrag dieser Betragsreihe näher erläutert. In meiner Betragsreihe zur Künstlichen Intelligenz (KI) betonte ich die Notwendigkeit einer (freiwilligen) Regulierung, insbesondere bei Systemen, bei denen der Mensch zugunsten der Technologie seine Macht abgibt. Der Mensch muss daher rechtzeitig lernen, mit einer selbstlernenden Technologie, was die KI nun mal ist, entsprechend und „intelligent“ umzugehen.

Der letzte Arbeitstag des Jahres - da fragt man sich, was wir über das Jahr so alles gemacht haben: 1001 Transfermitarbe...
27/12/2024

Der letzte Arbeitstag des Jahres - da fragt man sich, was wir über das Jahr so alles gemacht haben: 1001 TransfermitarbeiterInnen waren in 22 Projekten bei uns (im Durchschnitt jeweils ca. 6 Monate lang). 12.547 Beratungsgespräche wurden durchgeführt, 7.235 Mal wurden unsere Workshopangebote besucht, 31.257 Vermittlungsvorschläge haben wir gemacht, 526 Weiterbildungen haben wir organisiert. Im Ergebnis wurden 20.043 Bewerbungen geschrieben, die zu 3.504 Vorstellungsgesprächen geführt haben. Bis zum Ende diesen Jahres haben 551 MitarbeiterInnen eine neue Arbeitsstelle gefunden, 324 sind noch bei uns... Danke an alle Kollegen und Kolleginnen, die dies bewerkstelligt haben!

Frohe Weihnachten wünschen wir allen unseren Facebookfreunden und -freundinnen, und: Friede auf Erden, zwischen den Mens...
23/12/2024

Frohe Weihnachten wünschen wir allen unseren Facebookfreunden und -freundinnen, und: Friede auf Erden, zwischen den Menschen...

14. Beitrag zum Thema LernenLernende Organisation nach Peter SengeWir haben schon im vorherigen Beitrag festgestellt, da...
22/12/2024

14. Beitrag zum Thema Lernen

Lernende Organisation nach Peter Senge

Wir haben schon im vorherigen Beitrag festgestellt, dass Organisationen an sich wandelnde Umwelten anpassen müssen.
Die klassische Betriebswirtschaftslehre versteht Organisationen als (gut zu ölende) Maschinen: Einzelne Rädchen greifen ineinander und transformieren in einem komplexen, jedoch nachvollziehbaren Prozess, den Input (wie Arbeitskraft oder Kapital) in einen Output (Produkte und Dienstleistungen). Aus diesem Blickwinkel ist eine Organisation direkt steuerbar, in der Regel durch die Organisationsleitung (Vorstände und Geschäftsführer), die im Bilde des Kapitäns auf einem großen Schiff am Steuerrad dreht und die Organisation auf den gewünschten Kurs lenkt.

Angesichts der heutigen Komplexität der Organisationsumwelt ist klar, dass diese Herangehensweise alleine schnell an ihre Grenzen kommt. Wie ist beispielsweise die (Weiter-) Entwicklung von Organisation zu verstehen? Wie passen sich Organisationen an eine wandelnde Umwelt an und wie findet Lernen statt? Reicht hier tatsächlich der „schlaue Kapitän an der Spitze“, der den ausführenden Einheiten unter sich sagt, in welche Richtung es gehen soll? Aufbauend auf solchen und ähnlichen Fragen, entwickelte Peter Senge 1990 in seiner Erstauflage „Die fünfte Disziplin.“ Damit schuf er eine neue Sichtweise, die das Managementdenken revolutionierte und bis heute beeinflusst.
Peter Senge berschrieb in seinem Buch folgende fünf Disziplinen:

1. Personal Mastery
Hier handelt es sich um die persönliche „Meisterschaft“, seine eigenen wahren Ziele konsequent zu verfolgen. Hier kann der Vergleich mit einem Künstler gezogen werden, der ein Kunstwerk schafft. Er ist offen für Neues und hört nie auf zu lernen. Die eigene persönliche Vision wird kontinuierlich geklärt. Es geht darum, sich klar zu werden, was uns wirklich wichtig ist und das Leben dann konsequent in den Dienst dieser höchsten Ziele zu stellen. Der Abgleich der persönlichen Vision mit der aktuellen Realität erzeugt eine „kreative Spannung.“ Diese fungiert als innere Antriebsfeder für Veränderung und Lernen.

Peter Senge, bezeichnet dies als die „geistige Grundlage“ der lernenden Organisation: „Das Engagement einer Organisation, lernen zu wollen, kann immer nur so groß sein, wie das Engagement ihrer Mitglieder“. Nach Senge fördert jedoch nur eine überraschend geringe Anzahl von Organisationen das Lernen ihrer Mitglieder in dieser Hinsicht.

2. Mentale Modelle
Hierbei handelt es sich um unsere tief verwurzelten Annahmen und Einstellungen darüber, wie die Welt funktioniert oder „wirklich“ ist. Diese Annahmen sind uns oft gar nicht explizit bewusst, reduzieren aber stark die Handlungsoptionen, die uns scheinbar zu Verfügung stehen. Wenn ich als Führungskraft davon ausgehe, dass Menschen nur durch Geld und andere materielle Anreize motivierbar und ansonsten eher arbeitsscheu und faul sind, dann werde ich mich auch dementsprechend meinen Mitarbeitenden gegenüber verhalten (vgl. hierzu auch die Annahmen von Sprenger und Deci, die im 11. Beitrag dieser Beitragsreihe aufgezeigt wurden).
Auch auf der Gesamtunternehmensebene kann solch eine, möglicherweise existenzgefährdende, Sichtweise auftreten: So verpasste z.B. Nokia die Entwicklung vom Handy mit Tastatur zum Smartphone mit Touchscreen und ist heute in diesem Geschäftsfeld nahezu zur Bedeutungslosigkeit geschrumpft. Möglicherweise hielten die entsprechenden Manager das „Wischen“ für unseriös oder kindlich und es gelang ihnen nicht, diese Annahmen (mentalen Modelle) kritisch zu hinterfragen. Ziel ist es, hier die inneren Bilder von der Welt aufzudecken und an die Oberfläche zu holen, um sie einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Dies betrifft beim „institutionellen“ Lernen insbesondere, die durch das Management geteilten Annahmen in Bezug auf das Unternehmen, seine Märkte und Wettbewerber.

3. Gemeinsame Vision
Ohne eine gemeinsame Vision gibt es keine lernende Organisation. Eine Vision ist nach Senge mehr als eine Idee, sondern eine Kraft im Herzen der Menschen, die sie über sich selbst hinauswachsen lässt. Sie ist Schwerpunkt und Energie für das Lernen und die Antwort auf die Frage „was wollen wir erschaffen?“. Sie ist ein Bild der möglichen und erwünschten Zukunft. So formulierte beispielsweise John F. Kennedy 1961 die Vision: Am Ende des Jahrzehnts haben wir einen Mann auf dem Mond. Diese motivierte zu zahlreichen kühnen und mutigen Taten. Dabei basiert ein echtes Interesse an der gemeinsamen Vision immer auf persönlichen Visionen (vgl. Personal Mastery). Deshalb haben lernende Organisationen ein großes Interesse, die Mitglieder dabei zu unterstützen, ihre persönlichen Visionen zu entwickeln.
Die gemeinsame Vision ist die natürliche Folge der Interaktion individueller Visionen. In einem Prozess des Mitteilens und Zuhörens, werden die unterschiedlichen Visionen erkundet, um zu tieferen, gemeinsamen Vision zu kommen. Diese stillt das in uns Menschen angelegte Bedürfnis gemeinsamer Identität und Arbeit an einem höheren Zweck. In einer lernenden Organisation zwingt dieser höhere Zweck die beteiligten Personen, tatsächlich neue Denk- und Handlungsmuster zu ergreifen. Da Lernen auch mitunter schmerzlich sein kann, benötigt eine wirkliche Änderung die Anziehungskraft des übergeordneten Ziels. Wichtiger ist dabei nicht die Vision selbst (oder die elegante Ausformulierung derselben), sondern das, was sie bewirkt. Dabei gilt es, diese Vision auch bei der Beschäftigung im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren. Sondern den Alltag im Lichte dessen, wie die Realität (auch) aussehen könnte (=Vision) zu untersuchen und konkret in das eigene Handeln einfließen zu lassen.

Visionen sind dabei ein Teil umfassenderer Aktivitäten zur Entwicklung von „Leitgedanken“ mit den Inhalten:

Vision = Das Bild der Zukunft, die wir erschaffen wollen („Was?“)
Mission/Zweck = Erklärt den (gesellschaftlichen) Nutzen, beziehungsweise, warum es Unternehmen gibt („Warum?“)

Grundwerte = Wie handeln wir in Übereinstimmung mit unserer Mission, während wir die Verwirklichung unserer Vision anstreben? Sie definieren, wie der Alltag im Unternehmen aussehen soll, währen die Vision verfolgt wird („Wie?“)

4. Teamlernen
Fast alle Entscheidungen werden heutzutage in Teams getroffen oder durch Teams vorbereitet. Deshalb kommt dem Teamlernen eine herausragende Rolle auch beim organisationalen Lernen zu. Es wird zu einem Mikrokosmos für das Lernen der ganzen Organisation. Teamlernen ist dabei der Prozess, bei dem ein Team, seine Fähigkeit die angestrebten Ziele zu erreichen, kontinuierlich erweitert. Spitzenteams bestehen dabei aus herausragenden Einzelpersonen, die zudem eine gemeinsame Vision verfolgen. Dabei wird die Energie der Gruppe auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet („alignment“).

Der gemeinsamen Vision wird dabei nicht einfach nur zugestimmt, diese ist eine Erweiterung der persönlichen Vision. Schlechte Teams zeichnen sich durch eine Verschwendung von Energie aus. Die einzelnen Teammitglieder arbeiten möglicherweise recht hart, aber da jeder „in eine andere Richtung arbeitet“, erfolgt keine Übersetzung in erfolgreiche Teamanstrengung. Wesentliche Techniken des Teamlernens, sind die bewusste und wechselseitige Anwendung von Dialog und Diskussion. Der Dialog zielt dabei darauf, mithilfe von Fragen die andere Sichtweise besser zu verstehen und somit gemeinsam auf einer höheren Ebene ein Verständnis zu erhalten.

Bei der Diskussion hingegen werden Argumente ausgetauscht, etwa auf der Suche nach der bestmöglichen Entscheidung. Im Organisationsalltag sind häufig zwei Muster zu beobachten: Entweder vermeiden Teams jede Auseinandersetzung über Unterschiedlichkeiten oder es kommt zu einer „argumentativen Massenschlägerei“ (Abstraktionskrieg). Damit Teams die notwendige Erkundungs- und Reflexionsfähigkeit zuverlässig und auch in Stresssituationen beherrschen, benötigen sie die Möglichkeit, diese entsprechend zu üben. Hierfür muss die Organisation einen entsprechenden Rahmen bieten.

5. Systemdenken
Viele von uns werden von Kindheit an trainiert, Dinge in Einzelteile zu zerlegen und zu betrachten. Dieser stark analytische Zugang, setzt sich auch in der universitären Ausbildung fort. Hier dominiert eine „naturwissenschaftliche“ Herangehensweise, die nach linearen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen sucht. Das als fünfte Disziplin bezeichnete Systemdenken soll dabei helfen, diese isolierte Betrachtungsweise zu überwinden und (wieder) das Gesamtbild in den Blick zu nehmen. Es geht darum, übergreifende Muster besser zu erkennen und diese auch beeinflussen zu können. Bei der 5. Disziplin, dem Systemdenken, wiederum ist es, neben einem Verständnis und der entsprechenden Einstellung, für die konkrete Wirksamkeit sehr hilfreich, wenn die Organisationsteilnehmer die „Sprache der 5. Disziplin“ erlernen. Dabei handelt es sich um sogenannte „Systemarchetypen“, die häufig anzutreffenden Kreisläufe und Wechselwirkungen in Organisationen beschreiben. Diese sollen die ansonsten einzig gebräuchliche Geschäftssprache (häufig die Sprache des Rechnungswesens), ersetzen bzw. ergänzen.

Paxisbeispiel

Ein Praxisbeispiel dafür, wie beobachtet werden kann, ob in einer Organisation die dargestellten fünf Dimensionen gelebt werden.
Einige Elemente der fünf Disziplinen lassen sich relativ gut in Start-Ups beobachten. In der Regel finden hier Menschen zusammen, die eine gemeinsame Vision verfolgen, die ihre persönlichen Visionen auf einer höheren Ebene vereint. Da es noch wenige (organisationale und zwischenmenschliche) Routinen gibt, herrscht eine Atmosphäre der Neugierde und „Abenteuerlust“. Diese wiederum begünstigen die Techniken des Dialogs und der Diskussion beim Teamlernen. Die Herausforderung für wachsende und größere Organisation ist es dann, einerseits wieder zu entdecken, wo die zarten Pflanzen der „Start-up-Mentalität“ auch immer noch in der Organisation vorhanden sind und diese zu fördern. Zudem gilt es, bewusst Räume für die Entwicklung des Umgangs mit mentalen Modellen, Teamlernen, gemeinsamen Visionen und Personal Mastery zu entwickeln und zu ermöglichen.

Nun, dies war der letzte Beitrag in diesem Jahr. Im nächsten Beitrag werde ich auf ein Lernen im Rahmen eines Changemanagements eingehen. Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne, entspannte Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025!

Ein toller Event war das, die diesjährige Weihnachtsfeier: Aus dem ganzen Bundesgebiet waren unsere BeraterInnen angerei...
19/12/2024

Ein toller Event war das, die diesjährige Weihnachtsfeier: Aus dem ganzen Bundesgebiet waren unsere BeraterInnen angereist um mit uns am Beversee (https://www.eag-fpi.com/) zu feiern. Gutes Essen in heimeliger Atmosphäre, tolle Gespräche, Wiedersehensfreude und schließlich noch eine Karaoke, die vor lauter Spaß gar kein Ende mehr nehmen wollte.

Adresse

GüterStr. 20
Wuppertal
42117

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 17:00
Dienstag 09:00 - 17:00
Mittwoch 09:00 - 17:00
Donnerstag 09:00 - 17:00
Freitag 09:00 - 17:00

Telefon

+4920228392780

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