22/11/2024
VRM – wir bewegen. Auf unserer Drive-Seite gibt es Neuigkeiten rund ums Auto wie unsere Autotests.
Aktuell lest Ihr – unter anderem im mittelhessischen Wetzlar Wochenblatt vom 23. November – den Fahrbericht des Peugeot 3008 Hybrid 136 e-DSC6 Allure. Der Franzose mit den faszinierenden Formen ist als elektrifizierter Benziner variabel, sicher, inituitiv bedienbar sowie optisch gelungen.
Wir wünschen Euch allzeit gute Fahrt!
https://vrm-wochenblaetter.de/wetzlar/
Peugeot
FASZINIERENDE FORMEN
Zumindest ein wenig unaufgeregter als sonst waren wir zunächst vor unserem ersten Aufeinandertreffen mit dem neuen Peugeot 3008. Kurz davor erst den kleineren Bruder 2008 – ebenfalls in der Hybridversion – auf dem Hof gehabt, erwarteten wir nicht allzu viel Abwechslung – und wurden eines Besseren belehrt. Schon äußerlich gibt es trotz der gleichen SUV-Gene feine Unterschiede. Ähnlich und somit kein Nachteil, ist der ohnehin gut aussehende feingliedrige Kühlergrill, der im 3008 durch anders konturierte Scheinwerfer und Tagfahrlichtleisten sowie ein flaches Heck seine Eigenständigkeit erhält. Innen fühlten wir uns ob faszinierender Formen im Cockpit teilweise wie in einem völlig anderen Fahrzeug und bekamen gleich Lust auf mehr.
Den 3008 gibt es in zwei Versionen: „Allure“ und der Topversion „GT“. Wir haben uns mit Allure begnügt, die mit allerlei Sonderausstattung aufgewertet werden kann. Und so haben wir dem Panorama-Navigations-Paket (1280 Euro) das 21-Zoll-HD-Curved-Panoramadisplay zu verdanken, ein optisches Highlight, das echt was hermacht und dessen Bedienung wenig Eingewöhnungszeit abverlangt. Das freischwebende und prima einsehbare Display lässt Bordcomputeranzeigen und das Multimediadisplay, die beide dieselbe Breite einnehmen, nahtlos ineinander übergehen. Mittels Druck auf den Blinkerhebel lassen sich bevorzugte Ansichten einstellen.
Im abgestuften Cockpit ist direkt unterhalb des Displays die Schaltung platziert. Da muss man eventuell schon mal den Arm ein wenig strecken. Direkt daneben kann man per einfacher Wischbewegung auf gleich zehn praktische Menüs (i-toggles) zugreifen, von der Navigation und dem Telefon über Apps und Hilfen bis hin zu Medien und Klima. Eine Stufe tiefer schlängelt sich ein Band mit Einstellungen für Scheibenheizung, Fahrmodi, Warnblinker, Lautstärke bis zur elektronischen Bremse hin, an das sich eine Reihe nützlicher und geräumiger Ablagen anschließt. Das sieht top aus. Beim ebenfalls wie im 2008 sportlich geformten Steuer ist hier der Tempomat allerdings – und das ist gut – direkt ins Lenkrad verbaut.
Weiterhin im Pano-Navi-Paket: Echtzeitnavigation „by TomTom Services“, unkomplizierte Sprachsteuerung „OK PEUGEOT“ sowie zwei USB-Anschlüsse (Typ C) vorn und hinten. Eine induktive Ladestation fehlt hier ebenfalls nicht, ebenso wenig wie sechs Lautsprecher, Ambientebeleuchtung und DAB+-Radio. Smartphone-Einbindung gibt es ohne Aufpreis.Von hochwertigen Komfort-Sitzen mit auf der Fahrerseite elektrisch verstellbarer Sitzfläche samt ausziehbarer Oberschenkelauflage lässt der Fahrer hier den Blick durchs Cockpit mit diversen Stoff- und Ledereinlagen gerne schweifen. Einzig die relativ lange Umschaltdauer zwischen den Radiosendern könnte Hörer etwas stören. Ein Blick über die Schulter gewährt eine passable Aussicht nach hinten, trotz des abfallenden Daches.
Hinter der Heckklappe wartet ein rückenfreundlich ebener Ladeboden, unter dem sich noch ordentlich Stauraum befindet. Vier Kästen edlen Hopfens passen problemlos in den Kofferraum. Der Abstand zwischen hinteren Türen und äußeren Sitzen ist allerdings recht groß, so dass es für drei Personen ziemlich eng wird. Auch die Anschlüsse für USB-und 12 Volt-Geräte liegen etwas versteckt.
Und wie gibt sich der 3008 auf der Straße? Das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verhält sich unaufgeregt, das kleine Lenkrad und die 136 PS des 1,7-Tonners sorgen für ausreichende Beschleunigung. Etwas über zehn Sekunden vergehen, ehe die 100er-Marke geknackt wird. Das reicht locker flockig aus, zumal das maximale Drehmoment von 230 Nm schon bei 1750 Umdrehungen anliegt. Schaltwippen helfen, besonders sparsam oder eben auch sportlicher unterwegs zu sein. Da unterstützen auch die drei Modi „Normal“, „Sport“ und „Eco“. Gut 200 km/h schafft der 1,7-Tonner in freier Wildbahn. Mit an Bord ist ein 21 PS leistender E-Motor, der zumindest theoretisch in der Stadt über 50 Prozent Fahrzeit im Elektrobetrieb möglich machen soll. Mit „Charge“, „Eco“ und „Power“ zeigt der Bordcomputer die augenblickliche Nutzungsart an. Über durchschnittlich 6,2 Liter Benzinverbrauch bei „anständiger“ Fahrweise kann man jedenfalls nicht meckern, unter sechs geht auch, ohne gleich schleichen zu müssen. Fahroptimierungsmöglichkeiten bietet das Winterpaket (750 Euro) mit Traktionssystem und weiteren Modi (Standard, Sand, Schlamm, Schnee) sowie inklusive 19-Zoll-Leichtmetallfelgen „Breda“.
An Bord des „Allure“ finden sich Frontkollisionswarner, Müdigkeitswarner, Rückfahrkamera mit 180 Grad-Umgebungsansicht, Spurhalteassistent mit Lenkeingriff, Verkehrsschilderkennung, Einparkhilfe hinten (akustisch und visuell), Tempomat, Hinderniserkennung mit Warnton, Notbremsassistent mit Einschaltautomatik der Warnblinkleuchten und das System „Peugeot Connect Box“ mit SOS -und Hilfefunktionen.
Für zusätzlichen Komfort sorgt im Testwagen das Drive-Assist-Paket (1750 Euro) mit Rückfahrkamera mit 360°-Umgebungsansicht, Toterwinkelassistent, automatischem Geschwindigkeitsregler ACC mit Stop & Go-Funktion, Ausparkassistent, Fernlichtassistent und im Winter nicht zu unterschätzen: der Lenkradheizung. Die Sitzheizung gibt es serienmäßig in drei Stufen verstellbar.
FAZIT: Vom Gefühl her kann man mit dem 3008 nichts falsch machen. Man bekommt ein variables, sicheres, inituitiv bedienbares sowie optisch gelungenes Auto für Alltag wie Urlaub.
FAKTEN: Peugeot 3008 HYBRID 136 e-DSC6 Allure
MOTOR: 3-Zylinder-Reihenmotor, Hubraum 1199 ccm, 100 kW / 136 PS bei 5500 U/min, maximales Drehmoment 230 Nm bei 1750 U/min, Abgasnorm Euro 6e, Elektromotortyp synchron, permanenterregt, Position: integriert ins Automatikgetriebe, 15,6 kW / 21 PS bei 4264 U/min, Lithium-Ionen Batterie, max. Kapazität 0,89 kW/h, max. Drehmoment 51 U/min, Effizienzklasse D
ANTRIEBSTECHNIK: Frontantrieb, Aufhängung Pseudo-McPherson-Vorderachse, Verbundlenkerhinterachse, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Berganfahrhilfe
FAHRLEISTUNGEN: Höchstgeschwindigkeit 201 km/h, Beschleunigung 0-100 km/h in 10,2 Sekunden, Testdurchschnittsverbrauch 6,2 Liter Benzin / 100 Kilometer, CO2-Emission 129 g/km (Herstellerangabe), Tankinhalt 55 Liter
GRUNDPREIS (Allure): 39250 Euro