21/04/2024
Der von Scriptmakers, Master School Drehbuch (Eva-Maria Fahmüller) und Deutscher Drehbuchverband - DDV (gemeinsam mit den 7 Autor*innen Marianne Wendt, Ulla Ziemann, Peter Henning, Neithardt Riedel, Dagmar Gabler, Annette Hess, Volker A. Zahn) gestiftete Preis für das Beste Drehbuch des achtung berlin - new berlin film award 2024 ging an Katharina Lüdin für ihr Drehbuch zu UND DASS MAN OHNE TÄUSCHUNG ZU LEBEN VERMAG (Deutschland, Schweiz 2023, Regie: Katharina Lüdin).
Herzlichen Glückwunsch!
Begründung der Jury (bestehend aus Nira Bozkurt, Susanne Bieger und Melissa de Raaf):
Was soll Film dürfen? Was müssen Drehbücher können?
Filmisches Erzählen unterscheidet sich von anderen Erzählformen unter anderem dadurch, dass filmische Mittel im Drehbuch bereits mitgedacht werden müssen.
Die Aufgabe von Drehbüchern ist es, die Handlung von Filmen zu setzen: die Choreografie der Figuren, die Sätze, die die Figuren sprechen, das Schweigen, in dem sie ausharren, sowie die Gesten und Handlungen. Autor:innen haben die schwierige Aufgabe, das, was Film ausmacht, das Erzählen und Zeigen in der Zeit, vorab in Schriftform zu erkunden und auszuarbeiten. Das Drehbuch, das wir auszeichnen, erforscht die Fragen: Wie leben wir miteinander? Wie lieben wir? Wie stehen wir zueinander in dieser Verantwortung? Die Figuren weinen, argumentieren, sprechen. Aber ist Kommunikation überhaupt möglich? Oder ist alles nur ein performativer Akt? Die Leser:innen dieses Drehbuches werden Teil dessen, was man nicht unbedingt miterleben möchte: die Intimität von Beziehungen voller Gewalt. Dieses Drehbuch zeigt, konsequent und beharrlich, die Momente, in denen wir genauer hinschauen und tatsächlich reagieren sollten.
Der Preis für das Beste Drehbuch geht an Katharina Lüdin für ihren Debutfilm UND DASS MAN OHNE TÄUSCHUNG ZU LEBEN VERMAG.
Godehard Giese erhielt den Preis für den besten Schauspieler in diesem Film.