02/08/2020
5-Sterne aus Deutschland für UNGLÜCKSELIG VERDAMMT
"Unglaublich. Ich habe gerade die letzte Seite eines Buches gelesen, das mich von der ersten Zeile an regelrecht eingesogen hat. Bereits nach einigen Seiten habe ich mich dabei ertappt, wie ich unbewusst die Luft angehalten habe, weil mich diese Art zu schreiben, sofort in die Welt der jungen Schweizerin Maya katapultiert hat. Maya, die behütet von ihren Großeltern in Zürich in wohlgeordneten Verhältnissen aufwächst, hat alles, was das Herz begehrt. Nur der nie ganz geklärte Tod ihrer Mutter in Süditalien und die Identität des ihr unbekannten Vaters lässt sie nicht los. Trotz der dringenden Bitte des Großvaters, die Vergangenheit ruhen zu lassen, begibt sie sich in die süditalienische Provinz Santa Berta, um ihre familiären Wurzeln zu finden. Ohne zu ahnen, wie dramatisch sich ihr Leben verändern wird und auf welch gefährliches Terrain sie sich begibt, fährt sie frohen Mutes und mit der Naivität eines Kindes in das kleine Dorf, wo sie tatsächlich auf ihren Vater trifft. Erst nach und nach wird ihr bewusst, dass ihre neue Familie in dubiose mafiöse Machenschaften verwickelt ist. Als Mitglied in einem gefürchteten Clan lebt sie in totaler Abhängigkeit und ist den unerbittlichen und harten Clangesetzen ausgeliefert. Es beginnt eine Schreckens- und Leidenszeit, die ihr Leben auf immer ändern wird.
Wenn dieses Buch, wie in der Beschreibung erwähnt, nach einer größtenteils wahren Geschichte geschrieben wurden, dann überläuft mich im Nachhinein noch ein Schauer. Die Autorin versteht es meisterhaft, das Gefühl zu wecken, Teil dieser Geschichte zu sein, und das erzeugt Gänsehaut. Man fühlt mit, man fiebert mit und man weiß, man würde genauso vertrauensselig ins Verderben rennen. Es ist erschütternd, wenn man sich vorstellt, dass es diese Strukturen so oder in anderer Form auch heute noch gibt. Ich habe das Buch angefangen und ohne eine Pause einzulegen zu Ende gelesen."