19/01/2023
Polizei warnt: Gefälschte Rechnungen von D.D.N. Hosting im Umlauf
Zu Beginn des Jahres werden in der Regel Jahresrechnungen fällig. Betrüger nutzen diese Zeit gerne aus und versenden vermehrt gefälschte Rechnungen, beispielsweise für die Registrierung der Domain für die eigene Website. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt zurzeit genau davor. Im Namen eines "D.D.N. Doman & Web Hosting Service" versenden die Kriminellen zurzeit massenhaft E-Mails mit PDF-Anhängen, die aussehen, als wären sie Rechnungen für die Registrierung irgendeiner Domain. Laut dieser Rechnung solle man 291,45 Euro auf ein Konto in Estland überweisen.
Dass es sich um eine Fälschung handelt, zeigt sich darin, dass kein Empfänger auf der Rechnung ausgewiesen ist. Die persönliche Anrede fehlt genauso wie die Anschrift. Außerdem ist unklar, für welche Domain, für welche Website überhaupt gezahlt werden soll. Schließlich gibt es zahlreiche Rechtschreibfehler, sowohl in der Rechnung als auch in der E-Mail selbst.
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Solche E-Mails sind kein Einzelfall. Nicht immer sind sie so offensichtlich eine Fälschung. Zahlreiche Betrüger bringen wesentlich mehr kriminelle Energie auf, um E-Mails und Rechnungen täuschend echt aussehen zu lassen. Sie erkennen sie häufig an der fehlerhaften E-Mail-Adresse, von der sie versandt wurde. Haben Sie z.B. eine Domain bzw. eine Website bei Strato registriert, sollten Sie auch von einer E-Mail-Adresse eine Rechnung erhalten, die die Endung .de enthält. Sie sind trotzdem unsicher? Dann loggen Sie sich im Kundenportal Ihres Hosters, zum Beispiel bei Strato, ein. Gibt es eine offene Rechnung, wird diese dort angezeigt. Gleiches gilt für Sendungsmitteilungen von DHL oder für E-Mails von Ihrer Bank. Diese enthalten meist Links. Klicken Sie nicht darauf. Prüfen Sie immer erst den Absender. Auch hier gilt: Der sichere Weg ist der eigenständige Login ins Online-Banking oder in das Kundenportal von DHL.
Sollten Sie Opfer von Internetbetrug geworden sein und haben Sie Geld bereits überwiesen, informieren Sie Ihre Bank. Diese kann den Transfer möglicherweise noch rückgängig machen. Außerdem sollten Sie Anzeige bei Ihrer nächste Polizeidienststelle erstatten und die Verbraucherzentrale in Ihrem Bundesland informieren. Letztere kann dann gezielt Warnungen ausgeben.