Secession Verlag für Literatur

Secession Verlag für Literatur Der Secession Verlag für Literatur ist ein 2009 gegründeter unabhängiger Verlag in Zürich und Be
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Ein Pionier der q***ren Schweizer Literatur. Wir gratulieren dem Berner Schriftsteller Christoph Geiser herzlich zu sein...
05/08/2024

Ein Pionier der q***ren Schweizer Literatur. Wir gratulieren dem Berner Schriftsteller Christoph Geiser herzlich zu seinem 75. Geburtstag am 3. August. Alexander Sury hat in der Schweizer Zeitung »Der Bund« sein literarisches Schaffen gewürdigt: »Christoph Geiser wagt auch mit 75 Jahren die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Geschichten und mit der großen Geschichte.«

Heute, am achtzigsten Jahrestag des Warschauer Aufstands, erscheint die erste deutsche Übersetzung des Gedichtzyklus »Bu...
01/08/2024

Heute, am achtzigsten Jahrestag des Warschauer Aufstands, erscheint die erste deutsche Übersetzung des Gedichtzyklus »Budowałam barykadę«, »Ich habe eine Barrikade gebaut« von Anna Świrszczyńska in unserem Verlag. Es ist Świrszczyńskas erstes monographisches Werk auf Deutsch.

Henrik Feindt widmet sich dem Gedichtzyklus und schreibt: »Im Zwischenraum entfaltet sich die ganze poetische Größe des Zyklus. In einer vielstimmigen Folge der stets auf wenige Verse komprimierten Mikrohistorien, in gleich­sam Kürzestdramoletten sowie ­Augenblickseinblicken in die Binnenwelt der von Beschuss, Hunger und Tod der Angehörigen Betroffenen, schildert die Dichterin das Befinden und Sterben der Aufständischen und Leidtragenden von 1944.«

Anna Świrszczyńska - Ich habe eine Barrikade gebaut
Aus dem Polnischen übersetz und mit einen Nachwort von Peter Oliver Loew

#1944

Der italienische Dichter Piero Salabè liest aus seinem Gedichtband »Das schöne Nichts« auf dem Internationalen Literatur...
24/07/2024

Der italienische Dichter Piero Salabè liest aus seinem Gedichtband »Das schöne Nichts« auf dem Internationalen Literaturfest »Poetische Quellen« () in Bad Oeynhausen.

Einer seiner Lehrer an der Universität, der berühmte Claudio Magris in der Tageszeitung Corriere Della Sera über das dichterische Debüt von Salabè: »Erstaunliche Bilder, ureigene Metaphern, die mit der höchsten und gewagtesten lyrischen Tradition vertraut sind und die der Dichter in seinem Fühlen verinnerlicht. Ein Buch über die Leidenschaft und, im zweiten Teil, über die Desillusionierung.«

An anderer Stelle bezeichnet Magris Salabès Gedichtband als »Canzoniere d’amore«, ein Liebesliederbuch, und das ist es in zweierlei Hinsicht. Mit leichten Worten richtet sich die leidenschaftliche Liebe wie widerfahrene Enttäuschungen an ein gegenwärtiges Du, das zum einen eine konkrete Person ist, zum anderen die Sprache selbst darstellt. Dabei erschafft Salabè Bilder von großer Klarheit: »wortlos kam ich zur welt / das allsehende / alles begehrende kind / und verlernte zu sehen / mit worten / die es schon gab.«

Piero Salabè, 1970 in Rom geboren, studierte in Rom, Venedig, Pavia, London und München, wo er nun seit über 25 Jahren lebt. »Die Radikalität von Salabès Poesie liegt in der Lakonik seiner in einzelne Edelsteine zersplitterten Lyrik. Die Gedichte bestechen durch die Einheitlichkeit von Gefühlsausdruck und Musikalität«, schreibt Claudio Magris im Vorwort zu »Das schöne Nichts«.

Piero Salobè - »Das schöne Nichts«
Übersetzung aus dem Italienischen von Jutta Eckes. Vorwort von Claudio Magris
Erscheinungsdatum: 28. August 2024

Poetische Quellen Literaturfest – In Zusammenarbeit mit der Emmaus-Kirchengemeinde Bad Oeynhausen
Datum: Freitag, 23. August 2024
Beginn: 19.30 Uhr
Einlass: 18.45 Uhr
Ort: Auferstehungskirche in der Innenstadt von Bad Oeynhausen


»Eindrucksvolle Charaktere«, »viel Humor« und minutiös zu einer Gesamthandlung orchestriert, so beschreibt Sigrid Brinkm...
23/07/2024

»Eindrucksvolle Charaktere«, »viel Humor« und minutiös zu einer Gesamthandlung orchestriert, so beschreibt Sigrid Brinkmann den neuen Roman von Najem Wali () für BR2. Die Stadt der Klingen sei ein »Liebesroman, eine lebhafte Milieustudie und zugleich eine komplizierte Kriminalgeschichte, die Najem Wali mit Details des deutschen Gesandten und Orientalisten Fritz Grobba anreichert«, rezensiert Sigrid Brinkmann.

»Stadt der Klingen« ist der erste Roman, den der aus dem Irak stammende Autor Najem Wali  () in deutscher Sprache verfas...
17/07/2024

»Stadt der Klingen« ist der erste Roman, den der aus dem Irak stammende Autor Najem Wali () in deutscher Sprache verfasst hat, weiß Rezensentin Stephanie von Oppen. Und es ist ein wunderbares, »lässiges, munteres, bilderreiches« Deutsch, dessen sich Wali bedient - um eine gar nicht so muntere, vor allem gar nicht so lässige Geschichte zu erzählen.

Stadt der Klingen erzählt über drei Generationen von Pioniergeist, Auswanderung, Flucht und Wiederkehr anhand zweier Familien: einer deutschen und einer irakischen. Deren Verflechtung beginnt Anfang der 40er Jahre, als während des Zweiten Weltkriegs ein ehemaliger deutscher Diplomat und ein Offizier der Wehrmacht einem Auftrag erhalten, der sie nach Bagdad führt.

Der Roman stellt die Geschichte einer großen Liebe in den Vordergrund und zeigt, wie Unrecht Familien über Generationen verändern kann und wie sehr die Macht des Schicksals selbst einander Unbekannte über Grenzen und Zeiten hinweg verbindet.

Emily Eder untersucht in dem Buch »Der Zweite Weltkrieg in der Deutschschweizer Literatur« bedeutende erinnerungskulture...
15/07/2024

Emily Eder untersucht in dem Buch »Der Zweite Weltkrieg in der Deutschschweizer Literatur« bedeutende erinnerungskulturelle Familienromane, darunter auch die Werke »Grünsee«, »Brachland« und »Schöne Bescherung« von Christoph Geiser, die bei uns in der Werkausgabe erschienen sind. Emily Eder fasst zusammen, »dass mit der Untersuchung von Geisers autobiografisch geprägten Familienromanen eine komplexe, dynamische und nicht zuletzt auch selbstkritische Konfrontation zwischen privater Familiengeschichte und öffentlicher Geschichtsschreibung aufgezeigt werden konnte«. Die Fragen ›Warum haben wir überlebt?‹ und ›Wie können wir weiterhin überleben?‹ sind für Eder zentral für Geisers literarisches Werk.

»›Stadt der Klingen‹ bleibt im Gedächtnis«, schreibt Fokke Joel in einer Rezension in der .die_tageszeitung über Najem W...
13/07/2024

»›Stadt der Klingen‹ bleibt im Gedächtnis«, schreibt Fokke Joel in einer Rezension in der .die_tageszeitung über Najem Walis () Roman, der für Joel »von Flucht, Liebe und alteingesessenen Solinger Familien« handelt. Joel führt er mit Kenntnis aus: »Stadt der Klingen« ist kein episch breit erzählter Roman wie »Engel des Südens«, der Wali in Deutschland bekannt gemacht hat. Aber Najem Wali, der wie sein Alter Ego vor dem ersten Golfkrieg nach Deutschland geflüchtet ist, behält in seinem ersten auf Deutsch verfassten Buch viele Elemente der Schreibweise des Vorgängerromans bei. Das Zitieren von Sprichwörtern vermittelt neben sprachlichen Wendungen, die an einen mündlichen Erzähler denken lassen, den Eindruck von Unmittelbarkeit.«

Joel schließt mit dem Gedanken. »Das Setting, die Klingenstadt Solingen und ein Flüchtling aus dem Irak, der zwischen die Widersprüche deutscher Asylpolitik gerät, macht den Roman zum Gegenwartsbuch.«

Markus Czeslik bespricht für die LiteraturSeiten München den Roman »Das Meer von unten« von Marie Darrieussecq (). Er sc...
07/07/2024

Markus Czeslik bespricht für die LiteraturSeiten München den Roman »Das Meer von unten« von Marie Darrieussecq (). Er schreibt: »Marie Darrieussecq lässt zwei Menschen aus komplett verschiedenen Welten in einem Koordinatensystem mit unendlich vielen Variablen aufeinanderprallen. Größer könnten die Gegensätze nicht sein: hier das Kreuzfahrtschiff mit all seinen Annehmlichkeiten, auf dem sich Rose wie in einer Blase bewegt – dort das Flüchtlingsboot, der Eisberg, der Roses Leben rammt und sie zu nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen bewegt.« Für Ceszlik ist Darrieussecq »eine starke Stimme aus Frankreich, genau zur richtigen Zeit.«

Marie Darrieussecq - Das Meer von unten
Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky ()

Kofinanziert von der Europäischen Union

Dirk Fuhrig bespricht im Deutschlandfunk Kultur, in der Sendung Lesart, den neuen Roman Marie Darrieussecq () »Das Meer ...
26/06/2024

Dirk Fuhrig bespricht im Deutschlandfunk Kultur, in der Sendung Lesart, den neuen Roman
Marie Darrieussecq () »Das Meer von unten«. Der Roman beginne für ihn »als bitterböse, witzige Satire«, der in dem »spöttischem Ton« den Gegensatz von Kreuzfahrtluxus und Flüchtlingselend schildert. Was die sich zu einem Roadmovie auswachsende Konstellation zu Beginn so spannend und lesenswert macht, fasert für den Rezensenten am Ende des Romans aus. Er hätte sich noch mehr von der »packend-engagierte Flüchtlings-Geschichte« gewünscht.

Marie Darrieussecq - Das Meer von unten
Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky ()

Kofinanziert von der Europäischen Union

»Das Buch fragt nach der Verantwortung des Einzelnen«, schreibt Anne Fritsch in ihrer Kritik zu Marie Darrieussecqs () R...
19/06/2024

»Das Buch fragt nach der Verantwortung des Einzelnen«, schreibt Anne Fritsch in ihrer Kritik zu Marie Darrieussecqs () Roman »Das Meer von unten« in der Münchner Abendzeitung. Dabei erzähle sie von einer Protagonistin Rose, die am Ende keine Antwort auf die Frage hat, wie wir leben sollen mit all dem Unheil und der Ungerechtigkeit in der Welt. Darin liege der Sog dieses Buches: »Es hat keine Lösung, erhebt nicht den Zeigefinger. Der Autorin gelingt es vielmehr, eine individuelle Geschichte zu erzählen, die doch die eines Landes wenn nicht eines Kontinents ist. Genau beobachtet und immer wieder anders als erwartet.«

Marie Darrieussecq - Das Meer von unten
Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky ()

Kofinanziert von der Europäischen Union

In der Tagesezeitung »Augsburger Allgemeine« begibt sich die Redaktion auf einen literarischen Streifzug durch Europa – ...
17/06/2024

In der Tagesezeitung »Augsburger Allgemeine« begibt sich die Redaktion auf einen literarischen Streifzug durch Europa – und stellt literarische Fundstücke aus jedem Land vor. Mit dabei: Dulce Maria Cardoso (.m.cardoso) mit ihrem Roman »Eliete. Das normale Leben«. Aus dem Portugiesischen übersetzt von Steven Uhly,

Dazu schreibt die Redaktion: »Der Roman erzählt die Familiengeschichte von Eliete, lässt die Leserschaft an ihrem inneren Monolog teilhaben, der sie mal ans Krankenbett ihrer Großmutter und dann auch wieder zurück in eigene Erinnerungen führt. Das Verhältnis von Mutter und Großmutter ist gespannt. Der Vater ist bei einem Unfall während der Nelkenrevolution ums Leben gekommen. Und Eliete lüftet durch Zufall ein Familiengeheimnis, das ihr Leben in ein anderes Licht setzt. Dazu zeichnet Cardoso ein unverstelltes Bild von Cascais, diesem beliebten Touristenort in der Nähe von Lissabon. Es gibt dort nicht nur die mondänen Hotels, sondern auch Viertel, in dem die armen Menschen leben. Lesenswert.«

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Christian Jakob bespricht in der .die_tageszeitung den Roman »Das Meer von unten« von Marie Darrieussecq (). Die Konstel...
11/06/2024

Christian Jakob bespricht in der .die_tageszeitung den Roman »Das Meer von unten« von Marie Darrieussecq (). Die Konstellation Frau aus der Mittelklasse trifft auf einen Geflüchteten hätte »leicht paternalistisch werden können, wird aber zur großen Erzählung über die Bedingungen von Mitleid«, wie Jakob schreibt. Der französischen Autorin Darrieussecq gelinge es, die monströse Ungleichheit der Verhältnisses aufzudecken und sie so in ihrer »Komplexität berührbar« zu machen. Eine große Erzählung zu einer­ großen Frage unserer Zeit, schließt der Rezensent Jakob in der taz ab.

Marie Darrieussecq - Das Meer von unten
Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky ()

Kofinanziert von der Europäischen Union

Najem Wali ( )ist auf Lesereise im Juli mit seinem Roman »Stadt der Klingen«, der von Pioniergeist erzählt, Auswanderung...
10/06/2024

Najem Wali ( )ist auf Lesereise im Juli mit seinem Roman »Stadt der Klingen«, der von Pioniergeist erzählt, Auswanderung, Flucht und Wiederkehr anhand zweier Familien, einer Solinger Messerdynastie und einer irakischen Händlerfamilie. Der Roman betrachtet ihre enge Beziehung, ihre Entfremdung und ihre Wiederbegegnung in der heutigen Zeit.

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Am 10. Juli liest Wali zuerst im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia, in dem der Schriftsteller auch 2018/19 Stipendiat war.

Najem Wali - Stadt der Klingen
Die Veranstaltung wird von der Literaturkritikerin und Autorin Meike Feßmann moderiert.
10.07.2024, ab 19:00 Uhr
Ort: Villa Concordia () Concordiastraße 28, Bamberg
Eintritt frei

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Was macht die Besonderheit einer Stadt aus? Die Bebauung? Die Menschen? Ein bestimmtes Lebensgefühl? Und wie lassen sich diese Spezifika literarisch einfangen und vermitteln? Darüber spricht an diesem Abend im Nicolaihaus Moderatorin Christiane Antons mit der Düsseldorfer Schriftstellerin Christina Müller-Gutowski und dem deutsch-irakischen Romancier Najem Wali.

»Stadt finden« - Doppellesung und Gespräch
12.07.2024 | 19:30 Uhr
Ort: Nicolaihaus, Nicolaistraße 3, 59423 Unna ()
Eintritt: frei, es wird um eine Spende gebeten

Der Podcast   widmet sich zum Tag der Ozeane ganz dem Meer und der Literatur dazu. Mit dabei: Der Roman »Das Meer von un...
07/06/2024

Der Podcast widmet sich zum Tag der Ozeane ganz dem Meer und der Literatur dazu. Mit dabei: Der Roman »Das Meer von unten« von Marie Darrieussecq (). Jan Ehlert (» .ehlert.kultur) empfiehlt in der Meeresfolge 114 den Roman, der für ihn eindringlich beschreibt, was es mit einem macht, wenn man mit etwas konfrontiert wird, das man bisher nur aus den Nachrichten kannte, und plötzlich persönlich gefordert ist.

Marie Darrieussecq - Das Meer von unten
Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky ()

Kofinanziert von der Europäischen Union

Christoph Geiser liest in Zürich aus dem Roman »Das Gefängnis der Wünsch«! In einer kühnen Tiefenbohrung verbindet Geise...
05/06/2024

Christoph Geiser liest in Zürich aus dem Roman »Das Gefängnis der Wünsch«! In einer kühnen Tiefenbohrung verbindet Geiser in diesem Buch autobiografische Erfahrungen in Berlin mit historischen Figuren, in denen sich der innere Widerstreit seiner Wünsche spiegelt: Goethe und D.A.F. de Sade. In einem Ausbruch vulkanischer Fantasie lässt Geiser die beiden gegensätzlichen Geister auf dem Vesuv zusammenprallen.

Das Gefängnis der Wünsche
Christoph Geiser im Gespräch mit Stefan Zweifel
Freitag, 14. Juni 2024, 19 Uhr

Buchhandlung Calligramme (»)
Häringstrasse 4,
8001 Zürich

Unser Herbst 2024 (9 von 9) Im September erscheinen die drei letzten Bände unserer Handlichen Bibliothek der Romantik!MU...
31/05/2024

Unser Herbst 2024 (9 von 9) Im September erscheinen die drei letzten Bände unserer Handlichen Bibliothek der Romantik!

MUSSE UND MÜSSIGGANG (Band 13)
Herausgegeben von Claudia Lillge

Spa-Urlaube, Business-Meditation und Digital-Detox haben Konjunktur. Wellness-Oasen gewähren Zuflucht vor dem Hochleistungsdruck moderner Arbeitswelten, in denen geistige Erschöpfung und Burn-out drohen. Schon die Autorinnen und Autoren der Romantik feierten Muße und Müßiggang als Gegenmodell zur Verwertung menschlicher Arbeit in der Produktion. In dem Maße, wie sich die Lebens- und Arbeitsverhältnisse mit fortschreitender Industrialisierung beschleunigten, stellte die Literatur der Ökonomisierung des Alltags wehrhafte Figuren entgegen, die faulenzen, träumen, wandern, flanieren oder auf einer Wiese einen Grashalm kauen.

ZIMMER (Band 14)
Herausgegeben von Christiane Holm

Ein Zimmer gibt dem Menschen, der in ihm lebt, einen Halt im Raum. Die Erlebniswelt changiert zwischen behaglicher Sicherheit und lockenden Abenteuern. Solche Spannungen, die an Schnittstellen wie Balkonen, Fenstern, Türen aufscheinen, sind von jeher ein Fest für die Literatur. Doch während die Spätaufklärung im selbstbewusst eingerichteten Zimmer den Spiegel der wahren Psyche seines Bewohners erkennen will, macht die Romantik das Zimmer zur variablen Bühne für entgrenzende Imaginationen, unheimliche Über- griffe oder eine bis zur Lächerlichkeit gesteigerte Exzentrik.

NACHTWACHEN VON BONAVENTURA (Band 15)
Herausgegeben von Harald Neumeyer

Fast zwei Jahrhunderte rätselte die literarische Welt, wer soviel Spott, und noch dazu mit solch gebildetem Witz und Scharfsinn, über die Welt ausgegossen haben könnte. Die nur mit dem Zusatz »Von Bonaventura« 1804 erschienenen Nachtwachen fackeln ein Feuerwerk an Skurrilitäten, an satirischen Spitzen und paradoxen Pointen ab, mit denen der Autor seine Leserinnen und Leser stets von Neuem überrascht, verblüfft, mit ungewöhnlichen Gedankenspielen befremdet und nicht zuletzt amüsiert.

Unser Herbst 2024 (8 von 9): Christoph Geiser mit seinem Buch »Desaster«. Band 9 der Werkausgabe. Herausgegeben von Mori...
28/05/2024

Unser Herbst 2024 (8 von 9): Christoph Geiser mit seinem Buch »Desaster«. Band 9 der Werkausgabe.
Herausgegeben von Moritz Wagner und Julian Reidy mit einem Nachwort von Sarah Pogoda.

Der »Regelverstoß« Desaster bildet den Abschluss von Christoph Geisers Trilogie des Scheiterns (Die Baumeister, Über Wasser). Erneut begleiten wir einen gealterten Wir-Erzähler in annähernd totaler Verinnerlichung, eine Schriftstellerexistenz, der das literarische Schreiben Daseins- und Erregungszustand geworden ist. Der Einbruch der Wirklichkeit durch 9/11 drängt zu poetologischen Legitimationsbemühungen, die das Schriftsteller-Wir veranlassen, das eigene Schreiben, Leben und vor allem Begehren an der politischen Vergangenheit und Gegenwart zu überprüfen. Birgt das homoerotische Reden um der Lust am Reden willen eine neue Ästhetik des Widerstands, die auch nach 1968 und nach 2001 noch Gültigkeit hätte?

Ironisch mit dem desaströsen Scheitern am eigenen Begehren kokettierend, führt Geiser mit Desaster vor, welch befreiende Kraft aus dem Spiel mit Regeln der Literatur, des Diskurses sowie der Institutionen hervorgehen kann. Zugleich ermöglicht uns dieses desaströse Erzählen, das Verhältnis zwischen Literatur und Welt als ein Begehren zu verhandeln. Und das höchst lustvoll.

Der Text trug in der Erstausgabe noch den Titel Wenn der Mann im Mond erwacht und erscheint nun erstmals unter dem ursprünglich vorgesehenen Titel Desaster sowie mit neuem Schlusskapitel.

#9/11 ***r

Unser Herbst 2024 (7 von 9): Christoph Geiser mit seinem Roman »Über Wasser«, Band 8 der Werkausgabe. Herausgegeben von ...
27/05/2024

Unser Herbst 2024 (7 von 9): Christoph Geiser mit seinem Roman »Über Wasser«, Band 8 der Werkausgabe. Herausgegeben von Moritz Wagner und Julian Reidy mit einem Nachwort von Rosmarie Zeller.

Der Band enthält zwölf Texte, die während einer Amerika-Reise und einem anschließenden Aufenthalt als Stadtschreiber in Dresden entstanden sind. »Passagen«, das bedeutet nicht nur, auf einem Containerschiff von Europa nach Amerika zu fahren und wieder zurück, das bedeutet zugleich auch, dass die Wörter, die Motive und Themen von einem Kontinent zum andern wandern und auf witzige Weise in der alten Welt wiederkehren, nämlich hauptsächlich auf Bildern, so wie das Schiff und das Wasser auf Ludwig Richters Überfahrt am Schreckenstein.

Amerika, »Gottes eigenes Land« erweist sich zunehmend als Hölle in allen Varianten: das Kellerloch, in dem der Reisende wohnt, die Tatsache, dass man nicht rauchen darf, die Untergrundbahn. Christoph Geiser entwickelt in diesen Texten nicht nur seine faszinierende Kunst der Bildbeschreibung weiter, sondern auch sein Sprechen über die Welt, indem er das bestehende Gerede entlarvt. Als einer der Subtexte neben der Bibel wird Kafkas Amerika-Roman (Der Verschollene) schon gleich zu Beginn negiert. Auch andere Texte von Kafka geistern durch die »Passagen«, werden verballhornt, Zitate werden abgewandelt, Redewendungen destruiert, Wörter auseinandergenommen und neu zusammengesetzt, Dialektwörter eingefügt, Sprechweisen nachgeahmt. Ein witziges Feuerwerk der Sprache schafft eine Welt, in der die Beschreibung der Suche nach einer Toilette genau so Kunst ist wie die Beschreibung von Bildern der Romantik.

Christoph Geiser – Über Wasser
Erscheinungstermin: 09. September 2024

***r

Klare Bergluft und beste Literatur: Am internationalen Literaturfestival in Leukerbad (»), das vom 21. Juni bis zum 23. ...
25/05/2024

Klare Bergluft und beste Literatur: Am internationalen Literaturfestival in Leukerbad (»), das vom 21. Juni bis zum 23. Juni stattfindet, sind wir mit unserem Verlag diesmal wie folgt von der Partie.

» Stephanie Bart liest aus dem Roman »Erzählung zur Sache«.
» Jakub Małecki (») liest aus dem Roman »Beben in uns«
» Stefan Zweifel und Thomas Sarbacher werden John Giornos Biografie »Grosse Dämonenkönige« vorstellen, unterstützt von DJ Mifume, der dazu die passenden Beats auflegt.

Das Detailprogramm (Wer liest wann? Wo?), wird circa zwei Wochen vor dem Festival online veröffentlicht.

Wir freuen uns auf viele neue und vertraute Gesichter!

Internationales Literaturfestival in Leukerbad
21. Juni - 23. Juni 2024


Unser Herbst 2024 (6 von 9): Piero Salobè mit dem Gedichtband »Das schöne Nichts«. Übersetzung aus dem Italienischen von...
23/05/2024

Unser Herbst 2024 (6 von 9): Piero Salobè mit dem Gedichtband »Das schöne Nichts«. Übersetzung aus dem Italienischen von Jutta Eckes. Vorwort von Claudio Magris

Die radikale Poesie von Piero Salabè, schreibt Claudio Magris, »verglüht wie Weißglut alle Schlacken.« Das schöne Nichts ist ein in einzelne Edelsteine zersplittertes Liebesgedicht, das mit großer Sprachkraft die Farben mehrerer Sprachen – Italienisch, Spanisch, Deutsch und Englisch – wie raue Perlen mit- einander verbindet. Eine musikalische, nicht intellektualistische Lyrik, die sich in die Tradition vertikaler Poesie und einer Poesie »im Krieg mit den Worten« einreiht.

Die Liebe als Präsenz, die alles durchdringt, ein Windstoß, der sich legen und wieder vergehen kann. Sie ist ein »schönes Nichts« mit ihrem Streben ins Unendliche sowie der manischen, grotesken und ergreifenden Präzision der Leidenschaft, die auf jede Nuance des Liebesobjekts achtet und mit chronometrischer Exaktheit die Uhrzeiten von Küssen notiert. »Mit oder ohne Liebe / sind wir zwei wie zuvor«, schreibt lakonisch der Dichter, denn »das Auge sieht die Wüste/ nicht ihr Ende«. Scharfkantige, selbstironische Verse, die sich mit ihrem »dämlichen Reim« ins Herz schneiden und hinter dem »unruhigen Mantel« der Worte die kosmische Leere aufblitzen lassen.

Piero Salobè - »Das schöne Nichts«.
Übersetzung aus dem Italienischen von Jutta Eckes. Vorwort von Claudio Magris
Erscheinungsdatum: 28. August 2024


Große Lesereise im Juni! Marie Darrieussecq (») liest aus »Das Meer von unten«, die deutsche Übersetzung stammt von Patr...
22/05/2024

Große Lesereise im Juni! Marie Darrieussecq (») liest aus »Das Meer von unten«, die deutsche Übersetzung stammt von Patricia Klobusiczky (» Klobusiczky). Wir haben weitere Informationen ergänzt, hier sind nun die vollständigen Termine!

09. Juni 2024, Berlin, Volksbühne – Roter Salon (»)
Gespräch: Patricia Klobusiczky Lesung: Kathrin Angerer
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus in Kooperation mit dem Institut français.

10. Juni 2024, München, Literaturhaus München (»), Büchertisch: Librairie Française à Munich (»librairie_munich)
Moderation: Judith Heitkamp (BR), Lesung: Wiebke Puls (Kammerspiele)
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut Français Düsseldorf.

11. Juni 2024, Hamburg, Literaturhaus Hamburg (»)
Moderation und deutsche Lesung: Patricia Klobusiczky
In Kooperation mit dem Institut français.

12. Juni 2024: Düsseldorf, Literaturhaus Düsseldorf (»), Büchertisch: Müller und Böhm
Moderation und Übersetzung: Patricia Klobusiczky
In Kooperation mit dem Institut français Düsseldorf (»)

13. Juni 2024, Köln, Literaturhaus Köln, Büchertisch: Buchhandlung Klaus Bittner (»),
Gespräch: Patricia Klobusiczky, Lesung: Christiane Nothofer
Veranstaltungspartner: Buchhandlung Klaus Bittner, Institut français Köln (».francais.koeln)

18. Juni 2024, Bonn, Institut francais Bonn,
Moderation: Patricia Klobusiczky, Konsekutivübersetzung der Veranstaltung: Martin Sinn
Gefördert durch die Kunststiftung NRW. In Kooperation mit den Institut français Bonn (»)

Unser Herbst 2024 (5 von 9): Johanna Frid mit dem Roman »Nora oder Brenn Oslos Brenn«. Übersetzung aus dem Schwedischen ...
20/05/2024

Unser Herbst 2024 (5 von 9): Johanna Frid mit dem Roman »Nora oder Brenn Oslos Brenn«. Übersetzung aus dem Schwedischen von Johannes Queck (»).

Ein Roman über junge Menschen und die digitale Welt, über weibliche Identität und eine allzu häufig noch immer tabuisierte Krankheit: Endometriose.

Johanna und Emil sind ein junges Paar. Er ist Däne, sie Schwedin. Als Johanna eine Nach- richt auf Emils Handy von dessen aus Oslo stammender Ex-Freundin Nora entdeckt, löst deren Facebook-Profil bei ihr eine heftige Identitätskrise aus: Nora ist alles, was Johanna glaubt, nicht zu sein – schön bis zur Perfektion, ein Liebling der sozialen Medien, umgeben von strahlenden Menschen, kurz: vom Glück berührt.

Von Eifersucht gepeinigt, beginnt Johanna, die seit ihrer Jugend heftige Unterleibsschmerzen plagen, Nora in deren digitaler Welt nachzuspüren. Es scheint, als tue sie alles dafür, sich selbst bei ihrem Versuch, Nora so nahe wie möglich zu kommen, zu verlieren. Als schließlich bei ihr Endometriose diagnostiziert und eine Operation erforderlich wird, ändert sich Johannas Blick auf ihren Körper, ihr Selbstverständnis und ihren Lebensentwurf radikal.

Die schwedische Autorin Johanna Frid beleuchtet mit ihrem autofiktional gewürzten Debüt das Verhältnis zwischen Körper und digitaler Welt aus einer unerwarteten Perspektive neu. Im Ton einer schwarzen Komödie geschrieben, spart ihr Roman dabei nicht mit fein geschliffen Kommentaren zu den aktuellen Fragen und Lebenswirklichkeiten junger Menschen und ihrer Sinnsuche. Und schenkt uns wie nebenbei noch einen Einblick in skandinavische Identitätsdiskurse.

Johanna Frid - Nora oder Brenn Oslo Brenn
Übersetzung aus dem Schwedischen von Johannes Queck
Erscheinungsdatum: 28. August 2024

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Leben

Unser Herbst 2024 (4 von 9): Tatiana Salem Levy (») mit dem Roman »Der Schlüssel zum Haus«. Übersetzung aus dem Portugie...
17/05/2024

Unser Herbst 2024 (4 von 9): Tatiana Salem Levy (») mit dem Roman »Der Schlüssel zum Haus«. Übersetzung aus dem Portugiesischem von Marianne Gareis.

Der stark autobiografisch geprägte Roman »Der Schlüssel zum Haus« erzählt über drei Generationen die Geschichte einer jüdischen Familie, die von Vertreibung, Migration und Exil geprägt ist.

Der türkisch-jüdische Großvater verlässt seine Heimatstadt Istanbul, weil die von ihm ge- liebte Frau von ihrem Vater zwangsverheiratet wird. Er schwört der Liebe ab, wandert zu Verwandten nach Brasilien aus und baut sich dort eine neue Existenz und eine neue Familie auf. Seine jüngste Tochter ist die Mutter der Ich-Erzählerin. Während der brasilianischen Militärdiktatur engagiert sie sich politisch, kommt ins Gefängnis, wird dort gefoltert, kommt frei und flieht mit ihrem Mann nach Lissabon ins Exil. Dort kommt die Ich-Erzählerin zur Welt, doch ein Jahr nach ihrer Geburt kehrt die Familie nach Rio de Janeiro zurück.

Nach dem frühen Tod der geliebten Mutter und einer toxischen, gewaltsamen Beziehung ist die Erzählerin traumatisiert und wie gelähmt. Sie will begreifen, was auf ihren Schultern lastet, etwas, für das sie sich nicht verantwortlich fühlt, das sie aber niederdrückt. Schreibend unternimmt sie den Versuch, sich von der quälenden Last der familiären Vergangenheit zu befreien. Ihr Großvater hat ihr den Schlüssel zum Haus seiner Familie übergegeben, und sie begibt sich auf eine Reise zu ihren Wurzeln erst nach Istanbul, dann nach Lissabon und letztendlich zur ihrer ureigenen Identität, an deren Ende eine tatsächlich glückende Liebe steht.

Tatiana Salem Levy - Der Schlüssel zum Haus
Übersetzung aus dem Portugiesischem von Marianne Gareis
Erscheinungsdatum: 28. August 2024

Kofinanziert von der Europäischen Union

Unser Herbst 2024 (3 von 9): Anna Świrszczyńska mit dem Gedichtband »Ich habe eine Barrikade gebaut«. Nachwort und Übers...
16/05/2024

Unser Herbst 2024 (3 von 9): Anna Świrszczyńska mit dem Gedichtband »Ich habe eine Barrikade gebaut«. Nachwort und Übersetzung aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew.

Anna Świrszczyńskas Gedichte über den Warschauer Aufstand sind außergewöhnlich. Sie hatte das Aufbegehren der Widerstandsbewegung gegen die deutschen Besatzer 1944 hautnah als Sanitäterin miterlebt. In ihren 1974 auf Polnisch erschienenen lyrischen Reflexionen zeigt sie die brüchige menschliche Existenz inmitten eines großen Menschheitsdramas. Mit klarer, sachlicher Sprache zeichnet sie Porträts gewöhnlicher Menschen, von Männern, Frauen, Kindern und Greisen – »beim Bauen der Barrikade«, im Kugelhagel, beim Lieben und beim Sterben.

Der Literatur-Nobelpreisträger Czesław Miłosz schrieb über den Gedichtband seiner Landsfrau: »Sowohl in der polnischen Dichtung als auch in der Weltliteratur nimmt dieser Band einen besonderen Platz ein, als poetische Reportage von einem Ereignis, das zu den großen Tragödien des 20. Jahrhunderts gehört.«

Anna Świrszczyńska - Ich habe eine Barrikade gebaut
Nachwort und Übersetzung aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew
Erscheinungsdatum: 28. August 2024

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