Merkur. Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken

Merkur. Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken Aktuelle Informationen zu den Aktivitäten des Merkur, vor allem des Blogs.
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ESSAY  Verdinglichung und Fremdheit schaffen die begriffslogischen Voraussetzungen dafür, dass es allerorten Menschen gi...
01/08/2024

ESSAY
Verdinglichung und Fremdheit schaffen die begriffslogischen Voraussetzungen dafür, dass es allerorten Menschen gibt, die rassistisch sprechen und handeln und zugleich ihren Nichtrassismus mit bestem Gewissen bekräftigen.

KRITIK
Es gibt Gelegenheiten, bei denen Subtilität wichtig und schön und angebracht ist. Und es gibt die anderen, bei denen auch Wasserrutschen wunderbar sind.

MARGINALIEN
Kollektiv manifestiert sich die Spaltung des politischen Souveräns demokratischer Gemeinwesen in der Spreizung der Parteienlandschaft zwischen Positionen, die den Imperativ politischer Vernunft zu verkörpern behaupten, und den Sammelbewegungen derjenigen, die sich davon überfordert, benachteiligt und bevormundet fühlen.

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MERKUR, Nr. 902, Juni 2024ESSAY Nach Schätzungen leben heute fast 90 Prozent der Einwohner Kubas in Armut. Und anders al...
01/07/2024

MERKUR, Nr. 902, Juni 2024

ESSAY
Nach Schätzungen leben heute fast 90 Prozent der Einwohner Kubas in Armut. Und anders als während der „Sonderperiode“ Anfang der neunziger Jahre scheint es keine Hoffnung auf Besserung mehr zu geben.

KRITIK
Im Lauf der Zeit wurden aus Privilegien, die die Sklaven erhielten, Gebräuche und aus den Gebräuchen dann Rechte.

MARGINALIEN
Unklar, ob es Versöhnung gibt. Aber es gibt keine Alternative dazu, genau das anzunehmen, was unverzeihlich scheint.

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  "Rund zwölf Millionen Deutsche mussten am Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Wohnungen, Häuser und Höfe im Osten des (ba...
10/06/2024

"Rund zwölf Millionen Deutsche mussten am Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Wohnungen, Häuser und Höfe im Osten des (bald ehemaligen) Deutschen Reiches auf Nimmerwiedersehen verlassen. Politisch gesehen kann das als gerechte Strafe für ihre größtenteils gewährte Unterstützung für die N***s oder ihr Nazi-Sein gewertet werden, den Tatbestand der Vertreibung tangiert diese Wertung aber nicht." https://www.merkur-zeitschrift.de/artikel/vertreibung-a-mr-78-6-92/

MERKUR, Nr. 901, Juni 2024 ESSAY  Wenn „das normale Volk“ als egoistisch und amoralisch gedacht wird und zugleich per se...
03/06/2024

MERKUR, Nr. 901, Juni 2024

ESSAY
Wenn „das normale Volk“ als egoistisch und amoralisch gedacht wird und zugleich per se richtig ist, was es denkt und will, dann droht Politik, schrankenlos zu werden.

KRITIK
Bislang unterbelichtet war die homosoziale Dominanz in der „Gruppe 47“, die auch die Rezeptionsgeschichte noch betörend nach einem Tabac-Original-Sprühstoß zu viel riechen lässt.

MARGINALIEN
Wir wissen eigentlich, was zu tun ist, wir tun es nicht und weichen deswegen die moralischen Forderungen auf. Das hilft, um sich im Spiegel ohne Scham anzuschauen.

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"Michael Rutschky, das KLANDESTINE des schriftlichen Festhaltens dessen, was ihm von Freunden und Bekannten privat mitge...
07/05/2024

"Michael Rutschky, das KLANDESTINE des schriftlichen Festhaltens dessen, was ihm von Freunden und Bekannten privat mitgeteilt wurde, ist ein erstaunlicher Bruch der Vertraulichkeit, ein echter Verrat. Schon Klatsch ist selten so harmlos und amüsant, wie immer gesagt wird, meist ist er zumindest menschlich fies, der Fixationsakt privater Mitteilungen für den öffentlichen Text ist das erst recht, er zerstört das Mitmenschliche zwischen den Menschen, außerdem auch die so wichtige Flüchtigkeit der Mitteilung des in Redeform nur gesprächsweise Gesagten. Es ist ein Verrat an den Freunden und ein Verrat am Gespräch. Für diese Art Verrat gibt es keine Rechtfertigung."

https://www.merkur-zeitschrift.de/artikel/moral-mazes-24-a-mr-78-5-59/

MERKUR, Nr. 900, Mai 2024 ESSAY  Doch, es ist kompliziert: Die Sicherheit jüdischer Menschen auf der ganzen Welt zu gewä...
03/05/2024

MERKUR, Nr. 900, Mai 2024

ESSAY
Doch, es ist kompliziert: Die Sicherheit jüdischer Menschen auf der ganzen Welt zu gewährleisten, ist kompliziert; ebenso kompliziert sind die Verknüpfungen von Schoah, Judenvertreibungen, Zionismus und Nakba.

KRITIK
Wer „Diktatur“ sagt, protestiert nicht mehr nur, denn Protest drückt, wie etwa auch Enttäuschung mit der Politik, noch immer eine Verbindung mit dem politischen System aus.

MARGINALIEN
Der Palästinakonflikt ist kein religiöser Konflikt, selbst wenn Akteure wie die Hamas zur Mobilisierung auf die religiöse Karte setzen und selbst wenn ein Teil der Muslime weltweit Judenhass aufgrund des Palästinakonflikts für legitim hält.

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  "Die unbedarfte Urteilsfreude, mit der man im Feuilleton über bedeutende Intellektuelle schwadronieren kann, solange s...
29/04/2024

"Die unbedarfte Urteilsfreude, mit der man im Feuilleton über bedeutende Intellektuelle schwadronieren kann, solange sie nicht weiß sind – Felix Klein hat es in der FAZ mit seinem peinlichen Text über postkoloniale Theorie vorgemacht –, ist bemerkenswert. Man gefällt sich in pauschalisierendem Geschwätz, weil man eh nicht damit rechnen muss, dass jemand mal einen Blick in die Texte dieser Autoren geworfen hat, die nie Teil des eigenen kulturellen Lexikons waren und es wohl auch nicht werden sollen."

https://www.merkur-zeitschrift.de/2024/04/25/entspannte-verhaeltnisse/

  "Die Dominanz von Karrierepolitikerinnen und -politikern ist dabei kein charakterliches, sondern ein politisches Probl...
17/04/2024

"Die Dominanz von Karrierepolitikerinnen und -politikern ist dabei kein charakterliches, sondern ein politisches Problem. Jede einzelne der genannten Personen mag hochanständig sein und sich aus ganzem Herzen für die Bürgerinnen und Bürger einsetzen – doch der Ausschnitt der Bevölkerung, den sie abbilden, ist ein sehr schmaler." https://www.merkur-zeitschrift.de/artikel/vertreter-des-ganzen-volkes-a-mr-78-4-5/

  "Eine Generation nach dem Ende des Kalten Kriegs, als eine globale Ordnung unter westlichen Vorzeichen voreilig für al...
09/04/2024

"Eine Generation nach dem Ende des Kalten Kriegs, als eine globale Ordnung unter westlichen Vorzeichen voreilig für alternativlos erklärt wurde, wird der Kampf um einen kaum mehr als zehn Kilometer breiten Landstreifen in Nahost zum Katalysator für eine neuerliche Zweiteilung der Welt."

https://www.merkur-zeitschrift.de/artikel/der-gaza-moment-a-mr-78-4-83/

MERKUR, Nr. 899, April 2024ESSAY  Die Dominanz von Karrierepolitikerinnen und -politikern ist kein charakterliches, sond...
02/04/2024

MERKUR, Nr. 899, April 2024

ESSAY
Die Dominanz von Karrierepolitikerinnen und -politikern ist kein charakterliches, sondern ein politisches Problem. Jede einzelne der genannten Personen mag hochanständig sein – doch der Ausschnitt der Bevölkerung, den sie abbilden, ist ein sehr schmaler.

KRITIK
Es gibt nie richtige Daten über das, was uns interessiert. Es gibt nur Annahmen darüber, dass Daten etwas Bestimmtes beschreiben.

MARGINALIEN
Eine Generation nach dem Ende des Kalten Kriegs, als eine globale Ordnung unter westlichen Vorzeichen voreilig für alternativlos erklärt wurde, wird der Kampf um einen kaum mehr als zehn Kilometer breiten Landstreifen in Nahost zum Katalysator für eine neuerliche Zweiteilung der Welt.

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Eine neue Folge "Zweite Lesung": Sebastian Huhnholz empfiehlt „Verrufener Fortschritt – verkanntes Jahrhundert“ von Jürg...
21/03/2024

Eine neue Folge "Zweite Lesung": Sebastian Huhnholz empfiehlt „Verrufener Fortschritt – verkanntes Jahrhundert“ von Jürgen Habermas. https://www.merkur-zeitschrift.de/2024/03/21/video-sebastian-huhnholz-ueber-juergen-habermas/

Der im Mai 1960 publizierte Text gehört zu den wohl bekanntesten Buchrezensionen in der Merkur-Geschichte. Habermas nimmt drei geschichtsphilosophische Bücher von Peter F. Drucker, Reinhart Koselleck und Hanno Kesting zum Anlass für eine eindringliche Mahnung vor neurechten Tendenzen in der jungen Bundesrepublik, die wichtige Grundfragen seines zwei Jahre später erscheinenden „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ vorwegnimmt.

MERKUR, Nr. 898, März 2024ESSAY  Dass die fetten Jahre auch wieder enden würden, war zu erwarten. Insofern war die jüngs...
01/03/2024

MERKUR, Nr. 898, März 2024

ESSAY
Dass die fetten Jahre auch wieder enden würden, war zu erwarten. Insofern war die jüngste Haushaltsmisere zugleich Krise ohne Alternative wie Krise mit Ansage.

KRITIK
Wer eine Straße mit einem Fahrzeug blockiert, tut etwas Systemgerechtes und reproduziert einen Mythos des Alltags („Stau“), während sich systemfremd verhält, wer dieselbe Blockade mit dem Körper allein bewerkstelligt.

MARGINALIEN
Nein, Fachwerk ist nicht gleich Faschismus, aber eine Bildpolitik kann eben auch eine heile Nationalgeschichte und vor allem „Normalität“ suggerieren, die dann wiederum die erst einmal ganz abstrakte Vorstellung eines „wahren Volkes“ mit sehr spezifischem kulturellen, wenn nicht gleich ethnischem Inhalt füllt.

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MERKUR, Nr. 897, Februar 2024ESSAY  Von welchen Gesellschaften können wir größeren Aufschluss für die Gegenwart gewinnen...
02/02/2024

MERKUR, Nr. 897, Februar 2024

ESSAY
Von welchen Gesellschaften können wir größeren Aufschluss für die Gegenwart gewinnen, von denen, die ihre Demokratie zerstört, oder denjenigen, die sie bewahrt haben?

KRITIK
Weshalb wird der gelungene Aufstieg in eine höhere soziale „Klasse“ in der Gegenwartsliteratur so häufig daran festgemacht, ob man weiß, „welches Besteck man benutzt, wenn man zu einem Dinner mit mehreren Gängen eingeladen“ wird?

MARGINALIEN
Ein Terroranschlag ist ein Startsignal zu einer neuen Runde der Opferkonkurrenz. Eigene Opfer sind moralisches Kapital. Sieger ist, wessen Opfer mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommen.

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Im Jahr 2023 fand jedes Heft des Merkur mit einem Text des an der ETH in Zürich lehrenden Technikhistorikers David Guger...
22/01/2024

Im Jahr 2023 fand jedes Heft des Merkur mit einem Text des an der ETH in Zürich lehrenden Technikhistorikers David Gugerli seinen Schluss. Es ging, an wechselnden Gegenständen, um das Verschwinden. Daher nun auch der Titel des gerade im Verlag Chronos erschienenen Buchs, das die Schlusskolumnen im Hardcover bündelt: Vom Verschwinden der Technik.

Wir freuen uns sehr, am 1. Februar David Gugerli in den Räumen der Redaktion begrüßen zu dürfen. Und zwar zum Gespräch mit dem seinerseits eminenten Wissenschaftshistoriker Hans-Jörg Reinberger über das Buch, seine Gegenstände und Themen.

Der Eintritt ist frei, Beginn 18 Uhr, über Anmeldung unter [email protected] würden wir uns freuen.

MERKUR, Nr. 896, Januar 2024 ESSAY  Das Ressentiment ist dort am stärksten, wo wir es nicht als ein solches erkennen kön...
02/01/2024

MERKUR, Nr. 896, Januar 2024

ESSAY
Das Ressentiment ist dort am stärksten, wo wir es nicht als ein solches erkennen können, wo es sich in den Formen der Askese, der Liebe, der Sympathie, des Mitleids, des Engagements für die moralisch gute Sache verbirgt.

KRITIK
Für viele Reformerinnen und Reformer scheint klar zu sein, dass die EU grundsätzlich – überall – zu Mehrheitsentscheiden übergehen soll: in der Außenpolitik, der Sozialpolitik, der Steuerpolitik. Vor solchem Übereifer kann man nur warnen.

MARGINALIEN
Rollsteige. Es heißt nicht Rolltreppe, nicht Laufband. Es heißt Rollsteige. Was für ein kluges, umfassendes Wort. Es hat die offensichtlichen Widersprüche in sich aufgenommen. Nicht rollen, nicht steigen, nur beides.

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  »Anfang 2021 war das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit mit 72 Erstunterzeichnenden an die Öffentlichkeit getreten. In der...
18/12/2023

»Anfang 2021 war das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit mit 72 Erstunterzeichnenden an die Öffentlichkeit getreten. In der Presseerklärung vom 3. Februar hieß es, „Cancel Culture und Political Correctness haben die freie und kontroverse Debatte auch von Außenseiterpositionen vielerorts an den Universitäten zum Verschwinden gebracht“.

Hier möchte ich über den umgekehrten Fall berichten, in dem Baberowski versuchte, mich zu 'canceln'.«

https://www.merkur-zeitschrift.de/2023/12/15/machtmissbrauch-an-der-deutschen-universitaet-der-aufstieg-der-neuen-rechten-was-baberowski-nicht-geschafft-hat/

Der Merkur-Preis für herausragende Dissertationen, gestiftet 2019 von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur, geht in diesem...
12/12/2023

Der Merkur-Preis für herausragende Dissertationen, gestiftet 2019 von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur, geht in diesem Jahr an den 1985 geborenen Soziologen Thies Hansen.

Hansen erhält die Auszeichnung für seine mittlerweile auch als Buch erschienene Studie Die neue Ordnung der Liebe. Liebesformen unter den Bedingungen von Kontingenzkultur und Konkurrenzgesellschaft. Thies Hansen untersucht in seiner von Prof. Hans-Peter Müller und PD Michael Makropuolos (beide HU Berlin) betreuten Dissertation, das Liebesleben kinderloser Menschen zwischen zwanzig und dreißig Jahren. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Nutzung der Dating-App Tinder, der „größten Wunsch- und Begehrensmaschine, die im Bereich der Liebe je geschaffen“ wurde. Auf diesem binär kodierten (like/dislike) digitalen Liebesmarkt findet eine ständige Evaluation durch andere statt, wobei den Beteiligten aber nur sehr begrenzte Interventionsmöglichkeiten offenstehen. Eine der Stärken der Arbeit besteht darin, dass Sie überzeugend aufzeigt, wie aus dieser in vieler Hinsicht prekären Bewerbungssituation andere Liebesformen erwachsen.

Der Merkur-Preis für herausragende Dissertationen, gestiftet 2019 von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur, geht in diesem Jahr an den 1985 geborenen Soziologen Thies Hansen. Hansen erhält die Auszeichnung für seine mittlerweile auch als Buch erschienene Studie Die neue Ordnung der Liebe. Liebesfor...

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