Ça ira Verlag

Ça ira Verlag Freiburg/Wien Die Kritik ist keine Leidenschaft des Kopfes,
sie ist der Kopf der Leidenschaft. Karl Marx

Freiburger jour fixeFlorian Markl Vereinte Nationen gegen Israel: Wie die UNO zur größten israelfeindlichen Organisation...
13/01/2025

Freiburger jour fixe

Florian Markl
Vereinte Nationen gegen Israel: Wie die UNO zur größten israelfeindlichen Organisation der Welt wurde

Donnerstag, 23. Januar 2025
Online

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen derart am Pranger wie Israel. Die UNESCO und der UNO-Menschenrechtsrat beispielsweise haben den jüdischen Staat in ihren Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Sitzungen weit öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien, Nordkorea oder dem Iran. Zahlreiche UNO-Organisationen tun kaum anderes, als tagtäglich antiisraelische Propaganda zu produzieren.Die UNO ist, wie nicht zuletzt seit dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 zu sehen ist, die größte anti-zionistische Organisation der Welt. Dabei waren die Vereinten Nationen dem jüdischen Staat nicht immer so feindlich gegenübergestanden. Doch eine Reihe von Entwicklungen hat dazu geführt, dass die UNO bis Mitte der 1970er Jahre eine scharf antiisraelische Wende vollzogen. Ein Beschluss wie die Teilungsresolution von 1947, in der die Schaffung eines jüdischen Staates vorgeschlagen wurde, wäre heute schlicht undenkbar.

Es spricht Florian Markl, Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter von Mena-Watch, einem unabhängigen Nahost-Thinktank in Wien. Publikationen u.a. zu den Themen Antisemitismus, Terrorismus und dem Nahen Osten. Zusammen mit Alex Feuerherdt veröffentlichte er die Bücher Vereinte Nationen gegen Israel. Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert (Berlin 2018) und Die Israel-Boykottbewegung. Alter Hass in neuem Gewand (Berlin/Leipzig 2020).

Weitere Informationen zum Programm und Link zu den Onlineveranstaltungen unter: https://www.ca-ira.net/verein/jourfixe/

Aus dem Programm...Thomas MaulDie Macht der MullahsSchmähreden gegen die islamische Alltagskulturund den Aufklärungsverr...
09/01/2025

Aus dem Programm...

Thomas Maul
Die Macht der Mullahs
Schmähreden gegen die islamische Alltagskultur
und den Aufklärungsverrat ihrer linken Verteidiger
2006, 208 Seiten, ISBN 978-3-924627-94-0

»Kulturrelativisten sehen nicht, daß sie, indem sie nichtwestliche Kulturen skrupulös von ihrer Kritik ausnehmen, die Träger dieser Kulturen in ihrer Rückständigkeit einzementieren. Dies geschieht mit den besten Absichten, aber wie bekannt ist der Weg zur Hölle mit guten Absichten gepflastert. Es handelt sich um Rassismus in Reinform.« (Hirsi Ali)

Jetzt bestellen: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/maul-islam/

Marko Martin besprach für die Welt Alain Finkielkrauts ›Revisionismus von links‹; darin heißt es u.a.:»Der Zeitpunkt kön...
07/01/2025

Marko Martin besprach für die Welt Alain Finkielkrauts ›Revisionismus von links‹; darin heißt es u.a.:

»Der Zeitpunkt könnte – im schlimmsten Wortsinn – gar nicht passender sein, da die von Alain Finkielkraut so hellsichtig vorhergesagte Zukunft längst weltweit Gegenwart geworden ist: Auf Straßendemos und Universitäts-Campus – nicht zu vergessen in Studierstuben, Redaktionsräumen, YouTube-Kanälen und andere Narrativ-Werkstätten – wird nun ausgerechnet das tödlich bedrohte Israel des ›Genozids‹ geziehen, während gleichzeitig der Holocaust akademisch zu einem jener Massenverbrechen ›kontextualisiert‹ wird, die es immer schon gegeben habe.«

Link zur Besprechung: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article254953110/Die-Holocaust-Relativierung-von-links-sah-er-schon-lange-kommen.html

Soeben erschienen...Vladimir JankélévitchDer Geist des WiderstandsPolitische Interventionen. 1943–1983Herausgegeben von ...
06/01/2025

Soeben erschienen...

Vladimir Jankélévitch
Der Geist des Widerstands
Politische Interventionen. 1943–1983
Herausgegeben von Françoise Schwab. Mit Beiträgen von Jean-Marie Brohm und Jean-François Rey. Aus dem Französischen von Joscha Sörös
Januar 2025, 288 Seiten, ISBN 978-3-86259-191-6

In seinem Heimatland Frankreich gilt Vladimir Jankélévitch (1903–1985), Sohn jüdisch-russischer Einwanderer, schon lange als einer der zentralen Philosophen des 20. Jahrhunderts. In Deutschland hingegen wurden seine philosophischen Werke über Henri Bergson, das Verzeihen, die Lüge und den Tod wie auch seine musiktheoretischen Texte erst spät rezipiert. Eine deutsche Übersetzung seiner politischen Interventionen ist bis heute völlig ausgeblieben.

Für Jankélévitch, der nach der von »Hitler-Deutschland ausgelösten Weltkatastrophe« den endgültigen Bruch mit den Deutschen, ihrer Kultur und Philosophie vollzogen hatte und sich mit dem Satz »das Verzeihen ist in den Todeslagern gestorben« in die Debatte über die Möglichkeiten einer deutsch-französischen, wenn nicht gar: deutsch-jüdischen Versöhnung einmischte, war kein Platz im Europa der Aussöhnung. Und auch der deutschen Linken, die danach trachtete, ihr früheres politisches Versagen durch den Rückgriff auf maoistische oder existenzialistische Heilslehren nachträglich zu kompensieren, war jemand wie Jankélévitch, ähnlich wie etwa Jean Améry, schlicht nicht zu vermitteln.

Jetzt bestellen: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/der-geist-des-widerstands/

Aus der Vorschau....Friedrich Po***ckSchriften zu Nationalsozialismus und AntisemitismusGesammelte Schriften 3Hrsg. von ...
02/01/2025

Aus der Vorschau....

Friedrich Po***ck
Schriften zu Nationalsozialismus und Antisemitismus
Gesammelte Schriften 3
Hrsg. von Philipp Lenhard
Frühling 2025, ca. 500 Seiten, ISBN 978-3-86259-134-3

Der dritte Band der Gesammelten Schriften Friedrich Po***cks enthält Texte zu Nationalsozialismus und Antisemitismus sowie Überlegungen zur europäischen Nachkriegsordnung. Als Jude und Marxist in doppelter Hinsicht von Verfolgung bedroht, war Po***ck 1933 nach Genf emigriert, wo er die Zweigstelle des Instituts für Sozialforschung leiten sollte. Schon 1934 ging er nach New York, um an der Columbia University zusammen mit Max Horkheimer das Institute for Social Research unter gänzlich neuen Bedingungen wiederaufzubauen. Als Co-Direktor und Verwaltungschef blieb Po***ck nach der Emigration zunächst wenig Zeit für die wissenschaftliche Arbeit. Der für die Studien über Autorität und Familie des Instituts geplante Text über Authority and Economics kam über den in diesem Band erstmals abgedruckten Entwurf nicht hinaus. Abgesehen von einigen Rezensionen blieb Po***ck mehrere Jahre lang wissenschaftlich unproduktiv. Dies änderte sich erst mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Einem Aufsatz über die Kriegsproduktion folgten 1941 zwei Schlüsseltexte der Kritischen Theorie, nämlich Aufsätze über die Epoche des Staatskapitalismus und den Nationalsozialismus als neue Ordnung. Parallel dazu fertigte Po***ck Notizen und Aphorismen zur Klassentheorie an, die in eine rudimentär gebliebene Theorie der Racketgesellschaft einmündeten.

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/schriften-zu-nationalsozialismus-und-antisemitismus/

Aus der Vorschau...Manfred DahlmannDas Rätsel der MachtMichel Foucaults Machtbegriff und die Krise der Revolutionstheori...
30/12/2024

Aus der Vorschau...

Manfred Dahlmann
Das Rätsel der Macht
Michel Foucaults Machtbegriff und die Krise der Revolutionstheorie
Gesammelte Schriften 2
Hrsg. von David Hellbrück und Gerhard Scheit
April 2025, ca. 328 Seiten, ISBN 978-3-86259-175-6

Band 2 der Gesammelten Schriften enthält die Diplomarbeit, die Manfred Dahlmann im September 1980 bei Johannes Agnoli eingereicht und 2017, kurz vor seinem Tod, zur Veröffentlichung vorbereitet hat. Der Text war das Resultat einer Auseinandersetzung mit der Philosophie Michel Foucaults, der man sich im Westberlin der späten 1970er Jahre nur schwer entziehen konnte. Die damals schon begeisterte Aufnahme dieses französischen Philosophen erscheint aus heutiger Sicht wenig zufällig, war man doch bereits intensiv damit beschäftigt, mit Marx sogleich sämtliche ›Großtheorien‹ einschließlich der kritischen Theorie Adornos und Horkheimers zu verramschen, um die Krise der Revolutionstheorie in Westdeutschland scheinbar hinter sich lassen zu können. Die späte Veröffentlichung dokumentiert den Stand der immerhin noch lebhaften ›marxistischen‹ Diskussion in diesen Jahren und zeigt, wie weit man heute dahinter zurückgefallen ist, wobei der Autor im Vorwort von 2017 festhält, dass er seine Kritik an Foucault mittlerweile begrifflich anders entfalten würde. Der vier Jahrzehnte alte Text exponiert mit Bezug auf Alfred Sohn-Rethel dennoch bereits die Notwendigkeit eines erkenntniskritischen Verständnisses der marxschen Kritik der politischen Ökonomie. Die bis heute ungebrochene Popularität des foucaultschen Machtbegriffs steht pars pro toto dafür, wie nachhaltig gerade dieser Erkenntnis- und Formkritik, die Dahlmann einforderte, bei der Entsorgung des Marxismus ausgewichen worden ist. So zeichnet sich hier in der Frage nach dem Rätsel der Macht der Weg zu den späteren Arbeiten des Autors deutlich ab.

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/das-raetsel-der-macht/

Aus der Vorschau...Alfred Sohn-RethelExposés zur materialistischen Kritik der ErkenntnisPositano – Luzern – Paris – Birm...
26/12/2024

Aus der Vorschau...

Alfred Sohn-Rethel
Exposés zur materialistischen Kritik der Erkenntnis
Positano – Luzern – Paris – Birmingham. 1926–1951
Schriften 3 | In zwei Teilbänden
Hrsg. von Daniel Burnfin, Carl Freytag, Agnès Grivaux und Oliver Schlaudt
Frühling 2025, 1246 Seiten, ISBN 978-3-86259-131-2

Der dritte Band der Werkausgabe Alfred Sohn-Rethels, mit denen die Schriften abgeschlossen werden, enthält die sogenannten Exposés: angefangen mit dem auf Capri entstandenen frühen Positano-Exposé von 1926 bis hin zum ersten englischunter en Entwurf von Intellectual and Manual Labour von 1951.

In der ihm eigenen Textgattung des Exposés ringt Sohn-Rethel um einen kritischen Standpunkt in Philosophie und Gesellschaftstheorie. Anders als etwa bei seinen temporären Weggefährten des Frankfurter Instituts für Sozialforschung stehen bei ihm Naturwissenschaft und Ökonomie als wesentliche Bestandteile der industriellen Moderne im Vordergrund seiner kritischen Untersuchungen. In seinen Bemühungen reagiert Sohn-Rethel auf wichtige intellektuelle und politische Strömungen und Ereignisse seiner Zeit: Neukantianismus und Neopositivismus in der Philosophie, die Ausbildung der Grenznutzenschule, die sozialistische Planungsdebatte und die Formalismus-Substantivismus-Debatte in der Wirtschaftswissenschaft, auf der politischen Ebene endlich die »objektive Möglichkeit« des Sozialismus sowie die sich stattdessen einstellende Wirklichkeit des Nazifaschismus.

Die zu großen Teilen hier erstmals veröffentlichten Exposés ergänzen zwar die teils zu Lebzeiten veröffentlichten Schriften Sohn-Rethels, zeichnen aber nicht nur die bloße Vorgeschichte der späteren Veröffentlichungen nach, mit denen der Autor bekannt geworden ist, sondern zeigen ebenso ein ganz anderes Anliegen: Sohn-Rethels Versuch – auf dem Höhepunkt des eigenen Schaffens, aber unter den äußerst widrigen Umständen von Flucht und Exil – die Fäden seines Denkens in einer Synthese von kritischer Erkenntnistheorie, Ökonomiekritik und politischer Faschismustheorie zusammenzuführen.

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/sohn-rethel-fruehe-schriften/

Aus der Vorschau...Russell JacobyDer tendenzielle Fall der VernunftrateÜber den Niedergang der Linken und das Ende der U...
23/12/2024

Aus der Vorschau...

Russell Jacoby
Der tendenzielle Fall der Vernunftrate
Über den Niedergang der Linken und das Ende der Utopie
Aus dem Englischen von Marlene Gallner, Lisa Herbst und Martina Leutloff
Juni 2025, ca. 248 Seiten, ISBN 978-3-86259-193-0

Seit den 1970er Jahren polemisiert Russel Jacoby mit spitzer Feder gegen die ideologischen Identifikationsangebote der falschen Gesellschaft, die auch Linke in ihren Bann zu ziehen vermögen, sobald sie nur im Gewand von Kritik und Emanzipation oder individueller Selbstverwirklichung daherkommen. Bei seinen Essays und Polemiken handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit den Vorläufern der damals noch im Entstehen begriffenen »Identitätspolitik« und der sich abzeichnenden Assimilation der Gesellschaftskritiker an den akademischen Betrieb.

Schon früh bemerkt Jacoby, dass der um sich greifende Subjektivitätskult eine direkte Reaktion auf den gesellschaftlichen Niedergang der Subjektivität darstellt: die Linke kompensiert ihre Unfähigkeit zur Trauer über den Verlust des bürgerlichen Individuums und das Ausbleiben der Revolution ohne weiteres Federlesen durch die Adaption von Individualismus, Pluralismus, Multikulturalismus und »Diversity«. »Die Rede von der revolutionären ›Gegenkultur‹«, so Jacoby, »bleibt so lange das Geschwafel der Kulturindustrie selbst, wie die Linke nicht begreift, dass sie eins mit der vorherrschenden Kultur ist. Was immer der Linken als einzigartige und bahnbrechende rebellische Praxis erscheint, im Establishment ist diese schon gang und gäbe, zumindest in der Avantgarde.«

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/der-tendenzielle-fall-der-vernunftrate/

Aus der Vorschau...Manfred DahlmannSeinslogik und KapitalKritik der Ontologisierung der Marxschen Kritik der politischen...
19/12/2024

Aus der Vorschau...

Manfred Dahlmann
Seinslogik und Kapital
Kritik der Ontologisierung der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie
Gesammelte Schriften 4
Hrsg. von David Hellbrück und Gerhard Scheit
April 2025, ca. 238 Seiten, ISBN 978-3-86259-169-5

Wie so oft geht Manfred Dahlmann auch in diesem Buch von den Angstbewältigungsversuchen des Subjekts aus. Was für die einen Gott, ist für die anderen der Staat und für wieder andere, die Anhänger des Historischen Materialismus, die Arbeit. Diese zimmerte man zu einer dem Philosophengott gleichen All-Einheit zusammen, aus der alles fließt, durch die sich alles bestimmt und in die alles zurückströmt. Das endlich denkende Subjekt wurde zwar noch nicht völlig getilgt, weil man irgendwie entfernt von dessen Freiheit doch noch Notiz nahm, aber das Subjekt wurde zum bloßen Anhängsel der Arbeit, zum bloßen Träger eines Höheren degradiert. Spätestens mit der Neuen Marx-Lektüre wurde zumindest auf philologischem Weg mit dem Missverständnis des Historischen Materialismus aufgeräumt, dass die Arbeit das alles synthetisierende Prinzip schlechthin sei. Im Rückgriff auf die Philosophie Hegels postulierte diese, dass im Zentrum der marxschen Kritik der politischen Ökonomie nicht die Arbeit – und das auch nicht völlig zu Unrecht –, sondern das Kapital als »automatisches Subjekt« (Marx) stehe.

Die Frage allerdings, wie ein solches überindividuelles »automatisches Subjekt« sich überhaupt konstituieren kann, wurde weitestgehend unter den Teppich gekehrt. Denn mit der hegelschen Philosophie an Marx heranzutreten, zog beinahe zeitgleich zur sich abzeichnenden Krise der Revolutionstheorie und dem Umsichgreifen der Postmoderne, eine schleichende Logifizierung der Marx-Lektüre nach sich, die sich zwar richtig gegen die bloß historische Lesart des Kapitals im Sinne von Friedrich Engels »einfacher Warenproduktion« richtete, im endlich denkenden Subjekt, das seine Subjektivität und Verantwortung in ein Überindividuelles verschiebt und dieses als solches dadurch überhaupt erst hervorbringt, aber ebenso wenig wie diese etwas Konstitutives erblicken wollte.

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/seinslogik-und-kapital/

Jetzt nachhören...In der Sendung recycling wurde in diesem Monat Heft 24 der Zeitschrift sans phrase vorgestellt: Wieder...
18/12/2024

Jetzt nachhören...

In der Sendung recycling wurde in diesem Monat Heft 24 der Zeitschrift sans phrase vorgestellt:

Wieder wird es um den Terrorangriff der Hamas auf jüdisches Leben in Israel gehen. Diesmal beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit der sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 24 aus dem Sommer 2024. Wir lesen den Text von Alvin H. Rosenfeld „Sehnsucht nach Auschwitz. Weshalb der 7. Oktober auf die Wiederholung des Schlimmsten zielte“ sowie Ausschnitte aus Thorsten Fuchshubers „Pogrom und eliminatorischer Antisemitismus. Über sexuelle Gewalt, Lust und Aggression am 7. Oktober“. Mit Thorsten Fuchshuber ist ein Gespräch über Rackets und Antisemitismus für das Frühjahr 2025 geplant.

Zur Sendung: https://www.freie-radios.net/132347

Aus der Vorschau...Georges BensoussanDie Ursprünge des arabisch-israelischen Konflikts (1870 – 1950)Aus dem Französische...
17/12/2024

Aus der Vorschau...

Georges Bensoussan
Die Ursprünge des arabisch-israelischen Konflikts (1870 – 1950)
Aus dem Französischen von Alex Carstiuc und Jonas Empen
Juni 2025, ca. 200 Seiten, ISBN 978-3-86259-195-4

Nirgends sonst als bei den Diskussionen über den sogenannten Nahostkonflikt zeigt sich drastischer, wie sehr das verbissene Ressentiment gegen Israel das maximale Desinteresse an seinem Gegenstand doch zu seiner konstitutiven Voraussetzung hat. Unvorstellbar darum, dass auch nur einer der ›israelkritischen‹ Dogmatiker und ewigen Bescheidwisser sich je mit dem »Que sais-je?« (dt.: Was weiß ich?) der französischen Frühaufklärung konfrontierte, das titelgebend für die renommierte Reihe im Geiste der Enzyklopädisten ist, in der Georges Bensoussans prägnante historische Untersuchung 2023 in Frankreich erschien.

Auf seiner Suche nach dem gesellschaftlichen Ursprung des damals noch arabisch-israelischen Konflikts geht Bensoussan bis in die Zeit vor der ersten Alija zurück und betrachtet einen historischen Abschnitt, der sich vom Jahr 1870 bis zum Ende des Unabhängigkeitskriegs und den ersten Waffenstillstandsabkommen Israels mit seinen arabischen Nachbarstaaten 1949 erstreckt. Er zeigt dabei, dass der alte Jischuv bereits vor der Einwanderung osteuropäischer Zionisten den Kern einer von Europa inspirierten Nationalbewegung bildet. Während sich für die dortigen Juden schon früh der Weg hin zu einer modernen Gesellschaft mit entsprechenden Institutionen und Organisationen abzeichnet, ist die überwiegende Mehrheit der arabischen Bevölkerung durch die clanbasierte und durch Tradition und Religion gebundene Herrschaft in ihrer gesellschaftlichen Entwicklung gehemmt. Schon bald stehen sich zwei kulturell und gesellschaftlich deutlich differierende Gesellschaften bis zur offenen Feindschaft gegenüber.

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/die-urspruenge-des-arabisch-israelischen-konflikts-1870-1950/

Aus der Vorschau...Gerhard ScheitFür IsraelVier Kapitel über Souveränität als Einführung in negative UrteilskraftMai 202...
12/12/2024

Aus der Vorschau...

Gerhard Scheit
Für Israel
Vier Kapitel über Souveränität als Einführung in negative Urteilskraft
Mai 2025, ca. 496 Seiten, ISBN 978-3-86259-196-1

Gerade dann, wenn das kritische Bewusstsein, was Souveränität beinhaltet, am dringendsten benötig wird, droht es, verschüttzugehen. Das gilt unter den unerträglich sich verschärfenden Bedingungen von Israels Existenz vor und nach dem 7. Oktober gewiss in besonderem Maß.

Symptomatisch dafür ist etwa die Berufung aufs internationale Recht als Selbstzweck – um wohlmeinend nachzuweisen, dass jener Staat diesem Recht entsprechend seine Selbstverteidigung organisiere, und denen entgegenzutreten, die auf der selben Grundlage die abgrundtiefe Antithese behaupten, seine Regierung handle dem internationalen Recht zuwider und hier seien vielmehr Kriegsverbrecher am Werk, die vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden müssten. Für die Frage jedoch, worin die Souveränität eines Staats überhaupt besteht und wie darum das internationale Recht aufzufassen wäre, bleibt dann weder Raum noch Zeit. So wundert es nicht, wenn deutsche Politik die Sicherheit Israels als Teil der deutschen Staatsraison ausgibt – aber kaum dass es jemand merkt, verrät sie sich damit schon selbst. Denn die Formulierung lässt ausdrücklich offen, um welchen Teil es sich dabei handelt und in welchem Verhältnis er zum Ganzen steht, wobei die propagandistische Bedeutung des Begriffs »Staatsraison« ja darin liegt, dass dem Souverän alles zum Mittel werden kann und darf. Ähnliches, wenn auch weniger verräterisch, haben sprachliche Verrenkungen wie etwa die Rede vom ›israelbezogenen Antisemitismus‹ im Sinn: durch Einordnung in ein ideelles Aktensystem, Intersektionalität genannt, verschwindet die in der deutschen Linken seit Jean Améry mühsam errungene Erkenntnis, dass der Antizionismus zur Speerspitze des Antisemitismus geworden ist.

Zum Buch: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/fuer-israel/

Auf YouTube laden wir monatlich ältere sowie neuere Vortragsmitschnitte hoch.Nun kann Thomas von der Osten Sacken Vortra...
11/12/2024

Auf YouTube laden wir monatlich ältere sowie neuere Vortragsmitschnitte hoch.

Nun kann Thomas von der Osten Sacken Vortrag »Palästina und seine Flüchtlinge« aus dem aktuellen jour fixe-Programm nachgehört werden.

Im Zentrum des israelisch-palästinensischen Konflikts steht weniger die Frage um künftige Staatsgrenzen, sondern ein von der UN mitverursachtes Flüchtlingsproblem. Denn die von den Vereinten Nationen 1949 als Nothilfsagentur ins Leben gerufene United Nations Relief and Work Agency (UNRWA) ist heute für knapp sechs Millionen sogenannter Flüchtlinge im Libanon, Syrien, Jordanien, der Westbank und dem Gazastreifen verantwortlich. Dies sind größtenteils die Nachkommen von den 750.000 Arabern, die 1948 während des Unabhängigkeitskrieges aus Israel geflohen sind. Ein vererbbarer Flüchtlingsstatus stellt weltweit eine Einmaligkeit dar, weshalb diese Flüchtlinge auch nicht unter das Mandat des UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR fallen. Das von der UNRWA, arabischen Staaten und auch vielen Europäern geforderte Recht auf Rückkehr dieser Menschen nicht etwa in einen künftigen palästinensischen Staat, sondern nach Israel würde de facto das Ende des jüdischen Staates einläuten. Entsprechend betrachteten arabische Staaten und palästinensische Organisationen die Flüchtlingsfrage auch vor allem als Waffe im Kampf gegen Israel. Im Vortrag wird es über die Entstehung der UNRWA gehen, was palästinensische von anderen Flüchtlingen unterscheidet, warum es kein Recht auf Heimat oder Rückkehr gibt und wieso mit der UNRWA keine Lösung des Problems gefunden werden kann.

Link zum Video: https://youtu.be/nNH0jweRwXE

Lukas Böckmann besprach für die taz Alain Finkielkrauts ›Revisionismus von links‹; darin heißt es u.a.:»Über vierzig Jah...
10/12/2024

Lukas Böckmann besprach für die taz Alain Finkielkrauts ›Revisionismus von links‹; darin heißt es u.a.:

»Über vierzig Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung ist die von Finkielkraut beschriebene ›Zukunft einer Negation‹ […] längst zur Gegenwart geworden. Dass sich der Text noch immer liest wie ein Kommentar zur Zeit, ist nicht nur Ausweis der bemerkenswerten Hellsicht seines Autors, sondern kommt insbesondere nach den Ereignissen des 7. Oktober 2023 auch einem Offenbarungseid für letzte Überreste der Linken gleich.«

Link zur Besprechung: https://taz.de/Essay-ueber-die-Linke-und-die-Shoah/!6049770/

Vorschau auf den Frühling! Die Verlagsvorschau für das Frühjahr 2025 ist nun online. Aus dem Programm: Georges Benoussan...
09/12/2024

Vorschau auf den Frühling!

Die Verlagsvorschau für das Frühjahr 2025 ist nun online.

Aus dem Programm: Georges Benoussan, Manfred Dahlmann, Russel Jacoby, Pólemos, Friedrich Po***ck, Gerhard Scheit, Alfred Sohn-Rethel, sans phrase

Vorschau online unter: https://www.ca-ira.net/verlag/vorschau/

Thomas Thiel besprach für die FAZ Alain Finkielkrauts ›Revisionismus von links‹; darin heißt es u.a.: »Angesichts des au...
05/12/2024

Thomas Thiel besprach für die FAZ Alain Finkielkrauts ›Revisionismus von links‹; darin heißt es u.a.:

»Angesichts des aufbrandenden Antisemitismus an den Universitäten braucht das Buch keine inszenierte Aktualität. Finkielkraut präpariert ein Muster des linken Antisemitismus heraus, das sich vom Beginn des neunzehnten Jahrhunderts bis in die postkolonialen Ausprägungen von heute durchzieht. Er durchkreuzt damit die Behauptung, erst die Empörung über das Schicksal der Palästinenser habe den linken Antisemitismus hervorgebracht.«

Jetzt bestellen: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/revisionismus-von-links/

Soeben erschienen...Alain FinkielkrautRevisionismus von linksÜberlegungen zur Frage des GenozidsMit einem Nachwort von N...
04/12/2024

Soeben erschienen...

Alain Finkielkraut
Revisionismus von links
Überlegungen zur Frage des Genozids
Mit einem Nachwort von Niklaas Machunsky | Aus dem Französischen von Christoph Hesse
Dezember 2024, 204 Seiten, ISBN 978-3-86259-151-0

Die Zukunft, die sich schon 1982 in Alain Finkielkrauts Essay (L’Avenir d’une négation) ankündigte, ist zu unserer Gegenwart geworden. Es ist längst nicht mehr der rechte Revisionismus, der die Tagespresse beherrscht, und es sind mehrheitlich auch nicht mehr die Ewiggestrigen, die den singulären Charakter der europäischen Judenvernichtung wirkmächtig in Zweifel ziehen oder leugnen. Das Geschäft des Revisionismus wird heute vielmehr von linken Aktivisten und postkolonialen Theoretikern besorgt, die nichts unversucht lassen, um an der Präzedenzlosigkeit der Shoah zu rütteln. Als Finkielkrauts Buch vor über 40 Jahren erschien, stand die Öffentlichkeit noch ganz unter dem Eindruck einer genuin rechten Holocaustleugnung. Die Debatte um Robert Faurisson, der die Existenz von Gaskammer in Auschwitz leugnete, beherrschte die Presse weit über Frankreich hinaus. Dem aufgeklärten Teil der Öffentlichkeit scheint das Motiv hinter dem Revisionismus dabei bis heute hin klar zu sein: wer bestreitet, dass es in Auschwitz Gaskammern gegeben hat, ist eines Geistes mit all jenen, die diese zum Zwecke der »Endlösung der Judenfrage« einst erbauten. Für kurzzeitige Irritation sorgte in dieser Hinsicht zwar die linke Ikone Noam Chomsky, der zu Faurissons Buch (Mémoire en défense) im Jahr 1980 ein eigenes Vorwort beisteuerte. Doch diese Irritation blieb nur von kurzer Dauer. Die liberale und linke Öffentlichkeit beruhigte sich umso schneller damit, dass es Chomsky in Wahrheit nur um die allgemeinere und grundsätzlichere Frage der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit und nicht etwa um die Holocaustleugnung gegangen sei. Doch weshalb sprang ein antiautoritärer Linker wie Chomsky ausgerechnet für einen Holocaustleugner und sein unantastbares Recht auf freie Meinung in die Bresche?

Jetzt bestellen: https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/revisionismus-von-links/

Adresse

GünterstalStr. 37
Freiburg Im Breisgau
79102

Öffnungszeiten

Montag 10:00 - 15:00
Dienstag 10:00 - 15:00
Mittwoch 10:00 - 15:00
Freitag 10:00 - 15:00

Telefon

+4319663601

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Ça ira Verlag erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Ça ira Verlag senden:

Videos

Teilen

Kategorie