£ucus legt auf
£ucus legt auf, hat ein Freispiel an den Decks gewonnen, sicherlich aus gutem Grund- aber wohin soll die Reise jetzt bitteschön gehen? Stotternde Sounds in einem riesigen Raum, Wabbern, ein Beat, ist das etwa Leftfield? Vergiss besser gleich derartig bescheuerte und eigentlich völlig unwichtige Fragen und lass dich ganz einfach ein, lass dich ein auf die Musik! Lass dich ein auf d
as, was sie bei dir auslöst, was vielleicht im Klub passiert, wenn sie erklingt, wenn £ucus auflegt. Was magst du? Drum and Bass, was braucht es mehr, und: was geht mehr ab?! Wir werden sehen, wir werden hören, wir werden tanzen, wir können abgehen, wenn £ucus auflegt, ich mich darauf einlasse, du dich darauf einlässt, wenn wir uns darauf einlassen. Das sich darauf Einlassen ist eigentlich das Wichtigste. Denn geschmackvoll verspricht es auf jeden Fall zu werden, wenn £ucus auflegt- was will man mehr, was braucht es mehr?! Oh, ja, es braucht gelegentlich Funk, so richtig dreckigen- reiß die Mitten auf DJ! Und es braucht Trance- Klaus Schulze lässt grüßen! Versteht keiner, was ich damit meine? Nicht mein Problem, aber auch gar kein Problem, wenn ihr das nicht versteht; vielleicht auch noch nicht ganz versteht, die Geschichten die, diese Musik zu erzählen mag und was sie dabei von Geschichte erzählt. Vielleicht ahnt ihr schon, wird es auch an anderer Steller deutlicher, wenn £ucus an anderer Stelle auflegt, an einem anderen Abend, in einem anderen Klub, mit einem anderen Set, lange Flächen. Aber eigentlich heißt es nur „Jetzt!“, sich jetzt einzulassen; einzulassen auf das Jetzt, auf den Rhythmus, die Hook, die Flächen, das Flirren der Sounds, gelegentliche Fetzen von weit entfernten Stimmen, der Rest kommt von alleine oder auch nicht, was dann auch kein Ding ist. Sind das etwa Geigen? Ein Himmel voller herrlich synthetischer Geigen! £ucus legt auf und lässt das Ding laufen, nicht nur an dieser Stelle, aber möge dieses Ding, dieser eine Track, dieser eine gottverdammte Track bitte niemals enden! „There is joy in repetetion“ sang Prince, und er hatte so was von recht damit, und natürlich nicht nur damit, sexiest Mo********er ever, der er war. Und dann kommt er doch, der nächste Track, war ja klar, und die Reise, sie geht weiter. Gebrochene Beats, aber auch die aufregende und atmosphärische Liaison, die Techno und Dub haben, in der herrlichen Freistunde, klar, £ucus lässt wieder laufen. Zwischendurch sehe ich Nebel im Gegenlicht, ich sehe den Nebel, rieche ihn. Vielleicht schließt auch du zwischendurch die Augen, vielleicht nicht. Lass dich aber auf jeden Fall dazu, zu dem sich darauf Einlassen, zu einer solchen Reise einladen! Wir brauchen nicht viele Worte, was wir brauchen, ist Musik! Gute Musik! £ucus legt sie für uns auf. Autor Timor Kaul, Köln
Merci!