18/12/2024
Lebenslust, Melancholie, Eros – die Gedichte der italienischen Lyrikerin Alda Merini erzählen von der Liebe zur Sprache, zu Männern, sind oft selbstironisch, voller Weisheit, Schmerz und beißendem Witz, aber auch unerhört frech und nicht selten von einem Humor, der sich kindliche Leichtigkeit bewahrt hat.
Merini, die 2009 verstarb, war ein Phänomen und eine Ikone der Dichtkunst; oft wird sie auch »Königin der Poesie« genannt. Ihr einzigartiger Stil brachte ihr schon früh Bewunderer ein; Pier Paolo Pasolini gehörte ebenso zu ihren Förderern wie Giorgio Manganelli.
Die Dichterin, die mit einer bipolaren Störung diagnostiziert wurde, verbrachte immer wieder lange Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken und schrieb auch über diese Erfahrung.
In DAS FLEISCH DER ENGEL verbinden Merinis Gedichte Körperlichkeit mit Spiritualität, ergänzt wird der Gedichtband durch die autofiktionalen Notizen »Meine Männer«, die sie siebzigjährig ihrem Verleger diktierte.
Auch über das Schreiben, die Sprache, die Dichtkunst reflektierte die Lyrikerin in vielen ihrer Texte und untersuchte dabei die Dynamiken zwischen Leserschaft und Schreibenden:
»Ich glaube nicht, dass ich die Wahrheit verkünde, wenn ich schreibe, ich versuche nur, mich auszudrücken, und du, der du meine Liebe bist, hältst mich für ein Literaturwunder.«
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Alda Merini | Ulrike Schimming (Übers.)
DAS FLEISCH DER ENGEL
Gedichte und Erinnerungen
978-3-7374-1238-4
€ 22,00 (D) / € 22,50 (A)
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Dieses Buch ist auch als Ebook erhältlich.