10/12/2024
In der Reihe „Ahauser Frauen“ stellt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Frauen vor, die das gesellschaftliche Leben in Ahaus prägten und prägen. In diesem Portrait geht es um Doris Büning, die als erste Frau den Kolping-Diözesanverband Münster leitet.
Doris Büning, fest in ihrer Heimat Wessum verwurzelt, zeigt großes Engagement für den Kolping und darüber hinaus. Nach ihrer Ausbildung zog sie nach Offenburg im Schwarzwald, wo sie in einem Arzthaushalt mit sechs Kindern arbeitete. Nach ihrer Rückkehr nach Wessum schloss sie sich erneut der Kolpingsfamilie an, in der sie bereits als Jugendliche Mitglied war. Sie übernahm dort verschiedene Positionen im Vorstand, darunter Beisitzerin, erste und zweite Vorsitzende sowie Kassiererin.
Während ihrer 27-jährigen Vorstandstätigkeit bei der Kolpingsfamilie Wessum engagierte sie sich für die Interessen aller Generationen. Sowohl Senioren als auch Jugendliche waren besonders im Fokus ihrer ehrenamtlichen Arbeit.
Ob das Organisieren von Fördermitteln bzw. Sponsorengeldern oder die Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit – sie sagt von sich selbst, dass sie nach 27 Jahren Vorstandsarbeit weiß, wie der „Hase läuft“ in einer Kolpingsfamilie, wie viel Arbeit in einer Kolpingsfamilie anfällt, wie hoch der ehrenamtliche Aufwand ist. Welche Probleme manchmal auftauchen und welche Hürden genommen werden müssen, wie die Motivation der Ehrenamtlichen aufrechterhalten werden kann und muss.
2023 entschloss sie sich für das Amt der Diözesanvorsitzenden zu kandidieren. Seit dem 18. November leitet sie nun einen Verband mit über 34.200 Mitgliedern in 242 Kolpingsfamilien (Stand Juni 2023), der sich vom Oldenburger Land über Westfalen bis zum Niederrhein erstreckt. Eine historische Entscheidung, denn erstmals in der 164-jährigen Geschichte des Kolpingwerks Diözesanverband Münster wurde eine Frau zur Diözesanvorsitzenden gewählt, was, wie sie selbst sagt, in der heutigen Zeit schon eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Seit Ende 2021 ist Doris Büning auch im Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Andreas und Martinus aktiv und an wichtigen Strukturprozessen beteiligt. Ehrenamtliches Engagement bedeutet für Doris Büning gelebte Demokratie, in der alle Verantwortung übernehmen und die Gesellschaft aktiv mitgestalten können.