Was ist eigentlich “das baugerüst”?
Geschichtlicher Rückblick
Mit 24 Seiten erschien im Januar 1949 die erste Ausgabe mit dem Titel “das baugerüst - für den Dienst an der jungen Gemeinde”. Vom Jugendwerk der Evang.-Luth. Kirche in Bayern herausgegeben, erscheint die Zeitschrift monatlich mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Der Bezugspreis einschl. Zustellgebühr beträgt vierteljährlich DM 1,50. Durch Vermittlung von Kirchenrat D. Langenfaß, der maßgeblich am Aufbau der evangelischen Pressearbeit beteiligt war, erteilt die Militärregierung die Druckerlaubnis
(im Impressum ist verzeichnet: Office of Military Government for Bavaria, ICD.,Lic No. US=E=7 ).
Als Mitarbeiter werden Walter Oelschner, Dr. G.Olpp, Georg Pilhofer, Hans Neumeyer, Liesel Bruckner, Ulrich Kabitz und Annemarie Engelbrecht genannt (alle sind mit Geburtsdatum und Geburtsort verzeichnet). Gedruckt wurde die erste Ausgabe, wie heute immer noch, in der Buchdruckerei Riedel in Gunzenhausen.
Die vielen Jahrgänge des baugerüsts spiegeln die Lebendigkeit, das Engagement und die Veränderung von evangelischer Jugendarbeit wider. Bibelarbeiten und bunte Heimabende, politische Diskussionen und die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, Kritik an der Kirche und neue Formen von Jugendarbeit - all dies läßt sich in den Heften nachlesen. 60 Jahrgänge - das sind 450 Ausgaben (bis 1970 erschien die Zeitschrift monatlich, bis 1984 zweimonatlich, ab 1985 vierteljährlich) und ca 20.000 Seiten bedrucktes Papier für und über evangelische Jugendarbeit.
70 Jahre auf einem immer enger werdenden publizistischen Markt zu existieren, ist nicht selbstverständlich. Viel Engagement war und ist notwendig, um die Themenhefte für Jugend- und Bildungsarbeit zu produzieren. Viele Menschen haben sich im Laufe der Jahre für die Zeitschrift engagiert. Als Landesjugendpfarrer gaben Hans-Martin Helbich, Peter Krusche, Karl-Heinz Neukamm, Gottfried Stoll, Albrecht Sudermann und Heinrich Hermanns das baugerüst heraus. Als ab 1985 der Verein zur Förderung evangelischer Jugendarbeit die Herausgabe übernahm, wurden Gerhard Buckel, Armin Felten, Volker Lehmann und Rainer Brandt mit dieser Aufgabe betraut.
Seit 1998 gibt es in der Herausgabe der Zeitschrift eine Kooperation zwischen dem Verein zur Förderung evangelischer Jugendarbeit, der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (aej) und dem Amt für evangelische Jugendarbeit in Bayern.
Neben vielen Ideen und Engagement war das baugerüst aber auch immer auf Unterstützung angewiesen. Der Dank gilt dem Amt für evangelische Jugendarbeit in Bayern, der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern, der aej, der Konferenz der Landesjugendpfarrerinnen und Landesjugendpfarrer und natürlich dem Verein zur Förderung evangelischer Jugendarbeit in Bayern.
Dank gilt aber auch den vielen Autor*innen, die immer wieder bereit sind, für ein nicht gerade üppiges Honorar im baugerüst zu schreiben.
Jugendliche und Jugendarbeit, Arbeitsweise und Lesegewohnheiten der Mitarbeiter*innen haben sich im Laufe der vergangenen 70 Jahre verändert. Das baugerüst war und ist stets bestrebt, Entwicklungen und Trends aufzugreifen und für Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit lesbar umzusetzen.
Die Zukunft von Kirche und Jugendarbeit braucht Ideen, dazu wird auch in nächster Zeit das baugerüst notwendig sein, eine Zeitschrift, die weiterdenkt.