Bahamas

Bahamas Ideologiekritische Zeitschrift. Erscheint dreimal pro Jahr.

Die Bahamas Nr. 95 ist jetzt online mit drei ausgewählten Artikeln und dem Editorial:„Wer etwas auf sich hält, weiß läng...
12/11/2024

Die Bahamas Nr. 95 ist jetzt online mit drei ausgewählten Artikeln und dem Editorial:

„Wer etwas auf sich hält, weiß längst was es zu beachten gilt, wenn er sagen will, was gesagt werden muss. Ein Blick auf die Handtaschen und Rücksäcke, Jackenaufschläge und Schlüsselbunde von Großstadtbewohnern in ihren 30ern verrät mehr über den Stand der legitimen Israelkritik, als das Intifada-Geschrei auf den Demonstrationen. Diese zumeist arrivierten Zeitgenossen lieben die leisen Töne, greifen ganz verspielt Zeichen und Symbole auf, formen sie um und geben ihnen so eine tiefere Bedeutung.

Auch Nina Nitsch aus Kreuzberg braucht kein Faltblatt zur Belehrung. Sie verkauft nur verspielte kleine Dinge wie Ringe oder Anhänger aus Eigenproduktion an nette Leute, die sich niemals antisemitisch äußern würden, wenn sie Israels Existenzrecht in Frage stellen. Ihre Firma heißt Miniblings und bietet zum Beispiel ein ‚kleines Stück Melone als Anhänger für Reißverschluss und Bettelarmband‘ an.“

Als die verunsicherten Landsleute sich nach Pogromen mit 1.200 Toten fragten, was man denn noch sagen dürfe gegen die „Jüdinnen*Juden“ und ihren Staat, war Eile geboten, denn schon die Frage barg eine unschöne Antwort, die so nicht stehen bleiben durfte. Zum Glück hat die Amadeu Antonio Stif...

Die Bahamas Nr. 95 ist gedruckt und ausgeliefert.In Kürze wird das Heft bei den Abonnenten eintreffen sowie im ausgewähl...
12/11/2024

Die Bahamas Nr. 95 ist gedruckt und ausgeliefert.

In Kürze wird das Heft bei den Abonnenten eintreffen sowie im ausgewählten Buchhandel erhältlich sein. Bestellungen sind auch über unseren Webshop möglich: https://redaktion-bahamas.org/shop/

Linke Perspektiven auf die AfDPodiumsdiskussion in Leipzig mit:– Sören Pünjer (Bahamas)– Anna (Prisma IL Leipzig)– Ingar...
24/07/2024

Linke Perspektiven auf die AfD

Podiumsdiskussion in Leipzig

mit:
– Sören Pünjer (Bahamas)
– Anna (Prisma IL Leipzig)
– Ingar Solty (RLS)
– tba

Eine Veranstaltung von Platypus Leipzig

---

26. Juli 2024, 19:30 Uhr
Pöge-Haus, Hedwigstraße 20
Leipzig

Alle bisher erschienenen Ausgaben der Bahamas finden Sie im Heft-Archiv jeweils mit Inhaltsverzeichnis, Editorial und drei online lesbaren Artikeln.

Aus der aktuellen Bahamas sind wie immer drei Texte online verfügbar. Darunter auch Martin Stobbes Analyse des von Südaf...
10/06/2024

Aus der aktuellen Bahamas sind wie immer drei Texte online verfügbar. Darunter auch Martin Stobbes Analyse des von Südafrika angestrengtem Verfahrens gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof.

"Artikel II der internationalen Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords definiert diesen als „eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören: (a) Tötung von Mitgliedern der Gruppe; (b) Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe; (c) vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen; (d) Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind; (e) gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe.“ Ohne große Mühe kann jeder erkennen, dass der Angriff Gazas auf Israel am 7. Oktober 2023 nicht bloß eine, sondern vier dieser Kriterien, die, wie in der Bahamas mehrfach nachzulesen war, am Holocaust gebildet wurden, vollkommen zweifelsfrei erfüllt (und das dritte Kriterium zumindest eifrig zu erfüllen versucht). Da Hamas die regierende Autorität in Gaza ist und sich Gaza-Bewohner in großer Zahl an den Aktionen beteiligten, diese in noch größerer Zahl billigen und feiern, steht es – zumindest, wenn man die internationale Konvention zugrunde legt – außer Zweifel, dass sich das halbstaatliche Gebilde Gaza insgesamt des Genozids schuldig gemacht hat.

Ohne die beschriebene Perversion des Gerechtigkeitsbegriffs im Namen der Rassengerechtigkeit ist es schlicht nicht zu erklären, warum weite Teile der akademischen Jugend weltweit und besonders in den USA in völliger Verkehrung der Tatsachen ausgerechnet den israelischen Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Massaker an der eigenen Bevölkerung einen Genozid unterstellen. Wie bereits vielfach dargelegt, stellt die Rassen- einen Ersatz für die Klassenfrage dar: Dass ein reicher, populärer Sportler mit einem Team der renommiertesten Strafverteidiger des Landes ein Gerichtsverfahren in eine Farce verwandelt und vom Vorwurf des Mordes an seiner zuvor vielfach von ihm drangsalierten Ex-Frau, die vor der Ehe als Kellnerin gearbeitet hatte, freigesprochen wird, hätte nach der traditionellen linken Orthodoxie als Ausdruck patriarchaler Klassenjustiz betrachtet werden müssen. Wenn es aber gar nicht mehr um die Morde an einer weißen, durch Ehe wohlhabend gewordenen Frau und an einem zufällig anwesenden Mann geht, sondern um ein Urteil über das ganze Rechtssystem, das als rassistisch zu verwerfen ist, dann wird eine Praxis in Kraft gesetzt, die nicht mehr zu stoppen und vor allem geeignet ist, das gesamte Rechtsempfinden und damit das Vertrauen in die Justiz restlos zu zerstören. Denn Strafjustiz, die mit den Folgen der Klassen- und Rassengesellschaft konfrontiert ist, die sich bis heute auf die Situation der Schwarzen in Amerika in den entsprechenden, nach wie vor relativ segregierten Stadtvierteln auswirkt, muss die konkrete Tat ermitteln, die persönliche Schuld des Täters beurteilen und entsprechend sanktionieren. Sie muss also von der allgemeinen sozialen Lage und der politischen Konjunktur abstrahieren und prüfen, was für und was gegen den Angeklagten als Individuum und nicht als Vertreter einer Gruppe spricht. Dass insbesondere Kapitalverbrechen wie Mord mit entsprechendem Aufwand verfolgt, aufgeklärt und vor Gericht gebracht werden, ist nicht bloß eine Voraussetzung für das Vertrauen in das Rechtssystem, sondern vor allem auch für die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit. Die pauschale Diffamierung von Polizeiarbeit als rassistisch, die nach dem Simpson-Prozess enorm zugenommen hat und nach dem Tod George Floyds ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, unterminiert aber genau das gerade in den Vierteln, in denen die schwarze Unterschicht lebt und die Mordopfer genauso schwarz sind wie ihre Mörder."

Link zum Artikel:

https://redaktion-bahamas.org/hefte/94/Rassengerechtigkeit-f%C3%BCr-den-globalen-S%C3%BCden.html

Bahamas bestellen:

https://redaktion-bahamas.org/shop/

Am 10. April 2024 starb Orenthal James Simpson im Alter von 76 Jahren an Krebs. Der erfolgreiche Footballspieler, der auch als populäre Werbefigur, Sportkommentator und sogar als Filmschauspieler in Erscheinung trat, gilt als einer der ersten schwarzen Sportler, der ein in ganz Amerika beliebter Su...

Aus der aktuellen Bahamas ist auch Sören Pünjers Kritik an Maximilian Krah und Martin Sellner verfügbar online verfügbar...
04/06/2024

Aus der aktuellen Bahamas ist auch Sören Pünjers Kritik an Maximilian Krah und Martin Sellner verfügbar online verfügbar, die zudem ihrer gängigen Einordnung als "Faschisten" entschieden widerspricht.

"Krah präsentiert sich in seinem „Manifest“ nicht als Anhänger einer totalitären Diktatur, für die Franz Neumann „fünf wesentliche Momente“ geltend gemacht hat, von denen sich nicht eines in „Politik von rechts“ für den Fall einer Regierungsübernahme angekündigt findet: „die Umwandlung eines Rechtsstaates in einen Polizeistaat“, „der Übergang von einer Aufteilung der Macht […] zur Machtkonzentration“, die Herrschaft einer „monopolistischen Staatspartei“, der „Übergang von pluralistischen zu totalitären Kontrollen über die Gesellschaft“ und „der Terror, die nicht berechenbare Anwendung psychischer Gewalt als permanente Drohung gegen jeden“ ( 8 ). Es bleibt erst recht die Frage, wie man auf den Begriff bringt, was Krah da zusammengeschrieben hat und von Elsässers Compact-Magazin „eine weltanschaulich fundierte Grundlagenschrift“ genannt wird. Auch wenn Krah es ähnlich wie Thilo Sarrazin nicht lassen konnte, den im Vergleich zu „ethnischen Deutschen“ angeblich erheblich niedrigeren IQ in Afghanistan, Subsahara-Afrika und anderswo zum Gegenstand einer „demografischen Debatte“ machen zu wollen, „weil die Qualifikation mit biologischen Eigenschaften, insbesondere der Intelligenz, verknüpft ist und diese vererbt werden“ (S. 173) – ein Blut-und Boden-Ideologe ist Krah ebenso wenig wie Militarist oder Verfechter eines Führerkultes. Was Krah in Sachen „charismatischer Gründerfigur“ zu Papier bringt, klingt dann auch nicht nach Reichsparteitag, sondern nach einem öden Seminar für Angestellte einer Kreissparkasse, in dem abgedroschene Leadership- und Teambuilding-Konzepte vermittelt werden: „Die schillernden Figuren tragen oft nicht lange. Es ist deshalb wichtiger, auf ein Team zu setzen, in dem der eine des anderen Last trägt. […] Einer muss immer der Vorsitzende sein, aber flankiert von loyalen Mitstreitern kann er Autorität herausbilden, die Bestand hat, weil sie auf Strukturen, Inhalten und Netzwerken basiert und nicht auf schauspielerischen Talenten.“ Nur folgerichtig ruft Krah dann auch statt nach altem Untertanengeist und blinder Gefolgschaft ganz antiautoritär gestimmt nach „möglichst breiter Beteiligung der Basismitglieder an inhaltlichen Positionierungen.“ (S. 214 u. S. 216)

Warum ein Basisdemokrat kein Faschist sein kann, muss man wohl nicht erklären. Als Anhänger der Carl Schmittschen Raumordnung ist Krah zugleich auch bekennender Ethnopluralist, der die Idee des Westens nicht als Unort, sondern als „Kultur der ethnischen Westler“ begreift, als „Ausdruck ihrer Besonderheit.“ Entsprechend sei „die entscheidende Frontlinie die zwischen Universalismus und Partikularismus“ und ohnehin „die Menschheit kein tauglicher Identifikationsrahmen.“ (S. 117, S. 126, S. 136) Seine Freude über die zunehmende Schwäche und Unattraktivität des Westens verbirgt Krah nicht, sieht er doch dadurch die rechte Chance gekommen. Schwäche und Unattraktivität macht er allerdings nicht am globalen Rückzug des Westens von seiner Idee der Gleichheit und individueller Autonomie fest, er beklagt vielmehr deren Entgrenzung, die Abtrennung „von seinen historischen, geografischen und ethnischen Wurzeln.“ (S. 112) Solcher „Globalismus“ sei ein „Kulturkampf“, der so funktioniere „als sei Leo Trotzki aus dem Grab gestiegen und habe in Washington D.C. Sitz genommen“, weshalb auch „die Regenbogenfahne […] das Sternenbanner längst abgelöst“ hätte. (S. 113 u. S. 115)

Sieht man von seiner Distanz gegenüber LGBTQ ab, dann unterscheidet sich Krahs angeblich dezidiert rechte Globalisierungskritik nur darin von der postkolonialen, dass sie im Gegensatz zu ihr nicht mit den Rassekategorien „weiß“, „colored“ oder „schwarz“ operiert. Krahs Argumentation belegt nur, dass die Globalisierungskritik seit den 1990ern die Kategorisierung in links und rechts weitgehend überflüssig gemacht hat, denn der rechte Ethnopluralismus, den sein Begründer Alain de Benoist nicht zufällig in Abgrenzung vom „universalistischen Antirassismus“ etwa eines Martin Luther King einen „differentialistischen“ nannte, ist in Wahrheit weitgehend genauso antirassistisch wie der Postkolonialismus ethnoplural ist. Welcher Postkolonialist, ob an der Columbia-Universität oder an der Berliner Universität der Künste, ob auf der Neuköllner Sonnenallee oder beim ANC in Pretoria wird Krah widersprechen wollen, wenn der feststellt, man müsse „anderen Kulturkreisen das Recht auf deren Identität in ihrem angestammten Gebieten gewähren“, weshalb der Islam unwiderruflich „zu Saudi-Arabien, der Konfuzianismus zu China, der Hinduismus zu Indien, der Buddhismus zu Myanmar, das orthodoxe Christentum zu Russland“ gehöre. (S. 117)"

Link zum Artikel:

https://redaktion-bahamas.org/hefte/94/Sehnsucht-nach-der-Bonner-Republik.html

Die Bahamas kann hier bestellt werden:

https://redaktion-bahamas.org/shop/

Anfang April 2024 erhob die Staatsanwaltschaft Halle bereits zum zweiten Mal Anklage gegen den auf Wikipedia als „einflussreichster Politiker der AfD“ firmierenden Björn Höcke. Wiederholt soll er öffentlich bewusst die SA-Parole „Alles für Deutschland“ verwendet haben, was als verboten g...

Wie immer sind aus der aktuellen Bahamas drei Texte auch online verfügbar. Darunter ist der von Lisa Wegenstein und Just...
02/06/2024

Wie immer sind aus der aktuellen Bahamas drei Texte auch online verfügbar. Darunter ist der von Lisa Wegenstein und Justus Wetmüller geführte Nachweis, dass "The Zone of Interest" ein antisemitischer Propagandafilm für die gebildeten Stände ist.

"Wie in einem oscarprämierten Film aus Auschwitz ein Geräusch über die Juden wird

Über Rudolf Höß und sein angebliches Doppelleben als Vollstrecker des Holocaust und liebevoller Familienmensch ist seit Jahrzehnten alles bekannt. 1953 erschien Robert Merles Schlüsselroman Der Tod ist mein Beruf, der unter anderem auf öffentlich zugänglichen Notizen fußt, die Höß im Kriegsverbrechergefängnis verfasst hatte. 1956 erschienen Bilder des gemütlichen Herrn Höß mit Frau und Kollegen in Alain Resnais’ Film Nacht und Nebel. Die Zeugenaussage des Gefängnispsychologen Gustav M. Gilbert, der in Nürnberg lange mit Höß gesprochen hatte, beim Eichmannprozess 1961 hat die Runde gemacht. In Deutschland erschienen unter dem Titel Kommandant in Auschwitz 1963 die autobiographischen Aufzeichnungen von Höß bei DTV. Spezifisch deutsch wird es 1977, als der Film Aus einem deutschen Leben von Theodor Kotulla nach Robert Merles Roman mit Götz George in der Hauptrolle in die deutschen Kinos kam. In einer auf Wikipedia zitierten Rezension dieses Films, die im Dezember 1977 in der katholischen Zeitschrift Filmdienst erschienen ist, heißt es: „Die Austauschbarkeit von Kollektivdenken und Feindbild wird durch die emotionslose, auf Kern und Mechanik solcher ‚Bewegung‘ zurückführende psychohistorische Analyse Kotullas erschreckend deutlich. Politisch-moralische Oberflächlichkeit und Gedankenflüchtigkeit eines irrational zum Höchstwert an sich verallgemeinert propagierten Sinnes für ‚Ruhe, Ordnung und vor allem Sauberkeit‘ – unter diesem Vorwand wurden in Auschwitz täglich bis zu 9.000 Menschen in den ‚Duschraum‘ geschickt – erscheint in Kotullas Film zu Recht als die Hauptursache des totalitären Machtmissbrauchs, wie er deswegen mit verschiedenen Formen und ideologischen Vorzeichen weiterhin weltweit offen oder versteckt zu funktionieren vermag. Insoweit ist diese an Tatsachen orientierte Fiktion ein Lehrstück, das jeder Pädagoge, erst recht jeder Geschichtslehrer mit der Jugend ausein­andersetzen sollte.“ Der pädagogische Gehalt lag schon damals darin, dass Auschwitz lediglich die Kulisse für verblasene Grübeleien über des Menschen Verantwortung für sein Tun in Zeiten der Unfreiheit abgab. Im Jahr 1982, wenige Monate bevor die Gruppe Ideal mit „Keine Heimat, wer schützt mich vor Amerika?“ einen Hit landete, hat Oskar Lafontaine die bis heute gültige Nutzanwendung der Causa Höß geliefert, als er im Zusammenhang mit der Debatte über den NATO-Doppelbeschluss sagte: „Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. [...] Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben“. An den Tugendauffassungen eines deutschen Kanzlers, der als Oberleutnant der Wehrmacht an der Ostfront tätig war und 1981 in Saudi-Arabien „in Zusammenhang mit Auschwitz von ‚dem ganzen moralisch-historischen Gepäck‘ sprach, das die deutsche Außenpolitik in Europa präge, wohingegen die arabischen Völker so ziemlich die einzigen [seien], die mit den Deutschen keine negativen Erfahrungen gemacht haben“ (Jüdische Allgemeine, 9.7.2013), wäre schon einiges auszusetzen gewesen. Daran aber hatte der linke Flügelmann der SPD und bis heute bekennende Antizionist Lafontaine keinen Anstoß genommen. Konzentrationslager, das hat man gelernt, sind Einrichtungen der Amerikaner wie in Abu-Ghuraib oder ihrer Satrapen, von denen einer, nämlich Israel, seit Jahrzehnten das größte KZ der Welt betreiben würde. „Schauen wir uns die Bedingungen im Gaza-Streifen an: Das ähnelt immer mehr einem großen Konzentrationslager“, hatte vor 15 Jahren der Kurienkardinal Renato Martino in einem Interview gesagt (Spiegel, 9.1.2009). Zu Mittätern, so hat man gelernt, werden wir alle, wenn wir uns nicht der Frage stellen: „Wie können wir Widerstand leisten?“ Es geht vor allem dann um die Warnung vor „totalitärem Machtmissbrauch“, der „mit verschiedenen Formen und ideologischen Vorzeichen weiterhin offen oder versteckt zu funktionieren vermag“, wenn Auschwitz Gegenstand postmoderner Kunstproduktion wird. Wer die Macht missbraucht, ist von vorneherein ausgemacht und die bohrende Frage, ob wir alle nicht längst Mittäter an mit Auschwitz vergleichbaren Verbrechen geworden seien und am Ende gar ein kleiner Rudolf Höß in uns stecke, darf niemals fehlen."

Über Rudolf Höß und sein angebliches Doppelleben als Vollstrecker des Holocaust und liebevoller Familienmensch ist seit Jahrzehnten alles bekannt. 1953 erschien Robert Merles Schlüsselroman Der Tod ist mein Beruf, der unter anderem auf öffentlich zugänglichen Notizen fußt, die Höß im Kriegs...

30/05/2024

Vortrag & Diskussion in Nürnberg
Freitag, den 14. Juni 2024, 20:00 Uhr
Kulturladen Nord/ KUNO,
Wurzelbauerstr. 29, 90409 Nürnberg

Am Yisrael Chai

Auf den Trümmern von Gaza und Dresden triumphiert

Mit Justus Wertmüller

„Die Völker wollen nicht mehr auf den Schlachtfeldern sterben, damit diese wurzellose internationale Rasse an den Geschäften des Krieges verdient und ihre alttestamentarische Rachsucht befriedigt.“ (Adolf Hi**er am 30.1.1939)

„Gegen jeden Antisemitismus und Rassismus.“ Auf diese furchtbare Losung hat sich ganz Deutschland nach dem 7.10.2023 geeinigt und keiner findet etwas an ihr auszusetzen. Ab ungefähr 2012 tauchten in den linken Szenevierteln von Berlin und Hamburg Aufkleber auf, die sich „gegen jeden Antisemitismus“ richteten, womit mitgeteilt werden sollte, dass antisemitische Täter nicht zwingend weiß und rechtsradikal, sondern auch migrantisch und of colour sein könnten. Das ging offenbar entschieden zu weit und zügig wurde zunächst von Linken „und Rassismus“ hinzugefügt. Die Losung „gegen jeden Antisemitismus und Rassismus“ ist längst nicht mehr nur Dokument des Einknickens linker Randgruppen vor Empirie und Migrantifa, sie hat es vielmehr als Leitlinie in die Mitte der Gesellschaft gebracht, – als Drohung an die Juden auch mit neuen Pogromen, begangen von rassistisch Verfolgten, die sich unseres Mitgefühls sicher sein dürfen.

Schließlich haben auch die Deutschen wie fast alle Völker der Welt in ihrer Geschichte leidvolle Erfahrungen mit Barbarei gemacht und daraus gelernt, dass man an ihnen in Dresden und anderswo ohne Nachsicht und ohne Unterscheidung kollektive Rache geübt hat. Seither ergeht die Aufforderung an die Juden Menschlichkeit und bloß keine am Ende gar alttestamentarische Rache zu üben.

Man weiß mit der „sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ erstens, dass „Juden und Jüdinnen, alle israelischen Bürger*innen, ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Freiheit in ihrem Land“ haben. Man weiß zweitens, dass „Palästinenser*innen oder pauschal Muslim*innen nicht für den Terror der Hamas verantwortlich“ seien. Woraus folgt: „Wer den Tod und die Qualen von Zivilist*innen feiert und gutheißt oder uneingeschränkte Rache fordert, zeigt nichts als die eigene Menschenverachtung.“ Uneingeschränkte, nämlich kollektive Rache haben auch die Deutschen einst leidvoll erlebt und inzwischen sorgsam aufgearbeitet. Das liest sich dann so: „Israels Führung und andere benutzen das Bild des Holocaust, um Israels kollektive Bestrafung des Gazastreifens als Kampf für die Zivilisation gegen die Barbarei darzustellen, und fördern damit rassistische Narrative über die Palästinenser“ und stammt von 16 international renommierten Historikern, darunter Stefanie Schüler-Springorum, der Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin.

Das schreit nach Täter-Opfer-Umkehr, und im Januar 2024, als ein journalistisches Schmierenstück namens „Geheimplan gegen Deutschland“ erschienen ist, hat Deutschland geliefert. So kurz wie der Weg vom Lehnitzsee zum Wannsee ist, oder der von Günter Grass zu Dieter Hallervorden, so kurz war der Weg zu der von allen geteilten Erkenntnis, dass der Moslem der Jude von heute sei. Man ist sich sicher: Nur durch das Zusammenstehen von uns allen konnten Deutschlands Moslems in letzter Minute vor Selektion und Deportation bewahrt werden, was über eine Million Landsleute spontan auf der Straße bekräftigten. Unter den Parolen Zivilisation oder Barbarei bzw. Frieden oder Genozid formiert sich die größte antisemitische Massenbewegung in Deutschland seit 1945, die sich selbstredend gegen jeden Antisemitismus und Rassismus richtet.

Eintritt: 5 € / 3 € (ermäßigt)
Taschenkontrollen vorbehalten!

Eine Veranstaltung der
INITIATIVE ZUR FÖRDERUNG VON KRITIK UND AUFKLÄRUNG e.V.

Die Bahamas Nr. 94 ist jetzt online mit drei ausgewählten Artikeln und dem Editorial:„Bekannt geworden ist die Geste [de...
30/05/2024

Die Bahamas Nr. 94 ist jetzt online mit drei ausgewählten Artikeln und dem Editorial:

„Bekannt geworden ist die Geste [der Tauhid-Finger] in westlichen Ländern nicht etwa deswegen, weil sie zur Alltagskultur der Moslems gehört, wie hartnäckig behauptet wird. Sie wäre heute weitgehend unbekannt, wenn sie nicht in direkter Verbindung mit islamischer Gewalt gegen Ungläubige und Abtrünnige stünde. Anis Amri und Maan Dathal haben nur aufgenommen, was sie aus dem Netz kannten und als Handlungsanweisung verstanden. Bekannt gemacht haben den Tauhid-Finger Osama Bin Laden und die Aktivisten von ISIS, also Massenmörder, die es auf die Rekrutierung von Nachahmungstätern abgesehen haben. Er ist bei der Hamas populär und war auf deutschen Straßen vor allem im Jahr 2016 im Zusammenhang mit der salafistischen ‚Lies!‘-Kampagne zu sehen. Wer sich dieser Geste bedient, will nicht einfach seinem Glauben Ausdruck verleihen oder ein wenig provozieren, sondern drohen, Angst einflößen und könnte irgendwann auch selber zustechen. Der Tauhid-Finger, am besten in Verbindung mit Gebetsteppich und einem frommen Gewand, wie von Antonio Rüdiger vorbildlich demonstriert und via Social Media zur Nachahmung empfohlen, hat sich in nur wenigen Jahren zum einigenden Symbol der islamischen Gegengesellschaft entwickelt. Zwar wird er vorzugsweise den Institutionen und Repräsentanten der Mehrheitsgesellschaft entgegengereckt, er meint aber vor allem jene ‚moslemischen‘ Kollaborateure, die in der dritten oder vierten Generation hier leben, aber weder in die Moschee gehen noch im Schwarzarbeitssektor der moralischen Ökonomie dahinvegetieren, sondern am Ende gar zusammen mit Deutschen im Ramadan einen heben gehen.

Antonio Rüdiger, der für seinen Instagram-Auftritt über zwei Millionen Likes bekommen hat, ist bestimmt kein heller Kopf, aber er wusste wofür er warb. Bundesinnenministerin Nancy Faeser dagegen gab sich ahnungslos, als sie ‚in der Diskussion über die Geste zur Gelassenheit‘ aufrief. Der nach oben ausgestreckte Zeigefinger sei ein Zeichen, ‚das gerade zu Beginn des Fastenmonats Ramadan viele muslimische Gläubige zeigen. Deswegen sollte man dieses auch nicht überbewerten.‘ (BR 24, 27.3.2024) Die Aussage ist nicht nur falsch, denn noch zeigen jedenfalls in Deutschland auch zum Ramadan nur sehr wenige Moslems den Tauhid-Finger, sondern auch verlogen, da zu befürchten steht, dass diese Geste schon bald massenhaft gezeigt werden wird, was man gar nicht überbewerten kann.“

„Für die Kamera geht der Finger immer wieder in die Höhe“ berichteten die WAZ und andere Zeitungen, allerdings nicht über Antonio Rüdigers Posing-Auftritt auf Instagram vom 11.3.2024 zu Beginn des Ramadans, sondern schon fünf Monate davor am 24.10.2023. Damals erhob im Oberlandesgericht Dui...

Die Bahamas Nr. 94 ist gedruckt und ausgeliefert.In Kürze wird das Heft bei den Abonnenten eintreffen sowie im ausgewähl...
29/05/2024

Die Bahamas Nr. 94 ist gedruckt und ausgeliefert.

In Kürze wird das Heft bei den Abonnenten eintreffen sowie im ausgewählten Buchhandel erhältlich sein. Bestellungen sind auch über unseren Webshop möglich: https://redaktion-bahamas.org/shop/

02/05/2024

Zur Erinnerung: Die Veranstaltung mit Justus Wertmüller ist morgen, am 3. Mai.

23/04/2024

Vortrag & Diskussion in Berlin
Freitag, den 3. Mai 2024, um 19:00 Uhr
Chachachicas, Hasenheide 9, 2. Hof,
10967 Berlin, nahe Hermannplatz

Auf den Trümmern von Gaza und Dresden triumphiert

Mit Justus Wertmüller

„Die Völker wollen nicht mehr auf den Schlachtfeldern sterben, damit diese wurzellose internationale Rasse an den Geschäften des Krieges verdient und ihre alttestamentarische Rachsucht befriedigt.“ (Adolf Hi**er am 30.1.1939)

„Gegen jeden Antisemitismus und Rassismus.“ Auf diese furchtbare Losung hat sich ganz Deutschland nach dem 7.10.2023 geeinigt und keiner findet etwas an ihr auszusetzen. Ab ungefähr 2012 tauchten in den linken Szenevierteln von Berlin und Hamburg Aufkleber auf, die sich „gegen jeden Antisemitismus“ richteten, womit mitgeteilt werden sollte, dass antisemitische Täter nicht zwingend weiß und rechtsradikal, sondern auch migrantisch und of colour sein könnten. Das ging offenbar entschieden zu weit und zügig wurde zunächst von Linken „und Rassismus“ hinzugefügt. Die Losung „gegen jeden Antisemitismus und Rassismus“ ist längst nicht mehr nur Dokument des Einknickens linker Randgruppen vor Empirie und Migrantifa, sie hat es vielmehr als Leitlinie in die Mitte der Gesellschaft gebracht, – als Drohung an die Juden auch mit neuen Pogromen, begangen von rassistisch Verfolgten, die sich unseres Mitgefühls sicher sein dürfen.

Schließlich haben auch die Deutschen wie fast alle Völker der Welt in ihrer Geschichte leidvolle Erfahrungen mit Barbarei gemacht und daraus gelernt, dass man an ihnen in Dresden und anderswo ohne Nachsicht und ohne Unterscheidung kollektive Rache geübt hat. Seither ergeht die Aufforderung an die Juden Menschlichkeit und bloß keine am Ende gar altestamentarische Rache zu üben.

Man weiß mit der „sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ erstens, dass „Juden und Jüdinnen, alle israelischen Bürger*innen, ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Freiheit in ihrem Land“ haben. Man weiß zweitens, dass „Palästinenser*innen oder pauschal Muslim*innen nicht für den Terror der Hamas verantwortlich“ seien. Woraus folgt: „Wer den Tod und die Qualen von Zivilist*innen feiert und gutheißt oder uneingeschränkte Rache fordert, zeigt nichts als die eigene Menschenverachtung.“ Uneingeschränkte, nämlich kollektive Rache haben auch die Deutschen einst leidvoll erlebt und inzwischen sorgsam aufgearbeitet. Das liest sich dann so: „Israels Führung und andere benutzen das Bild des Holocaust, um Israels kollektive Bestrafung des Gazastreifens als Kampf für die Zivilisation gegen die Barbarei darzustellen, und fördern damit rassistische Narrative über die Palästinenser“ und stammt von 16 international renommierten Historikern, darunter Stefanie Schüler-Springorum, der Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin.

Das schreit nach Täter-Opfer-Umkehr, und im Januar 2024 als ein journalistisches Schmierenstück namens „Geheimplan gegen Deutschland“ erschienen ist, hat Deutschland geliefert. So kurz wie der Weg vom Lehnitzsee zum Wannsee ist, oder der von Günter Grass zu Dieter Hallervorden, so kurz war der Weg zu der von allen geteilten Erkenntnis, dass der Moslem der Jude von heute sei. Man ist sich sicher: Nur durch das Zusammenstehen von uns allen konnten Deutschlands Moslems in letzter Minute vor Selektion und Deportation bewahrt werden, was über eine Million Landsleute spontan auf der Straße bekräftigten. Unter den Parolen Zivilisation oder Barbarei bzw. Frieden oder Genozid formiert sich die größte antisemitische Massenbewegung in Deutschland seit 1945, die sich selbstredend gegen jeden Antisemitismus und Rassismus richtet.

„Für Israel – gegen die postkoloniale Konterrevolution“Plakate sind ab sofort für je 4€ zzgl. Versandkosten in unserem W...
08/02/2024

„Für Israel – gegen die postkoloniale Konterrevolution“

Plakate sind ab sofort für je 4€ zzgl. Versandkosten in unserem Webshop erhältlich: https://redaktion-bahamas.org/shop/

Adresse

Postfach 30 42 14
Berlin
10757

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Bahamas erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Bahamas senden:

Teilen

Kategorie

Medienfirmen in der Nähe


Andere Zeitschrift in Berlin

Alles Anzeigen