taz FUTURZWEI

taz FUTURZWEI taz FUTURZWEI, Magazin für Zukunft und Politik taz FUTURZWEI ist eine Kooperation von taz und der FUTURZWEI Stiftung Zukunftsfähigkeit.

Es ist das Magazin für Politik und Zukunft. Die weltpolitische Lage hat sich dermaßen zugespitzt – Kriege, IS, Rechtspopulismus, Trump, Putin, Erdogan – dass man Probleme nicht mehr getrennt betrachten kann und schon gar nicht lösen. Eine neue politische Situation braucht ein neues Politikmagazin. Die taz und und die vom Soziologen und Zukunftsforscher Harald Welzer mitgegründete Stiftung FUTURZWE

I haben daher eine Allianz geschlossen. Ergebnis ist das Magazin, das bisher gefehlt hat: taz FUTURZWEI.

Bücher mit Zukunft: Denkanstöße in der kalten Jahreszeit: Provokativ, tiefgründig und inspirierend – diese Werke laden z...
17/12/2024

Bücher mit Zukunft: Denkanstöße in der kalten Jahreszeit: Provokativ, tiefgründig und inspirierend – diese Werke laden zum Nachdenken ein und machen den Winter zur perfekten Zeit für neue Perspektiven.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wPsIx

Text: Harald Welzer
Bild: Brandi Redd/Unsplash

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Die neue Ausgabe mit: Aleida Assmann, Armin Nassehi, Barbara Bleisch, Florian Schroeder, Jagoda Marinić, Wolf Lotter, Heike-Melba Fendel, Florence Gaub, Paulina Unfried, Tim Wiegelmann, Harald Welzer
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Denkanstöße in der kalten Jahreszeit: Provokativ, tiefgründig und inspirierend – diese Werke laden zum Nachdenken ein und machen den Winter zur perfekten Zeit für neue Perspektiven.

Harald Welzer in der taz FUTURZWEI: Gemeinsinn ist geilDer radikal einsame Mensch unserer Zeit ist nicht nur für die hal...
16/12/2024

Harald Welzer in der taz FUTURZWEI: Gemeinsinn ist geil

Der radikal einsame Mensch unserer Zeit ist nicht nur für die haltlose Wachstumswirtschaft ein idealer Kunde, sondern auch für den Faschismus. Das Einzige, was beidem Widerstand entgegensetzt, ist Gemeinsinn.

Es gibt so unbestimmte atmosphärische Veränderungen in der Gesellschaft, die einem erst gar nicht oder nur als kleines Störgefühl auffallen, sich aber über kurz oder lang als Verschiebung, sagen wir: der kulturellen Tonalität in den Vordergrund drängen. Vielleicht fing alles mit Harald Schmidt auf der einen und „Geiz ist geil“ auf der anderen Ebene an, und seither behelligen uns zum Beispiel diese ganz und gar unsympathischen Typen von CHECK24, die in Habitus, Aussehen, Stimme und Aufdringlichkeit das Produkt selbst, das aus Knickrigkeit besteht, verkörpern.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wPrbm

Text: Harald Welzer
Bilder: Illustration: Alina Günter, picture alliance/dpa | Etienne Dötsch, picture alliance/dpa | Carsten Koall, picture alliance/dpa | Carsten Koall, unsplash (Vonecia Carswell), Jens Steingaesser

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Der radikal einsame Mensch unserer Zeit ist nicht nur für die haltlose Wachstumswirtschaft ein idealer Kunde, sondern auch für den Faschismus. Das Einzige, was beidem Widerstand entgegensetzt, ist Gemeinsinn.

Die neue Ausgabe der taz FUTURZWEI erscheint am 10. Dezember!Gemeinsinn gilt manchen als gut gemeint, salonlinks oder na...
05/12/2024

Die neue Ausgabe der taz FUTURZWEI erscheint am 10. Dezember!

Gemeinsinn gilt manchen als gut gemeint, salonlinks oder nazimissbraucht. Kann und wie kann Gemeinsinn zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen?

Mit: Aleida Assmann, Armin Nassehi, Barbara Bleisch, Florian Schroeder, Jagoda Marinić, Wolf Lotter, Heike-Melba Fendel, Florence Gaub, Paulina Unfried, Tim Wiegelmann, Harald Welzer
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Bullsh*twort „Migrationshintergrund“ - Was taugt dieser Begriff für das Verständnis der Gegenwart? taz FUTURZWEI-Gastaut...
03/12/2024

Bullsh*twort „Migrationshintergrund“ - Was taugt dieser Begriff für das Verständnis der Gegenwart? taz FUTURZWEI-Gastautor:innen testen Standards des politischen Sprechens. Heute: Aladin El-Mafaalani.

Welche der folgenden Großstädte hat den geringsten Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund: Stuttgart, München, Düsseldorf oder Berlin? Die meisten schätzen höchstwahrscheinlich komplett falsch. Es ist Berlin. Lediglich unsere Bundeshauptstadt liegt knapp unter 40 Prozent, die anderen Städte deutlich darüber. Deshalb hier ein kleiner Crashkurs für Anfänger:

Das Wort „Migrationshintergrund“ taucht erstmals in den 1990ern in Texten der Soziologin Ursula Boos-Nünning auf. Sie versuchte damals das Problem zu lösen, dass Menschen (wie ich) im Alltag als Ausländer bezeichnet wurden, die (eigentlich) deutsche Staatsbürger sind. Also erfand sie diesen Begriff. Die Folgen waren enorm: Erstens hat sich die statistische Zahl der Nicht-Urdeutschen fast verdoppelt, weil nun auch eingebürgerte Menschen und ihre Kinder erfasst wurden. Zweitens konnte man nun statistisch Integrationserfolge erkennen, die zuvor verborgen blieben, weil sie ja statistisch immer nur in der Kategorie „Deutsche“ verschwanden. Dadurch dauerte es nur noch wenige Jahre, bis sich drittens die Erkenntnis breitgemacht hat, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Im Jahr 2005 wurde der Migrationshintergrund amtlich, als er vom Statistischen Bundesamt offiziell als zentrales Ordnungskriterium übernommen wurde.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wP9qy

✍️ Text: Aladin El-Mafaalani

Bild: picture alliance/dpa/Ralf Hirschberger

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Was taugt dieser Begriff für das Verständnis der Gegenwart? taz FUTURZWEI-Gastautor:innen testen Standards des politischen Sprechens. Heute: Aladin El-Mafaalani.

Europa jetzt! Gerade weil die Populisten und Nationalisten immer stärker werden, muss die nächste Bundesregierung Europa...
27/11/2024

Europa jetzt! Gerade weil die Populisten und Nationalisten immer stärker werden, muss die nächste Bundesregierung Europa zügig ausbauen. Auf die SPD kann man dabei nicht setzen.

Vom aktuellen Kanzler Scholz ist keine Politik zu vermelden, die europäische Souveränität vertiefen würde. Im Gegenteil, er hat die FDP immer wieder gewähren lassen, wenn sie ihr Vetorecht in der Bundesregierung als deutsches Vetorecht in Brüssel missbraucht hat, um EU-Fortschritte auszubremsen. Zuletzt im Februar 2024 beim bereits ausverhandelten Lieferkettengesetz.

Dabei ist es seit dem Ukrainekrieg und nach Trumps Wiederwahl dringend geboten, europäische Staatlichkeit und Verteidigungsfähigkeit herzustellen. Dazu gehören der Aufbau einer gemeinsamen EU-Armee innerhalb der Nato. Dazu gehört der Aufbau eines gemeinsamen europäischen Rüstungskonzerns, der Forschung, Entwicklung und Ausrüstung dieser EU-Armee auf einen gleichen, kampffähigen Standard bringen könnte und durch Zentralisierung die Kosten für alle senken würde. Der europäische Airbus-Hersteller ist ein Beispiel für den Erfolg eines solchen Weges. Er ist heute neben dem taumelnden Boeing-Konzern in den USA der wichtigste Flugzeugbauer der Welt.

Zu einem starken Europa gehört auch eine Kapitalmarkt-Union. Für das fossilfreie Produzieren und gleichzeitig die Sicherung der Exportkraft aller europäischen Industrien wäre ein einheitlicher und grenzübergreifender Zugang zu allen Finanzinstituten am europäischen Kapitalmarkt ein europäischer Standortvorteil.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wP0K1

✍️ Text: Udo Knapp
Bild: picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Gerade weil die Populisten und Nationalisten immer stärker werden, muss die nächste Bundesregierung Europa zügig ausbauen. Auf die SPD kann man dabei nicht setzen.

Hi**er brauchte nur einen Monat: In Uwe Wittstocks Klassiker „Februar 33“ kann man nachvollziehen, wie und warum die N**...
26/11/2024

Hi**er brauchte nur einen Monat: In Uwe Wittstocks Klassiker „Februar 33“ kann man nachvollziehen, wie und warum die N***s die Demokratie so rasend schnell aushebeln konnten.

Der Autor und Literaturkritiker Uwe Wittstock lässt uns in Februar 33 die dunkelste Stunde deutscher Politik miterleben. Von der Ernennung des Nationalsozialisten Adolf Hi**er zum Reichskanzler bis zur Errichtung der Diktatur dauerte es gerade mal einen Monat. Die Kulturschaffenden schauten erschrocken bis ungläubig zu und fanden sich – wenn sie Glück hatten – über Nacht im Exil wieder. Wittstock folgt heute bekannten Leuten wie Else Lasker-Schüler, George Grosz, Erich Maria Remarque, den Manns, Alfred Döblin oder Brecht, deren Arbeit das Exil überlebte, und etlichen heute Vergessenen. Er beschreibt ihre Lebens- und Leidensgeschichten und zeichnet ein überaus intensives Zeitporträt.

(...)

Der heute oft gehörte Spruch „die Demokratie hält die rechtsextremen Tendenzen aus“ stimmt nur bedingt. Alle Gesetze sind menschengemacht und können genauso von Menschen wieder abgeschafft werden. Und auch wenn es nicht gleich um den Systemsturz geht, aber um entscheidende Themen wie Krieg und Frieden, Opfer und Täter, Armut und Reichtum, so kann man doch feststellen: Zu dulden, was man ablehnt, macht hilflos.

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https://brnw.ch/21wOYK9

✍️ Text: Andrea Paluch
Bild: dpaweb | DB dpa

In Uwe Wittstocks Klassiker „Februar 33“ kann man nachvollziehen, wie und warum die N***s die Demokratie so rasend schnell aushebeln konnten.

Die kommende Bundestagswahl entscheidet sich weder über Gerechtigkeit, noch über Wirtschaft oder Klimapolitik. Udo Knapp...
25/11/2024

Die kommende Bundestagswahl entscheidet sich weder über Gerechtigkeit, noch über Wirtschaft oder Klimapolitik. Udo Knapp glaubt an die Beharrungskräfte der Gesellschaft.

Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) will die Wirtschaft ankurbeln und mehr Zurückweisungen von Migranten an den Grenzen umsetzen. Seine bisherige Ablehnung der Schuldenbremse hat er mit dem Ausrufen der Neuwahl umgehend abgemildert: Auch ein Kanzler Merz braucht Spielraum, um seine Politik zu finanzieren. Die Bundeswehr muss schließlich wieder aufgerüstet werden. Dafür tritt auch Robert Habeck ein, der Spitzenkandidat der Grünen. Er wird im Wahlkampf immer wieder beschwören, dass nur die Transformation ins postfossile Jahrhundert langfristig Wohlergehen für alle sichern wird – durch die Energiewende, die Wärmewende und die Dekarbonisierung der Wirtschaft. FDP und Linke taumeln derweil ins politische Jenseits.

SPD Gerechtigkeit, Union Wirtschaft und Sicherheit, Grüne Dekarbonisierung, das hilft für eine plakative Unterscheidung. Aber Policy, die inhaltliche und programmatische Dimension von Politik, wird das Stimmverhalten der Wähler kaum beeindrucken. Das Wiederholen von oft Gehörtem langweilt. Das Unbehagen gegenüber den politischen Eliten wird zusätzlich befördert durch das Wiederantreten der alten neuen Figuren, die man schon zu kennen glaubt. Was haben denn Scholz, Merz und Habeck an hinreißender Rhetorik, an persönlichem Format Neues zu bieten, was es rechtfertigte, ihnen die Führung durch die Krisen, in denen wir leben, anzuvertrauen?

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wOWRs

✍️ Text: Udo Knapp
Bild: picture alliance/dpa

Die kommende Bundestagswahl entscheidet sich weder über Gerechtigkeit, noch über Wirtschaft oder Klimapolitik. Udo Knapp glaubt an die Beharrungskräfte der Gesellschaft.

Es kommen härtere Tage: Donald Trump ist kein Faschist. Aber seine erneute Wahl zum Präsidenten zeigt, dass der autoritä...
13/11/2024

Es kommen härtere Tage: Donald Trump ist kein Faschist. Aber seine erneute Wahl zum Präsidenten zeigt, dass der autoritäre Konservatismus der Wille der Mehrheit in den USA ist. Das wird hart – auch für die Deutschen​.

Trump ist radikal, brutal, ordinär, ein Lügner, ein sexistischer Verächter der Frauen, er ist autoritär. Selbstzweifel kennt er nicht. Zukunftsträume jenseits seiner von ihm ausgelegten Machtspielräume hat er keine. Die Komplexität der Wirklichkeit interessiert ihn nicht. Die Klimakrise hält er für eine Erfindung verlogener Wissenschaftler. Alles soll so bleiben, wie es immer war oder wieder so werden – das ist sein Versprechen. Diesen Trump hat die Mehrheit der US-Amerikaner ins Weiße Haus gewählt. Er ist der Prototyp ihres amerikanischen Helden, der seinen Willen zur Lösung aller Probleme mit der erhobenen Faust selbst im Moment seiner extremsten persönlichen Bedrohung bekräftigt. Die zweite Wahl Trumps ist kein Unfall, keine Verirrung der dummen Hälfte Amerikas, sie ist Programm und Wille der Mehrheit. Sie wollten keine Frau und schon gar keine schwarze Frau. Sie wollen Führung durch einen autoritären Konservatismus, das ist die Erwartung der Mehrheit für Trumps Präsidentschaft.

Die andere Hälfte Amerikas und Kamala Harris haben nicht versagt. Sie hatten von vorneherein keine Chance. Die Bindekraft demokratischer, aufgeklärter und ziviler Werte, die Erzählung von Chancen, Aufstieg und Erfolg für alle, der Respekt vor Klugheit und Zukunftsvertrauen sind verloren gegangen. Das liberale Amerika an der Ost- und an der Westküste, seine Intellektualität, seine konstruktive Rolle als die den Westen prägende Elite, all das hat die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft nicht verringert, sondern vertieft. Alle gesellschaftspolitischen Errungenschaften und auch die Tatsache, dass es die liberalen Eliten sind, die mit ihrem Wirklichkeitsbezug, ihrem Wissen und ihren Ideen das Land auf Zukunftskurs halten, haben die andere Hälfte Amerikas nicht beeindruckt. Im Gegenteil, sie werden für ihren Erfolg gehasst.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wOABq

✍️ Text: Udo Knapp
Bild: picture alliance/dpa/AP

Donald Trump ist kein Faschist, meint Udo Knapp. Aber seine erneute Wahl zum Präsidenten zeigt, dass der autoritäre Konservatismus der Wille der Mehrheit in den USA ist. Das wird hart – auch für die Deutschen​.

„Dumme Menschen, die die Wirklichkeit verdrängen, spielen für andere dumme Menschen schlau. Das ist das Betriebssystem d...
11/11/2024

„Dumme Menschen, die die Wirklichkeit verdrängen, spielen für andere dumme Menschen schlau. Das ist das Betriebssystem der ganz späten Industriegesellschaft.“

Wir aber, die wir zu zweit schon dümmer werden, als wir alleine sind, und ab zehn immer dümmer werden, schauen uns um. Wir sind umzingelt von Menschen, Organisationen, Parteien, Verbänden, Vereinen, Nachbarn, Freunden, Kollegen, Medien und Supermärkten, die unentwegt etwas behaupten, was sie selber nicht machen. Jeder Ölkonzern ist spätestens seit den 1990er-Jahren klimafreundlich, und die K***e, die sie aus der Erde pumpen, ist letztlich grün und CO2-neutral. Kein Flughafen, auf dem nicht Leute, die auch schon einzeln dumm genug sind und die restlichen neun also gar nicht brauchen, ihren Gewissensberuhigungszuschlag fürs Klima zahlen – glauben die wirklich, dass dadurch ihre Inlandsflüge und Mallorca-Teneriffa-New York-Trips irgendwie, auch nur im Kleinen, zur Verbesserung der Lage dienen? In den Supermärkten ist alles bio, wenigstens nachhaltig und ohne Zusatzstoffe hergestellt. In Österreich gab es mal eine Volksabstimmung für einen atomfreien Weltraum und ein genfreies Österreich.

Strukturell geht es immer ums Gleiche: Unbildung bis zur staatlich geförderten Blödheit führen dazu, dass Dinge, die verdammt wichtig sind, wie Klimaschutz, gute Nahrungsmittel und faire Bedingungen für Tier und Mensch, nur schön besprochen werden, aber nicht gemacht. Es fehlt schlicht an Kontextkompetenz, also jener Fähigkeit, die uns erlaubt, in Zusammenhängen zu denken und zu handeln. Wer von Wirtschaft nichts versteht, kann nicht effektiv werden im Umweltschutz, wem wiederum Klimaschutz egal ist, der wird bald nichts mehr verdienen. Das sind alles keine Neuigkeiten. Aber sie verweisen auf die Ursache des Greenwashings, die gute alte kognitive Dissonanz. Dazu schreibt Wikipedia: »Kognitive Dissonanz bezeichnet in der Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch unvereinbare Kognitionen (zum Beispiel Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten) hat.« Kurz: Was uns nicht passt, das stört nur kurz, weil wir es ausblenden. Das ist der Grund für die meisten Dachschäden unserer Zeit.

Der ganze Text über den Link: https://taz.de/Aus-dem-Magazin-taz-FUTURZWEI/!vn6047932/

✍️ Text: Wolf Lotter
Bild: Budny & Rossmann

Dumme Menschen, die die Wirklichkeit verdrängen, spielen für andere dumme Menschen schlau, sodass die auch an der Dummheit teilhaben können. Das ist das Betriebssystem der ganz späten Industriegesellschaft.

Darf man das eigentlich noch sagen? taz FUTURZWEI-Chefredakteur Peter Unfried fragt sich, ob man „Darf man das eigentlic...
06/11/2024

Darf man das eigentlich noch sagen? taz FUTURZWEI-Chefredakteur Peter Unfried fragt sich, ob man „Darf man das eigentlich noch sagen?“ eigentlich noch sagen darf.

„Darf man das eigentlich noch sagen?“ Diese Frage oder besser Pseudofrage wird nachgeschoben, nachdem man „das“ bereits gesagt hat. Sie bezieht sich zu 99 Prozent auf etwas, das man selbstverständlich in einer freien Gesellschaft sagen darf, wie alles, was nicht justiziabel ist. Justiziables, etwa Holocaustleugnung darf man nicht sagen. Kann man aber auch, man muss sich dann halt nur den rechtsstaatlichen Konsequenzen stellen. Wenn Worte oder Sätze potenzielle oder tatsächliche existenzielle Relevanz für andere Menschen haben (Verleumdungen, Todesdrohungen, Aufruf zu Gewalt), darf man das auch nicht sagen.

Die Frage, ob man etwas eigentlich noch sagen dürfe, ist eben nicht kritisch, mutig, kontrovers, sondern affirmativ, weil die Formulierung nicht auf Widerstand, sondern auf eine larmoyante Unterwerfung unter den vermeintlichen Zeitgeist hinausläuft, den man erst durch diese Frage herstellt. Ihre Verwendung ist zudem ein starkes Indiz, dass es sich um Pillepalle-Zeug handelt.

Fazit: Man kann und darf den Satz, ob man etwas eigentlich noch sagen dürfe, selbstverständlich weiterhin sagen. Das ist halt nur total lahm.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wOpo9

✍️ Text: Peter Unfried
Bild: Zeloot

taz FUTURZWEI-Chefredakteur Peter Unfried fragt sich, ob man „Darf man das eigentlich noch sagen?“ eigentlich noch sagen darf.

Brumm, brumm, Ende: Sollen die VW-Arbeiter mit Staatskrediten subventioniert Verbrenner-Autos bauen, die dann direkt auf...
05/11/2024

Brumm, brumm, Ende: Sollen die VW-Arbeiter mit Staatskrediten subventioniert Verbrenner-Autos bauen, die dann direkt auf Schrottplätzen landen oder verschenkt werden?

Ende November endet die Friedenspflicht, nach der erst nach Auslaufen des Tarifvertrages gestreikt werden darf und während einer Schlichtung gar nicht. In den laufenden Tarifverhandlungen verlangen die Gewerkschaften 7 Prozent Lohnerhöhungen. Wo die Millionen dafür herkommen sollen, sagen sie nicht. Die Politik gibt sich empört. „Mögliche falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit dürfen nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehen“, ließ der Bundeskanzler Scholz (SPD) mitteilen. Wie er das verhindern will, sagt er nicht.

Das Zeitalter der Verbrenner ist zu Ende, das Zeitalter des motorisierten Individualverkehrs geht auch zu Ende; zunächst wohl in den Industrieländern und dann auch global. Daran ändern auch die E-Autos nicht mehr viel, obwohl sie für den Übergang zu einer öffentlichen gesicherten Mobilität für alle und überall in den nächsten Jahrzehnten noch gebraucht werden. Die strukturellen, ökologischen und ökonomischen Verluste, die mit der Fortsetzung der Produktion und des Massengebrauchs von Verbrennern verbunden sind, können über die Preise oder weitere öffentliche Subventionen, etwa Kaufprämien, nicht mehr ausgeglichen werden.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wOnUZ

✍️ Text: Udo Knapp
Bild: picture alliance/dpa

Sollen die VW-Arbeiter mit Staatskrediten subventioniert Verbrenner-Autos bauen, die dann direkt auf Schrottplätzen landen oder verschenkt werden?

Mein Rechtsdrall: Arno Franks Tochter nennt ihn rassistisch, klassistisch und transphob. Zurecht? Befindet er sich etwa ...
29/10/2024

Mein Rechtsdrall: Arno Franks Tochter nennt ihn rassistisch, klassistisch und transphob. Zurecht? Befindet er sich etwa auf dem Schleichweg in den Faschismus?

Keine Ahnung, wann das angefangen hat mit meinem Schleichweg in den Faschismus. Jedenfalls bescheinigt mir meine Tochter, 16, schon länger einen „Rechtsdrall“, womöglich zu Recht.

Erstmals verwendete sie diesen Begriff, als sie mir ein Referat über den Unterschied zwischen Burka, Niqab und Hidschab vorlesen wollte – und ich langsam wegdämmerte. „Sollen sie sich verhüllen, wie sie wollen“ sagte ich irgendwann, „mir egal. Ich muss nicht auch noch lernen, wie der Quatsch heißt.“

Ähnlich, führte ich weiter aus, verhalte es sich mit Schiiten und Sunniten. Ich wisse zwar, dass es diese Glaubensrichtungen gebe. Wie bei Stalagmiten und Stalaktiten könne ich mir aber auch hier den Unterschied nicht merken. Hat mit meiner Lebenswelt nichts zu tun, finde ich nicht interessant

Meine Tochter fand das islamophob und trollte sich. Ich rief ihr hinterher, dass wir uns bei Gelegenheit gern mal über die feinen Unterschiede zwischen Hussiten, Waldensern, Presbyterianern und Calvinisten unterhalten könnten.
Machte die Sache nicht besser.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wObOC

✍️ Text: Arno Frank
Bild: Payam Moin Afshari/Unsplash

Arno Franks Tochter nennt ihn rassistisch, klassistisch und transphob. Zurecht? Befindet er sich etwa auf dem Schleichweg in den Faschismus?

taz FUTURZWEI: Herr Balzer, Sie dachten, die Woken seien Ihre Leute, „eine intellektuelle und politische Heimat“. Dann k...
23/10/2024

taz FUTURZWEI: Herr Balzer, Sie dachten, die Woken seien Ihre Leute, „eine intellektuelle und politische Heimat“. Dann kam der 7. Oktober 2023. Und nun?

Jens Balzer: Ich wurde am Ende des letzten Jahres fast wahnsinnig. DJs, zu denen ich schon getanzt und mit denen ich zum Teil aufgelegt hatte, haben die Massaker des 7. Oktobers bestritten. Künstlerinnen, die sich bis dahin besonders aware und feministisch gegeben hatten, haben die sexualisierte Gewalt der Hamas relativiert oder geleugnet. Autorinnen, Aktivistinnen, die sich bis dahin dem Kampf gegen rassistische Diskriminierung und für mehr Sensibilität in der Sprache und im Umgang mit anderen Menschen verschrieben hatten – die übernahmen plötzlich ganz ungeniert antisemitische Stereotype. Wir waren Freund:innen gewesen, oder Allies, so dachte ich zumindest mal. Und dann war da diese völlige Empathielosigkeit, die sich durch die woke Szene zog, sodass vieles von dem, was sie sich vorher auf die Fahnen geschrieben hatte, jetzt nur noch wie Heuchelei wirkte. Das war das eine.

taz FUTURZWEI: Und das andere?

JB: Auf der anderen Seite war da das konservative Feuilleton, das sich sichtlich darüber freute: Hurra, das Ende von woke ist endlich da. Die sind alle Antisemit:innen und haben sich jetzt endgültig selbst erledigt, darum kann man den ganzen Rest – den Kampf gegen Diskriminierungen aller Art – auch vergessen. Dieser Triumphalismus war natürlich ebenso furchtbar.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wO19w

✍️ Interview: Paulina Unfried
Bilder: Roland Owsnitzki/Matthes & Seitz Berlin

Mit seinem Buch After Woke sucht Jens Balzer eine Perspektive für die postkoloniale und emanzipatorische Linke nach ihrem „moralischen Bankrott“.

Warum wählen Ostdeutsche die AfD? Die Schriftstellerin und Publizistin Ines Geipel zu Gast in der taz FUTURZWEI-Gespräch...
17/10/2024

Warum wählen Ostdeutsche die AfD? Die Schriftstellerin und Publizistin Ines Geipel zu Gast in der taz FUTURZWEI-Gesprächsreihe „Weiterdenken“.

Veranstaltungsinformationen
Wann: So., 20.10.24, 13 Uhr
Wo: Frankfurt Studio (Halle 4.0) auf der Buchmesse Frankfurt
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
Eintritt frei!
https://brnw.ch/21wNQsi

Die Schriftstellerin Ines Geipel spricht mit Peter Unfried auf der Buchmesse Frankfurt über ihr Buch „Fabelland“ und die heiß diskutierte These der unverarbeiteten doppelten Diktatur im Osten.

„Wie erklären Sie sich die Opferkultur, den Hass auf den Westen und die Destruktion bei Teilen der Ostdeutschen, Ines Geipel?“

Die gebürtige Dresdnerin im Gespräch mit taz FUTURZWEI-Chefredakteur Peter Unfried über die politische Lage in den neuen Bundesländern und ihr Buch „Fabelland“, das tief in die Mentalitäts- und Diktaturgeschichte des Ostens dringt und damit auch für die ganze Bundesrepublik instruktiv ist.

Angriff auf Alleinerziehende: Justizminister Buschmanns geplante Novelle der Unterhaltszahlung an alleinerziehende Mütte...
16/10/2024

Angriff auf Alleinerziehende: Justizminister Buschmanns geplante Novelle der Unterhaltszahlung an alleinerziehende Mütter wäre schädlich für Kinder und frauenfeindlich. Winken Grüne und SPD das einfach durch?

Mit Buschmanns Vorschlag wird ein rechtlich institutionalisierter Verteilungskrieg der Väter um die Höhe der Betreuungslasten auf dem Rücken ihrer Kinder ausgetragen werden. Kinder, die ohnehin schon mit Trennungstraumata zurechtkommen müssen, sollen nun auch noch mit einer dauerhaften Verschlechterung ihres oft materiell prekären Lebensalltags belastet werden.

Das Aufwachsen in zwei Haushalten, mit Eltern, die sich im besten Fall zwar nicht hassen, aber regelmäßig vor Gericht beharken, beschädigt ihre Kindheit und belastet ihre weiteren Lebenswege. Wenn dazu auch noch, wie von Buschmann vorgeschlagen, eine zusätzliche Aufweichung des Sorgerechts der Mütter durch die Aufnahme der Großeltern in dieses Sorgerecht dazukommt, dann werden die Kinder vollends zu Objekten der Machtauseinandersetzung zwischen Müttern, Vätern und Großeltern. Das Sorgerecht gehört im Interesse der Kinder grundsätzlich zur Mutter, in Einzelfällen auch zum Vater. Für Problemfälle gibt es das Jugendamt.

Mit Marco Buschmanns Novelle zum Unterhalt wird das Leben der Alleinerziehenden und ihrer Kinder zum Kampfplatz für die Väter, auf dem sie die Unabhängigkeit und die Kraft selbstbestimmter Frauen grundsätzlich in Frage und unter Verdacht stellen können. Diese Novelle ist neben ihrer Schädlichkeit für das Kinderleben auch noch frauenfeindlich.

Daher wäre es interessant, zu hören, was für Vorstellungen die Frauen und Familienpolitiker bei den Grünen und der SPD haben, damit Kinder in stabilen Lebensverhältnissen aufwachsen können, auch wenn ihre Eltern sich als unfähig erweisen, dauerhafte Bindungen zu leben. Oder nehmen sie die Frauen- und kinderfeindliche Linie Buschmanns aus Koalitionsräson einfach hin?

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wNOiK

✍️ Text: Udo Knapp
Bild: picture alliance/dpa/Peter Kneffel

Justizminister Buschmanns geplante Novelle der Unterhaltszahlung an alleinerziehende Mütter wäre schädlich für Kinder und frauenfeindlich. Winken Grüne und SPD das einfach durch?

Wer ist nun das Volk aus Sicht des Chefs der Bundeszentrale für politische Bildung?Thomas Krüger: Wenn man diese konstru...
15/10/2024

Wer ist nun das Volk aus Sicht des Chefs der Bundeszentrale für politische Bildung?

Thomas Krüger: Wenn man diese konstruierten Gemeinschaften von Benedict Anderson aus dessen Standardwerk Imagined Communities aufgreift, dann hast du das Volk als Demos, das Volk als Ethnos und das Volk als Populus. Populus meint das Volk gegen die Eliten. In einem Fall ist es eben das dumme Volk gegen die guten Eliten, im anderen Fall das wahre Volk gegen die korrupten Eliten. Das ist der populistische Sektor. Im ethnischen Sektor geht es um die Konstruktion eines Volkes, das sich von anderen Völkern unterscheidet. Wer gehört dazu, wer gehört nicht dazu? Und beim Demos beschreibt Volk das Verhältnis der Staatsbürger zur Staatsgewalt. Und Letzteres ist 1989 der Ausgangspunkt gewesen. Es war der Demos, der sich zu Wort gemeldet hat und nicht der Ethnos oder der Populus.

taz FUTURZWEI: Sie riefen: Wir sind das Volk, also wir sind die Staatsbürger?

Thomas Krüger: Das war eigentlich eine Reaktion auf einen ganz bestimmten Spruch der Volkspolizei. Die riefen aus ihren Wägen heraus: „Hier spricht die Volkspolizei!“ Und dann riefen die Leute zurück: „Wir sind das Volk!“

taz FUTURZWEI: Sie forderten damit die Staatsgewalt heraus.

Thomas Krüger: Beim Demos spielt immer die Selbstermächtigung eine Rolle, der Staatsgewalt entgegenzutreten. Das war im 19. Jahrhundert bei den Befreiungskriegen gegen Napoleon auch so. Das ist der Demos. Drehen tut es sich erst 1871 mit der Gründung des Deutschen Reiches. Der Nationalstaat holt sich da zur Demosperspektive die Ethnosperspektive dazu. Das kann man bei der Friedlichen Revolution 1989/90 auch beobachten. Bis in den späten Herbst hieß es: Wir sind das Volk. Als Demos. Dann kommt der 9. November, der Mauerfall, und jetzt lautet der Spruch: Wir sind ein Volk.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wNMaZ

✍️ Interview: Peter Unfried und Harald Welzer
Bild: dpa / Wolfgang Kumm

Wer ist das Volk, Thomas Krüger? Und wer ist das Volk, das die AfD wählt? Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung im taz-FUTURZWEI-Interview.

Seit Joe Biden 2020 die Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump gewann und er und Vizepräsidentin Kamala Harris ins Weiß...
14/10/2024

Seit Joe Biden 2020 die Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump gewann und er und Vizepräsidentin Kamala Harris ins Weiße Haus kamen, ist für Tito und seine Familie fast alles schlechter geworden. Sagt er. Man fühlt sich kaum mehr sicher im eigenen Haus. Sagt er. Man hat Angst um die Enkelkinder. Überall gibt es Kriege. Tradition verliert an Bedeutung. Sagt er. Wegen der Inflation gönnt Tito sich nur noch zu besonderen Anlässen den 4,79-Dollar-Softeisbecher bei Freddy’s. Das ist ihre Lieblingsfastfoodkette.

„Wenn überall Krieg herrscht, braucht man jemanden, der das Ruder in die Hand nimmt und durchgreift“, sagt Tito. Jemanden, der Politik für Menschen mache und mit dem es wieder bergauf gehe. Ich versuche nachzuvollziehen, wie er diese beiden Dinge mit Trump zusammenbringt, aber es gelingt mir nicht.

Zurück in Berlin kann ich nur hoffen, dass Kamala Harris vielleicht besser ankommt als Biden bei Pastor Tito, seinem Sohn und den anderen. In den meisten Gesprächen war Biden das Problem und nicht die Demokraten als Partei. Aber viel Hoffnung habe ich nicht: Bei den letzten beiden Präsidentschaftswahlen gewann Trump in Texas klar und gegen Hillary Clinton noch klarer als gegen Biden. Und eigentlich gewinnen immer die Republikaner.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wNJKz

✍️ Text: Janne Köder
Bild: Go Nakamura/Reuters

Tito ist vor vierzig Jahren aus Mexiko nach Texas eingewandert und alles ist ziemlich gut für ihn gelaufen. Nun hat er nur eine Sorge: dass zu viele Mexikaner:innen ins Land kommen. Wie kann das sein?

taz FUTURZWEI-Kolumnist Udo Knapp glaubt trotz den jüngsten Rückschlägen weiterhin an die Grünen als einziger Partei mit...
10/10/2024

taz FUTURZWEI-Kolumnist Udo Knapp glaubt trotz den jüngsten Rückschlägen weiterhin an die Grünen als einziger Partei mit umsetzbaren Konzepten für eine postfossile Gesellschaft.

Schauen wir uns die Sache mal inhaltlich an und von den Problemen her, die gelöst werden müssen. Die postfossile Transformation von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft ist eindeutig die bessere Alternative gegenüber dem Ignorieren der Klimakrise.

Die Grünen haben Pfade ins nachfossile Zeitalter in die Handlungszwänge jeder zukünftigen Regierung eingeschrieben, zum einen vor vielen Jahren durch den rotgrünen Umweltminister Trittin und dem Beginn der Energiewende, zum anderen nun durch Wirtschaftsminister Robert Habeck mit seinem wohl organisierten Einstieg in den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen; von der Stahlindustrie bis zur Wärmeversorgung.

Aber nun werden die Folgen dieses Umstiegs für jeden einzelnen Bürger auch in ihren schmerzhaften Folgen sichtbar. Es ist eine Illusion zu glauben, dass das Ende des Verbrennungsmotors ohne massive Arbeitsplatzverluste in der Autoindustrie und längs aller Zulieferketten von statten gehen kann. VW und die anderen haben in ihrer jetzigen Struktur keine Zukunft mehr.

Daran können auch Weiterproduktion von Verbrennern für ein paar Jahre, Streiks der Gewerkschaften und die verständliche Angst vieler Arbeiter vor sozialem Abstieg nichts ändern. Die Wirtschaftsbosse haben indes den Wandel längst verinnerlicht. Da können CDU,CSU, SPD, FDP und AfD noch so verlogen ein „Weiter so“ versprechen, halten können sie es nicht.

Das Einzige, was hilft, ist ein öffentlich gestützter Umbau der Autoindustrie. Genau für diesen politisch unterstützten Weg haben die Grünen Konzepte. Der Markt allein würde die Kosten für den Umbau ins Rücksichtslose steigern.

Der ganze Text über den Link: https://brnw.ch/21wND64

✍️ Text: Udo Knapp

taz FUTURZWEI-Kolumnist Udo Knapp glaubt trotz den jüngsten Rückschlägen weiterhin an die Grünen als einziger Partei mit umsetzbaren Konzepten für eine postfossile Gesellschaft.

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