Der Lesezirkel

Der Lesezirkel Das Prinzip des Lesezirkels ist die Mehrfachvermietung von Zeitschriften an Privat- und Geschäftskund

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Hermann-Schafft-Str . 51
Vellmar
34246

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Die Geschichte des LeseZirkel´s

Im bayerischen Kitzingen begann's

Die Idee des Lesezirkels ist fast 400 Jahre alt. So wanderte schon Anfang des 17. Jahrhunderts der "Dorfknüppel", eine handgeschriebene Rolle, in der Lüneburger Heide wie eine Stafette von Tür zu Tür. Weitere Vorläufer waren die Lesegesellschaften, in denen sich Interessierte zum Bezug mehrerer Zeitschriften zusammengeschlossen hatten.

Aber auch der erste urkundlich erwähnte gewerbliche Lesezirkel ist zu dieser Zeit, konkret zwischen 1609 und 1611 in Kitzingen (Bayern), entstanden. Bezogen wurden handgeschriebene Zeitungen aus Nürnberg und Frankfurt, später auch aus Wien, Linz, Rom, Venedig, Den Haag und Köln. Kunden waren nach den Aufzeichnungen von 1614 sechs Ratsherren, drei Geistliche, zwei Advokaten, der Stadtvogt, der Stadtschreiber, der Stadtphysikus, der Klosterverwalter und der Kastner. Die Gebühren von 1/2 Thaler pro Abonnent wurden an den Postmeister Pankraz Metzger gezahlt.

Im 17. und 18. Jahrhundert hatten die Postmeister fast überall ein Monopol für den Bezug von Journalen. Die Einnahmen gehörten zu ihrem privaten Einkommen. Interessant ist übrigens das Tempo, mit dem die Leser die Zeitschriften weitergeben mußten: Nur eine Stunde durften sie die Blätter behalten.


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