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Back in the Studio again with DJ AcidB !
24/09/2023

Back in the Studio again with DJ AcidB !

10/09/2023

UND ER WAR ES DOCH: WARUM DAS GESTÄNDNIS HELMUT AIWANGERS EINE FARCE IST


Hubert Aiwanger der verdächtig ist, ein antisemitisches und NS-verherrlichendes Flugblatt als 17-jähriger (oder, seit Neuestem 16-jähriger) Schüler verantwortet zu haben, mindestens aber verteilt zu haben, wobei er erwischt worden sein muss – denn sonst hätte ihn die Schulleitung nicht mit Verweis auf die zu rufende Polizei dazu bringen können seine Schultasche zu öffnen (Lehrer durften auch 1987/88 noch keine Schultaschen durchsuchen), schwieg in der Sondersitzung des Bayerischen Landtags.

Er führt das Kapitel um seine „Jugendsünde“ die so perfekt zu seiner demagogischen, antidemokratischen und stramm rechten Haltung (https://www.stern.de/politik/hubert-aiwanger-luegt--wenn-er-behauptet-kein-extremist-mehr-zu-sein--meinung--33794222.html) von Heute passen will, so unwürdig, ehrlos und unter dem Siegel arroganter Herablassung weiter, wie er es begonnen hatte.

Erst bestritt er die Vorwürfe (https://i.postimg.cc/vT4zPJnt/aiwanger.png), dann, als es nicht mehr anders ging räumte er notdürftig ein, unter Rückgriff auf einen seltenen Fall selektiver Totalamnesie, schließlich wurde der Bruder vorgeschickt (selbst nach der Berichterstattung des ultrarechten FOCUS wurde Helmut Aiwanger mehrere Tage vor dem SZ Bericht von einer, von der SZ befragten, Person gewarnt und musste offensichtlich später dennoch erst überredet werden, sich als Verfasser zu outen)


Einen Beitrag zur tatsächlichen Aufklärung leistete Hubert Aiwanger bis heute nicht.


Seine „Beantwortung“ der 25 vom Ministerpräsidenten an ihn gerichteten Fragen ist bestenfalls ein schlechter Witz, der in jeder Enzyklopädie unter A wie Arbeitsverweigerung stehen könnte (https://www.facebook.com/DasSiebteFlugblatt/posts/303335475611151)



Das Siebte Flugblatt glaubte ihm von Anfang an kein Wort.



Wir werden nachfolgend erläutern weshalb wir, auch nach dem Geständnis Helmut Aiwangers, Hubert mindestens für den Mitautor halten.


Das startet mit den Feststellungen des Publizisten und Journalisten ARNDT HENZE, dessen Analyse wir uns grundsätzlich anschließen (https://de.wikipedia.org/wiki/Arnd_Henze und https://www.facebook.com/arnd.henze/posts/10229768425425420)


Wir zitieren:


***



„Ein etwas genauerer Blick auf das von der SZ öffentlich gemachte Facsimile des Auschwitz-Pamphlets aus dem Hause Aiwanger zeigt, wie unplausibel die Erzählung ist, Bruder Helmut habe es aus spontaner Wut über das Scheitern in der Schule verfasst.


1. Am Offensichtlichsten ist das optisch perfekte Bild des Flugblatts. Da wirkt nichts mit heißer Wut geschrieben. Zeilen- und Buchstabenabstände, Einrückungen, Versalien, Rechtschreibung, Zeichensetzung: alles mit größter Sorgfalt und Präzision.
Und das auf einer alten Schreibmaschine, in der größere Korrekturen häßliche Spuren hinterlassen hätten.

2. So perfide und menschenverachtend jede Formulierung ist: der Text ist mit kühler Präzision und einem herausragenden demagogischen Talent verfasst. Hier schreibt jemand, der genau weiß, was er tut, der sich auf perverse Weise mit dem NS-System beschäftigt hat und der Intellekt, Handwerk und Skrupellosigkeit mitbringt, diese Vernichtungsfantasien durchnummeriert zu formulieren. Das passt weder zur spontanen Wut, noch zum offensichtlich überschaubaren intellektuellen und handwerklichen Vermögen des Bruders.

3. Der Text macht nicht die geringste Anspielung auf eine konkrete Kränkungserfahrung, wie sie der Bruder als Begründung angibt. Das spricht nicht zwingend gegen eine Autorenschaft - macht es aber auch nicht plausibler.

4. In ihrer Präzision unterscheidet sich das Pamphlet auch von den "Manifesten" rechtsextremer Massenmörder - also von Menschen, die umgesetzt haben, was im Hause Aiwanger "nur" geschrieben und kopiert wurde. Manifeste von Einzelnen zeichnen sich häufig durch quälende Langatmigkeit und narzistische Endlosschleifen aus. Nichts davon hier. Auf der halben Seite ist im Duktus des parodierte Sujets „Wettbewerbsausschreibung“ kein Wort zu viel. Eine solche Verknappung schreibt man nicht so einfach runter. Und selbst ein sehr sprachbegabter Einzelautor hätte hier mehrere Kürzungsschleifen gebraucht, um die gewollte Brutaltiät und Unmenschlichkeit so präzise zu formulieren - selbst dann hätte ein "Redakteur" immer noch Längen und Unstimmigkeiten gefunden.

5. Für viel wahrscheinlicher halte ich deshalb, dass hier zwei oder mehrere "Autoren" zunächst ihre Vernichtungsfantasien in eine demagogische Idee (die Analogie zur Wettbewerbsausschreibung) gebracht haben - diese Idee dann inhaltlich, sprachlich und im letzten Schritt in der formalen Setzung auf der Schreibmaschine in mehreren Schritten ausgearbeitet haben. Das könnte bedeuten, dass es nicht um ein "Hubert oder Helmut?", sondern um ein "Hubert und Helmut" gehen könnte. Es könnte auch bedeuten, dass Helmut und Hubert nicht die einzigen waren, die davon fantasiert haben, tausende Menschen bestialisch zu erniedrigen und zu töten. Für eine solche Weiterung gibt es bisher keine Anhaltspunkte - ich wäre aber nicht überrascht, wenn sie sich noch ergeben würden.

6. Bleiben wir bei den Fakten. Hubert Aiwanger hatte unstrittig mehrere dieser Flugbätter im Schulranzen und schließt nicht aus, dass er einige verteilt hat. In seinem öffentlichen Auftreten hat er sich in den letzten Jahren zunehmend radikalisiert, so dass sich die Frage stellt, welche biografischen Kontinuitäten hier bisher nicht ausreichend verstanden wurden.

Der heutige Waffenhändler Helmut Aiwanger behauptet, er sei der Verfasser des Pamphlets - was aus den o.g. Gründen mit Blick auf eine Alleinverfasserschaft wenig plausibel ist.

7. Unter Wahrung der Unschuldsvermutung halte ich es für unverzichtbar, dass die Hintergründe dieses mörderischen Pamphlets - das nichts mit handelsüblichen "Jugendsünden" zu tun hat - lückenlos aufgeklärt werden. Ob Hubert Aiwanger im Wissen um das, was bereits feststeht und wie er sich dazu bisher geäußert hat, weiter stellv. Ministerpräsident bleiben kann, müssen die Bayern entscheiden.“


***



Dabei bleiben wir aber nicht stehen.


Das Wörtchen „Wir“ in der zweiten Zeile von unten des Pamphlets stützt Henzes Analyse. Auch die Zahlencodes könnten eine Bedeutung haben. 1.1.88. In der Nazi-Chiffrierung steht die „88“ für „HH“ „Heil Hitler“. Andererseits könnten A.A. und H.H. auch für A-iwanger H-elmut und A-iwanger H-ubert stehen. Allerdings: Das sind Mutmaßungen, keine Belege.



Ein Beleg hingegen findet sich, wenn man die zeitlichen Angaben die gemacht und recherchiert wurden in Beziehung setzt. Dann nämlich wird sehr schnell klar, dass sich das Geschehen unmöglich so abgespielt haben kann, wie Helmut Aiwanger in seinem Geständnis behauptet, denn: Die Daten passen absolut nicht zusammen; die Zeiträume sind so, wie sie sich ergeben würden, wenn Helmuts Geschichte stimmte, vollständig inkompatibel.


Wir haben das einmal in dieser Grafik aufgeschlüsselt: https://i.postimg.cc/5yGMTWR4/aiwang-neu.png Zeiträume



Warum?

Erklären wir gerne ausführlich:


Das Flugblatt um das sich alles dreht soll bei Hubert Aiwanger, so berichteten es zunächst alle seriösen Quellen, auch die SZ in ihrer makellosen Berichterstattung, gefunden worden sein als er 17 Jahre alt war. Das sagte übrigens auch Helmut Aiwanger in seinem „Geständnis“, der, sehr ausdrücklich, von Ereignissen sprach, die „35 Jahre zurückliegen“. Das tat er noch gegenüber dem FOCUS am 31. August 2023. In diesem Gespräch gab er auch an, der Disziplinarausschuss gegen seinen Bruder habe 1988 stattgefunden.

Hubert Aiwanger ist Ende Januar 1971 geboren (* 26. Januar 1971). Im Schuljahr 1987/88 in dem das Flugblatt verfasst und Hubert Aiwanger ertappt worden sein soll, wäre er demnach ab Ende Januar 1988 siebzehn Jahre alt gewesen. Gleichzeitig gab aber Helmut Aiwanger an, bei Abfassung des Flugblattes, selbst noch minderjährig gewesen zu sein.


Das war der Augenblick in dem wir stutzig wurden.


Denn Helmut ist 11 Monate älter als Hubert und demnach im Februar 1970 geboren.

Er hätte das Flugblatt also entweder im Jahr 1987 verfasst haben müssen (und zwar, wie obenstehender Thread zeigt mit Vorlauf) oder vor Ende Februar 1988. Demnach bliebe die nur schmale Zeitspanne von Ende Januar 88 bis Ende Februar 1988 damit beide Angaben stimmen können, d.h. Hubert bereits mit 17 erwischt worden sein und trotzdem andererseits Helmut noch mit 17, damit noch minderjährig (seit 1975 ist man in Deutschland mit 18 Jahren volljährig), das Ding geschrieben haben kann.


Nur: Dieser schmale 88er Zeitraum von knapp einem Monat, liegt so weit weg vom Auslöser, dass der Erzählung Helmut Aiwangers keinerlei Glaubwürdigkeit mehr zukommen kann. Der Auslöser sei ja, so Helmut Aiwanger, sein eigenes Durchfallen gewesen. Das müsste dann aber nach bayerischen Schulverhältnissen 1987 gewesen sein und zwar im Juli dieses Jahres – unmittelbar vor den bayerischen Sommerferien. (https://www.schulferien.org/Kalender_mit_Ferien/kalender_1987_ferien_Bayern.html) Das heißt zwischen dem Durchfallen und der Rache dafür hätten selbst bei konservativster Schätzung volle 6 Monate gelegen.

Dann ist da noch der Einsendeschluss. Der 1.1.1988. Auch wenn die Ziffern vielleicht Nazi-Chiffre sein mögen, muss es doch als grundsätzlich total abwegig erscheinen, dass man einen fiktiven Wettbewerb schreibt, der zum Zeitpunkt der Abfassung längst abgelaufen wäre – das gibt selbst in der schlechtesten Pseudosatire keinen Sinn.


Aber nicht nur das:

Wer immer sich die Erzählung Helmut Aiwangers ausgedacht hat, hat sie sich nicht gut genug ausgedacht. Denn das Flugblatt war ja inspiriert vom real existierenden Geschichtswettbewerb des deutschen Bundespräsidenten, den es seit den frühen 1970er Jahren gibt. Das ist der von der braunen „Satire“ des Flugblatts aufs Korn genommene „Bundeswettbewerb“. Während nun der zurückliegende Wettbewerb von 1986/87, der am 28. Februar endete (https://koerber-stiftung.de/site/assets/files/23224/1986_umwelt.1060x0-hidpi.jpg), 5 Monate später, im Sommer 1987, mit Müh und Not noch als Inspirationsquell dienen kann, klappt das für das Jahr 1988 keinesfalls mehr. Im Februar 1988 war kein Einsendeschluss, weil der zweijährig stattfindende Wettbewerb ausgesetzt hat (!)

Erst im September 1988, also 6 Monate nachdem Hubert erwischt und 12 Monate nachdem Helmut Aiwanger durchgefallen war, fand der Wettbewerb, der da aufs Perverseste verhohnepipelt wurde, erneut statt (und endete im Februar 1989: https://koerber-stiftung.de/site/assets/files/28530/vorschau_88_89.0x300-hidpi.png)



Gag am Rande:

Der Preisträger des zweiten Platzes für den im September 88 startenden Wettbewerb des Bundespräsidenten ging auf dieselbe Schule wie Hubert Aiwanger, und in seiner Arbeit über Antisemitismus findet sich ein Volltextabdruck des Aiwanger-Flugblatts das der Verfasser vom selben Lehrer erhalten hatte, der später die Causa Aiwanger öffentlich gemacht hat.


Und, als hätte es Hubert Aiwanger, höchstpersönlich darauf angelegt uns eine weitere Bestätigung zu liefern, spricht er just und exklusiv seit dem 1. September 2023 – und erst SEIT diesem Tag - schlagartig nur noch davon, dass der Vorfall nun - auf einmal - 36 Jahre zurückliegen solle und nicht mehr 35. Und jetzt will er plötzlich 16 Jahre alt gewesen sein und nicht 17. Fast alle Printmedien haben diese brandneue Datierung unkritisch übernommen und offensichtlich ohne sich zu fragen, WESHALB sie geändert wurde.


Wir kennen die Antwort:


Weil Hubert Aiwanger aufgegangen sein muss, dass die Daten, die sich durch das offenbar übereilt zusammengeschusterte „Geständnis“ seines Bruders, ergeben würden, hinten und vorne nicht zusammenpassen. Also hat er nachjustiert. Und zwar extrem präzise für jemanden der sich an so wenig erinnern kann, als sei er mehrfach sukzessive geblitzdingst worden.


Wir wissen übrigens auch, weshalb die Daten sich zum 1.9.2023 schlagartig änderten. Weil am 31. August 2023, also einen Tag vorher, NTV ein Interview zur Causa mit Strafrechtsprofessor Martin Heger veröffentlicht hat, das Hubert Aiwanger wiederum gelesen haben dürfte. Ein Interview in dem sich bei Heger bereits der Satz findet:

„Sollte das Blatt in zeitlicher Nähe zu dem "Terminschluss" verteilt worden sein, hätten zwischen dem Durchfallen und der Reaktion also Monate gelegen.“ (https://www.n-tv.de/panorama/Flugblatt-Verfasser-waere-womoeglich-davongekommen-article24363589.html) – was das in letzter Konsequenz aber für den Abfassungszeitraum bedeutet, soweit hatte Heger allerdings dann nicht mehr nachgerechnet.



Fakt ist:
Hubert Aiwanger wurde mit „einem oder mehreren“ antisemitischen und NS-verherrlichenden Flugblättern in der Schule ertappt, sie waren in seiner Schultasche.


Fakt ist, er wurde vom Disziplinarausschuss der Schule damals dafür bestraft.

Fakt ist, er nannte damals – trotz Drohung mit der Polizei – den Bruder nicht als Täter.

Fakt ist, er ließ durch FW-Politikerin Widmann mehrmals bei damaligen Lehrern vorfühlen, zuletzt 2008, ob „Gefahr von dem Flugblatt“ für ihn ausginge (Warum, wenn er ja bereits wusste, dass Helmut der Verfasser war und das schlimmstenfalls auch sagen würde?)

Fakt ist, er wurde vorab von der SZ über die geplante Veröffentlichung informiert und gab keine Stellungnahme dazu ab. Dies holte er später nach, leugnete aber anfangs pauschal den ganzen Vorfall – Er log. (Warum, wenn er ja bereits wusste, dass Helmut der Verfasser war und das schlimmstenfalls auch sagen würde?)

Fakt ist, dass zwischen dem Durchfallen Helmuts und der Rache dafür selbst bei konservativster Schätzung volle 6 Monate gelegen hätten, und sich diese Rache auf einen Wettbewerb bezogen hätte, der zu dem Zeitpunkt – 1988 -entweder 11 Monate in der Vergangenheit oder 6 in der Zukunft gelegen haben würde.


Wer soll das glauben?



Wir sehen hier genau zwei Möglichkeiten:


Entweder hat Helmut Aiwanger das Flugblatt bereits 1987 verfasst, vermutlich nicht alleine, dann aber wäre unerklärlich wie Hubert besagtes Flugblatt erst Anfang 1988 in aller Unschuld „um zu Deeskalieren“ einsammeln konnte – das müsste dann eine Lüge sein.

Oder aber er hat es gar nicht verfasst.


Und dann sind wir wieder beim stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten.

02/03/2022

Adresse

Rosensteinstr . 3
Iggingen
73574

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