BALATON | „Balaton+Retro“ heißt eine Ausstellung im Collegium Hungaricum Wien (Hollandstraße 4, 2. Bezirk). Plakatraritäten, Werbeposter, Broschüren und andere besondere Erinnerungsstücke zeigen, wie Urlauber zwischen 1930 und 1988 ans „ungarische Meer“ gelockt wurden. Die Ausstellung ist auch ein Abbild der historisch-politischen Veränderungen im Land – gesehen durch die rosarote Brille der Tourismuswerbung.
Zu den gezeigten Erinnerungsstücken von Balaton-Urlaubern zählt auch ein Schmalspurfilm, den Josef Trabert im Jahr 1967 aufgenommen hat. Seine Tochter Sabine Geller (Ulm), Herausgeberin des Magazins danube connects, erinnert sich:
„1967 fuhren wir zu sechst im VW 1500 mit knapp 50 PS nach Ungarn: meine Eltern, Großeltern, meine Schwester und ich. Nach stundenlanger Fahrt besuchten wir unsere Verwandten in Vémend und auf der Rückfahrt sind wir am Plattensee vorbeigefahren. Der Film entstand mit einer Normal 8-Kamera, damals war die Qualität des Filmmaterials noch nicht sehr gut. Einige weitere Male besuchten wir den Plattensee, blieben dort ein paar Tage. Das war ein Paradies für uns Kinder. Besonders die salzigen Langos sind mir in Erinnerung geblieben und das man sehr weit in den See hinausgehen kann. Aber es kann auch stürmisch sein, so wie man es auf dem Kurzfilm sieht.“
Die Ausstellung „Balaton+Retro“ ist noch bis zum 8. September zu sehen.
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Gunter Czisch, Oberbürgermeiser Ulm
MAHNWACHE in ULM I Gunter Czisch, Oberbürgermeister Ulm
GEDENKTAG | Gedenktag für die Vertreibung der Ungarndeutschen aus Ungarn am Samstagabend im Liszt-Institut / Ungarischen Kulturinstitut (UKI) Stuttgart, moderiert von UKI-Direktor Desző Szabó. Das Kulturprogramm gestaltete das Véménder Trio mit den Sängerinnen Flóra Tillmann und Dorina Gász, begleitet von József Emmert am Akkordeon. Die Gruppe ist weit über ihr Heimatdorf in der Baranya in Südungarn hinaus bekannt.
Bei der Gedenkveranstaltung sprachen: Dr. András Izsák (Generalkonsul von Ungarn in Stuttgart), Ibolya Englender-Hock (Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen), Joschi Ament (Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn), Miklós Soltész (Staatssekretär f. kirchliche und Nationalitätenangelegenheiten im Ministerpräsidentenamt /per Video), Andreas Schütze (Ministerialdirigent, Innenministerium Baden-Württemberg).
Beim anschließenden Stehempfang wurden regionstypische Weine aus Villány serviert.
Zum Hintergrund: Am 19. Januar 1946 mussten in Budaörs die ersten Ungarndeutschen in Viehwaggons ihre ungarische Heimat Richtung Deutschland verlassen. Damit begann die Vertreibung von mehr als 200 000 Ungarndeutschen. In Ungarn ist nach einem 2012 einstimmig gefassten Parlamentsbeschluss der 19. Januar offizieller und landesweiter Gedenktag der vertriebenen Ungarndeutschen.
(Video: Sabine Geller)
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danube connects-Herausgeberin Sabine Geller
