26/12/2022
Die Autorin Renate Welsh hat mit unzähligen Kinder- und Jugendbüchern Generationen geprägt, sie ist Präsidentin der IG Autorinnen Autoren im Literaturhaus Wien und feiert diese Woche ihren 85. Geburtstag. In den letzten Jahren erschien im Czernin Verlag eine Reihe von Texten der Autorin für ein erwachsenes Publikum, zuletzt ihr kleiner, aber feiner Essay "Hoffnung lebt vom Trotzdem", den wir Ihnen als BUCH DER WOCHE ans Herz legen möchten.
Angelika Reitzer schreibt in unserem Online-Buchmagazin:
Hoffnung durchzieht das Werk der Autorin Renate Welsh und wohl auch die Umstände, unter denen dieses Werk in den letzten fünfzig Jahren entstanden ist. Sie selbst hat immer wieder darüber reflektiert, dass "Sprachwelten die reale Welt mit- und umgestalten können” und dass Gestalten – auch das Gestalten düsterer, schmerzhafter Realität – ein Element Hoffnung enthält. "Was gestaltet werden kann, kann auch verändert werden, was einmal gesagt wurde, ist nicht mehr von vornherein unsagbar”, formulierte Welsh in einer Rede bei den Salzburger Festspielen, im aktuellen Essay führt sie diese "Trotzdem-Hoffnung" als Teil ihres Schreibens oder besser ihrer Literaturvermittlung nun noch einmal aus.
Welsh stellt die grundsätzliche Frage nach dem Sinn literarischer, künstlerischer Arbeit. Sie findet eine Antwort in den Schreibwerkstätten, die sie seit langem etwa für die Wiener Vinzirast mit ehemals Obdachlosen, verschiedentlich gestrandeten Menschen, im landläufigen Sinn Hoffnungslosen, abhält. Hier findet sie die Hoffnung da, wo es eigentlich keine geben sollte, in der Kommunikation zwischen Schreibenden und Lesenden und natürlich im Zur-Sprache-Kommen überhaupt.
Den ganzen Beitrag von Angelika Reitzer lesen Sie hier: https://www.literaturhaus.at/index.php?id=13703
Wir gratulieren Renate Welsh im Namen des Literaturhaus Wien sehr herzlich zu ihrem Geburtstag!