02/10/2024
Am Dienstag und Mittwoch verzeichneten deutsche Rüstungsaktien an der Börse kräftige Kursgewinne. Rheinmetall konnte sogar eine wichtige Zielmarke durchbrechen. Folgt jetzt die nächste Rallye bis zum Allzeithoch?
Die Eskalation im Nahost-Konflikt hat auch am Mittwoch für steigende Kurse von Rüstungsaktien gesorgt. Nach dem Raketenbeschuss des Iran auf Israel legte unter anderem Rheinmetall an der Börse den zweiten Tag in Folge zu. Am Dienstag war die Aktie mit einem Plus von über fünf Prozent auf 511 Euro angestiegen, im vorbörslichen Handel am Mittwoch stieg der Kurs sogar auf über 519 Euro.
Damit durchbrach der Titel nicht nur die 21-Tage-Linie als Indikator für kurzfristige Trends, sondern ebenso die 50-Tage-Linie, die mittelfristige Entwicklungen beeinflusst. Die aufgehellte Stimmung im Chartbild könnte Rheinmetall jetzt wieder in Richtung des Allzeithochs bei etwa 571 Euro bewegen.
Dabei ist der Konflikt im Nahen Osten nicht der einzige Grund, warum Rheinmetall gerade steigt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte jüngst mitgeteilt, bei der Aufrüstung der eigenen Armee auf eine Zusammenarbeit mit ausländischen Rüstungsfirmen zu setzen: „Für die Ukraine ist es absolut entscheidend, dass nicht nur Partnerländer, sondern auch Verteidigungsunternehmen aus der ganzen Welt zunehmend an einer Zusammenarbeit mit uns und unserer Verteidigungsindustrie interessiert sind", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Neben anderen Rüstungsfirmen wie der deutsch-französischen KNDS ist auch Rheinmetall in der Ukraine aktiv.
Ebenfalls ein Profiteur der aktuellen Krisen ist neben Rheinmetall Wettbewerber Hensoldt. Der MDAX-Wert hatte schon in der letzten Woche in den Erholungsmodus geschaltet und konnte sich jüngst über der Marke von 30 Euro festsetzen. Auch Renk präsentiert sich zuletzt stabil, die Aktie musste aber jetzt einen Kursrücksetzer verkraften, nachdem die Meldung die Runde machte, dass Hauptaktionär Triton große Teile seines Pakets verkauft.