Veränderungsbegleitung mit System

01/03/2025

Vielleicht liegt's am wirklich guten Kaffee, den ich gerade zum Frühstück trinke, vielleicht aber auch an der Sättigung in Bezug auf Social Media... leichte Gereiztheit steckt heute in mir. 😎

Ich sehe aktuell überall Angebote von Menschen, vermeintlichen KI-Expert:innen, auf Social Media, die Dir zeigen und erklären wollen, wie KI zu noch mehr Effizienz, zu schnelleren Arbeitsprozessen, zu mehr Social Media Bildern, zu mehr Texten, zu noch mehr noch mehr (das ist kein Schreibfehler!) beitragen kann. Gewiss nutze auch ich KI, um Routineaufgaben schneller zu erledigen und hab große Freude daran.

Tun wir uns jedoch mit dieser Beschleunigung, mit der Fülle, die daraus vermutlich entsteht, wirklich etwas Gutes?

Drei Beispiele:

▶️Ich denke an die KI-Foto-App, die in den letzten Wochen x-mal hier auf Social Media erwähnt wurde: Mit RealFake Photos kannst du "Personal Branding"-Fotos erzeugen. Und ja, ich setze bewusst Anführungszeichen.

▶️Auf Spotify und Co werden x-fach Songs hochgeladen, die ebenfalls KI-basiert erzeugt wurden.

▶️Und dann wirf mal einen Blick auf Texte, insbesondere auf Social Media. Gerade die Adjektive, aber auch der Aufbau sind häufig identisch und chatGPT lässt grüßen. Langweilen wir uns damit nicht irgendwann selbst?

Hartmut Rosa sagt, dass das "noch mehr noch mehr" in der Natur des Menschen liege. Jedoch sei dies auch die Krux. Resonanzerleben, so Rosa, sei das, was uns gut täte. Resonanz entsteht durch Schwingung, durch Hören und Antworten, durch im Moment sein, durch in Verbindung sein. 🙏

Nehmen wir mal das Beispiel der KI-Fotos:
Gewiss kannst du den Social Media Algorithmen brav folgen und x Fotos in allen Varianten hier posten. Auf Dauer wird das kostenintensiv und daher liegt es nahe, andere Wege zu finden. Aber: geht es nicht viel mehr bei einem Fotoshooting auch um das Erleben in dem Moment? Die Präsenz vor der Kamera? Irgendwann nach einer gewissen Zeit vor der Kamera und bei Dir angekommen zu sein, so dass dann wirklich authentische Fotos entstehen? Geht es nicht auch darum, sich Zeit dafür zu nehmen? Sich Gedanken zu machen, wie man erscheinen, auftreten möchte? Und das im besten Fall mit dem/der Fotograf:in vorzubesprechen und als Teil des Prozesses anzusehen? Wollen wir darauf wirklich verzichten?

Fotografie ist nur ein Beispiel, Musik ein anderes. Niemals würde ich nur noch KI-Musik hören oder produzieren wollen. Musik ist im Moment sein, sich mit dem/der Künstler:in oder sich mit seinem Instrument verbunden zu fühlen. ❤️

Wenn ich versöhnlich auf den Einsatz von KI blicke, dann tendiere ich zu "es darf das eine und das andere geben". Dennoch mag ich dazu anregen, darüber nachzudenken, worum es uns wirklich geht und ob unser Einsatz von KI und Technologie immer so förderlich ist oder nach hinten raus vielleicht sogar mehr negative als positive Folgen hat.

Ich trinke jetzt mal den Kaffee aus und drehe ein paar Runden auf dem Klavier 🎹.

24/02/2025

Wir waren uns am Freitag einig, wie gut es tut, in diesen Zeiten, die geprägt sind von Veränderung, globalen Krisen und Arbeitsverdichtung, Stress, in einer Gruppe von Fremden zusammenzukommen und Gemeinschaft zu erleben.

So sehr war das gar nicht mein Plan, als ich mir im letzten Jahr das Konzept des Resilienz-Cafés für das überlegte. Viel mehr ging es mir darum, Wissen und Impulse zur Stärkung der individuellen Resilienz auszusenden. Das Gemeinschaftsgefühl, welches entsteht, wenn Menschen erzählen, was sie aktuell bewegt, belastet und Fremde ihnen zuhören, war - auch für mich als Gastgeberin - unendlich erfüllend: Fragen stellen, die aktuell bewegen, versuchen Antworten zu finden - zuhören und in Verbindung gehen. ☀️

Fokusthema war am vergangenen Freitag "Resilienz durch Resonanz". Ich bräuchte ein paar Gedanken von Hartmut Rosa mit und wir kamen auf diese Weise ganz leicht ins Gespräch.
❓Wie kann Resonanz in unserer so dichten, bewegten Welt möglich werden? Wie können wir einen Unterschied machen?
❕Menschen sehen, ihnen zuhören, Aufmerksamkeit schenken - miteinander, wo es möglich ist, in Verbindung gehen.

❓Wo und wie können wir unabhängig von anderen Resonanz erleben? Diese besondere Stimmung erleben, Schwingung spüren, die uns nährt?

❕Bei mir ist es vor allem Musik und in der Natur sein, fotografieren und spazieren - und immer wieder die Begegnung mit Fremden, die jederzeit und an jedem Ort möglich ist. Zumindest wenn ich offen bin und es zulassen mag und kann.

❓Auch kam die Frage auf, was tun, wenn keine Energie dafür frei ist?
❕Vielleicht kann es möglich werden, diese freizumachen, um mit so viel mehr aus Momenten der Resonanz zu gehen und dadurch das Energiefass wieder aufzufüllen.

Die zwei Stunden sind wir im Flug vergangen und wir verabschiedeten uns sehr herzlich und freuen uns bereits jetzt auf das nächste Mal.

🗓️Das nächste Resilienz-Café findet am 6.6. von 15-17h wieder im statt - herzlichen Dank an das .des.engagements.hh für's möglich Machen. Anmelden könnt ihr Euch über das HdE oder ihr abonniert meinen oder den Newsletter des Systemischen Netzwerks. ☀️

20/02/2025

Jedes Mal, wenn ich in Bremerhaven im Hotel am Frühstückstisch sitze und mich auf den Seminartag einstimme, erinnere ich mich vor allem an meine IT-Beratungszeiten zurück. Di bis Do Leben im Hotel und im Office beim Kunden. Die ganze Zeit umgeben von den Kolleg:innen. Auch uns ging es damals wie meinen Tischnachbarn heute: Wir sprachen unentwegt über die Arbeit. Die Herausforderungen, die Probleme des Alltags - und davon gab es viele. Irgendwann versuchten wir mal andere Themen zu finden, uns zu stoppen. So richtig gelingen wollte uns das nicht, zu sehr waren wir mit der Arbeit verwoben. Ich muss nicht erwähnen, dass wir natürlich auf dem Bahnweg hin und zurück auch arbeiteten. Ich fand's damals cool, lässig mit den anderen Business Kaspern mit dem Blackberry - wer kennt es noch? - in der Reihe am Bahnsteig zu stehen. Zu fluchen, wenn in der S-Bahn nach Hannover oder zwischen HH und Berlin schon wieder kein Empfang war.

Cool war es nicht mehr, als wir in der Bahn weinten, weil das Erschöpfungslevel zu groß war. Als ich nachts aufwachte und mein Kopf nicht mehr Ruhe gab. Und wozu das Ganze? Nach der Kündigung - ich hätte mich mit Leichtigkeit krankschreiben lassen können - zog ich zunächst voller Stolz den Absprung geschafft zu haben, von dannen. Bis dann diese Leere eintrat, Fragen auftraten - und ich tatsächlich fix ersetzt werden konnte, was mich leerte, dass ein Arbeitsverhältnis niemals über der eigenen Gesundheit stehen sollte.

Immer wenn ich in meiner beruflichen Welt auf Reisen bin, selbstständig, selbstbestimmt, denke ich daran zurück und freue mich, dass viele Dinge sich verändert haben. Zum besseren, mehr Wohlbefinden, weiterhin Arbeitsmotivation, sinnhafte Tätigkeiten und mehr.

Mit diesen Gedanken mochte ich mich heute in Tag 2 des Seminars: Entwicklungspotenziale - systemische Perspektiventwicklung einstimmen. Ich glaube fest daran, dass wir alle einen Platz finden können, der es uns möglich werden lässt, unseren Werten und vor allem Bedürfnissen zu folgen.

14/02/2025

💙 Auf der Suche nach einem Therapieplatz – und nur Wartelisten in Sicht?

Du bist nicht allein! In Deutschland gibt es viel zu wenige Therapieplätze, und viele Menschen warten monatelang auf professionelle Unterstützung. Das kann sich zermürbend anfühlen – gerade, wenn es einem ohnehin nicht gut geht.

Für eine Coaching-Klient:in habe ich Tipps zusammengestellt, die es ermöglichen, schneller an Hilfe zu kommen. In meinem neuen Blogartikel erfährst du, wie es möglich werden kann, eine von der Krankenkasse finanzierte Psychotherapie zu finden, welche Alternativen es gibt und wo du in akuten Zeiten Unterstützung bekommst.

✨ Und weil wir wissen, wie wertvoll ein unterstützendes Miteinander und verbindende Gespräche sind, lade ich Dich herzlich zu unserem Resilienz-Café ein!
📅 Freitag, 21.02. | 15:00 Uhr |
In Kooperation mit dem des Engagements schaffen wir einen Raum für Austausch, Entlastung und neue Impulse. Aktuell sind noch Plätze frei: Komm vorbei, wir freuen uns auf dich! Die Veranstaltung ist für alle kostenfrei: https://hde-hamburg.org/events/resilienz-cafe/

👉 Hier geht’s zum Artikel: https://sandrabrauer.de/wie-finde-ich-in-deutschland-einen-freien-therapieplatz/

Hast du selbst Erfahrungen mit der Therapeut:innensuche gemacht? Teile sie gern in den Kommentaren – deine Geschichte kann anderen Mut machen! 💙

05/02/2025

Die Herausforderung in Bezug auf KI wie so oft im Leben: Zeit frei zu schaffen, Priorität einzuräumen.

Im Gespräch gestern mit einer Bekannten ist mir aufgefallen, wie selbstverständlich ich chatGPT, Midjourney, Udio, Gamma & Co im Alltag verwende. Wenn ich dann auf dem Mixed & Mingle vom Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) mit anderen, die noch viel tiefer in den KI-Themen drin sind, höre, was sie alles in den letzten Wochen und Monaten erprobt und gelernt haben, spüre ich große Sehnsucht nach mehr Zeit.

Wie gern würde ich Anwendungsbeispiele mit Euch teilen und diese hübsch aufbereiten, mehr in Richtung Video-Erstellung lernen und darin einen deepdive machen, aber: dafür ist aktuell leider kaum Raum. Ich vermute, es geht anderen genauso.

Was könnte helfen?
▶️ Fokus setzen
▶️ sich ein oder maximal zwei Projekte (pro Jahr) vornehmen
▶️ Stück für Stück lernen

Meine KI-Agenda für 2025 neben der standardmäßigen Nutzung der Tools im Alltag ist ein Album einer/s KI-Künstlers/in auf Spotify zu veröffentlichen und zu schauen, ob chatGPT einen guten Systemischen Coach ergeben könnte. 😎

Zudem möchte ich gern die in 2024 für meine Coaching-Klient:innen mit Midjourney erzeugten Postkarten drucken lassen und online zum Download zur Verfügung stellen.

Fokus dazu ist im Januar und nun noch im Februar das Thema KI & Recht. Es liegen zu Hause ein paar Rezensionsexemplare des Hanser Verlags - man glaubt gar nicht, wie spannend das Thema sein kann.

Ihr seht selbst, Fokus ist gar nicht leicht. Wie schaut's bei Euch aus? Welche Rolle spielt KI in Eurem Alltag? Was steht auf Eurer Lern-Agenda?

28/01/2025

Ich freue mich, dass ich im Cosmea-Blog über meine Arbeit berichten darf. Vielleicht sind ein paar hilfreiche Impulse auch für Dich als Leserin darin enthalten:

Lies in unserem Blog von unseren COSMEA Wonderwoman, Produktneuheiten und vielem mehr...

24/01/2025

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll - und versuche mal im Schreibprozess meine Gedanken zu sortieren. Worum geht's? Rubrik: "Dinge, die sich ändern müssen." 😎

Gewisse Symptome führten mich seit dem letzten Jahr zu verschiedenen Ärztin und final zur Ernährungsberatung, die vor allem den Fokus auf das Mikrobiom legte. Richtig gut. Als Systemikerin bin ich absolut Team Selbstverantwortung, nicht nur im Hinblick auf meine Klient:innen, sondern auch in Bezug auf mich selbst. Jahrelange Recherche zu Gesundheitsthemen führte dazu, dass ich Euch jederzeit einen Kurzvortrag über gesunde Ernährung halten könnte. Denn: es soll mir, es soll uns ja schließlich gutgehen, oder?

Ich bin mir nicht sicher, ob alle von Euch wissen, wie "krass" der Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und Stress ist. Stress beeinflusst den Darm und damit unser Wohlbefinden sehr. Zudem führt Stress zu einer Schwächung des Immunsystems. Die Details erspare ich Euch an dieser Stelle. Bei Fragen meldet Euch.

Was ich bitter finde, dass ich zu meinen immens hohen Krankenversicherungskosten als Soloselbständige eine solche Ernährungsberatung zu einem großen Teil selbst zahlen muss. Der Zuschuss der Krankenkasse war nur durch meine wohlwollende Hausärztin und meine Beharrlichkeit möglich.

❓Was wäre, wenn wir alle solche Analyse gesponsert bekämen? Vielleicht sogar als Präventionsleistung? Was wäre anders, wenn mehr Ärzte den ganzheitlichen Blick auf Symptome werfen würden? Dinge, die ich nicht begreifen mag, aber verstehen kann - ich sage nur "kapitalistisches System"...

So lange das System so bleibt, liegt's weiter an uns. Jedoch kommt da die soziale Ungerechtigkeit auf. Auch wenn es gerade so gar nicht passte, konnte ich das Geld für die Ernährungsberaterin und die zusätzlichen ca. 300€ für Darmbakterien und Vitamine aufbringen. Das ist nicht jedem möglich , oder? Vom Wissen darüber ganz zu schweigen. So hat nicht jede:r die Chance sich auf diese Weise einen Überblick über die eigene Gesundheit zu verschaffen. DAS ist ungerecht, das regt mich auf.

Was bleibt uns? "Selbstverantwortung im Rahmen der Möglichkeiten."

Meine Ernährungsmedizinerin sprach von der Dreifaltigkeit: Ernährung, Bewegung, Lebenswandel.

▶️Zu gesunden, anti-entzündlicher und Immunsystem stärkender Ernährung schreibe ich in den nächsten Tagen meine Erkenntnisse zusammen. Kommentiere, wenn du den Link zum Blogartikel haben möchtest.

▶️ Bewegung in den Alltag integrieren: Versuch zumindest jeden Tag Schritte zu gehen. Hält fit, entspannt, macht sogar glücklich.

▶️ Lebenswandel: Veränderung entsteht im Kleinen. Stress reduzieren, Atmen, ausreichend Schlaf wären ein guter Anfang.

Auch wenn ich mir wünsche, dass sich das große Ganze ändert, sich beschweren und darauf warten, wäre mir zu passiv. Die Dreifaltigkeit liegt vor allem in unserer Hand. Ich geh dann mal einkaufen und atme ein weniger tiefer als sonst ein und aus. Machst du mit?

P.S.: Zum Thema Stress und Entspannung wird's ab nächster Woche immer mal wieder - auch für mich selbst als Erinnerung - ein paar Impulse via WhatsApp geben. Bist du daran ebenfalls interessiert, kommentiere gern, dann teile ich den Link zur Community.

07/01/2025

Good Morning ☀️ und ein frohes neues Jahr - in dieser Woche sagen wir das noch, oder?

Es hat mich leider während meines Winterschlafes eine üble Erkältung ereilt, so dass ich leider nicht im Hintergrund Dinge erledigen und aufarbeiten konnte, wie ich geplant hatte. Die Erkältung kommt nicht ohne Grund - das letzte Jahr war eindeutig zu viel und zu voll. Als vermeintlicher "Profi" im Umgang mit Stress und Belastungen ist es mir beinahe etwas unangenehm dies hier zu schreiben, ich tue es aber dennoch. Warum? Weil ich weiß, dass es vielen in meinem Umfeld ähnlich ging und geht.

❓In der Dezember-Ausgabe von Hinz&Kuntz, unserem Straßenmagazin in Hamburg, wurde die Frage gestellt, ob es nicht für arme Menschen, die um ihr Leben bangen müssen, schlimmerer Stress sei, als für Menschen, die sich "nur" um das perfekte Weihnachtsfest zu sorgen hatten. Nein, es gibt hier keine Wertung. Stress entsteht immer aus uns selbst und vor allem aus unseren Gedanken heraus. Ganz gleich, wie von außen unser Stresslevel eingeschätzt wird.

🙏Neben der achtsamen Wahrnehmung und einer möglichen Anpassung dieser kann es immer hilfreich sein, einerseits für ausreichend Pausen und Entspannung zu sorgen und andererseits Stressoren zu beleuchten. Stressoren sind Stressauslöser oder Stressverstärker, also das, was bei jedem einzelnen Stress hervorruft.

🗨️Bei mir sind es seit einigen Monaten die unzähligen Kommunikationskanäle, die mich immer wieder stressen. Als Fluch und Segen zugleich nehme ich WhatsApp wahr. So schön es auch ist, in Verbindung zu sein, so sehr stören mich im Untergrund meines Gehirns unbeantwortete Nachrichten.

🔢Willst du mal kurz mitzählen, welche Kommunikationskanäle du so nutzt?Welche sind wirklich nötig? Welche können zusammengelegt werden? Wo braucht es Infos an die Kommunikationspartner:innen, wann wir wie über welchen Kanal zu welchen Zeiten zu erreichen sind?

▶️Ich empfehle schon lange, E-Mail-Fenster einzubauen, führe das mit WhatsApp und LinkedIn etc. ebenfalls immer mehr ein. Aber wie wir alle wissen, hört es nie auf - häufig landen wir in Schleifen. Aufgabe unserer Zeit, einen Umgang damit zu finden, dass wir quasi "nie fertig sind".

Na, wer kennt das Dilemma? Lass mal zusammen Lösungsansätze finden. Freu mich auf Deine Perspektive und Deine Kommentare. 💌

P.S.: Der einzige Vorteil der Erkältung, ich konnte gefühlt tatsächlich nichts anderes als Filme gucken und mein Klavierspiel optimieren. Das tat gut. 🙏

17/12/2024

Es hat ein bisschen gedauert bis ich mein diesjähriges Winterschlaf-Motto gefunden habe bzw. mich entschieden habe, womit ich die Zeit "zwischen den Jahren" verbringe. Nachdem ich gerade in der Zentralbibliothek am Hühnerposten einen riesigen Stapel Bücher zu Musiktheorie, Gesang und Klavier eingesammelt habe, war mir klar, genau das wird es sein. Musik, Lernen und endlich meine Klavierskills verbessern. Ich hatte vor Jahren mal Themenwoche "2. Weltkrieg" inklusive KZ-Besuch und mehr sowie Filmwoche zur ehemaligen DDR. Das war sehr lehrreich und auf eine gewisse Weise entspannend, da nur ein Thema im Fokus meiner Aufmerksamkeit stand.

Was für mich zum Jahresende dazugehört, ist das Reflektieren, Konsolidieren und Ausrichten meiner Aktivitäten. Fokus finden ist die größte Herausforderung eines bunten Zebras. Manchmal Qual, manchmal Erleichterung. So einige von Euch werden das kennen, oder?

Schön finde ich es, im Dezember zurückzublicken und zu fragen:
▶️ Was habe ich gelernt?
▶️ An welche Begegnungen denke ich zurück?
▶️ Welche Aufträge gab es?
▶️ Welche Projekte gab es?
▶️ Auf was hätte ich gut verzichten können?
▶️ Wovon soll es im nächsten Jahr weniger, wovon soll es weniger geben?

Für mich sind dies so simple Fragen, die wir uns auch während des Jahres gut stellen können. Ganz gleich, ob allein oder im Team, gern auch in der Partnerschaft oder Familie. Für den Ausblick auf das kommende Jahr nutze ich meist ein weißes Flipchart und schreibe/male intuitiv alles drauf, was in 2025 nicht fehlen darf.

In dieser Woche stehen noch ein paar Todos an, gestern und heute ließ ich mich treiben. Wie wunderbar. 🙏

Ich freue mich über Eure Lerntipps zu Klavier und Musiktheorie, gern auch Filmtipps zu Musik und Musiker:innen, Euren Song des Jahres 2025 und wünsche Euch, dass ihr ebenfalls die Chance auf Rückzug und Winterschlaf habt.

Ein schöne Weihnachtszeit und einen ruhigen Jahreswechsel, liebe Netzwerkfreund:innen und Kolleg:innen. 🌟

P.S.: Mehr über das Konzept hier: https://t2informatik.de/blog/mein-winterschlaf/

11/12/2024

In meinem letzten Angestelltenverhältnis hatte ich eine Kollegin, die für mich (und andere) eine echte Herausforderung darstellte. Ich wunderte mich über ihre sehr wechselhaften emotionalen Zustände, teilweise auch die Alkoholfahne und zudem Verhaltensweisen, die zwischen extremer Nähe und Distanz schwankten. Das war anstrengend. Ich wusste nicht, wie wütend und laut ich gegenüber Kolleg:innen werden könnte. Seitdem weiß ich es. 🙈

Zu dem Zeitpunkt war ich mitten in der Weiterbildung zur Systemischen Beraterin und hab mich schon immer mit psychologischen Themen beschäftigt. Als ich dann in einem "guten" Moment mit ihr erfuhr, dass sie die Diagnose "Borderline Persönlichkeitsstörung" diagnostiziert bekommen hatte und mehr über sie und auch die Erkrankung erfuhr, konnte ich etwas besser nachvollziehen, dass ihre Verhaltensweisen nichts mit mir, sondern viel mit ihr zu tun hatten. Es machte den Kontakt zwar nur unwesentlich leichter, mein Blick war jedoch geschärft. Nach langer Überlegung kam ich zu dem Entschluss, dass die Alkoholfahne meiner damaligen Vorgesetzten zu melden sei. Vor allem weil ich nicht wusste, wie ich damit umzugehen hatte.

Die Lösung, die sich dann auftat, war zwar sehr erleichternd für die Abteilung, aber absolut übel in Bezug auf die Kollegin - sie wurde in eine andere Behörde versetzt. Fachlich sehr schade, da sie für das geplante Projekt gut geeignet gewesen wäre. Ich bin mir nicht sicher, wie mit ihr gesprochen wurde, ich hatte jedoch den Eindruck, dass meine Vorgesetzte von der Situation und vor allem dem Umgang mit einer psychischen Erkrankung komplett überfordert war. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aus verschiedenen Gründen schon längst die Entscheidung getroffen, dass ich kündigen muss. Das Verhalten meiner Kollegin gegenüber bestärkte mich in meinem Entschluss.

💡Dies ist nur eine Geschichte, die mich davon überzeugt, dass psychische Erkrankungen weiter entstigmatisiert werden sollten.

Einen Beitrag, den wir neben unserem Angebot von Beratung Coaching Therapie von unserem Systemischen Netzwerk aus leisten möchten, ist ein Online-Kurs zum MHFA Ersthelfer, der Ende Januar startet.

⛑️ MHFA Ersthelfer schreibt auf der Website: "Unsere Vision ist eine Gesellschaft, in der jeder das Wissen und die Fertigkeiten hat, Menschen mit psychischen Problemen zu unterstützen."

In 6x2h erfahren wir für unseren privaten und beruflichen Alltag mehr über psychische Erkrankungen. Auch wenn wir als Systemiker:innen meistens bereits eine Nähe zu diesen Themen haben, bin ich überzeugt, dass der Kurs für jede:n von uns nützlich ist:
💡Ersthelfer-Kurse vermitteln Wissen, um psychische Gesundheitsprobleme und Krisen bei nahestehenden Personen zu erkennen, und Fertigkeiten, um Betroffene kompetent zu unterstützen.

Wie bei allen Veranstaltungen des Systemisches Netzwerk ist jede:r herzlich willkommen, dabei zu sein: https://www.eventbrite.de/o/systemisches-netzwerk-32264299133

💡Wenn Dich das Thema interessiert, melde Dich gern an. Aktuell sind noch Plätze frei.

22/11/2024

"Geht es um Resilienz oder um psychische Flexibilität, was ist der Unterschied?" war nur eine der Fragen aus unserem zweiten Resilienz-Café in Hamburg heute Nachmittag.

Das Resümee zur Veranstaltung habe ich Euch eingefügt. So viel Buntheit, so viel Reflexionsvermögen und so viele verschiedene Charaktere und so viel Wohlwollen einander in einem Raum. Fremde, die Fragen stellen und gemeinsam Antworten finden. ❣️

Nach einer vollen Woche fühle ich mich nach den zwei Stunden wieder aufgetankt und vor allem am rechten Platz mit meiner Arbeit.

Herzlichen Dank für Euer Vertrauen und auch an dieser Stelle nochmal an Anneke von der für den schönen Raum und die gesunden Snacks.

Wir treffen uns wieder im Februar 2025. Klick gern auf Eventbrite auf Folgen, um eine Benachrichtigung über neue Events von zu erhalten. Wir werden auch im nächsten Jahr unsere Webinar-Reihe zu Themen rund um fortführen, nur in anderer Frequenz:
https://www.eventbrite.de/o/mindvolution-beratung-coaching-therapie-90970475763

Frage, bei der es heute nur so sprudelte: Was gibt Dir Energie? Machst du mit? ⌨️ Freu mich auf Deinen Kommentar.

18/11/2024

Maximal 1 Minute. 😎

Das ist die Länge einer Sprachnachricht, die ich gern und schnell abhöre. Länger als 1 Minute ruft meist digitalen Stress in mir hervor.

Wie wir Informationen verarbeiten, was wir als Stress empfinden, ist individuell. Daher ist es umso wichtiger, zu kommunizieren, wie es für uns gut ist: Prof. Böhm aus St. Gallen hat vor Jahren eine Studie in St. Gallen herausgebracht und empfohlen, dass wir unbedingt Digitalisierungsspielregeln (im Unternehmen) entwickeln sollten. Dies gebe ich in Vorträgen und Workshops zur Digitalen Resilienz seitdem weiter.

Ich erweitere diese zudem immer auch auf das Privatleben. Dazu müssen wir jedoch wissen, was uns gut tut und wodurch Stress entsteht: durch Bewusstsein und Klarheit wird Veränderung möglich. 🙏

Im zweiten Schritt können wir unsere Spielregeln und Wünsche dann kommunizieren.

Bei mir ist es die Herausforderung, dass ich nur eine Mobilfunknummer habe und sich berufliche und private Themen oftmals vermengen. Meist hat dies mehr Vorzüge als Nachteile. Im nächsten Jahr - bzw. ab sofort - möchte ich in der Abgrenzung noch etwas besser werden. Dies bedeutet berufliche Anliegen auf den Mail-Kanal umzuleiten und zudem wieder etwas konsequenter max. 1 Minute Sprachi wünschen. Was damit einhergeht, ist, mich selbst daran zu halten. Das ist stets mein eigener Anspruch, sonst wirke ich unglaubwürdig und mein:e Kommunikationspartner:in fühlt sich nicht fair behandelt.

Mir hilft hier stets mich in (digitaler) Achtsamkeitsübungen zu üben und zu reflektieren, ob es gut so ist, wie es ist. Genau das, was Teams viel häufiger tun sollen. Denn wie bereits beschrieben: nur durch Bewusstsein wird Veränderung möglich! ☀️ Ich komme herzlich gern dazu und moderiere den Prozess.

Digitalisierungsspielregeln, gute Idee? Oder geht's auch ohne? Freu mich über Deine Gedanken dazu.

12/11/2024

Gestern war der Podcast "Das Systemische Wohnzimmer" zu Gast auf der Uhlenhorst in Hamburg in meinem Wohnzimmer. Auf dem Foto seht ihr Benjamin Hilge gerade in Action während Christina Ge**er hinter den Kulissen wirkte.

Als Einstieg in die Podcast-Folge gab es etwas provokant entweder-oder-Fragen. Mögen wir als Systemiker:innen nicht. 😎 Es gibt nie nur das eine oder das andere als Antwortmöglichkeit. Frage Nummer 1 hatte es bereits in sich und so denke ich auch heute immer noch darüber nach: Struktur oder Chaos?
Zügige Antwort gestern war natürlich "strukturiertes Chaos". Ich brauche das eine wie das andere. 💡

Beim Tschüss-sagen hob Ben noch hervor, dass er auf jeden Fall Typ "Struktur" sei, wäre ja im Projektmanagement, also in seiner Vergangenheit, über Jahre erprobt. Also absoluter Wohlfühlbereich.

Im Auto auf dem Weg zum Sport sprachen meine Sportfreundinnen und ich kurz darüber, was das eine und was das andere für uns ist. Wir können beides in uns tragen, wir sind uns einig.

Für mich bedeutet Struktur im besten Fall Ordnung, Planung und Ressourcenschonung. Chaos ist für mich Loslassen, kreativ sein dürfen, Raum nutzen, Bedürfnissen folgen. Die Kunst, vor allem in der Selbstständigkeit, ist stets das rechte Maß zu finden. Heute morgen war mir dann auch klar, warum gerade diese Frage nachhallte: Bewerten wir nicht gesellschaftlich die "Struktur" höher als das "Chaos"?

Struktur hat für mich am anderen Ende der Skala Zwanghaftigkeit stehen und Chaos wiederum Planlosigkeit, Verwirrtheit, Unaufgeräumtheit. Absolut nicht erstrebenswert.

Im Leben geht's oftmals ja genau darum. Nicht nur das eine oder das andere anzustreben, sondern sich auf dem Pfad zwischen den beiden zu bewegen. Im besten Fall mit Leichtigkeit und immer den eigenen Bedürfnissen und Zielen, aber auch Werten folgend. Ohne Struktur könnte ich meinen vielfältigen Themen nicht nachgehen, ohne Chaos würden nicht so viele Ideen entstehen. Ich mag und brauche beides. Und wie sagte Nietzsche noch gleich: "Es muss noch Chaos in Deinem Kopfe herrschen, damit du einen Stern gebähren kannst."

Was sind Deine Gedanken dazu?

P.S.: Dankeschön nochmal für Euren Besuch, lieber Ben und liebe Tina, freu mich auf unsere Podcast-Folge: https://podcasters.spotify.com/pod/show/systemische-wohnzimmer

07/11/2024

Wenn Dich gerade eine quält, hilft Dir vielleicht mein liebster Ausspruch von 🙏.

Vielleicht gehen wir ein wenig mit der Frage spazieren und irgendwann kommt die Antwort von ganz allein. Selbst erprobt, kann funktionieren. ❣️

Welcher Spruch gibt Dir Stärke oder ist zumindest ein wiederkehrender Begleiter? 


   
 

03/11/2024

Wie selbstverständlich schrieb ich gerade meiner Schwester im Hinblick auf einen Workshop in der kommenden Woche mit dem Titel "Wertschätzung als Führungsprinzip", dass dieser eh nichts bringen würde. Die Menschen, die Impulse in dieser Richtung bräuchten, würden eh nicht kommen. Ein wenig von mir selbst überrascht, dass nach beinahe sieben Jahren Selbstständigkeit als sogenannte Veränderungsbegleiterin etwas wie Ernüchterung da ist. 😎

Ein Prinzip, nach dem ich seit 2017 handele, ist: Wenn nur bei einer Person durch meine Äußerungen, Impulse, Worte etwas ausgelöst wird, habe ich einen guten Job gemacht. Stell Dir vor, dass du bei einem (!) Menschen etwas bewirken kannst, was Leid reduziert, Motivation hervorruft, Klarheit erscheinen und vielleicht sogar gute Gefühle entstehen lässt?! Hat sich Dein Einsatz, also hat sich mein Einsatz dann nicht bereits gelohnt?

Wenn diese Person bei sich in der Organisation oder Institution einen Unterschied macht, könnte es einen Ketteneffekt ergeben. Genau das ist der Grund, warum ich mich (dennoch) auf die Veranstaltung freue und daran glaube, dass ich in gewisser Weise wirksam werden kann. Jede:r einzelne kann durch Sprache und Kommunikation Veränderung bewirken. Und wer weiß, was meine Teilnehmer:innen bewegen wird und wer weiß, vielleicht habe ich ja doch jemanden dabei, der Wertschätzung und Empathie und "diesen ganzen weichen Kram" als Quatsch ansieht und den/die ich bekehren könnte. 😄

In Vorbereitung auf den Workshop habe ich gerade diese zauberhaften drei Minuten von Brené Brown zu Empathie entdeckt, zauberhaft animiert. Vor allem natürlich an diejenigen adressiert, die daran (noch) besser werden wollen: https://youtu.be/1Evwgu369Jw?si=-1rpRHVNyG27CYux

Mehr davon braucht's in dieser Welt. 🙏

What is the best way to ease someone's pain and suffering? In this beautifully animated RSA Short, Dr Brené Brown reminds us that we can only create a genuin...