Eine Kuh als Portrait der Ehefrau? Das mag seltsam anmuten, doch Franz-Marc-Kenner gehen davon aus, dass sein Gemälde "Die gelbe Kuh" genau das ist. Für Marc verkörperten Tiere ein Ideal und die Farbe Gelb stellte für ihn das weibliche Prinzip dar - sanft, heiter und sinnlich. Marc malte dieses Bild der übermütig springenden Kuh im Jahr 1911, als er Maria Franck in London heiratete.
19/06/2024
Noch bis 13.10.2024 findet im Wien Museum die Ausstellung "Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann" statt. Sie zeigt den Aufbruch der Kunst um 1900 in die unterschiedlichsten Richtungen. Zu sehen ist dort auch Klimts "Bildnis der Emilie Flöge", das bei uns als hochwertige DIETZ-Replik erhältlich ist.
Die Designerin, Modeschöpferin und Unternehmerin Emilie Louise Flöge war eine faszinierende Persönlichkeit des Fin de Siècle und die Lebensgefährtin Gustav Klimts. In dieser Ikone des Jugendstils porträtierte Klimt sie in einem selbstentworfenen Kleid, das damals als revolutionäre Frauenmode galt.
Emilie Flöge wurde von Klimt häufig gemalt, das hier gezeigte Motiv wurde 1903 zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Allerdings identifizierte sich Emilie Flöge nicht mit diesem Bild, da es eher einer schönen, gelangweilten Dame der Wiener Gesellschaft glich, nicht dem einer Unternehmerin mit eigener Karriere, die sie war.
10/06/2024
Mit ausgebreiteten Armen steht eine Frau vor der ruhigen Landschaft, hingewendet zu den gold-orange flammenden Sonnenstrahlen. Sie trägt ein bodenlanges Kleid und steht auf einem von Felsblöcken gesäumten Weg, der kurz vor ihr endet oder auch nach rechts abbiegt. In sanften Wellen breitet sich vor ihr eine Landschaft aus Feldern, Bäumen und Hügeln aus.
Untergehende Sonne oder doch Sonnenaufgang? Über diese Frage ist sich die Fachwelt noch nicht einig. Und dieses wesentliche Detail bestimmt auch die unterschiedlichen Deutungen des Gemäldes "Frau vor der untergehenden Sonne". In Caspar David Friedrichs Bildern finden sich nicht nur melancholische Landschaften und grandiose Sonnenuntergänge und Himmelsstimmungen, sondern immer auch Symbole, die eine Botschaft enthalten. So können die Bilddetails - hier je nach Morgen- oder Abendsonne - Symbole zu Tod oder Hoffnung enthalten.
08/09/2023
Peder Mönsted war ein Reisender, der sich aus vielen Ländern Motive für seine Malerei mitbrachte. 1889 schuf er das sonnendurchflutete Gemälde "Pergola auf Capri mit Blick auf den Vesuv". Man spürt förmlich die wärmenden Strahlen, die durch das Blätterdach der Pergola auf den Gartenweg fallen. Mönsted hat mit diesem Motiv wieder ein meisterliches Stück seiner fast fotorealistischen Malerei geschaffen.
Der Blick auf die zwei auf der Mauer sitzenden Frauen im Zentrum des Bildes wird abgelenkt durch den Ausblick auf das Meer und den rauchenden Vesuv, den Mönsted etwas abseits vom Fluchtpunkt gesetzt hat. Die fein nuancierten Grüntöne, das Spiel mit Licht und Schatten, die detailgetreue Darstellung der Szene - all dies zeigt, wieso Mönsted um 1900 zu den erfolgreichsten Landschaftsmalern Europas zählte.
04/08/2023
Ein Spaziergang am Strand - für viele der Inbegriff von Urlaub und Erholung. Im Gemälde "Sommerabend bei Skagen" hat der dänische Maler Peder Severin Kroyer die Weite und Stille an einem lauen Abend am Meer meisterhaft auf die Leinwand gebannt. Mit diesem wunderbaren Motiv verabschieden wir uns in den Sommerurlaub, unser Betrieb ist in der Zeit vom 7. bis 18. August geschlossen. Genießen Sie den Sommer, wo auch immer Sie Ihre Tage verbringen!
28/07/2023
Die derzeit in der Alten Nationalgalerie Berlin stattfindende Ausstellung "Secessionen" zeigt rund 200 Gemälde bedeutender Protagonisten der Secession. Darunter befindet sich auch das Werk "Dame in gelbem Kleid" von Max Kurzweil. Frauendarstellungen waren Max Kurzweils besondere Spezialität. Häufig saß ihm dafür seine Ehefrau Modell - wie auch hier bei seinem wohl bekanntesten Gemälde.
Das Kunstwerk ist noch ganz dem Wiener Jugendstil verpflichtet - florale Ornamente auf dem Diwan, fließende Linien und ein farbkräftig leuchtendes Kleid. Kurzweil gehörte zu den Mitbegründern der Wiener Secession. Später wandte er sich unter dem Einfluss von Edvard Munch und Ferndinand Hodler mehr dem Symbolismus zu.
Holen Sie sich diesen besonderen Blickfang in Ihr Zuhause als hochwertig veredeltes Giclée aus der Dietz Offizin!
20/07/2023
Macke verbrachte nach seiner Heirat 1909 ein Jahr am Tegernsee. Dort schuf er auch das Motiv "Blick auf den Tegernsee", das eine Ruhe ausstrahlt, die man in heutigen Tagen an diesem beliebten Ort wohl nur selten findet. Die nuancierten Grüntöne geben dem Bild eine besondere Tiefe, das Blau des Sees wirkt wie ein Spiegel. Vom dicht bewachsenen Ufer im Vordergrund schweift der Blick über zwei Segelboote ans gegenüberliegende Ufer, an dem sich eine Ortschaft mit rotbraunen Dächern entlangzieht.
Lassen Sie die Ruhe und Stimmung eines entspannten Augenblicks am See auf sich wirken - und holen Sie sich diesen idyllischen Urlaubsmoment mit unserem veredelten Dietz-Giclée in Ihr Zuhause.
06/07/2023
Carl Spitzwegs "Bücherwurm" steht auf einer Leiter in der Abteilung 'Metaphysik' - offenbar derart gefesselt von seiner Lektüre, dass ihm sein riskanter Stand auf der Treppenleiter nicht bewusst ist. Unter seinen linken Arm und zwischen die Knie hat er jeweils ein weiteres Buch geklemmt, in der rechten Hand hält er zusätzlich ein aufgeschlagenes Buch. Ein Lichtstrahl, der durch ein nicht sichtbares Fenster in die Bibliothek fällt, beleuchtet den augenscheinlich kurzsichtigen Gelehrten und setzt ihn in Szene.
Spitzweg malte den Bibliothekar in der für ihn typischen humorvollen und leicht karikierenden Weise. Seine Gestalten weisen sehr häufig einen etwas skurrilen Charakter auf und zeigen deren Eigenheiten in liebevoll überspitzter Form.
10/05/2023
Im Mai 1890 ließ sich Vincent van Gogh in Auvers-sur-Oise, einem kleinen Dorf nördlich von Paris, nieder. Er bewohnte dort ein Zimmer im Gasthaus Ravoux, in dem er am 29. Juli 1890 nach einem Schuss in den Bauch verstarb.
Während seiner wenigen Wochen in Auvers-sur-Oise war van Gogh äußerst produktiv, er schuf 80 Gemälde und viele Zeichnungen, darunter die "Dorfstraße in Auvers-sur-Oise". Auf diesem Bild hielt er ein Stück des Wegs zwischen strohgedeckten Häusern fest, der an einer Steintreppe endet. Äußerst interessant ist die Gestaltung des Himmels. Van Gogh verzichtete auf das Malen von Wolken, sondern ließ die weiß grundierte Leinwand frei und akzentuierte statt dessen den Himmel mit breiten blauen Pinselstrichen.
14/04/2023
Hier das zweite neue Motiv von Jan Vermeer van Delft als hochwertiges Dietz-Giclée: "Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster". Interessant ist die Geschichte des Bildes: 1979 wurde durch Röntgenaufnahmen festgestellt, dass sich im Hintergrund an der Wand ein "Bild im Bild" - ein nackter Cupido - befunden hat. Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass Vermeer dieses Bild selbst übermalte. Bei im Jahr 2017 begonnenen Restaurierungsmaßnahmen wurden neue Untersuchungen durchgeführt, die ergaben, dass die Übermalung definitiv nicht von Vermeer, sondern erst viele Jahre nach dem Tod des Künstlers vorgenommen wurde. Im Rahmen der Restaurierung wurde diese Übermalung entfernt und der Liebesgott freigelegt.
06/04/2023
Derzeit findet im Rijksmuseum Amsterdam eine einmalige Ausstellung mit Werken von Jan Vermeer van Delft statt. Anlässlich dieser Werkschau haben wir zwei neue Motive von Vermeer in unser Programm aufgenommen. Eines davon ist "Die Malkunst". Mit diesem Gemälde schuf Vermeer eines seiner Hauptwerke und eine Allegorie der Malkunst. Am zur Seite gezogenen Vorhang vorbei kann man einen Blick ins Innere des Ateliers werfen. Mit dem Rücken zum Betrachter arbeitet der Maler konzentriert an seinem neu begonnenen Bild. Sein Modell posiert als Klio, die Muse der Geschichte, mit Trompete und Buch in den Händen. Die Landkarte an der Wand zeigt die 17 Provinzen der Niederlande.
17/03/2023
Freuen Sie sich auch schon so auf den Frühling? Endlich wieder wärmende Sonnenstrahlen, die ersten Frühlingsblüher sprießen, das Grün auf den Wiesen wird saftiger, die Bäume treiben aus. Dieses Erwachen der Natur hat der dänische Maler Peder Mönsted auf seinem Gemälde "Sonniger Frühlingstag" wunderbar eingefangen. Seine äußerst detaillierte Malweise hat ihn nicht umsonst zu einem der bedeutendsten Landschaftsmaler um 1900 werden lassen.
03/03/2023
Im November 2022 fand bei Christie's in New York eine Auktion von Kunstwerken aus der Sammlung des 2018 verstorbenen Microsoft-Gründers Paul Allen statt. Unter den Exponaten befand sich auch das Gemälde "Birkenwald" von Gustav Klimt, das einen Preis von 105 Millionen Dollar erzielte.
Das Bild entstand im Jahr 1903 am Attersee, wo der Künstler einen großen Teil seiner Landschaftsgemälde schuf. Der "Birkenwald" zeigt im Vordergrund Birken- und Buchenstämme (weshalb das Bild in der Fachliteratur auch als "Buchenwald" bezeichnet wird), im Hintergrund verliert sich der Wald in dichtem Blättergrün. Der Blätterboden ist durchgehend in Braun- und Rottönen gehalten, die die Unebenheiten des Waldbodens wiedergeben. Seit kurzem ist dieses Motiv bei der Dietz-Offizin als hochwertiges Giclée erhältlich.
24/02/2023
Kasimir Malewitsch (1879 - 1935) als Begründer des Suprematismus, einer speziellen Richtung des russischen Konstruktivismus, hat in vielen seiner Werke die Welt nicht als gegenständlich betrachtet. Er hat seine Malerei auf geometrische Grundformen reduziert - Rechteck, Dreieck und Kreis. Daraus entwickelte er seine Kompositionen.
Beim Motiv "Landschaft mit weißem Haus" handelt es sich um eines seiner späten Werke. In dieser Schaffensphase lässt sich beobachten, dass Malewitsch in Teilen wieder zur früheren Gegenständlichkeit zurückgekehrt ist.
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Günter Dietz, Jahrgang 1919, in Lüneburg geboren, war ein in Leipzig ausgebildeter akademischer Maler. Der zwangsverordnete „Dienst am Vaterland“ verhinderte zunächst eine Malerkarriere. Nach dem Krieg, als junger Familienvater, stand die Existenzfrage im Vordergrund. Als Bühnenbildner, Karikaturist und mit der Ausführung von Portraitaufträgen konnte er die ersten mageren Jahre künstlerisch überbrücken.
Stetig begleitete ihn schon in dieser Zeit der Wunsch, gute Bilder und ihre Maler möglichst vielen Menschen nahe zu bringen. Die Idee, hochwertigste Reproduktionen dem Betrachter verfügbar zu machen, zu bilden, also eine gewisse „Demokratisierung der Kunst“ zu erreichen, ließ ihn nicht mehr los. Durch berufliche Aufenthalte in Paris lernte er Georges Braque und seine Pochoir-Arbeiten kennen. Günter Dietz, der Tüftler, übertrug diese Schablonentechnik auf das alte Verfahren des Seidendrucks und entwickelte so im Laufe der Zeit den künstlerischen Siebdruck, der bis heute in dieser Form nur von der Familie Dietz praktiziert wird. Wichtigste Grundlage ist der Druck auf dem Material, auf dem der Künstler malte, wie Papier, Leinwand, Holz, Stein, Kupfer. Ohne Raster, Schicht um Schicht, jeder Farbdurchgang neu gemischt, möglichst dem Original entsprechend – in dieser Analogie entstehen auch Strukturen und Höhungen.
Die Nachschöpfungen fanden immer wieder in Presse und Fernsehen Beachtung, und so wurde auch die Fachwelt verstärkt aufmerksam. Berühmte Künstler suchten die Zusammenarbeit mit dem genialen Kunst-Drucker. In frühen Jahren arbeitete er für Pablo Picasso, realisierte mit Marino Marini viele Motive, Richard Hamilton ließ Serien im Hause Dietz drucken. Ein Höhepunkt in den 70er Jahren war die Zusammenarbeit mit Friedensreich Hundertwasser – die berühmte Mappe „Regentag“ entstand in einer Auflage von 3000 Exemplaren. Hundertwasser lebte bei Dietz und wurde auch zum Freund und Weggefährten. Auch viele andere wie Arik Brauer, Elvira Bach, Lothar Günther Buchheim und Heinz Mack nutzten diese besondere Drucktechnik.
Unterstützt wurde die Arbeit von Günter Dietz immer durch die Familie und langjährige Mitarbeiter. Die Tochter wurde früh zur rechten Hand des Vaters. Petra Roßner-Dietz ist nicht nur „von der Pike auf“ gelernte Siebdruckerin und grafische Zeichnerin, sondern auch eine Malerin aus Leidenschaft. Als Günter Dietz 1995 starb, übernahm sie die Leitung der Dietz Offizin. 2008 ging diese auf ihren Sohn Philip Roßner, Siebdruckmeister und Betriebswirt, über. Auch er ist - auf den Spuren des Großvaters - immer auf der Suche nach neuen Ideen und Verbesserungen.