Berlin Review

Berlin Review Zeitschrift für Bücher und Ideen. Read, share & subscribe at blnreview.de

In Samanta Schweblins Erzählungen geht es verlässlich häufig ums Atmen, und genauso zuverlässig setzt dieses beim Lesen ...
29/04/2025

In Samanta Schweblins Erzählungen geht es verlässlich häufig ums Atmen, und genauso zuverlässig setzt dieses beim Lesen immer wieder aus. Das ist auch in ihrer Story «Ein fabelhaftes Tier» nicht anders, die in ihrem neuesten Band mit Erzählungen erscheint – im September bei Suhrkamp und jetzt schon vorab und exklusiv im dritten Reader der Zeitschrift eures Vertrauens.

Diese Erzählungen treffen ins Rückenmark, dringen noch einmal tiefer ein in die neblige Zone zwischen Immoralität und Moralismus, und stellen auf scheinbar unscheinbare Weise die größten Fragen, die Literatur zu stellen vermag.

Also: Besorgt euch unseren Reader – und in ein paar Monaten Samantas neues Buch!







Übrigens: Über «Ein fabelhaftes Tier», Zeitschriften als apokryphe Bildungsromanzen und vieles mehr haben wir mit Samanta bei unserem «Ask us anything»-Launch am 8.4. in den frühlingsdurchfluteten neuen Räumen des in Moabit gesprochen. Eine Videoaufzeichnung findet ihr ganz easy im Netz. Impressionen von diesem Abend, der neben Samanta auch Ricardo Domeneck, Fatin Abbas und Peter Kuras auf der Bühne versammelte, gibt es in Kürze hier auf diesem Kanal.

Jetzt aber alle Leinen los und auf zu —> blnreview.de

Kennen Sie den – «Was ist unwahrscheinlicher: eine Türkin in Deutschland, die keine Deutschtürkin ist, oder eine Türkin ...
28/04/2025

Kennen Sie den – «Was ist unwahrscheinlicher: eine Türkin in Deutschland, die keine Deutschtürkin ist, oder eine Türkin als Professorin in Cambridge?»

Kein niederträchtiger Witz, sondern lange Zeit normale Reaktion auf den Lebenslauf unserer Autorin Esra Özyürek — Professorin für Anthropologie in Cambridge und Spezialistin u.a. für migrantische Lebenswelten, muslimisch-jüdische Beziehungen und Erinnerungskultur als rechte Regierungstechnik.

In ihrem jetzt auf Deutsch erschienenen Buch «Stellvertreter der Schuld» zeigt sie auf atemberaubende Weise, wie die «Gastarbeiter» und Folgegenerationen vom Staat und der Mehrheitsgesellschaft vom Holocaust-Gedenken ausgeschlossen wurden – und gleichzeitig die deutschen Verbrechen mit verantworten müssen.

«Während meiner Recherchen fragte ich mich – und alle anderen, mit denen ich sprach –, was ein geborener Muslim, Türke oder Araber tun muss, um Deutscher zu werden. Obwohl Deutscher zu werden für eine nicht-weiße Person kategorisch zweideutig und schwieriger ist, als es umgekehrt für einen Deutschen ist, Muslim zu werden, kam ich schnell zu dem Schluss, dass es zentral für nicht-weiße Personen ist, deutsche Schuld und Verantwortung für den Holocaust mitzutragen, so sie denn als Deutsche anerkannt werden wollen.»

Lest Esras Hintergrundbeitrag zu ihrem Buch, ihren Recherchen und den Erfahrungen als rassifizierte Ethnologin in Deutschland.







blnreview.de

Fanon—On Violence and DecolonizationWith Adam Shatz, Emilia Roig, Joseph Ben PrestelFriday, May 16, 7-9 pmSalon am Morit...
27/04/2025

Fanon—On Violence and Decolonization
With Adam Shatz, Emilia Roig, Joseph Ben Prestel
Friday, May 16, 7-9 pm
Salon am Moritzplatz, Oranienstraße 58, Berlin-Kreuzberg
Free entrance, limited seating, donations suggested



On May 8, 1945, as the war ended in Germany, revolts broke out in Sétif, Guelma and Kherrata—marking the beginning of Algeria’s long war for independence. In the space of weeks, tens of thousands of Algerians and hundreds of French settlers and colonial forces were killed.

At nineteen, the Martiniquais Frantz Fanon joined the Forces françaises libres to fight N**i rule in Europe. He went on to study psychiatry in Lyon, later directing a clinic in Blida-Joinville, French Algeria. In 1956, he resigned and joined the Front de Libération Nationale in its armed struggle against French colonial rule.

How did Fanon’s life and writing become so seminal for decolonial movements worldwide? Why has his defense of violence remained so contentious? — And what might ongoing struggles for decolonial justice still learn from Algeria?

Join us for a discussion with Fanon’s biographer and American Academy in Berlin fellow Adam Shatz ( .shatz ), writer and activist Emilia Roig ( ), and historian Joseph Ben Prestel ( ) on one of the most influential political thinkers of the 20th century.

Adam’s “The Rebel’s Clinic: The Revolutionary Lives of Frantz Fanon” is out at and will appear in German with in June. Emila’s books “Why We Matter” and “Lieben” are published at and . Joseph’s essay “Born in ‘Jaffa, Jordania’” on the Palestinian diaspora in Germany was published in Berlin Review No. 1, February 2024.

In cooperation with the American Academy in Berlin ).

Free Entrance, limited seating, donations suggested.

Foto credits: Michelle Maicher, Joseph Ben Prestel and Sarah Shatz



blnreview.de/events

Elon Musk famously declared low birth rates to be “a much bigger risk to civilization than global warming”; Trump and Va...
26/04/2025

Elon Musk famously declared low birth rates to be “a much bigger risk to civilization than global warming”; Trump and Vance have said they want “a baby boom” and “more babies in America.” At the same time, these white men pursue an openly white nationalist agenda and have implemented the most aggressive deportation and anti-migration policy since the 1920s.

It is easy to denounce them as racists. But what about the underlying demographic factors? It is true that birth rates have been declining at a surprising pace globally. If the latest estimates are correct, the world may have entered an age of population decline with unforeseeable economic and political consequences. Why have demographers not seen this coming?

The defining factor, according to Anna Rotkirch from the Population Research Institute Helsinki, is not economic hardship or liberal hedonism, as many on the left or right might suspect—it is exposure to Silicon Valley-made technology.

“Phone-based lives are increasingly blamed for feeding into individualism, various health issues, and the dating crisis. Fewer arrows have been drawn from screens and these issues to the current fertility decline. This is not to say that the usual suspects—employment, income, housing, family policies, help with childcare—don’t play their role for family formation. But no empirical study was able to demonstrate how these factors would have caused the decline in birth rates that is underway since the 2010s in the West and almost all other world regions.”

Read Anna Rotkirch’s impressive essays on the causes of population decline—one of the most discussed of our No 10 —with a subscription for just 5 € / month.

blnreview.de


«Dass Dresden die Hauptstadt des deutschen Rechtsintellektualismus wurde, ist meine Schuld.»Lest in unserer April-No. 10...
25/04/2025

«Dass Dresden die Hauptstadt des deutschen Rechtsintellektualismus wurde, ist meine Schuld.»

Lest in unserer April-No. 10, was es mit diesem wie wir hoffen nicht ganz ernstgemeinten Geständnis unseres Autors und gebürtigen Dresdners Ulrich van Loyen auf sich hat. 

Es treten auf: ein renegates Buchhaus, eine ehemals linksradikaler und heute rechtsextremer Publizist, ein junger Arzt als Verseschmied, der später mit «Der Turm» einen der erfolgreichsten Roman der deutschen Nachkriegszeit verantwortet, kulturpessimistische Zeitschriften, arkane Aufnametechnologien, Plattenbauten als Realitätsversprechen und jede Menge «Widerstand».

Abos ab 5 Euro.





(Musik-Tipp: Erhard Schüttpelz)

blnreview.de

Als Kind wurde Helene Bracht Opfer schweren Missbrauchs. Später, im queeren Berlin der 80er, wurde ihr Umgang mit andere...
22/04/2025

Als Kind wurde Helene Bracht Opfer schweren Missbrauchs. Später, im queeren Berlin der 80er, wurde ihr Umgang mit anderen selbst toxisch. In ihrem Essay-Memoir gelingt der heute 70-Jährigen etwas Erstaunliches: Keine Infragestellung von MeToo und den Errungenschaften der Bewegung, sondern die notwendige Ergänzung ihrer Formeln, die die schiere Quantität und Gleichförmigkeit sexueller Gewalt betonen.

Bracht, so schreibt unsere begeisterte Rezensentin Novina Göhlsdorf, bestehe «auf Ambivalenzen, die beim Blick auf sexuellen Missbrauch oft übersehen, wenn nicht ausgeblendet werden. Sie ermöglicht eine seltene, selten komplexe Innensicht auf all das, was es heißen kann, von Missbrauch betroffen zu sein, auch weil sie Fragen von Schuld und Moral weitgehend außen vor lässt. Statt um eine späte Verurteilung des Täters geht es ihr darum, nachzuvollziehen, welches Versprechen für sie selbst in der Täterschaft lag.»





Ein Abo bei Berlin Review gibt es jetzt schon ab 5 Euro Startpreis im Monat. Lest, unterstützt und empfehlt uns weiter.

blnreview.de

St. Louis, Missouri, war einst das gateway in den Westen, die home base für Pioniere, von der aus Gebiete «erkundet» und...
16/04/2025

St. Louis, Missouri, war einst das gateway in den Westen, die home base für Pioniere, von der aus Gebiete «erkundet» und «erschlossen» wurden, deren historische Bewohner nicht am Verhandlungstisch saßen, als sie verteilt wurden. Außer einer legacy von horrender Ungleichheit und nekropolitischer Verteilung von Grundbesitz ist davon nicht viel geblieben im «broken heart of America», wie es der renommierte Antebellum-Historiker Walter Johnson nennt.

«There is an eighteen-year difference in life expectancy between a child born to a family living in the almost completely black Jeff-Vander-Lou neighborhood in North St. Louis and a child born to a family living in the majority-white suburb of Clayton», schreibt Johnson in seinem Buch.

Die Literaturwissenschaftlerin und Programmleiterin des Claassen-Verlags Miryam Schellbach ist derzeit Gastprofessorin an der privaten Washington University in St. Louis. In einem fortlaufenden Memo berichtet sie von ihren Eindrücken und Begegnungen, horrenden Preisen und brennenden Teslas, nicht immer offensichtlichem Protest und Trump-Support bar jeder Vernunft.

«And yet I have never been to a more amazing, hopeful place in my life», schrieb Johnson am Ende seines Buches von 2020, und zitiert dabei den claim eines Wohnungsaktivisten, St. Louis sei ein Ort ständiger sozialer Improvisation und der Erfindung neuer Formen des Zusammenlebens — «the right place for all the wrong reasons».

Ob Miryam in ihrer verbleibenden Zeit am westlichsten Zipfel des Rust Belt auch noch Gründe für Zuversicht findet? Wir warten gespannt auf die noch ausstehenden Einträge.
schellbach




Unser Online-Only-Abo gibt’s jetzt schon für 5€ Startpreis! Go tell it on the mountain.

blnreview.de

Words: 6588 Place: Sudan, South Sudan, and the vanishing space in-between Cues: family secrets, bloodlines, trans-Sahara...
07/04/2025

Words: 6588

Place: Sudan, South Sudan, and the vanishing space in-between

Cues: family secrets, bloodlines, trans-Saharan slave trade, Arab supremacy, lost hybridity, proxy generals, permission to publish

Read on: Fatin Abbas, Caged Birds, Berlin Review No. 2, Apr. 2024


(Foto Camilo Pachón)

blnreview.de

Zum Leidwesen aller ist der deutsche Kampf gegen den Antisemitismus derzeit von der Lobbyarbeit ꜰüʀ Israel und ɢᴇɢᴇɴ pal...
03/04/2025

Zum Leidwesen aller ist der deutsche Kampf gegen den Antisemitismus derzeit von der Lobbyarbeit ꜰüʀ Israel und ɢᴇɢᴇɴ palästinensische Menschenrechte kaum zu unterscheiden. Das hat mit einer systematischen Definitionskampagne zu tun—Stichwort IHRA—, mit spezifisch deutscher Unerbittlichkeit—habemus Staatsräson, was schert uns die Realität?—und auch mit dem pausenlosen Wirken von Deutschlands gefürchtetstem Twitterer:

𝘝𝘰𝘭𝘬𝘦𝘳 𝘉𝘦𝘤𝘬

Peter Kuras hat den Mann zu treffen versucht, hat das gesamte Beck’sche Archiv gelesen und einen aufrichtigen Versuch unternommen, die deutsche (Anti)-Antisemtismus-Situation zu verstehen. Heraus kam ein Langporträt des Gay Rights-Vorkämpfers und Cheflobbyisten deutscher Staatsräson Volker Beck.

Darin, u.a.:

—Becks Campaigning für besonders scharfe Antisemtismus-Resolutionen
—Seine Pläne mit dem Strafrecht, den Haushaltsordnungen, ja sogar der deutschen Luftfahrtregulierung
—Die unzähligen Klagen, Anzeigen und Beschwerden, mit denen er seine Gegner und Kritiker überzieht
—Die Skandale um Crystal M**h und ein altes Positionspapier zur Pädosexualität, dessentwegen er letztinstanzlich gegen den «Spiegel» verlor
—Die vielen Gremien, Institute und Initiativen, die er antreibt (Stichwort: EMPATHIA^3)
—Eine Diskussion neuerer Antisemtismus-Statistiken
—Ein mysteriöser Lehrauftrag in Bochum
—bisschen Gossip
—vor allem aber auch: viele, viele Stimmen von Menschen—jüdisch und nicht-jüdisch—die sich von Beck bevormundet, eingeschüchtert und überfahren fühlen.

Die große Frage bleibt: Warum ist Volker Beck so? Schützt er wirklich jüdische Menschen oder ist er einfach nur jemand, der mal ein Digital Detox bräuchte?

«Als Beck begriff, dass ich ihn porträtieren wollte, wich er mir aus und lief zurück in den Konferenzraum. Wie er dort nun saß, alleine, über sein Smartphone gebeugt, vermutlich schon dabei, den nächsten Tweet in die Displaytastatur zu hacken, da wirkte er alt auf mich, fast gebrechlich. Irgendetwas an ihm war erschreckend menschlich…»

Lest auf Englisch und in Übersetzung von .hansen_ und unterstützt uns mit einem Abo oder einer Spende:

blnreview.de/abo
blnreview.de/donate

Berlin Review No. 10, in grüner Schrift für schwarze Zeiten — eine Ausgabe so weit wie unser Repertoire, mit Memos über ...
02/04/2025

Berlin Review No. 10, in grüner Schrift für schwarze Zeiten — eine Ausgabe so weit wie unser Repertoire, mit Memos über den deutschen Slide in den Autoritarismus und den amerikanischen ins Faschistische; mit Literaturkritik über Familienromane und Neomystik; mit Longreads über den Sudan, Dresden und die demografische Panik — und als Centerpiece endlich das Porträt von Volker Beck und den deutschen Anti-Antisemitismus, das ihr schon immer lesen wolltet, das sich aber niemand zu schreiben getraut hat.

Schreibt uns was ihr denkt an [email protected], macht ein Abo ab 6€/Monat, sagt’s weiter und lest:

— Was Volker Beck mit dem deutschen Strafrecht vorhat und wie er wurde, wer er ist: Peter Kuras hat die Antworten (En+De)
— Fatin Abbas über Familiengeheimnisse und ein Jahrhundert brutaler Gewalt im Sudan (En + De)
— Wolfgang Hottner über «Air» als Spätwerk-Beginn Christian Krachts
— Natalia Lomaia über Vigdis Hjorths Romane und den Me-Too-Moment der Kernfamilie (En + De)
— Novina Göhlsdorf ist beeindruckt von Helene Brachts spätem Debüt mit 70 über Missbrauch und das Leben danach
— Ulrich van Loyen gesteht: Dass Dresden die Kapitale des dt. Rechtsintellektualismus wurde, war «seine Schuld»
— Alexander García Düttmann und Juan Garrido Wainer erkunden Freundschaft als Monade, die mehr verlangt als gute Absprachen (En + De)
— Elias Kreuzmair über Annett Gröschners und Joseph Vogls allzu schwerelose Literatur
— Ein Autorenkollektiv über Cancelling und Unfreiheit an Kunsthochschulen
— Anna Rotkirch über den weltweiten Geburtenrückgang, die Demografie-Panik der Tech-Rechten und was das mit TikTok zu tun hat (En)
— Tobias Haberkorn und Samir Sellami über 3 Strategien gegen die AfD, von denen keine funktioniert (En + De)
— Miryam Schellbach berichtet aus St. Louis von hohen Preisen, Angst und Selbstzensur
— Esra Özyürek zeigt, wie Deutschland seine Schuld auf Migrant:innen abwälzt






​​leeb
schellbach

Redaktion und Übersetzungen: , .manuel.sellami, , .hansen_, ,

Die ganze Ausgabe auf

blnreview.de

«Rien de ce qui se passe dans l’enfance n’a de nom», schreibt Annie Ernaux in 𝐿𝑎 𝑝𝑙𝑎𝑐𝑒, und Vigdis Hjorth in ᴅɪᴇ ᴡᴀʜʀʜᴇɪ...
28/03/2025

«Rien de ce qui se passe dans l’enfance n’a de nom», schreibt Annie Ernaux in 𝐿𝑎 𝑝𝑙𝑎𝑐𝑒, und Vigdis Hjorth in ᴅɪᴇ ᴡᴀʜʀʜᴇɪᴛᴇɴ ᴍᴇɪɴᴇʀ ᴍᴜᴛᴛᴇʀ: «Wenn man wüsste, wenn man in jungen Jahren verstünde, wie entscheidend die Kindheit ist, würde man niemals wagen, selbst Kinder zu bekommen.»

In ihrer brillanten Review liest die in Tbilisi geborene Psychologin Natalia Lomaia drei exemplarische Romane der gefeierten norwegischen Schriftstellerin Vigdis Hjorth und entdeckt sie als Teil eines familienkritischen Diskurses, der die nuclear family als Grund sehr vieler Übel ausmacht und ihr in letzter Konsequenz empfiehlt, sich abzuschaffen. Zwar blitzen therapeutisch verwertbare Effekte sogar in Hjorth’s neurotischen Dunkelkammern hin und wieder auf, wenn es darum geht, die Geister unseres Geblüts zu bannen. Aber anders als ihre Kolleginnen aus dem Easy Solutions Department lassen sich ihre Erzählungen zu derartig kathartischen Lösungen, mögen sie noch so radikal klingen, nicht hinreißen. — Echte Literatur eben, nicht nur Virkelighetslitteratur.

“Verso usually publishes books with politically radical undertones, so, I was asking myself, what is political about family estrangement and drama? Everything, I realized, because power—the act of overpowering—is political. (…) In its mobilization of vast resources to silence a member who threatened its image or reputation, the “family system” serves as a small-scale model of how narratives are manipulated, loyalty weaponized and propaganda spread to protect vested interests and ancestral authority.

While the cultural norms and external forms may vary in different countries, the emotional core—the dosage of expectations, the silencing of individual experience, the misbalance of power, and the pressure to maintain appearances—seems to be universal.”



Deutsche Übersetzung:

blnreview.de

𝐴𝑠𝑘 𝑈𝑠 𝐴𝑛𝑦𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 — Launch Reader 38. April, 19—21 UhrLi-be Literaturhaus BerlinAlt-Moabit 62-6310555 BerlinWith Samanta S...
27/03/2025

𝐴𝑠𝑘 𝑈𝑠 𝐴𝑛𝑦𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔 — Launch Reader 3
8. April, 19—21 Uhr
Li-be Literaturhaus Berlin
Alt-Moabit 62-63
10555 Berlin

With Samanta Schweblin, Ricardo Domeneck, Fatin Abbas, Peter Kuras & the Editors of Berlin Review

Lesungen, Gespräche, Q&A auf Englisch und Deutsch.

Ein geopolitischer Bildbruch; ein nie wieder fliehendes Pferd; die blutige Grenze zwischen zwei Ländern, die einmal eins waren; der gute Mensch vom Deutschen Bundestag — von Rio über Khartoum bis nach Neukölln kämpfen die Texte von Berlin Review an vielen geografischen, politischen und literarischen Fronten zugleich.

Bei Gesprächen und Drinks in den neuen Räumen des Li-Be in Moabit öffnen Fatin Abbas, Samanta Schweblin, Ricardo Domeneck, Peter Kuras und die Editors der Berlin Review den Maschinenraum für euch Leser:innen: 𝐴𝑠𝑘 𝑈𝑠 𝐴𝑛𝑦𝑡ℎ𝑖𝑛𝑔—was macht das Schreiben zwischen Journalismus und Literatur heute aus? Wie funktioniert Berlin Review?

***
From Khartoum to Rio to Neukölln, the essays, memos and reviews published in Berlin Review span a wide range of geographies, political conflicts and literary genres. To celebrate the launch of Reader 3, we’re opening our workshop to you, our readers. Ask us anything – with the people that make the Berlin Review.

Readings, Conversations and Q & A in English and German

***
Get early tickets for 3 / 5 / 8 Euros at li-be.de ( )





manuel.sellami



blnreview.de/events — reserve your ticket at li-be.de

Red Right Hand — Berlin Review Reader 3 is here. 13 Longreads auf Deutsch und Englisch aus unserer Zeitschrift für Büche...
25/03/2025

Red Right Hand — Berlin Review Reader 3 is here.

13 Longreads auf Deutsch und Englisch aus unserer Zeitschrift für Bücher und Ideen • 5 exklusive Printtexte • Fotoessay «Golden Age» mit 28 Fotografien von Anne Lass

128 Seiten, 14 Euro.

Get your copies — blnreview.de/reader
Subscribe & Support — blnreview.de/abo
Gift-Package – blnreview.de/gift

Tobias Haberkorn, Samir Sellami — In Faschismus driften – 𝘌𝘥𝘪𝘵𝘰𝘳𝘪𝘢𝘭
Fatin Abbas – Blood Veins (On Sudan) – 𝘌𝘴𝘴𝘢𝘺
Samanta Schweblin – Ein fabelhaftes Tier – 𝘚𝘵𝘰𝘳𝘺
Ricardo Domeneck – Ithaka in Rio (Über Victor Heringer) – 𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸
Miriam Stoney – Rooney & Cusk –𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸
Karosh Taha – In Klammern, Duldung – 𝘚𝘵𝘰𝘳𝘺
Ulrich Peltzer – Schieberamsch (zu Fotografien von Anne Lass – 𝘚𝘵𝘰𝘳𝘺
Florian Fuchs – Farocki’s Guises – 𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸
Elad Lapidot – Kritik der diasporischen Vernunft (on Judith Butler)– 𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸
Clara Miranda Scherffig – Das Riefenstahl-Prinzip –𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸
Diedrich Diederichsen – Das Rohe und das Kettengesägte – 𝘔𝘦𝘮𝘰
Paul B. Preciado – Die anderen Leben der Emilia Pérez –𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸
Maxi Wallenhorst – Außer für uns (on Aria Aber) – 𝘙𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸

+ «Golden Age» by Anne Lass – 𝘗𝘩𝘰𝘵𝘰𝘨𝘳𝘢𝘱𝘩𝘴

Translations Marianne Gareis, Samir Sellami, Tobias Haberkorn, Friederike Schneider. Production by Caroline Adler and André Hansen. Art Direction Aurel Salzer.

Product fotos: Andy King

thx & applause to













schneider
hansen_



blnreview.de/reader

Words: 3284 Place: Rio de Janeiro / São Paulo / Berlin / Ithaka / KosmosTime: post-Lula, prä-BolsonaroCues: Militärdikta...
23/03/2025

Words: 3284

Place: Rio de Janeiro / São Paulo / Berlin / Ithaka / Kosmos

Time: post-Lula, prä-Bolsonaro

Cues: Militärdiktatur, geopolitischer Bildbruch, generationelle Aufwärmübungen, intersektionales Verbrechen, mehr als Erinnerungspolitik, Hunde im Weltall, Schlamm zu Schlamm

Imagine: «Gottes Erschöpfung am achten Tag, kurz nachdem er diesen Menschenschlag von Samenverbreitern erschaffen hatte, diesen Menschenschlag von Eroberern und Rekordbrechern, von Himalayabesteigern, Männern und Frauen, die die größten Kartenschlösser erbauen, Lkws mit den Ohren ziehen, die höchsten Gebäude errichten und die größten Schneeballschlachten der Geschichte veranstalten und dann sterben. Dann sterben sie, diese Arschlöcher!» (Victor Heringer, Die Liebe vereinzelter Männer, Ü: Maria Hummitzsch)

Read on: Victor Heringer: ᴅɪᴇ ᴛʀᴀᴜʀɪɢꜱᴛᴇ ꜰʀᴀᴜ ᴅᴇʀ ᴡᴇʟᴛ & ɪᴄʜ ʙɪɴ ᴇɪɴᴇ ᴋʟᴇɪɴᴇ ᴋɪʀᴄʜᴇ, ꜱɪʟᴀꜱ — übers. von Samir Sellami, Berlin Review No. 9, März 2025

.manuel.sellami

blnreview.de

Adresse

Berlin

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Berlin Review erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Berlin Review senden:

Teilen

Kategorie