Le Monde diplomatique - Deutsche Ausgabe

Le Monde diplomatique - Deutsche Ausgabe Die deutsche Ausgabe der weltweiten Monatszeitung für internationale Politik. Gegründet wurde sie 1954 von der Pariser Tageszeitung Le Monde.

LE MONDE diplomatique, die große Monatszeitung für internationale Politik, erscheint derzeit in 20 Sprachen. Die deutschsprachige Ausgabe wurde 1995 von der Tageszeitung taz und der Schweizer Wochenzeitung WoZ ins Leben gerufen. Sie ist keine Eins-zu-eins-Übersetzung des französischen Originals. Die Berliner Redaktion übernimmt ausgewählte Artikel, fügt eigene Beiträge hinzu und stellt in jeder Ausgabe zeitgenössische Vertreter_innen aus der internationalen Kunst- und Comicszene vor.

Am 27. November hat der Chefankläger des IStGH gegen Myanmars Putsch-General Min Aung Hlaing Haftbefehl beantragt. Diese...
01/02/2025

Am 27. November hat der Chefankläger des IStGH gegen Myanmars Putsch-General Min Aung Hlaing Haftbefehl beantragt. Dieser wird für die Verbrechen an den Rohingya 2017 verantwortlich gemacht. Widerstand gegen das Regime kommt nicht nur von den Guerillas, sondern auch von den streikenden Arbeitern.

Die Junta in Myanmar, die sich vor vier Jahren zurück an die Macht geputscht hat, gerät von allen Seiten immer mehr in Bedrängnis. Es begann damit, dass die Three Brotherhood Alliance (TBA), ein Bündnis aus drei Untergrundmilizen, Ende Oktober 2023 eine koordinierte Offensive startete.

Diese sogenannte Operation 1027 hat dem bewaffneten Widerstand eine neue Dynamik verliehen: Im Laufe des vergangenen Jahres haben die Rebellengruppen große Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht (siehe Karte), darunter etwa 50 Städte und hunderte Garnisonen, wobei tausende Soldaten getötet wurden.

🗺️ Die Details zur Karte findet ihr im dazugehörigen Text „Bürgerkrieg und Arbeitskampf“ von Stephen Campbell in der aktuellen Ausgabe und über https://brnw.ch/21wQoLA

🔎 Wusstest du, dass die deutschsprachige LMd in Berlin (taz Verlag) und in Zürich (WOZ) erscheint? 👉 Hier geht es zum Abo in der Schweiz: https://brnw.ch/21wQoLB

Maja Behrmann macht es sich in ihrer künstlerischen Praxis zur Aufgabe, ein Formenrepertoire zu entwickeln, das sich dur...
30/01/2025

Maja Behrmann macht es sich in ihrer künstlerischen Praxis zur Aufgabe, ein Formenrepertoire zu entwickeln, das sich durch interne Bezüge stetig erweitert. So ergibt sich eine Art spielerische Unterhaltung der Formen. Diese Formen wirken zwar vertraut, bleiben aber rätselhaft. Es ist ein Konvolut, das die Grundlage für ein Gefüge von Arbeiten darstellt, die immer wieder neu zusammengestellt werden.

Dabei begrenzt sich die Künstlerin nicht auf ein Medium, sondern produziert Leinwandarbeiten, Skulpturen, Collagen und Strickbilder. Es ist ein prozesshaftes, experimentelles Arbeiten, es geht der Künstlerin um „Bildnachbarschaften, die sich nicht vorausdenken lassen“. Die Arbeiten sind paradoxerweise gleichermaßen streng und verspielt, farbintensiv und grafisch; sie lassen nicht nur wegen ihrer technischen Vielfalt an Bauhaus-Künstler:innen denken, und ihr Formenvokabular erinnert mitunter an Oskar Schlemmer.

Maja Behrmann wurde 1994 in Frankfurt am Main geboren und hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle studiert. Heute lebt und arbeitet sie in Leipzig.
Bis zum 8. Februar ist eine Einzelausstellung der Künstlerin im Kunstraum Kunze in Gifhorn zu sehen. ist Förderkünstlerin der Kunststiftung Kunze. Für das Bildmaterial, dessen Copyright bei der VG Bild-Kunst in Bonn liegt, danken wir der Galerie Eigen + Art.

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Bild 1: Ohne Titel (Pilsy), 2024, Holz, Lack, Metall, 27 × 27 × 22 cm

Bild 2: Ohne Titel (Asti), 2024, Holz, Lack, Metall, 29 × 27 × 27,9 cm

Bild 3: Ohne Titel (Glu), 2022, Lack, Holz, Epoxidharz, 106,7 × 65 × 37 cm

Bild 4: Ohne Titel (Fledi), 2022, Lack, Holz, Metall, 104 × 93 × 80,7 cm

Bild 5: Ohne Titel (Trän), 2021, Holz, Lack, 23,5 × 22,8 × 9,5 cm

Bild 6: Stages, Ausstellungsansicht, 2023, Galaxie neuer Künste, Halle (Saale)

Bild 7: Ohne Titel (Tuschi), 2024, Holz, Lack, Metall, 35,5 × 33,5 × 25 cm

Wie denkt Donald Trump über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der schon fast drei Jahre andauert? „Gotta m...
29/01/2025

Wie denkt Donald Trump über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der schon fast drei Jahre andauert? „Gotta make a deal“, erklärte der neu gewählte US-Präsident am 16. Dezember. Vor seiner Wahl hatte er getönt, er werde den Krieg innerhalb von 24 Stunden nach seiner Inauguration beenden.

Das militärische Geschehen ist seit dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive in einen Abnutzungskrieg übergegangen, in dem die Russen unter hohen Verlusten allmähliche Geländegewinne erzielen. Ein Politikwechsel in Washington hätte weitreichende Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine. Für Kyjiw sind die USA – als Lieferant von Waffen und Hightech-Aufklärung wie als westliche Führungsmacht – schlichtweg unersetzbar. Die Ernennung von Ex-General Keith Kellogg zum Sonderbeauftragten für die Ukraine und Russland lässt erkennen, wie die künftige US-Politik aussehen könnte.

Kelloggs Konzept eines „Friedens durch Stärke“ sieht vor, die aktuelle Front einzufrieren, eine demilitarisierte Zone zu schaffen und den Nato-Beitritt der Ukraine zu stornieren. Dazu Anreize für beide Kriegsparteien: Die Ukraine soll mit Waffenlieferungen verteidigungsfähig gehalten werden, für Russland ist eine Milderung der Sanktionen vorgesehen.

👉 Den vollständigen Artikel "Ein Frie­dens­pfad für die Ukraine?" von Christos Katsioulis findet ihr in der aktuellen Ausgabe.

Am 23. Mai 2024 fand eine Resolution der UN-Vollversammlung, die den 11. Juli ab 2025 zum Tag des Gedenkens an den Völke...
28/01/2025

Am 23. Mai 2024 fand eine Resolution der UN-Vollversammlung, die den 11. Juli ab 2025 zum Tag des Gedenkens an den Völkermord von Srebrenica macht, keine ungeteilte Zustimmung: 84 Länder waren dafür, 19 dagegen, 68 enthielten sich der Stimme.

Ein solcher Gedenktag existiert bereits für die Opfer der Schoah (27. Januar) und für die des Genozids an den Tutsi in Ruanda (7. April). Das gespaltene UN-Votum und die ablehnenden Reaktionen des offiziellen Serbien haben Radislav Krstič bewogen, an seine Richter zu schreiben. Krstič, Divisionsgeneral der Armee der Republika Srpska, war der erste Europäer, der 2004 wegen Völkermords verurteilt worden war. In seinem Brief bekannte er sich zu seinem „unvorstellbaren und unverzeihlichen Verbrechen“. Und dann bat er, das Schreiben öffentlich zu machen, „damit meine Worte von möglichst vielen Menschen in dem Land, aus dem ich komme, gehört werden“.

👉 Den vollständigen Artikel "Sre­bre­ni­ca und das Völ­ker­recht" von Philippe Descamps findet ihr in der aktuellen Ausgabe.

Während die Lage in Syrien vier Wochen nach dem Sturz des Diktators alles andere als „stabil“ ist, macht die deutsche In...
11/01/2025

Während die Lage in Syrien vier Wochen nach dem Sturz des Diktators alles andere als „stabil“ ist, macht die deutsche Innenministerin Nancy Faeser mit einem ihrer Lieblingsthemen bereits ungeniert Wahlkampf: Der Abschiebung von Geflüchteten.

In unserem Aufmacher der Januarausgabe analysiert Akram Belkaїd die Gründe für den Zusammenbruch des durch und durch korrupten Assad-Regimes, der ein neues Kapitel in der bewegten Geschichte des Nahen Ostens einleitet. Die neuen De-facto-Herrscher haben eine neue Verfassung angekündigt sowie freie Wahlen – allerdings erst in vier Jahren. Doch ob die Bevölkerung ihre Zukunft selbst bestimmen kann, hängt auch von den ausländischen Mächten ab, die im neuen Syrien mitmischen.

📸 Fotos von Vermissten auf dem Marjeh-Platz in Damaskus, 17. Dezember 2024

👉 Den vollständigen Artikel von Akram Belkaïd könnt ihr in der aktuellen Ausgabe sowi auf der LMd-Webseite lesen

Die Januarausgabe ab jetzt am Kiosk!Syrien – Souveränität ohne Gewähr – Akram Belkaïd über den Zerfall eines korrupten R...
09/01/2025

Die Januarausgabe ab jetzt am Kiosk!

Syrien – Souveränität ohne Gewähr – Akram Belkaïd über den Zerfall eines korrupten Regimes, die neuen Herrscher und den geopolitischen Kontext • America First 2.0 – Michael T. Klare über Trumps wirtschaftsfixierte Außenpolitik • Der Wind von Shark Island - Charlotte Wiedemann über den Völkermord in Deutsch-Südwestafrika und das Warten auf die juristische Anerkennung der Verbrechen • Bürgerkrieg und Arbeitskampf – Stephen Campbell über Myanmars Junta in Bedrängnis • Wiedersehen mit Eisenhüttenstadt – Jens Malling über Deutschlands größtes Flächendenkmal

🎨 Mit Kunst von Maja Behrmann und einem Comic von Cecilia Vårhed

🌎 Sowie einer besonderen Beilage: Wasseratlas 2025, herausgegeben von Heinrich-Böll-Stiftung und BUND, 54 Seiten mit zahlreichen Infografiken und Texten von engagierten Expert:innen wie Dieter Gerten, Annette Jensen, Ute Scheub und vielen anderen.

Die nächste Ausgabe von Le Monde diplomatique erscheint am Donnerstag, den 9. Januar 2025, mit Kunst von Maja Behrmann, ...
07/01/2025

Die nächste Ausgabe von Le Monde diplomatique erscheint am Donnerstag, den 9. Januar 2025, mit Kunst von Maja Behrmann, einem Comic über „Das Wesentliche“ von Cecilia Vårhed und dem „Wasseratlas 2025“ von Heinrich-Böll-Stiftung und BUND.

Die künstliche Intelligenz ist an der Schnittstelle von Mathematik und Informatik angesiedelt und arbeitet praktisch wie...
03/01/2025

Die künstliche Intelligenz ist an der Schnittstelle von Mathematik und Informatik angesiedelt und arbeitet praktisch wie ein Input/Output-System – wie eine mathematische Funktion, die auf der Basis einer Datenbank lernt, auf präzise gestellte Fragen korrekte Antworten zu liefern, um eine festgelegte Aufgabe bestmöglich zu erfüllen.

Wenn sie zum Beispiel Tiere erkennen soll, muss sie jedem Bild die richtige Bezeichnung zuordnen („Hund“ oder „Pelikan“). Trainiert wird das Programm mithilfe einer Datenbank voller Bilder, die mit Bezeichnungen verknüpft sind. Ziel ist das Minimieren der Zuordnungsfehler. Nach jedem Versuch justiert ein Protokoll die Parameter nach. Sobald die Fehlerwahrscheinlichkeit auf ein akzeptables Niveau gesunken ist, bringt das Unternehmen das System auf den Markt.

So weit die Theorie. In der Praxis verbergen sich hinter dem vermeintlich klinisch-neutralen Prozess hochpolitische Entscheidungen – zum Beispiel, welche Daten als Basis für den Lernprozess herangezogen werden. Oft stecken in diesen Trainingsdaten diskriminierende Vorurteile, die die Entwickler unbewusst übernehmen.

👉 Den vollständigen Artikel "Blackbox KI" von Victor Chaix, Auguste Lehuger und Zako Sapey-Triomphe findet ihr in der Dezemberausgabe.

🔎 Wusstest du, dass die deutschsprachige LMd in Berlin (taz Verlag) und in Zürich (WOZ) erscheint? 👉 Hier geht es zum Abo in der Schweiz: woz.ch/lmd

Kurz nachdem Algerien 1962 seine Unabhängigkeit von Frankreich erlangt hatte, verbot der siegreiche Front de libération ...
01/01/2025

Kurz nachdem Algerien 1962 seine Unabhängigkeit von Frankreich erlangt hatte, verbot der siegreiche Front de libération nationale (Nationale Befreiungsfront, FLN) seinen Rivalen Mouvement national algérien (Algerische Nationalbewegung, MNA), den er bereits während des Befreiungskriegs (1954–1962) bekämpft hatte.�

Begründer des MNA war Ahmed Messali, genannt Messali Hadj, ein Revolutionär, der schon seit 1927 die Unabhängigkeit Algeriens gefordert hatte. Er führte den MNA bis zu seinem Tod im Exil 1974. Während des Kriegs wurde Messali an den Rand gedrängt, danach untersagten ihm die Regierungen unter Ahmed Ben Bella und Houari Boumediene die Rückkehr in sein Heimatland. Bis heute sorgt die Nennung seines Namens für Spannungen und droht die nie vernarbte Wunde wieder aufzureißen.

📸 Begräbnis nach dem Massaker im Dorf Melouza, 28. Mai 1957

👉 Den vollständigen Artikel "Algeriens vergessener Bruderkrieg" findet ihr in der Dezemberausgabe.

Selbst wenn man mit dem Tod rechnet, trifft einen die Nachricht wie ein Schlag, der einem den Atem raubt. Der Tod meiner...
30/12/2024

Selbst wenn man mit dem Tod rechnet, trifft einen die Nachricht wie ein Schlag, der einem den Atem raubt. Der Tod meiner Tante kam plötzlich und unerwartet. Nie wieder würde ich die Gelegenheit haben, meiner Lieblingstante zu sagen, dass sie ein Fixstern im Universum meiner schönsten Kindheitserinnerungen gewesen war.

An jenem wolkenverhangenen Morgen, als ich von ihrem Tod erfuhr, konnte ich mit allen sprechen, nur nicht mit ihr, mit der ich so gern gesprochen hätte. Als ich all die unbeholfenen Telefonate mit meinen trauernden Verwandten überall auf der Welt erledigt hatte, waren die Regenwolken verschwunden, und am Himmel über Lagos brannte die auferstandene Sonne am weiten blauen Himmel.

👉 Den vollständigen "Brief aus Lagos" von A. Igoni Barrett könnt ihr in der aktuellen Ausgabe lesen.

Juni 2024. Die Regenzeit hat gerade begonnen, doch nur selten gibt es Schauer. Auf den Feldern von Phương Thạnh in der P...
28/12/2024

Juni 2024. Die Regenzeit hat gerade begonnen, doch nur selten gibt es Schauer. Auf den Feldern von Phương Thạnh in der Provinz Trà Vinh, mitten im Mekongdelta im Süden Vietnams, stehen die Drachenfruchtbäume mit ihren Kaktusarmen ordentlich in Reih und Glied. Hochgewachsene Kokospalmen schauen von oben auf sie herab. Zwischen den Drachenfrucht- und Kokosplantagen liegen Parzellen, auf denen Reispflanzen ihre Halme aus dem wenige Zentimeter hohen Wasser strecken.��

Mit einem leuchtend orangefarbenen Kanister auf dem Rücken bringt Bao eine Düngermischung aus. Als wir ihn nach seiner Ernte fragen, bückt er sich und befühlt ein paar Halme: „Schauen Sie, die sind gelb. Und manche Ähren sind leer. Zurzeit regnet es weniger, und es ist sehr heiß.“ Das mag der Reis gar nicht. Für die Bewirtschaftung von einem Hektar Reisfeld braucht es 30 000 Liter Süßwasser. Der Meeresspiegel steigt jedoch allmählich an, und das Bodenwasser wird umso salziger, je weniger Regen fällt, der das Salzwasser verdünnen würde. Das wirkt sich auch auf die Ernte aus, die immer magerer ausfällt. Die vermeintliche Lösung ist dann wie so oft, mehr chemischen Dünger einzusetzen.

📸 Eine Drohne wird mit Dünger befüllt, Provinz Long An, Januar 2024

👉 Den vollständigen Artikel "Die neun Drachen ertrinken" könnt ihr in der Dezemberausgabe lesen.

In dieser Ausgabe zeigen wir Arbeiten aus einer ganz neuen und ungeheuer frischen und energiegeladenen Werkgruppe des Fr...
27/12/2024

In dieser Ausgabe zeigen wir Arbeiten aus einer ganz neuen und ungeheuer frischen und energiegeladenen Werkgruppe des Frankfurter Malers Stephan Grunenberg. In mancherlei Hinsicht ist Grunenberg auf den Hund gekommen – mit dem Einzug eines Hundes in seinen Haushalt ergab sich für den Künstler eine neue, nämlich hündische Perspektive, die sich auf Schuhe, Füße, Hosen und Strümpfe konzentriert. Köpfe und Oberkörper tauchen eher selten auf. Der Künstler reduziert seine Motive auf geometrische, oft farbig leuchtende Elemente. Seine collageartigen, flächig gemalten Bilder wirken leicht und spontan, werden aber tatsächlich mit Hilfe von Skizzen sorgfältig komponiert. Die Einflüsse sind vielfältig, Moderne und Postmoderne spielen eine Rolle sowie der spielerische Umgang mit Formen und Perspektiven. Und der narrative Ansatz erinnert an Kinderbuchillustrationen.

Stephan Grunenberg ist 1954 in Frankfurt am Main geboren und hat an der dortigen Städelschule studiert. Auch heute lebt und arbeitet er in Frankfurt.

Für das Bildmaterial danken wir der Galerie Robert Grunenberg.

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Bild 1: Gaudi, 2024, Acryl auf Leinwand, 120 × 160 cm

Bild 2: Gimme five (Gude), 2024, Acryl auf Leinwand, 160 × 120 cm

Bild 3: Trauminsel, 2024, Acryl auf Leinwand, 120 × 140 cm

Bild 4: Bunter Hund, 2024, Acryl auf Leinwand, 120 × 120 cm

Bild 5: Verführerin, 2024, Acryl auf Leinwand, 120 × 160 cm

Bild 6: Lago Maggiore, 2024, Acryl auf Leinwand, 100 × 120 cm

In Zeiten allgemeiner Desorientierung, in denen gängige Narrative zu Sackgassen werden, aus denen herauszukommen verordn...
24/12/2024

In Zeiten allgemeiner Desorientierung, in denen gängige Narrative zu Sackgassen werden, aus denen herauszukommen verordnete Lesarten so wenig nützen wie das Pfeifen im Wald, wird Erzählen zur letzten Hilfe. Walter Benjamin, der in den 1930er Jahren eine Krise des Erzählens diagnostizierte, liebte die Geschichten von Johann Peter Hebel. Eine beginnt mit dem programmatischen Satz: „Es ist nichts lehrreicher als die Aufmerksamkeit, wie in dem menschlichen Leben alles zusammenhängt, wenn man es zu entdecken vermag.“

In diesem Geist begann die Fotografin Ursula Schulz-Dornburg ihre Streifzüge durch die Geschichte der sich auflösenden Sowjetunion. Wobei sie Bilder fand, die unerwartete Zusammenhänge stifteten. In der Kühle des Arktis- und Antarktismuseums von Sankt Petersburg fotografierte sie Schaukästen zur Geschichte des Eisbrechers „Krassin“.

🗣️ Den vollständigen Hörtext "SOS aus der Arktis" von Peter Kammerer findet ihr unter: monde-diplomatique.de/archiv-audio

Für die Bewohner der nordostchinesischen Küstenstadt Panjin brachten die Tage vom 19. bis zum 21. Oktober 2024 eine böse...
22/12/2024

Für die Bewohner der nordostchinesischen Küstenstadt Panjin brachten die Tage vom 19. bis zum 21. Oktober 2024 eine böse Überraschung: Meerwasser drang in die ehemalige Ölstadt an der Bohai-Bucht. Die schmutzigen, salzigen Wassermassen überschwemmten die Straßen und Keller, zum Teil auch die unteren Stockwerke.

Rund ein Viertel des chinesischen Küstenlands könnten bis zum Jahr 2120 unter dem Meeresspiegel liegen. Bauboom, schwindendes Grundwasser und der steigende Meeresspiegel gefährden die großen Ballungszentren an der Küste.

🗺️ Die Details zur Karte findet ihr im dazugehörigen Text „Chinas sinkende Städte“ von Shi Ming in der aktuellen Ausgabe und über diesen Link: https://brnw.ch/21wPzW4.

🔎 Wusstest du, dass die deutschsprachige LMd in Berlin (taz Verlag) und in Zürich (WOZ) erscheint? 👉 Hier geht es zum Abo in der Schweiz: https://brnw.ch/21wPzW5

Im letzten Monat seiner Amtszeit konnte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador mithilfe der Zweidrittelmehrheit s...
20/12/2024

Im letzten Monat seiner Amtszeit konnte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador mithilfe der Zweidrittelmehrheit seiner Partei im Kongress eine Justizreform durchsetzen. Ein zentraler, aber kontroverser Punkt der geplanten Reform ist die Direktwahl von Richter:innen durch die Bevölkerung.

Gewählt werden Rich­te­r:in­nen der Bundes- und Wahlgerichte sowie die Ver­fas­sungs­rich­te­r:in­nen und der Bundesjustizrat, dem die Aufsicht über die Gerichtsbarkeit unterliegt. Über 7000 Rich­te­r:in­nen werden deshalb ab 2025 aus dem Dienst entlassen. Aus Protest legten sie erstmals im August landesweit ihre Arbeit nieder. Denn eine meritokratische Justizlaufbahn, wie sie bisher die Regel war, ist damit Makulatur.

👉 Den vollständigen Artikel „Justizreform in Mexiko“ von Sandra Weiss findet ihr in der aktuellen Ausgabe.

Zum ersten Mal seit Georgien und Moldau offiziell EU-Beitrittskandidaten sind – Geor­gien seit Dezember 2023, Moldau sei...
18/12/2024

Zum ersten Mal seit Georgien und Moldau offiziell EU-Beitrittskandidaten sind – Geor­gien seit Dezember 2023, Moldau seit Juni 2022 –, wurde in beiden Ländern gewählt: in Georgien das Parlament, in Moldau das Staatsoberhaupt; die moldauische Wählerschaft stimmte zudem über die Verankerung des EU-Beitritts in der Verfassung ab.

Anders als vom Westen erhofft, wurden bei den Wahlen in Georgien und Moldau die moskaufreundlichen Parteien nicht abgestraft. Die politischen Landschaften sind in beiden Ländern stark polarisiert. Das zeigen nicht zuletzt die massiven Proteste in Georgien, seit der Premier angekündigt hat, die EU-Beitritts­gespräche auszusetzen.

📸 Proeuropäischer Protest vor dem Parlament in Tbilissi, 30. November 2024

👉 Den vollständigen Artikel "Georgien, Moldau und die Doppelmoral der EU" von David Teurtrie könnt ihr in der Dezemberausgabe lesen.

Das Assad-Regime ist gefallen. Nachdem die oppositionellen Rebellen unter Führung der HTS-Milizen und der von der Türkei...
16/12/2024

Das Assad-Regime ist gefallen. Nachdem die oppositionellen Rebellen unter Führung der HTS-Milizen und der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) überraschend schnell nach Damaskus marschiert sind, hat sich der syrische Diktator nach Moskau abgesetzt. Sein Schicksal war besiegelt, als nach dem Fall von Aleppo weder Russland noch Iran noch die Hisbollah bereit oder in der Lage waren, die Offensive der oppositionellen Kräfte zu stoppen. Seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 wurden in Syrien nach UN-Angaben etwa 400 000 Menschen getötet; rund 100 000 sind spurlos verschwunden, etwa 12 Millionen Syrerinnen und Syrer wurden vertrieben, über 5 Millionen von ihnen flohen ins Ausland.

Die schreckliche Bilanz des Assad-Re­gimes und die verzweifelte Situation der Menschen wurden in LMd seit zehn Jahren ausführlich dargestellt. Präzise Nahaufnahmen der syrischen Realität bieten insbesondere die Berichte der in Beirut ansässigen Medienorganisation Synaps.

👉Der Artikel "Damaskus - Fragmente einer Stadt" wurde von einem Synaps-Fellow in Syrien verfasst und erschien zuerst auf Englisch auf www.synaps.network. Synaps ist eine Informationsagentur in Beirut, die junge Forscher:innen aus der Region ausbildet. Den vollständigen Artikel könnt ihr über diesen Link https://monde-diplomatique.de/artikel/!5682022 lesen.

📸 Damaskus vor fünfzig Jahren.

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Über LMd

Die deutsche Ausgabe der Monatszeitung LE MONDE diplomatique erscheint unter dem Dach der taz.die tageszeitung. Sie hat derzeit eine Auflage von 90.000 Exemplaren. Ihre Kernthemen sind internationale Politik, Globalisierung, Kapitalismuskritik und die Lebensverhältnisse im globalen Süden. Daneben kuratiert LMd in jeder Ausgabe zeitgenössische Kunst sowie einen eigens für LMd gezeichneten, ganzseitigen Comic.

*Ignacio Ramonet, ehem. Direktor von LE MONDE diplomatique