01/10/2024
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AN, IN, MIT.
Möglichkeiten fotografischer Kritik
Donnerstag, 05.12.2024, 10:00–20:00 Uhr.
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal & Online (ZOOM)
Goethestr. 31, 45128 Essen
Kritik scheint allgegenwärtig, als demokratische Praxis, als politische Haltung, als wissenschaftlicher Modus oder ästhetisches Urteil. Kritik üben heißt zunächst einmal die trennscharfe Analyse und Beschreibung eines Gegenstandes, zu der sich auch ein normatives Moment der Bewertung mischen kann. Obwohl Kritik ursprünglich eine sprachliche Fähigkeit ist, wird gemeinhin auch Bildern und besonders Fotografien die Möglichkeit zugesprochen, Kritik zu artikulieren. So wird nicht nur Kritik an Bildern geübt, sondern auch kritisches Potential in Fotografien erkannt oder eine kritische Botschaft mit ihnen ausgedrückt. Im Zentrum der Veranstaltung stehen Fragen nach den theoretischen, historischen und praktischen Implikationen, die mit der Übertragung einer sprachlich-logischen und auf Herstellung von begrifflicher Eindeutigkeit abzielenden Fähigkeit in den genuin vieldeutigen und affektiven Bereich der Bilder einhergeht.
Die deutschsprachige Tagung ist eine Kooperation zwischen dem Pixelprojekt Ruhrgebiet und dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) und wird am 05.12.2024 im Gartensaal des KWI in Essen stattfinden. Geplant sind zwei Panels mit insgesamt vier Vorträgen, einer gemeinsamen Besichtigung der Ausstellung »Deffarge & Troeller. Keine Bilder zum Träumen« im benachbarten Museum Folkwang, das die Veranstaltung unterstützt.
Die abschließende Podiumsdiskussion mit der Fotografin und Kulturwissenschaftlerin Vera Brandner, den Bildwissenschaftlerinnen Karen Fromm und Verena Straub sowie dem Fotohistoriker und Literaturwissenschaftler Bernd Stiegler schließt an die vorangegangene Tagung an. Sie versucht, das theoretische Problem fotografischer Kritikmöglichkeit ausgehend von einer preisgekrönten Fotoserie des ebenfalls anwesenden laif-Fotografen David Klammer über aktivistische Aktionen in deutschen Braunkohlerevieren zu diskutieren. Im Vergleich mit anderen zeitgenössischen und historischen Darstellungsstrategien werden Produktions- und Rezeptionskontexte sowie Akteur:innen und Bildtraditionen in den Blick genommen, die sich kritisch mit ökologischer Krise und Extraktivismus befassen. Die für die Tagung grundlegende Matrix von Kritik an, in und mit Fotografien soll dabei den Zugang zur Analyse der jeweiligen Phänomene ermöglichen. Im Gespräch zwischen Vertreter:innen fotografischer Theorie und Praxis sollen so abschließend Grenzbereiche journalistischer, aktivistischer und künstlerischer Fotokritik ausgelotet werden.
Mit Beiträgen von: Vera Brandner, Karen Fromm, David Klammer, Peter Liedtke (Impuls), Lukas Schepers (Organisation), Jakob Schnetz (Organisation), Petra Steinhardt, Bernd Stiegler, Verena Straub
PROGRAMM
Panel I (10:00–13:00) [KWI/Gartensaal]
Bilder als Akteure von Kritik: historische und theoretische Perspektiven
Panel II (14:00–17:00) [KWI/Gartensaal und Museum Folkwang]
Beiträge zur Praxis fotografischer Kritik und Besuch der Ausstellung »Deffarge & Troeller. Keine Bilder zum Träumen« im Museum Folkwang
Podiumsdiskussion (18:30–20:00) [KWI/Gartensaal & Online/Zoom]
Grenzbereiche journalistischer, aktivistischer und künstlerischer Fotokritik
KONTAKT & ORGANISATION
Jakob Schnetz & Lukas Schepers (KWI)
Peter Liedtke (Pixelprojekt Ruhrgebiet)
TEILNAHME
Die Veranstaltung ist kostenlos. Zur Teilnahme an der Tagung ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich hierzu bei Marion Fiekens: [email protected]
Für die Podiumsdiskussion ist keine Anmeldung erforderlich.
ONLINE-TEILNAHME VIA ZOOM
Einen Link zur Online-Teilnahme an der Podiumsdiskussion finden Sie beizeiten auf der KWI-Homepage.
VERANSTALTER
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen Pixelprojekt Ruhrgebiet und Kulturwissenschaftlichem Institut Essen und wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung sowie dem Förderverein des Pixelprojekt Ruhrgebiet.