29/04/2025
Diesen Sonntag, 4. Mai, 11:00: Spezialvorstellung von HABIBI SAMI und AVANT IL N'Y AVAIT RIEN im
Im Anschluss an die Filmvorführungen gibt's Gespräche mit den Regisseur:innen .kennel und sowie mit Sami Daher
HABIBI SAMI Von Lesley Kennel:
Samis Reise durch zwei Heimaten zu sich selbst.
Sami hat sich mit seinem Restaurant «Pittaria»erfolgreich in der Schweiz integriert. Seine Migration verarbeitet er in einer poetischen Kurzgeschichte. In Solothurn erfährt ein Gefühl von Zugehörigkeit, das er in Israel als Teil der palästinensischen Minderheit vermisste. Dennoch ist er geprägt von einer Sehnsucht nach seinem Herkunftsland und sieht sich mit einer inneren Zerrissenheit konfrontiert. Bei einem Besuch in Nazareth realisiert Sami, dass seine Erinnerung an das Morgenland seiner Jugend nicht mehr der Realität entspricht.
AVANT IL N'Y AVAIT RIEN von Yvann Yagchi:
Die gescheiterte Wiedervereinigung zweier jüdischer und palästinensischer Jugendfreunde.
Ein SchweizerFilmemacher palästinensischer Herkunft reist ins Westjordanland, um die Trennung von einem Jugendfreund, der zum jüdischen Siedler wurde, zu verstehen. Während er zu begreifen versucht, warum ihre Freundschaft angesichts der politischen Situation nicht gehalten hat, enthüllt er seine eigene tragische Familiengeschichte in Palästina. Eine emotionale Erkundung von Freundschaft und Identität angesichts der Brutalität der Besatzung und ein Schrei nach dem Überleben der palästinensischen Kultur. Sein Dokumentarfilm trägt den sanft ironischen Titel "Avant, il n'y a rien", der an das anknüpft, was er sein ganzes Leben lang gehört hat: dass es vor Israel, vor 1948, nichts gab. "Das hat mich immer berührt. Später habe ich auch entdeckt, dass es eine uralte koloniale Technik ist, zu sagen, dass das Land, das man besiedeln will, von allen Menschen und allem unberührt ist, um seine Handlungen zu rechtfertigen", sagt Yvann Yagchi.