Deep Sea District

Deep Sea District Wir sind die Deep Sea District - die Agentur für Markenkommunikation & digitale Unternehmensentwick

Nahrungssuche unter extremen BedingungenAuch in der Tiefsee gilt: fressen oder gefressen werden. Bei den einzelnen Arten...
11/09/2023

Nahrungssuche unter extremen Bedingungen

Auch in der Tiefsee gilt: fressen oder gefressen werden. Bei den einzelnen Arten sieht das natürlich unterschiedlich aus.

Riesige Mäuler, Teleskopaugen oder Leuchtangeln am Kopf: Was die Fische erscheinen lässt wie Monster, ist in Wahrheit die perfekte Anpassung an die harten und dunklen Weiten der Tiefsee.

In der Kargheit der Tiefsee ist es wichtig, möglichst viele unterschiedliche Arten von Nahrung fressen zu können. Der Pelikanaal ist zum Beispiel bestens auf besonders große Beute vorbereitet. Sein Maul kann er sehr weit öffnen, weil seine Kiefer nur durch eine elastische Membran miteinander verbunden sind.

Viele Fische wandern nachts näher an die Wasseroberfläche, weil es in höheren Schichten mehr Nahrung gibt. Tagsüber sinken sie zurück in die Tiefe, denn hier können sie nicht so leicht von Räubern entdeckt werden.

Einige Arten haben lange Barteln, auf denen sich Leuchtorgane befinden. Die Weibchen der Anglerfische tragen solch ein Köderorgan, Angel genannt, auf der Stirn. Sie locken damit Beutetiere an, die die kleinen leuchtenden Punkte für Nahrung halten. Bei der Jagd wird das Leuchtorgan, das vorne an der Angel sitzt, direkt über das geöffnete Maul gehängt.
Auf der Spitze der Angel sitzt ein empfindliches Tastorgan, mit dessen Hilfe der Fisch sofort merkt, wenn sich die Beute nähert. Wenn das passiert, klappt er seine Angel nach oben und stoppt die Sauerstoffzufuhr zum Licht, sodass es erlischt. Das Beutetier schwimmt orientierungslos weiter – direkt ins weit geöffnete Maul des Anglers.

Eine andere Strategie zum Jagen in großen Tiefen, wo Beute nicht mehr visuell wahrgenommen werden kann, hat der Schwarze Drachenfisch entwickelt: Im Gegensatz zu den meisten anderen Tiefseetieren ist er in der Lage, rotes Licht zu sehen und mithilfe eines Filters auch selbst zu produzieren. So verfügt er mit seinem Leuchtorgan über eine Art Suchscheinwerfer, mit dem er seine Beute sehen kann, selbst aber nicht erkannt wird. Die meisten anderen Tiefseebewohner können, wenn überhaupt, nur blaues Licht wahrnehmen, weil der blaue Anteil des Sonnenlichts am weitesten in die Tiefe vordringt.

Tiere der Dunkelheit: Tiefsee-Tiere Fast zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt, der Großteil davon ist...
11/09/2023

Tiere der Dunkelheit: Tiefsee-Tiere

Fast zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt, der Großteil davon ist die Tiefsee. Was sich in diesen riesigen Weiten an Lebewesen verbirgt, ist faszinierend. Lange Zeit dachte man, dass die Tiefsee völlig unbewohnt sei. Den Gegenbeweis erbrachte 1869 eine Expedition der H.M.S. Porcupine südwestlich von Irland. Aus über 4000 Metern Tiefe wurden Bodenproben genommen, die nur einen Schluss zuließen: Selbst in den Tiefen des Ozeans gibt es Leben.

Die Zahl der Lebewesen nimmt zwar mit zunehmender Wassertiefe ab, doch dafür ist die Artenvielfalt dort unten groß. Viele der Tiere, die sich hier tummeln, fallen durch ihr bizarres Aussehen auf. Ob Vampirtintenfisch, Seefledermaus oder Peitschenangler – das Aussehen hält, was der Name verspricht.
Besonders vielfältig ist das Leben auf den Meeresböden. Es konnten bereits an die 200.000 Arten von Bodenbewohnern identifiziert werden. Man geht davon aus, dass hier noch Millionen von Arten zu finden sein werden, vor allem winzige Tierchen im Tiefseeschlamm.

Und selbst die tiefsten Seegräben sind bewohnt: Hier leben vor allem Muscheln, Borstenwürmer und Seegurken, die sich von organischen Partikeln aus dem Meeresschlamm ernähren. Seegurken machen in 4000 Metern Tiefe etwa die Hälfte der Masse aller Organismen aus, in 8500 Metern sogar 90 Prozent. Die bis zu zwei Meter großen Stachelhäuter sind die Herrscher der Seegräben.

Alleskönner unter Wasser: Tauchroboter Greifen, heben, schrauben, bohren, sägen: Mit den Greifarmen können die Tauchrobo...
04/09/2023

Alleskönner unter Wasser: Tauchroboter

Greifen, heben, schrauben, bohren, sägen: Mit den Greifarmen können die Tauchroboter fast alles anstellen. Man steuert die Arme vom Kommandoraum aus mit einer Art Mini-Kopie. Jede Bewegung, die an diesem Master-Arm gemacht wird, wird auf den Greifarm unter Wasser übersetzt. Hier die drei berühmtesten Beispiele:

1. Kaiko
"Kaiko" ist ein ferngesteuertes japanisches Forschungs-Tauchboot und hält seit Jahren den Tiefenrekord für unbemannte Tauchboote. 1995 tauchte es im Marianengraben in die Witjastiefe I, mit 11.034 Metern die tiefste bekannte Stelle der Ozeane. Dort entnahm das Tauchboot Proben vom Meeresgrund und brachte sie zum bemannten Mutterschiff zurück.

2. Quest
Der deutsche Tieftauchroboter "Quest" ist im Auftrag von verschiedenen Instituten aktiv. Beim ersten Test 2003 schaffte er im Atlantik eine Tiefe von rund 4000 Metern. Ausgerüstet ist Quest mit bis zu 16 Kameras, zwei Greifarmen und viel Stauraum für wissenschaftliche Gerätschaften.
Da der Roboter lediglich drei Tonnen wiegt, kann er auf verschiedenen Forschungsschiffen zum Einsatz kommen, ohne dass diese dafür umgebaut werden müssen. Seine wichtigsten Aufgaben sind Erkundungsfahrten, Probenentnahmen sowie die Wartung von Sensoren, die am Grund des Meeres Daten sammeln.

3. Alvin
Von den bemannten Tauchbooten hat vor allem "Alvin" Berühmtheit erlangt. "Alvin" blickt auf ein bewegtes Leben zurück: 1964 wurde es gebaut und hatte zwei Jahre später einen spektakulären Einsatz: 20 Kilometer vor der spanischen Küste fand es eine Wasserstoffbombe wieder, die das US-Militär im Atlantik verloren hatte.
1977 tauchte der Meeresforscher Dr. Robert Ballard in "Alvin" vor den Galapagos-Inseln ab.
Was er dort unten in über 2000 Metern Tiefe entdeckt, war sensationell: eine Tiefseelebensgemeinschaft aus Bakterien, Würmern, Krebsen und vielen anderen Organismen in der Nähe von heißen Quellen, den so genannten "Schwarzen Rauchern".

Das Tauchboot wird immer wieder technisch überholt und wurde so selbst zu einer Legende: Inzwischen ist "Alvin" rund 50 Jahre alt, hat mehr als 4000 Tauchgänge absolviert – und taucht noch immer.

Darum wissen wir von der Tiefsee weniger als vom MondVon den etwa 300 Millionen Quadratkilometern Meeresboden sind bisla...
04/09/2023

Darum wissen wir von der Tiefsee weniger als vom Mond
Von den etwa 300 Millionen Quadratkilometern Meeresboden sind bislang gerade mal 5 Prozent erforscht. Denn ab 200 Metern Wassertiefe ist es so dunkel, kalt und der Druck ist so hoch, dass die Tiefsee lange als ähnlich lebensfeindlich galt wie das Weltall.

Tatsächlich ist Tiefseeforschung logistisch enorm aufwendig und zudem teuer. Ausrüstung und Geräte zur Erforschung der Tiefsee müssen dem enormen Druck standhalten und sind daher sehr kostspielig. Auch die Expeditionen selbst verursachen hohe Kosten. Hierzu zählen beispielsweise die Betriebskosten der Schiffe, aber auch der Versand von wissenschaftlichen Gerätschaften von Deutschland nach Übersee. Ein Tag auf dem Forschungsschiff „Sonne“ kostet beispielsweise etwa 50 000 Euro. In 8000 bis 9000 Metern Tiefe kann die Probennahme bis zu zwölf Stunden ­dauern. Eine einzelne Probe kostet dann 25 000 Euro.

Ein weiteres Problem bei der Erforschung der Tiefsee ist die wissenschaftliche Beschreibung neuer Arten. Tiefseeforscher kommen bei der Masse von neuen Arten nicht mehr mit der Beschreibung hinterher. Außerdem gibt zu wenige Experten, die diese Arbeit überhaupt leisten können. Somit sind andere, neue Methoden und Technologien gefragt. Moderne Computervorhersagen und entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen können hier mehr Klarheit bringen.

Darum wissen wir von der Tiefsee weniger als vom MondVon den etwa 300 Millionen Quadratkilometern Meeresboden sind bisla...
04/09/2023

Darum wissen wir von der Tiefsee weniger als vom Mond

Von den etwa 300 Millionen Quadratkilometern Meeresboden sind bislang gerade mal 5 Prozent erforscht. Denn ab 200 Metern Wassertiefe ist es so dunkel, kalt und der Druck ist so hoch, dass die Tiefsee lange als ähnlich lebensfeindlich galt wie das Weltall.

Tatsächlich ist Tiefseeforschung logistisch enorm aufwendig und zudem teuer. Ausrüstung und Geräte zur Erforschung der Tiefsee müssen dem enormen Druck standhalten und sind daher sehr kostspielig. Auch die Expeditionen selbst verursachen hohe Kosten. Hierzu zählen beispielsweise die Betriebskosten der Schiffe, aber auch der Versand von wissenschaftlichen Gerätschaften von Deutschland nach Übersee. Ein Tag auf dem Forschungsschiff „Sonne“ kostet beispielsweise etwa 50 000 Euro. In 8000 bis 9000 Metern Tiefe kann die Probennahme bis zu zwölf Stunden ­dauern. Eine einzelne Probe kostet dann 25 000 Euro.

Ein weiteres Problem bei der Erforschung der Tiefsee ist die wissenschaftliche Beschreibung neuer Arten. Tiefseeforscher kommen bei der Masse von neuen Arten nicht mehr mit der Beschreibung hinterher. Außerdem gibt zu wenige Experten, die diese Arbeit überhaupt leisten können. Somit sind andere, neue Methoden und Technologien gefragt. Moderne Computervorhersagen und entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen können hier mehr Klarheit bringen.

Wie tief ist die Tiefsee?Die meisten Leute verstehen unter Tiefsee das, was sich außerhalb des Schelfrandgebietes befind...
04/09/2023

Wie tief ist die Tiefsee?

Die meisten Leute verstehen unter Tiefsee das, was sich außerhalb des Schelfrandgebietes befindet. Allerdings sind viele Tiefseeforscher der Meinung, dass die Tiefsee frühestens ab einer Tiefe von 4.000 bis 6.000 m beginnt.
Der tiefste Punkt der Erde liegt im Pazifik, im Marianengraben. Allerdings ist noch immer nicht ganz klar, wie tief der tatsächlich ist.

Es sind auf jeden Fall über 11.000 m, also viel tiefer, als der höchste Berg der Erde hoch ist. Aber leider ist es sehr schwierig, in dieser Tiefe das Maß auf den Zentimeter genau festzustellen.

Außerdem dem Marianengraben gibt es in den Weltmeeren noch mehr solcher Gräben, die über 5.000 oder 6.000 m tief sind. Der Puerto-Rico-Graben ist zum Beispiel über 9.000 m tief. Auch im Mittelmeer gibt es um Rhodos und Kreta herum Tiefseegräben.

Im Durchschnitt aller Weltmeere ist die Tiefsee fast 4.000 m tief. Aber die spektakulärsten Tiefen liegen bei 11.000 m.

Tiefseeforschung Rund 65 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt. Das Land der Erde, aber auch andere Planeten wie etwa...
04/09/2023

Tiefseeforschung

Rund 65 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt.
Das Land der Erde, aber auch andere Planeten wie etwa Mars und Mond, sind mittlerweile vollständig erforscht. Die Tiefsee ist für uns jedoch noch eine völlig fremde Welt.

Auch wenn meereskundliche Expeditionen eine lange Tradition haben, sind die Weltmeere kaum erforscht. Lange Zeit glaubte man, das Meer sei unendlich tief und ab einer bestimmten Tiefe sei überhaupt kein Leben mehr möglich.

Eine Expedition des britischen Forschungsschiffes "Challenger" markiert den Beginn der wissenschaftlichen Erforschung der Ozeane. Das Forschungsschiff kreuzte von 1872 bis 1876 durch alle Weltmeere, nahm Wasserproben, erforschte den Meeresboden und entdeckte über 4000 neue Tierarten. Und spätestens seit der Rekord-Tauchfahrt der "Trieste" 1960, bei der Forscher auf fast 11.000 Metern Tiefe noch einen Plattfisch fanden, steht fest, dass es selbst in den tiefsten Tiefen noch Leben gibt.

Wie nachhaltig ist Fisch aus Aquakultur?Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt, viele Verbraucher greifen stattdessen hä...
01/09/2023

Wie nachhaltig ist Fisch aus Aquakultur?

Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt, viele Verbraucher greifen stattdessen häufiger zu Fisch. Doch viele Wildbestände sind bedroht. Zuchtfisch aus Aquakultur ist aber nicht immer nachhaltiger.

Trotz der Haltung vieler Fische und Meeresfrüchte in Aquakultur werden die Wildbestände nicht immer geschont. So werde für die Fütterung von Raubfischen wie Lachs oder Forelle teilweise Wildfang oder Beifang aus dem Meer eingesetzt.

Darüber hinaus legen die Meerestiere aus Aquakultur meist lange Wege zurück, bis sie im hiesigen Handel landen und haben damit eher eine schlechte Öko-Bilanz.

Aquakultur birgt noch weitere Probleme mit sich: Da die Tiere auf sehr engem Raum zusammenleben, sind sie besonderem Stress ausgesetzt, Krankheiten können sich schneller ausbreiten. Um das zu verhindern, bekommen sie häufig Antibiotika, die anschließend die Gewässer belasten und letztendlich auch auf den Tellern der Verbraucher landen.

Problematisch sei allerdings, dass das Fischfutter häufig mit der Chemikalie Ethoxiquin versetzt sei. Dieser Stoff reichere sich in den Körpern der Fische an und sei für Menschen potenziell gefährlich. Grenzwerte gibt es bisher nur für Fleischprodukte, aber nicht für Fisch.

ASC- Siegel vs MSC-Siegel - Wie nachhaltig sind sie wirklich? Inzwischen Legende viele Verbraucher legen auch beim Fisch...
01/09/2023

ASC- Siegel vs MSC-Siegel - Wie nachhaltig sind sie wirklich?

Inzwischen Legende viele Verbraucher legen auch beim Fischkonsum Wert auf Nachhaltigkeit. Beim Einkauf ist oft schwer zu erkennen, ob Fisch aus nachhaltigem Fang stammt. Für mehr Transparenz sollen offizielle Siegel sorgen. Wir stellen die zwei bekanntesten vor:

Das ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) hat bestimmte Standards für nachhaltigere Fischzucht gesetzt. Es zertifiziert unter anderem Pangasius, Lachs, Garnelen, Forellen und Muscheln aus Aquakultur. Bei Ware mit dem ASC-Siegel muss die Herkunft des Fischfutters angegeben sein, bestimmte Anforderungen an Wasserqualität und Bestandsdichte müssen erfüllt sein. Es gibt allerdings keine Restriktionen in Bezug auf genetisch verändertes Futter, die Vorgaben für den Einsatz von Medikamenten sind relativ schwach. Auch Antibiotika dürfen eingesetzt werden.

Die MSC Zertifizierung ist ein Anreiz für Fischereien auf Nachhaltigkeit hinzuarbeiten. Sie bietet Transparenz und Rückverfolgbarkeit, was sich als wirksames Mittel erwiesen hat, um zu verhindern, dass illegal gefangene Fische und Meeresfrüchte in die Lieferkette gelangen. Und natürlich bietet das Umweltsiegel den Verbrauchern eine einfache und schnelle Orientierung, um eine bessere Auswahl an Fischprodukten zu treffen.
Es gibt jedoch zertifizierte Fischereien, die die Erwartungen von Umweltschützern an eine nachhaltige Fischerei nicht erfüllen.

4 gute Gründe, auf Fisch zu verzichtenSie ist eine der größten Bedrohungen für unsere Meere: Die Überfischung. Auf dem S...
01/09/2023

4 gute Gründe, auf Fisch zu verzichten

Sie ist eine der größten Bedrohungen für unsere Meere: Die Überfischung. Auf dem Spiel stehen Artenvielfalt, marine Ökosysteme und nicht zuletzt die Ernährung von Millionen von Menschen. Wir entnehmen den Meeren Jahr für Jahr mehr Fisch und Meeresfrüchte, als nachwachsen können. Hier sind fünf gute Gründe, (öfters) auf Fisch zu verzichten:

1. Fischfang ist Tierquälerei
Wenn Fische schmerzhaften Reizen ausgesetzt sind, zeigen sie in Versuchen komplexes Schmerzverhalten. Allein die Möglichkeit, dass Fische leiden könnten, lässt die Mehrzahl der heutigen Fang-, Zucht- und Tötungsmethoden barbarisch erscheinen. In der Regel ertrinken, ersticken oder verbluten die Tiere langsam.

2. Überfischung gefährdet die Bestände
Die meisten Fische, die auf unseren Tellern landen, stammen aus überfischten Beständen. Laut Welternährungsorganisation FAO sind derzeit fast 35 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt.

3. Aquakultur ist Massentierhaltung
Inzwischen stammt laut FAO rund die Hälfte des weltweit verzehrten Fischs aus Aquakulturen. Diese werden zwar häufig als ökologische Alternative genannt, sie sind aber oft gar nicht nachhaltig. Aquakulturen können helfen, gefährdete Bestände zu schonen, doch sie weisen trotzdem einige typische Merkmale und Probleme der Massentierhaltung auf. Die auf schnelles Wachstum gezüchteten Fische werden – entweder in künstlichen Teichen oder in Käfigen in offenen Gewässern – auf engstem Raum gehalten und auf Grund ihrer Anfälligkeit für Krankheiten auch mit Antibiotika behandelt.

4. Fischerei hinterlässt Müll im Meer
Für die weltweit riesigen Fangmengen werden riesige Mengen Netze eingesetzt. Die eingesetzten Netze bestehen meist aus Kunststofffasern – und sie landen viel zu häufig als Müll im Meer. Dort treiben sie als sogenannte „Geisternetze“ im Wasser oder verhaken sich an Riffen und Felsen. Die Netze bleiben am Meeresgrund über hunderte Jahre lang bestehen.

Zwei Arten von Überfischung Überfischung ist nicht gleich Überfischung. Hier sind zwei typische Beispiele: 1. Die Wachst...
01/09/2023

Zwei Arten von Überfischung

Überfischung ist nicht gleich Überfischung. Hier sind zwei typische Beispiele:

1. Die Wachstumsüberfischung

Hier werden die Fische eines Bestands gefangen, wenn sie noch zu klein sind. Was dabei leider verhindert wird: Hätten die Fische mehr Zeit zum Wachsen, wäre der Ertrag zu einem späteren Zeitpunkt größer. Wachstumsüberfischung ist aus Ertragssicht ungünstig, aber sie gefährdet den Fischbestand nicht direkt. Ein solcher Bestand wird nicht als überfischt, sondern als erschöpft bezeichnet und muss wieder aufgebaut werden.

2. Die Nachwuchs- oder Rekrutierungsüberfischung

Hier entnimmt man einem Bestand mehr Fische, als in den Folgejahren durch natürliche Vermehrung und Zuwanderung nachwachsen können. Eine dauerhafte Rekrutierungsüberfischung kann theoretisch zur Ausrottung eines Fischbestands führen. Das ist aber im Meeresfischfang noch nie vorgekommen, weil sich eine gezielte Fischerei bei geringen Bestandsgrößen wirtschaftlich nicht lohnt und eingestellt wird. Konsequenzen für Fische und Fischer treten aber schon unterhalb dieser bestandsgefährdenden Schwelle auf.

Überfischung = Artensterben? Führt Überfischung eigentlich auf direktem Wege zum Artensterben? In der öffentlichen Wahrn...
01/09/2023

Überfischung = Artensterben?

Führt Überfischung eigentlich auf direktem Wege zum Artensterben? In der öffentlichen Wahrnehmung wird Überfischung oft mit der Ausrottung einer Tierart gleichgesetzt – aber das entspricht nicht unbedingt der Realität.

Weil Meeresfische in der Regel in verschiedenen Beständen vorkommen (also in von der Fischerei genutzten regionalen Fortpflanzungseinheiten), bezieht sich das Konzept der Überfischung immer auf einzelne Fischbestände und nicht auf die gesamte Art. 

Die gute Nachricht ist: Wenn ein Fischbestand nachhaltig genutzt wird, befinden sich Entnahme und Wiederauffüllung im Gleichgewicht. Die maximal nachhaltige Nutzung aller Fischbestände ist eine Zielvorstellung der Weltgemeinschaft, beschlossen 2002 auf dem Nachhaltigkeitsgipfel in Johannesburg.

Tödliche Verschwendung: Ungewollter Beifang Millionen Tonnen Meereslebewesen landen jedes Jahr ungewollt als so genannte...
01/09/2023

Tödliche Verschwendung: Ungewollter Beifang

Millionen Tonnen Meereslebewesen landen jedes Jahr ungewollt als so genannter Beifang in den Fangnetzen der Fischerei. Es könnten rund 300.000 Wale, Delfine und Tümmler sein, die auf diese Weise jährlich in den Netzen verenden. Damit sterben heute durch Beifang mehr Wale pro Jahr als zur Blütezeit des kommerziellen Walfangs. Auch zigtausende Haie, Seevögel und Meeresschildkröten verheddern sich in den Treib-, Stell- und Schleppnetzen und sterben so qualvoll.

Schätzungen zufolge könnten dem Ökosystem weltweit fast 38 Millionen Tonnen Meerestiere oder etwa 40 Prozent des jährlichen Weltfischfangs auf diese Weise verloren gehen. Während in manchen Fischereien nur wenig Beifang anfällt, landen in anderen für ein Kilogramm Zielart, wie beispielsweise in der Shrimpsfischerei, bis zu 20 Kilogramm Meerestiere im Netz.

Unterm Strich heißt das: Beifang ist eine gigantische Verschwendung. Sie bringt Arten an den Rand des Aussterbens, bedroht die Basis der Fischerei und zerstört den empfindlichen Lebensraum Meer – ganz abgesehen davon, ob wir es ethisch vertreten können, dass Lebewesen wie Müll behandelt werden.

Das Problem mit der illegalen FischereiIllegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (kurz: IUU-Fischerei) ist ei...
31/08/2023

Das Problem mit der illegalen Fischerei

Illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (kurz: IUU-Fischerei) ist ein riesiges Problem. Dabei werden Fische mit unerlaubtem Fanggerät, zu Sperrzeiten oder in Schutzgebieten gefangen. Oftmals werden auch Fische gefangen, für die die Fischer keine Lizenz haben oder mehr fängt als erlaubt ist. Es gibt wissenschaftliche Schätzungen, die den weltweiten Fang aus IUU-Fischerei auf bis zu 26 Millionen Tonnen Fisch jährlich mit einem Wert von 8,6 bis 19,8 Milliarden Euro beziffern.

Vor allem in den Gewässern von Entwicklungsländern und insbesondere afrikanischen Küsten-Staaten ist die illegale Fischerei vor allem durch internationale Akteuren weit verbreitet. Es fehlt hier an Mitteln und Ausbildung, um die Fischereiaktivitäten vor der eigenen Küste in ausreichendem Maß zu kontrollieren.
IUU-Fischerei kann außerdem bedeuten, dass unerlaubt Fanggeräte eingesetzt werden oder in Gebieten gefischt wird, in der die Fischerei gesetzlich verboten ist. Daraus können hohe Beifangraten resultieren und empfindliche Ökosysteme werden so zerstört.

Den Preis für die IUU-Fischerei zahlen häufig die Fischer, die sich an die Gesetze halten. Am Ende konkurrieren sie mit den unfairen Methoden der IUU-Fischer und mit dem illegal vermarkteten Fisch.

Tonnenschwer & riesengroß: GrundschleppnetzeGrundschleppnetze arbeiten sich durch den Meeresboden und können mit einem e...
31/08/2023

Tonnenschwer & riesengroß: Grundschleppnetze

Grundschleppnetze arbeiten sich durch den Meeresboden und können mit einem einzigen Schlepp ganze Unterwasserlebensräume wie Kaltwasserkorallenriffe zerstören. Aber auch in flacheren Zonen sind die Grundschleppnetze problematisch und mit einer umweltverträglichen Fischerei in der Regel unvereinbar.

Die Fischerei mit Grundschleppnetzen ist besonders verheerend, wenn sie in empfindlichen Ökosystemen stattfindet. In diesen Ökosystemen leben Organismen mit besonders langen Regenerationszeiten. Das gilt beispielsweise für Lebensräume in Wassertiefen zwischen 200 und 600 Metern. Hier in der Tiefsee richtet die Grundschleppnetzfischerei große Schäden an, denn die hier lebenden Arten wachsen und vermehren sich besonders langsam. Einen zu hohen Fischereidruck oder die Zerstörung ihres Lebensraums können sie nicht verkraften.

Heute wird bis in 2.000 Meter Tiefe Tiefseefischfang betrieben. Vielfältige und empfindliche Lebensgemeinschaften wie Seeberge, Tiefseeschwämme und so genannte Korallengärten brauchen hunderte bis tausende von Jahren, um zu entstehen und sind daher besonders schützenswert.

Was ist eigentlich Überfischung? Fast überall wird heute mehr Fisch aus dem Meer geholt, als nachhaltig wäre. Für die Ge...
31/08/2023

Was ist eigentlich Überfischung?

Fast überall wird heute mehr Fisch aus dem Meer geholt, als nachhaltig wäre. Für die Gesundheit der Ozeane ist das ein großes Problem, denn durch die Überfischung geraten Lebensräume und die biologische Vielfalt im Meer unter Druck und die Widerstandskraft der Ökosysteme schrumpft.

Laut FAO gilt ein Bestand als überfischt, wenn seine Laicherbiomasse so gering ist, dass die Reproduktionsfähigkeit des Bestandes eingeschränkt und daher die Nachwuchsproduktion gefährdet ist. 

Weltweit gelten über 35 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände als überfischt und 57 Prozent als maximal genutzt (Stand: Juli 2022).

In den nächsten Wochen gehen wir auf die Ursachen, Folgen und nachhaltige Alternativen der Überfischung ein.

Update: Keine Verständigung auf Regelwerk für TiefseebergbauDer Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde ist vorerst a...
31/08/2023

Update: Keine Verständigung auf Regelwerk für Tiefseebergbau

Der Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde ist vorerst an der Aufgabe gescheitert, weltweite Regeln für den Tiefseebergbau festzulegen.

Wie ein Sprecher des Gremiums mitteilte, waren die Verhandlungen langwierig. Demnach konnte man sich lediglich auf einen Zeitplan für die weitere Arbeit an der Umsetzung des Vorhabens verständigen. Geplant sei, 2025 ein Regelwerk zu verabschieden. Die Internationale Meeresbodenbehörde berät bereits seit zehn Jahren über die Regulierung des Tiefseebergbaus.

Bei den Beratungen in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston geht es um ein wirksames Regelwerk für Anträge zum Abbau von Ressourcen am Boden internationaler Gewässer. Vor Abschluss der zweiwöchigen Gespräche zeichnet sich unter den 36 Mitgliedsstaaten keine Einigung ab.
Konkret geht es um den Abbau von Manganknollen auf dem Meeresboden im Pazifik zwischen Mexiko und Hawaii. Die Knollen enthalten Rohstoffe, die bei der Herstellung von Batterien verwendet werden. Wissenschaftler stellen ihre Notwendigkeit für die Energiewende jedoch infrage und weisen auf mögliche schwere Folgen am noch weitgehend unerforschten Tiefseeökosystem durch den Abbau hin.

Das Dröhnen der Meere: Lärmverschmutzung Große Teile der Meere sind in ständiger Dunkelheit. Viele Meerestiere, wie Wale...
31/08/2023

Das Dröhnen der Meere: Lärmverschmutzung

Große Teile der Meere sind in ständiger Dunkelheit. Viele Meerestiere, wie Wale und Delfine, aber auch Fische, sind daher besonders abhängig von ihrem Hörvermögen, während die Sicht eher zweitrangig ist.
Sie nutzen ihr Hörvermögen um sich zu orientieren, miteinander zu kommunizieren, Gefahren zu erkennen, Nahrung oder Paarungspartner zu finden.

Durch eine immer stärker werdende Lärmverschmutzung (z.B. durch Tiefseebergbau) wird die Nutzung des Hörsinns jedoch immer mehr eingeschränkt: Schiffsmotoren, Unterwasserbaumaßnahmen und Explosionen zur Erdölerkundung sowie militärisches Sonar sind vielerorts besonders für Wale und Delfine eine schädliche Geräuschkulisse, wodurch sie gestresst werden, ihr Verhalten ändern und die Reichweite ihrer Kommunikation eingeschränkt wird. Extreme Schallbelastungen können sogar tödlich enden.

In den letzten fünfzig Jahren hat sich der Unterwasserlärm alle zehn Jahre verdoppelt und ist eine massive Bedrohung für die Ökosysteme der Tiefe.

Update: Keine Einigung auf Regelwerk für TiefseebergbauDer Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde ist vorerst an der...
31/08/2023

Update: Keine Einigung auf Regelwerk für Tiefseebergbau

Der Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde ist vorerst an der Aufgabe gescheitert, weltweite Regeln für den Tiefseebergbau festzulegen.

Wie ein Sprecher des Gremiums mitteilte, waren die Verhandlungen langwierig. Demnach konnte man sich lediglich auf einen Zeitplan für die weitere Arbeit an der Umsetzung des Vorhabens verständigen. Geplant sei, 2025 ein Regelwerk zu verabschieden. Die Internationale Meeresbodenbehörde berät bereits seit zehn Jahren über die Regulierung des Tiefseebergbaus.

Bei den Beratungen in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston geht es um ein wirksames Regelwerk für Anträge zum Abbau von Ressourcen am Boden internationaler Gewässer. Vor Abschluss der zweiwöchigen Gespräche zeichnet sich unter den 36 Mitgliedsstaaten keine Einigung ab.
Konkret geht es um den Abbau von Manganknollen auf dem Meeresboden im Pazifik zwischen Mexiko und Hawaii. Die Knollen enthalten Rohstoffe, die bei der Herstellung von Batterien verwendet werden. Wissenschaftler stellen ihre Notwendigkeit für die Energiewende jedoch infrage und weisen auf mögliche schwere Folgen am noch weitgehend unerforschten Tiefseeökosystem durch den Abbau hin.

Die Verschmutzung der Meere Der Ozean wird von Tag zu Tag mehr zur Müllhalde der Erde. Von Plastiksäcken bis hin zu Pest...
30/08/2023

Die Verschmutzung der Meere

Der Ozean wird von Tag zu Tag mehr zur Müllhalde der Erde. Von Plastiksäcken bis hin zu Pestiziden landet der meiste Abfall, den wir an Land produzieren, irgendwann im Meer. Schifffahrt und Ölplattformen tragen ebenfalls zur Verschmutzung der Meere bei. Jedes Jahr gelangen allein 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere.
Hier sind die schlimmsten Ursachen für Meeresverschmutzung:

1. Dünger, Pestizide und Chemikalien. Ein grosses Problem für Küstengebiete sind Oberflächenabflüsse von Düngemitteln von den Feldern. Über die Flüsse gelangen sie ins Meer. Die Überdüngung kann in Seen und im Meer Algenblüten auslösen. Dadurch wird der im Wasser gelöste Sauerstoff verringert, und viele Meereslebewesen ersticken. Das Phänomen kreiert grossflächig tote Zonen, wo kein Leben mehr möglich ist, zum Beispiel in Teilen des Golfs von Mexiko oder in Teilen der Ostsee.

2. Erdölgewinnung. Unfälle bei Offshore-Ölbohrungen und beim Transport von Erdöl verursachen grosse Schäden. Obwohl nach dem Unfall von 2010 auf der Ölplattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko an der Oberfläche nichts mehr von der Ölverschmutzung zu sehen ist, ist die grösste Umweltkatastrophe der amerikanischen Geschichte nicht zu Ende. In einem weiten Umkreis um das Bohrloch ist der Meeresboden nach wie vor stark verschmutzt. Und an betroffenen Küstenabschnitten ist die Erosion deutlich stärker, weil dort das Bodengefüge durch das Öl langfristig beschädigt wurde.

3. Plastik und Verpackungsmaterialien. Wenn wir Abfälle nicht korrekt entsorgen, landen sie früher oder später im Meer. Besonders Plastik ist ein Material, das biologisch nicht abbaubar ist und immer wieder in die Mägen von Walen, Möwen, Meeresschildkröten und anderen Tieren gelangt. Plastikteile können im Hals stecken bleiben oder den Verdauungsstrakt verstopfen – und so die Atemwege und die Nahrungsaufnahme der Tiere blockieren. Wenn sich Jungtiere im Plastik verheddern, kann das zu Hautschäden oder Deformierungen im Wachstum führen. Der Abfall kann aber auch wieder ans Land zurückgeschwemmt werden und Strände und andere Küstengebiete verschmutzen.

Die Folgen des Tiefseebergbaus Der Rohstoffabbau in der Tiefsee birgt sehr hohe Risiken. Ein großflächiger Abbau mariner...
30/08/2023

Die Folgen des Tiefseebergbaus

Der Rohstoffabbau in der Tiefsee birgt sehr hohe Risiken.

Ein großflächiger Abbau mariner Rohstoffe in den bisher fast unberührten Tiefen der Ozeane hätte nach Einschätzung von Forschern erhebliche und zum Teil unkalkulierbare Auswirkungen auf die sensiblen Lebensräume und Artenvielfalt. Die Tiefsee beherbergt eine Vielzahl empfindlicher Ökosysteme und eine außerordentliche Artenvielfalt. Mit jeder Expedition entdecken Forscher dort neue Arten. Allein in der Clarion-Clipperton Zone im Pazifik, die im Fokus für Tiefseebergbauvorhaben steht, wurden in den letzten Jahren über 5.000 zuvor unbekannte Spezies beschrieben. Darüber hinaus ist die Tiefsee die größte Kohlenstoffsenke auf dem Planeten und für die Bewältigung der Klimakrise unabdingbar.

Ein weiteres Problem des Tiefseebergbaus ist das Aufwirbeln weichen Bodens: Schon kleine wissenschaftliche Geräte lassen bei Grundberührung Sedimentwolken aufwallen, die sich nur langsam wieder setzen. Fallen die leichten Körnchen schließlich zu Boden, ersticken sie wie ein Leichentuch das Leben darunter, wie experimentell nachgewiesen wurde. Die trüben Wolken können sich, so befürchten Biologen wie Jeff Drazen, über Hunderte von Kilometern ausbreiten und für Jahre im Ozean schweben. Die feinen Sedimentpartikel drohen Kiemen und andere Organe zu verkleben, sie lassen transparente Tiere wie Salpen, Medusen und Larven, die im Freiwasser schweben, absinken, was den Jagderfolg von Fischen und Kalmaren verringert. Licht und Lärm des industriellen Abbaus würden die visuellen und akustischen Signale leuchtender Würmer und lauschender Wale bei der Partner- und Nahrungssuche stören, toxische Metallverbindungen würden sich in der Nahrungskette anreichern.

Tiefseeabbau - Was ist das eigentlich? Die hohe See gehört keinem – und damit allen. Immer mehr Unternehmen und Staaten ...
30/08/2023

Tiefseeabbau - Was ist das eigentlich?

Die hohe See gehört keinem – und damit allen. Immer mehr Unternehmen und Staaten fordern jetzt den Rohstoffabbau in der Tiefsee.

Bei dem geplanten Abbau polymetallischer Knollen wird ein mehrere Tonne schwerer Kollektor in die Tiefe (bis etwa 4.000 Meter) zum Meeresboden gelassen.
Diese Kollektoren graben die obere Bodenschicht durch und fördern die Manganknollen über ein komplexes Schlauchsystem mit hydraulischen Pumpen an Bord eines Schiffes. An Bord werden die Knollen heraus gefiltert und das überflüssige Wasser und Sediment wieder ins Meer zurückgeführt.

Beim Abbau von Massivsulfiden und kobaltreichen Krusten werden vor allem solche Maschinen eingesetzt, die das Gestein mit den auf ihm befindlichen Ablagerungen herausschneiden oder -brechen.

Ein großflächiger Abbau von Manganknollen, kobalthaltigen Krusten oder polymetallischen Sulfiden würde laut Forschungen aber gravierenden Folgen auf das gesamte Unterwasserökosystem haben.

Die dunkle Seite der Meere Mehr und mehr ist die Industrie in die Tiefsee abgetaucht, denn mit den steigenden Bedarf an ...
30/08/2023

Die dunkle Seite der Meere

Mehr und mehr ist die Industrie in die Tiefsee abgetaucht, denn mit den steigenden Bedarf an Rohstoffen und Edelmetallen sind in den vergangenen Jahren auch die Marinen mineralischen Ressourcen in der Tiefsee gefährdet.

Insbesondere haben es die Rohstoff-Räuber auf die Manganknollen in den Tiefseeebenen abgesehen. Dabei geht es um kobolthaltige Krusten an den Hängen von Seebergen und um polymetallische Sulfide, die sich rund um die Hydrothermalquellen am Gewässergrund absetzen.

Weil Staaten und Unternehmen die Ruhstoffe und Edelmetalle insbesondere für IT-Technologien und Produkte nutzen wollen, hat die Internationale Meeresbödenbehörde inzwischen zahlreiche Lizenzen zur Erforschung an einzelne Staaten - unter anderem auch an Deutschland - vergeben.

Eine kommerzielle Nutzung dieser Ressourcen darf aber noch nicht erfolgen, weil sich die 168 Mitgleider der International Seabed Authority (167 Mitgliedsstaaten und die Europäische Union) noch nicht auf ein einheitliches Regelwerk einigen konnten. Die Staaten und Unternehmen machen Druck, diese zügig zu vereinbaren.

Auf der nächsten Jahrestagung der ISA soll die Ausarbeitung des Regelwerks vorangetrieben werden. Diese findet vom 10. bis 21 Juli 2023 statt.

Adresse

AdersStr. 64
Düsseldorf
40215

Öffnungszeiten

Montag 10:00 - 18:00
Dienstag 10:00 - 18:00
Mittwoch 10:00 - 18:00
Donnerstag 10:00 - 18:00
Freitag 10:00 - 18:00

Telefon

+4915116171888

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Deep Sea District erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Teilen

Medienfirmen in der Nähe


Andere Social Media-Agentur in Düsseldorf

Alles Anzeigen