24/04/2025
„The Last Pot“ hiess die Ausstellung, und auch wenn geladen hatte, ging es natürlich nicht um einen Kochtopf, sondern um Urnen. Zehn Designer haben sich dem angenommen, was sonst gerne übersehen wird. macht aus der Urne einen Knochen, @naoto_fukasawa_design_ltd baut ein Haus, gleich zwei, für Mensch und Tier. Doch damit nicht genug: etwa zerlegt die Urne in drei funktionale Töpfe und nennt das Ganze „Totem“ – als würde man das Erinnern in Portionen aufteilen können. , frisch gekürte Nachwuchsdesignerin, setzt auf rosa Marmor und schafft damit ein Objekt, das irgendwo zwischen Monument und Märchen liegt. denkt diskret und entwirft mit „Hidden in Life“ eine Urne in Buchform, die sich unauffällig ins Regal stellt, als wäre sie schon immer da gewesen. wiederum lässt einen Würfel von Glasplatten tragen und nennt das „Khora“ – eine Urne, die von vorne fast zweidimensional wirkt und von der Seite plötzlich Tiefe bekommt, als würde sie das Konzept der Unsterblichkeit ausloten. schliesslich formt eine schwarze „Teardrop“, weich und auf einem Marmorsockel ruhend, bereit, sich dem Raum anzupassen.
Alberto Alessi wollte überraschen, und das ist ihm gelungen: Die Urnen sind mal verspielt, mal streng, immer aber ein bisschen mehr als bloß Behälter. Sie sind letzte Zufluchtsorte, manchmal auch kleine Trostspender, die leise daran erinnern, dass das Ende nicht immer das Ende ist. Vielleicht ist das ja die eigentliche Kunst: aus dem letzten Topf einen Anfang zu machen. .design.week