10/11/2024
Oberliga: SGW beendet Negativserie mit 2:1-Sieg
Traumtor von Broos
Die SG Wattenscheid 09 hat am Sonntag den Negativtrend gestoppt und nach vier Niederlagen den bisherigen Tabellendritten Westfalia Rhynern nicht unverdient mit 2:1 besiegt.
Trainer Christopher Pache hatte die Mannschaft krfäftig durch rotiert – auch wegen leichter Erkrankungen. So fehlten Tim Kaminski, Tom Sindermann und Robert Nnaji in der Startformation. Erstmals nach seiner langen Verletzungspause war Semih Sarli auf der linken Außenbahn wieder mit von der Partie. Das Spiel begann mit einer kalten Dusche für 09. Rhynerns Bulut hatte sich auf der linken Seite durchgespielt, nach innen gepasst und mit Wagner einen „Abnehmer“ gefunden. Da waren noch keine vier Minuten gespielt.
Doch die Gastgeber zeigten sich keineswegs geschockt. Emre Yesilova prüfte Rhynerns Schlussmann mit einem 25-Meter-Schuss (11.), wenig später geriet Semih Sarli bei einem Kopfball nach Flanke von Tarik Ould Seltana zu sehr ins „Hohlkreuz“. In der 17. Minute dann großes Aufatmen unter den 350 Besuchern (Saisonminusrekord), die es mit den Wattenscheider Farben hielten. Nach einem missglückten Einwurf von Sarli ging Rhynerns Wagner allein aufs 09-Tor zu, jagte das Leder aber über den Querbalken. Emre Yesilova (24.) und Fynn Broos (32.) wurden bei ihren Torschüssen in allerletzter Sekunde noch geblockt. In der 37. Minute sorgten diese beiden Akteure im Zusammenspiel für den überfälligen Ausgleich. Broos hatte Yesilova in halblinker Position in Szene gesetzt, und Emre traf aus spitzem Winkel. Fünf Minuten später jagte Broos einen Ball vom Elfmeterpunkt volley über den Kasten. Fehlte Broos, da das nötige Glück (oder auch die Abgeklärtheit), so machte er es in der 45. Minute besser und brachte die SGW mit einem Tor, das das Prädikat „absolut sehenswert“ verdient hatte, in Führung. Der Ex-Wanner setzte sich links energisch durch und traf mit seinem schwächeren linken Fuß hoch in die Maschen.
Nach dem Pausentee verstärkten die Gäste aus dem Hammer Vorort den Druck, doch die 09-Hintermann um Joey Gabriel und Serhat Kacmaz hielt prächtig dagegen. Nach einer Stunde musste Kapitän Nico Buckmaier, der am Samstag seinen 32. Geburtstag gefeiert hat, angeschlagen vom Feld.
Die größeren Torchancen hatten auch im zweiten Durchgang die Hausherren: zweimal Jamal El Mansoury (69. + 67.), Emre Yesilova, der mit der „Picke“ nicht genügend Druck hinter den Ball brachte, und der eingewechselte Robert Nnaji, der im Westfalia-Strafrum zu lange zögerte und das Leder vertändelte.
Am Ende war es ein „Dreier“, der mit großer Leidenschaft und hohem Laufpensum eingefahren wurde. Am Donnerstag geht es – ebenfalls an der Berliner Straße – gegen den Tabellenvierten 1FC Gievenbeck aus Münster weiter.
Lenuweit, Ould Seltana, Kacmaz, Gabriel, Sarli (72. Pasche), Renke, Firat (89. Habitz), Buckmaier (61. Sindermann), El Mansoury (70. Kouonang), Yesilova, Broos (78. Nnaji).
Zum Bild: Fynn Broos (links) erzielte in der 45. Minute den äußerst sehenswerten Siegtreffer. Foto: Peter Mohr