Mit rund 1.600 lieferbaren Büchern, 25 Zeitschriften, vielen Webseiten und Datenbanken machen wir Medien in aller Form rund um Gartenbau und Landwirtschaft.
Was macht eigentlich ein Verlag? Verlage stehen zwischen Autor und Leser. Manche meinen, sie stehen da als Hindernis. Dabei sind Verlage nach unserer Auffassung Vermittler. Der Autor weiß etwas, der Leser will etwas wissen. Der Leser kennt den Autor nicht, der Autor auch nicht den Leser. Der Autor weiß nicht, wie und was er schreiben soll. Würde er den Leser fragen, dann wüsste der nicht, wie das Buch aussehen soll und was darin zu stehen hat. Und dass das Buch über verschiedene Wege am Ende auch Leser findet, das ist eine wahre Kärrnerarbeit. Deshalb gibt es Verlage. Wir sind nahe an unseren Zielgruppen und erfahren so, was gebraucht wird. Dann suchen wir jemanden, der es schreiben kann. Mit dem erarbeiten wir das Konzept, das inhaltliche, das grafische und das Verkaufskonzept. Dann sind wir geduldig und warten. Wenn das Manuskript Monate oder Jahre später eintrifft, dann muss alles ganz schnell gehen, muss korrigiert, formatiert, layoutet, bebildert, gedruckt und gebunden werden. Vertreter werden gebrieft und schwärmen aus, Buchhändler werden informiert, Bibliotheken, Rezensenten und Presse, die Verbände, Dozenten. Und dann warten wir gemeinsam mit dem Autor daumendrückend auf den Erfolg beim Leser.
Bei Zeitschriften ist das ganz ähnlich und doch völlig anders. Zeitschriften sind Fernsehserien, Unterhaltungsprogramme. Man abonniert sie und erwartet, dass man Monat für Monat oder gar Woche für Woche gut informiert und unterhalten wird. Das Programm abzumischen, das ist die Kunst. Viel Neues, aber nicht zu viel, große Bilder, aber auch genug Text. Informativ, aber nicht zu trocken. Branchennews, aber kein Klatsch, oder doch etwas, aber nicht zu viel. Jede Zeitschrift hat ein eigenes Gesicht, eine eigene Sprache, einen eigenen Stil. Und das Wichtigste bei allem ist: Zuverlässigkeit (mit dem richtigen Maß an Überraschung). Die Handschrift und die Zuverlässigkeit sind nur bei einer festen Redaktion und einem stabilen Team an freien Mitarbeitern möglich. Zuverlässigkeit bedeutet Vertrauen beim Leser. Je höher das Vertrauen ist, desto lieber schalten die Hersteller bei uns Anzeigen. Anzeigen sollen informieren, sie sind eine wichtige Ergänzung zum redaktionellen Inhalt. Natürlich, Anzeigen sind nicht neutral, sie sind parteiisch. Aber unsere Leser sind auch mündig, wissen das. Je mehr Anzeigen es gibt, desto mehr redaktionellen Inhalt kann man sich leisten. Wohlgemerkt: mehr Volumen. Denn der Inhalt selbst ist frei. Was die Redaktion schreibt, wie sie schreibt, das ist ihre Sache. Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Dass sie in Deutschland gewährleistet ist, heißt nicht, dass man mit ihr fahrlässig umgehen kann.
Digitale Medien
Online-Medien oder digitale Medien begreifen wir heute weniger als ein neues Medium oder als digitale Kopie von Büchern und Zeitschriften. Online sehen wir vor allem als Chance der Verknüpfung. Natürlich ist das zunächst mal ein Datenträger oder ein Ausgabemedium, nicht anders als das Buch oder die Zeitschrift. Auf welchem Datenträger der Inhalt zum Kunden transportiert und gelesen wird, soll der Leser entscheiden. Dass jeder Datenträger eigene Gesetzmäßigkeiten beim Leseverhalten und beim Nutzungsverhalten hat und deshalb ein Text auf dem einen Medium anders aussehen und „klingen“ muss als auf einem anderen Medium, das ist dann wieder unser Job.
Die eigentliche Revolution der Digitalisierung liegt aber in drei anderen Dingen: Transport, Vielfalt und Beteiligung. Dass Informationen auf Knopfdruck da sind, verschiebt die Wertigkeit des Zeitbegriffs, macht aus neuen Dingen alte und gleichzeitig aus alten wieder neue. Dass Informationen da sind und nie mehr verschwinden, führt zu einer Verfügbarkeit, die eine nie gekannte Vielfalt ist: ein Gewinn für den Einzelnen, aber auch das ganz große Problem, das Richtige auswählen zu müssen. Und dass Informationen plötzlich von Jedermann ins Netz gestellt werden können und es keine Adelsklasse der Journalisten oder der privilegierten Autoren mehr gibt, sondern jeder Autor ist, das führt dazu, dass Leser zu Autoren werden, dass ein Dialog entsteht zwischen Autor und Leser und Lesern untereinander, ein Dialog, der unsere Inhalte kontinuierlich verbessern kann. Als Fachverlag wollen wir Menschen zusammenbringen und den Austausch fördern, auch indem wir Ideen verständlicher machen.
Und mehr
Thematisch beackert der Verlag seit fast 150 Jahren das Feld der kultivierten Natur. Die Pflanze auf dem Acker, der Baum im Park, der Hund im Haus und die Seerose im Teich. Es geht um Tier und Pflanze, um Landwirtschaft und Gartenbau, um Haus- und Heimtierhaltung und Gartenpflanzen. Wir bieten alle Informationen, damit es gelingt.
Wir sind Ausbildungsverlag, weil wir Schulbücher für die Azubis in Gartenbau und Landwirtschaft machen. Wir machen Lehrbücher für die Studenten und für die Meisterschüler. Wir machen wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher für die Hochschulen und die Lehr- und Versuchsanstalten. Wir machen Fachzeitschriften und Fachbücher für die Berufspraxis. Und wir machen Ratgeber und Special-Interest-Zeitschriften für die Hobbygärtner und Hobbytierhalter. So begleiten wir unsere Leser durch das Leben. Die Trennlinie zwischen den Produkten ist dabei nie eindeutig. Manchmal wissen die Laien viel mehr als die Profis und freuen sich über die dicksten Fachbücher. Und die Profis müssen es für die Praxis gar nicht so genau wissen und greifen gerne zu Ratgebern. Wir wollen Kompetenz vermitteln. Die liegt mal mehr in der fachlichen Tiefe, dann wieder mehr in der unterhaltsamen Vermittlung.