Der Ort gab der Aldenhovener Platte den Namen. Sie ist ein Teilgebiet der Jülicher Börde und wird begrenzt von den Flusstälern der Rur, der Inde und der Wurm. Fruchtbarer Lößboden liegt über dem Schotter der Hauptterrasse.
Im Untergrund steht Braunkohle aus dem Tertiär sowie Steinkohle an.
Lage
Aldenhoven liegt im Dreieck Aachen, Köln, Düsseldorf, direkt an der A 44.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn und von Norden beginnend: Linnich, Jülich, Inden, Eschweiler, Alsdorfund Baesweiler.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Aldenhoven gehören die folgenden sieben Ortschaften. Dabei bilden mit Ausnahme von Aldenhoven alle übrigen Ortschaften je einen Gemeindebezirk mit je einem Ortsbürgermeister:
Aldenhoven (mit Pützdorf)
Dürboslar
Engelsdorf
Freialdenhoven
Niedermerz (mit Weiler-Hausen)
Schleiden (mit Weiler Langweiler)[2]
Siersdorf
Die Ortschaft Aldenhoven unterteilt sich in folgende drei Gemeindebezirke mit je einem Ortsbürgermeister:
Aldenhoven 1
Aldenhoven 2
Neu Pattern
Abgegangene Ortsteile
Der Ortsteil Obermerz wurde im Jahr 1972 und der Ortsteil Langweiler im Jahr 1973 im Zuge des Braunkohletagebaus „Zukunft“ abgebaggert. In den 1980er Jahren wurde der Ortsteil Pattern wegen des Braunkohletagebaus „Inden“ abgebaggert.
Geschichte
Auf dem Gebiet der Gemeinde Aldenhoven liegen eine Reihe neolithischer Siedlungen, unter anderen die bandkeramischen Siedlungen von Langweiler 2, Langweiler 8 und Langweiler 9.
Aus römischer Zeit sind Überreste einer Wasserleitung erhalten, die aber im Bereich von Aldenhoven unterirdisch geführt wurde und daher nicht sichtbar ist.
Urkundlich nachweisbar ist der Ort Aldenhoven seit dem Jahr 922. In einer Urkunde vom 11. August 922 weist Erzbischof Hermann I. von Köln dem Stift Gerresheim das Kölner Ursulastift zu, hierzu gehörte ein in der Urkunde beschriebenes Gelände im namentlich aufgeführten Aldenhoven.
Im Zentralort erinnert heute noch der „Alte Turm“ an die im 15. Jahrhundert errichteten Festungsanlagen.
Aldenhoven ist seit 1654 Marienwallfahrtsort. 1659 wurde eine achteckige Wallfahrtskapelle um das 1654 aufgefundene Gnadenbild, eine geschnitzte Madonnenfigur im Strahlenkranz vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, erbaut. Ihre Blütezeit erlebte die Wallfahrt im 18. Jahrhundert. Für die Betreuung der Pilger wurde 1661 ein Kapuzinerkloster errichtet, das bis 1802 bestand.[3]
Weltgeschichtliche Bedeutung erlangten die beiden Schlachten bei Aldenhoven in den Jahren 1793 und 1794. Aldenhovens Name ist noch heute im Triumphbogen von Paris mit der Jahreszahl 1794 unter den Orten aufgeführt, an denen die französischen Revolutionstruppen siegreich blieben. Damit begann am Linken Rheinufer die sogenannte Franzosenzeit.
In Siersdorf, dem zweitgrößten Ortsteil der Gemeinde, befindet sich die Ruine der ehemaligen Deutschordenskommende Siersdorf des Deutschen Ordens. Der um 1580 errichtete Bau des Haupthauses wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und bisher nicht wieder aufgebaut. Die benachbarte katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wurde zwar auch teilweise zerstört, jedoch wieder aufgebaut und durch einen Erweiterungsbau ergänzt. Sehenswert ist das spätgotischeAntwerpener Retabel, das Chorgestühl und der hölzerne Lettnerbogen.
Am 1. Januar 1972 kam Aldenhoven an den Kreis Düren, das Amtsgericht Aldenhoven wurde aufgelöst. Gleichzeitig wurde die Gemeinde durch die Eingliederung der bisher selbstständigen Orte Dürboslar, Engelsdorf, Freialdenhoven, Niedermerz, Pattern bei Aldenhoven, Schleiden und Siersdorf vergrößert.[4]
Quelle: “https://de.wikipedia.org/wiki/Aldenhoven”