24/05/2024
"5 Minuten Ovationen vor dem Film und 20 Minuten danach"
Heute hatte unser Beitrag "The Seed of the Sacred Fig" von Mohammad Rasoulof auf dem Cannes Filmfestival Premiere. Dieser Film war eine echte Herausforderung. Gedreht von einem iranischen Filmemacher, der für seinen vorherigen Film "There is no Evil" im Iran gerade zu acht Jahren Gefängnis, Peitschenhieben und Enteignung verurteilt wurde. Der sich kurz vor der Vollstreckung, ohne Papiere, zu Fuß auf die gefährliche Flucht in den Irak gemacht hat und von dort, durch viel diplomatischen Einsatz, nach Europa ausreisen konnte.
Wir hatten in der Zwischenzeit seinen Film so gut es ging für Cannes vorbereitet und gingen davon aus, dass er es nicht schaffen wird, diesen Film mit uns zu finalisieren.
Als Mohammad Rasoulof vor gut zwei Woche bei uns morgens in der Firma stand, mit den Worten: "It has been seven years since the last time", konnten wir es erst nicht fassen. Sieben Jahre, die er nicht ausreisen durfte, seine Familie nicht sehen konnte, im berüchtigten Evin-Gefängnis einsaß, unter ständigem Druck nie wieder Filme zu machen zu dürfen. Sieben Jahre in denen er trotzdem weiter Filme gedreht hat und sich dem iranischen Regime widersetzt hat. Alles in der Hoffnung und dem Willen etwas im Iran zu verändern.
Heute lief sein neuer Film zum ersten Mal und wir hoffen, dass wir mit unserem Beitrag, zu diesem umwerfenden Film, auch helfen im Iran etwas zu verändern.
Bild: picture alliance/NurPhoto/Beata Zawrzel