10/11/2024
Stolpersteine:
Warum so viele Change-Projekte scheitern –
und wie man sie erfolgreich macht.
Viele Veränderungsinitiativen in Medien-Unternehmen scheitern. Ich muss gestehen: Auch einige meiner eigenen Projekte aus 10 Jahren Change-Begleitung zählen dazu. Das nagt: Warum?
Es ist immer leichter, über Erfolge zu reden, als sich mit dem zu beschäftigen, was nicht funktioniert hat. Dabei sind es wahrscheinlich vor allem die „schwierigen“ oder „gescheiterten“ Projekte, aus denen sich die wichtigsten Lernerfahrungen und Lösungen ableiten lassen.
Aus der langen Liste der Hindernisse, über die ich und meine jeweiligen internen Projekt-Partner*innen in Veränderungsprozessen „gestolpert“ sind, habe ich einige besonders „schwere Brocken“ ausgewählt – einige, bei denen wir uns blutige Zehen geholt haben, einige andere, die sich als „Dauerbrenner“ immer wieder zeigen.
Dazu diese kleine Reihe: Stolpersteine im Change-Prozess.
Teil 1: Das unklare "Warum?"
Teil 2: Das heterogene Führungsteam
Teil 3: Die "top down"-Illusion
Teil 4: Unklare Ziele und Ressourcen
Teil 5: Der Kampf der Kulturen
Teil 1: Das unklare "Warum?"
Weil jede Veränderung zusätzliche Energie kostet, neigen wir Menschen dazu, bestehende Arbeitsweisen und Routinen zu bevorzugen: „Never change a running system!“
Feste Abläufe und Rituale geben Sicherheit und Orientierung. Vor allem aber entlasten sie uns davon, stets alles neu zu durchdenken, Entscheidungen zu treffen, jeweils die optimale spezifische Lösung zu finden.
Ein Veränderungsimpuls braucht also eine gute, starke gute Begründung dafür, vom gewohnten Weg abzuweichen und bewusst und motiviert Neues auszuprobieren: „Warum?“ „Wohin?“
Mitarbeitende reagieren nach meiner Erfahrung zunächst (!) skeptisch vor allem auf das, was sich konkret an ihren kleinteiligen Arbeitsweisen ändert. Sie reagieren aber weniger reflexartig defensiv, sondern deutlich konstruktiver, wenn sie in den gesamten Prozess einbezogen werden - oder er ihnen zumindest verständlich gemacht wird.
[ Mehr: https://medienzukunft.org/blog/index.php?stolpersteine-1--das-unklare--warum-- ]