16/08/2024
Marchal, Kai: Im Spiegel der All-Einheit
Selbst- und Weltbezug im chinesischen Mittelalter
2024. 260 Seiten. Kt 24,80 €
ISBN 978-3-465-04641-7
Klostermann Rote Reihe 157
In diesem Buch widmet sich Kai Marchal, Dozent für Philosophie an der National Chengchi University in Taipeh/Taiwan, dem Neukonfuzianismus und seinem bedeutendsten Vertreter: Zhu Xi (1130–1200). Im chinesischen Mittelalter wurde der aus Indien stammende Buddhismus breit rezipiert; die Vorstellung, dass Selbst und Welt nur ein leeres Trugbild darstellten, die „Leerheit“ (śūnyatā) aber in der Meditation erkannt werden könne, fand großen Zuspruch. Kai Marchal rekonstruiert im historischen Kontext, welche Konzepte, Redeweisen und Praktiken die neukonfuzianischen Denker entwickelten, um zu einer Weltsicht zu finden, bei der die Leerheit in einem Denken der All-Einheit aufgehoben ist – im Entwurf eines reflektierten Sich-zu-sich-Verhaltens in der Welt, das die menschliche Tendenz zur Egozentrizität nicht verstärken, sondern abschwächen soll.
Selbst- und Weltbezug im chinesischen Mittelalter 2024. 260 Seiten. Kt 24,80 € ISBN 978-3-465-04641-7 Klostermann Rote Reihe 157