05/08/2024
Die Stadt Griesheim hat im Juli 2023 die Durchführung eines Stadtklimagutachtens beauftragt. Dieses soll bis Ende 2024 die Grundlage für zukünftige Klimaanpassungsmaßnahmen im Stadtgebiet schaffen und somit dazu beitragen, die Stadt Griesheim auf regionale Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. Das beauftragte Fachbüro benötigt hierfür unter anderem Hitzedaten, die mittels Drohnenflug über dem Stadtgebiet gesammelt werden können. Am Dienstag (6. August) werden die Thermaldrohnen nun an vier verschiedenen Orten im Stadtgebiet, mit der vorab geschätzten stärksten sichtbaren Aufheizung, zur heißesten Tageszeit zwischen 12 und 15 Uhr zum Einsatz kommen. Bei den Fluggebieten handelt es sich um die Innenstadt, einen Teil des Gewerbegebietes „Am Nordring“, ein Areal um das KiFaZ Rheinstraße sowie eines, das Teile der Friedrich-Ebert-Straße/Georg-Fröba-Straße/Hofmannstraße erfasst. „Durch die Flughöhe von über 100 Meter werden keine personengeschützten Daten aufgezeichnet. In Seh- und Hörweite sind die kleinen Flugobjekte aber zum Teil trotzdem. Die Polizei und die Flugaufsicht sind bereits informiert“, betont Lukas Reinelt vom städtischen Umweltamt. Die Thermaldrohnen-Befliegung stellt einen wichtigen Bestandteil des Stadtklimagutachtens dar. Mit den gesammelten Informationen können hochaufgelöste Wärmebelastungskarten der ausgewählten Flächen erstellt werden. Sie ergänzen die bereits existierenden Wärmebelastungskarten, die mit Hilfe von Satellitenbildern in einer geringeren Auflösung erzeugt wurden. „Erwartbar wäre hierbei beispielsweise, dass dunklere Dachflächen und Pflasterbeläge sich stärker aufheizen als helle Baumaterialien“, so Reinelt. Die Ergebnisse dienen zukünftig als Entscheidungshilfe bei der klimaangepassten Stadtentwicklung und sollen der Bevölkerung auch zur Handlungsempfehlung mit den eigenen Grundstücksflächen nach Abschluss des Projekts zur Verfügung gestellt werden.
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Fotonachweis: Stadt Griesheim