Wasbishergeschah.at

Wasbishergeschah.at Zeit läuft. Wasbishergeschah öffnet Fenster in die Vergangenheit. Geschichte „passiert“ nicht einfach. Es sind die Menschen, die ihre Geschichte machen.

Wir rücken sie in den Mittelpunkt. Was dachten, hofften, liebten sie? Aber auch: was fürchteten oder hassten sie? Und vor allem: was taten sie? Wasbishergeschah ist eine Plattform, die mit Forscher:innen und angesehenen Fachzeitschriften zusammenarbeitet. Wir wollen historisches Wissen zugänglich machen. Am Puls der Zeit. Auf der Höhe der Forschung.

Der Forscher Hans Meyer ist als Erstbesteiger des Kilimandscharo in die Geschichte eingegangen. Er wird vom deutschen Na...
17/07/2025

Der Forscher Hans Meyer ist als Erstbesteiger des Kilimandscharo in die Geschichte eingegangen. Er wird vom deutschen Nationalismus getragen, sein Zeug hingegen müssen Einheimische schleppen. Am Gipfel dürfen sie nicht dabei sein; der gehört dem deutschen Stolz allein.

Mehr dazu im Blogbeitrag. Link in Bio!


Weiterführend:
Iris Schröder, Der deutsche Berg in Afrika. Zur Geographie und Politik des Kilimandscharo im Deutschen Kaiserreich, in: Historische Anthropologie, 13/1 2005, 19–44.

Bilder:
1, 2, 6, 7) Wikimedia, Der Kilimandscharo, Rudolf Hellgrewe, vor 1911
1, 5) Wikimedia, Hans Meyer, Basislager Kilimandscharo, 1889; Pixabay, Badewanne.
2, 4) Wikimedia, Portrait Hans Meyer, 1888.
3) Wikimedia, Themistokles von Eckenbrecher, Feuergefecht, 1896.
3) Wikimedia, Rochus Schmidt, Karte, 1892.
5) Wikimedia, Am Tendaguru, Edwin Hennig.
8) Pixabay, Kilimandscharo.

Schönabrunn in Niederösterreich, Juli 1624: Der Dorfrichter lässt Agnes Fäbianitschin aus ihrem Haus zerren. Sie soll se...
12/07/2025

Schönabrunn in Niederösterreich, Juli 1624: Der Dorfrichter lässt Agnes Fäbianitschin aus ihrem Haus zerren. Sie soll seine Frau Catarina verhext haben. Doch Agnes ist zäh – und sie will auch unter Folter nicht gestehen.

Weiterführend: Ines Lang, „Das zeichen hab er ihr mitt der prezen ins rechte wang vor 16 jahrn geben [...]“ – Zwei Hexenprozesse im Hainburg des Jahres 1624 (Diplomarbeit), Wien 2008.

Bilder:
1) 3) Museum Gouda, Jan Steen, Besuch des Doktors, 1626–79.
1) 6) Wikimedia, Hendrik von Bra, Hexenprozess, 17. Jahrhundert.
2) 7) Wikimedia, Porträt einer deutschen Bäuerin, 17. Jahrhundert.
2) Wikimedia, Feldarbeit, 1762.
4) Wikimedia, Hexen, 1592.
5) Lázaro Galdiano Museum, Francisco Goya, Hexensabbat, 1797–98.
6) Wikimedia, R. Decker, Hexenverbrennung in Derenburg, 1555.
7) Prado, Francisco Goya, Hexensabbat, 1821–23.

Eferding in Oberösterreich, 170 n. Chr.: Elitesoldaten aus Nordafrika reiten entlang der Donau zum Reiterkastell. Sie pa...
08/07/2025

Eferding in Oberösterreich, 170 n. Chr.: Elitesoldaten aus Nordafrika reiten entlang der Donau zum Reiterkastell. Sie patrouillieren an der Grenze des Römischen Reichs – und machen vermutlich auch Jagd auf „Illegale“ aus Germanien.

Mehr dazu im Blogbeitrag. Link in der Bio.

Weiterführend:
Walter Sauer, Jenseits von Soliman. Afrikanische Migration und Communitybuilding in Österreich – eine Geschichte. Mit einem Beitrag von Vanessa Spanbauer, Innsbruck 2022.

Bilder:
1) Wikimedia, Mumienporträt eines jungen Mannes, 69–96.
1) 3) Wikimedia, Maurische Kavallerie unter Lusius Quietus, 113.
1) 4) Flickr, Wo Men, Nachbildung des Reiterkastell Aalen (CC BY-NC-SA 2.0).
2) Flickr, Kai Schwerdt, Gemeinsame Kundgebung von NPD und Die Rechte in Alzey, 2020 (CC BY-NC 2.0).
3) Wikimedia, Sudika, Militäranlage Pone Navata, 2011 (CC BY-SA 3.0).
5) Wikimedia, Dominus-Julius-Mosaik, 5. Jahrhundert.
6) Wikimedia, Wouter Schouten, Menschen aus Arrakan verkaufen Sklaven an die Niederländische Ostindien-Kompanie, 1663.
7) Tropenmuseum Rotterdam, Amazigh in Marokko, 1955 (CC BY-SA 3.0).

Juli 1988: Zehntausende „Gastarbeiter:innen“ fahren auf den überfüllten österreichischen Straßen in ihre Heimat. Regelmä...
03/07/2025

Juli 1988: Zehntausende „Gastarbeiter:innen“ fahren auf den überfüllten österreichischen Straßen in ihre Heimat. Regelmäßig kommt es zu schweren Unfällen. Ein „Moslem-Rastplatz“ soll das verhindern – mit eigenem Bethaus und einem Buffet ohne Schweinefleisch oder Alkohol.

Weiterführend:
Manfred Pfaffenthaler, Transformationen und Klassifikationen migrantischer Mobilität im Kontext der Gastarbeitermigration, in: Movements 7/1 (2023), 117–132.

Bilder:
1) Bundesarchiv, Wolfried Paetzold, Grenzübergang in Zarrentin, 1989 (CC-BY-SA 3.0).
Bundesarchiv, Lothar Schaack, Gastarbeiterfamilie mit ihrem Auto in Wolfsburg, 1973 (CC-BY-SA 3.0).
2) ÖNB, Klaus Titzer, Verkehrsunfall mit LKW auf der Südautobahn, 1989.
3) ÖNB, Margret Wenzel-Jelinek, Mehrspurige Straße, 1992.
4) Stadtarchiv Kiel, Friedrich Magnussen, Gebetsraum in Kiel (CC-BY-SA 3.0).
5) Flickr, Getrud K., Türkeiurlaub, 1997 (CC BY-NC-SA 2.0).

Juli 1944, Rhodos: Die Gestapo fordert die jüdische Bevölkerung auf, sich für den „Transport zu einer nahen Insel“ zu re...
28/06/2025

Juli 1944, Rhodos: Die Gestapo fordert die jüdische Bevölkerung auf, sich für den „Transport zu einer nahen Insel“ zu registrieren. Der türkische Konsul Selahattin Ülkümen weiß: Dahinter verbirgt sich die Deportation ins KZ Auschwitz. Er belügt die N***s, um möglichst viele Menschen zu retten.

Bilder:
1) 3) Bundesarchiv, Dick, Erfassung von Juden in Saloniki, 1942 (CC-BY-SA 3.0).
1) 3) 5) 9) Wikimedia, Selahattin Ülkümen, 1930er.
2) National Digital Archives, Kolonne von Panzern in Rhodos-Stadt, 1943.
3) 7) Bundesarchiv, Wetzel, Detail Deportation von Juden in Ioannina, 1944 (CC-BY-SA 3.0).
4) Bundesarchiv, Wetzel, Deportation von Juden in Ioannina 2, 1944 (CC-BY-SA 3.0).
5) 7) Wikimedia, Ulrich Kleemann (CC BY-SA 4.0).
8) Bundesarchiv, Spieth, Bomber Dornier Do 17 Z, 1940 (CC-BY-SA 3.0).
9) Wikimedia, Dnalor 01, Yad Vashem-Ehrenmedaille als „Gerechter unter den Völkern“, 2021 (CC-BY-SA 3.0).
10) Imperial War Museums, Hawkins Trevor J, Deutsche Truppen auf Rhodos geben nach ihrer Kapitulation die militärische Ausrüstung ab, 1945.

In der ausgehenden Monarchie gilt: Wenn Soldaten ein Eheversprechen nicht einhalten, kann das zu einer Verurteilung vor ...
27/06/2025

In der ausgehenden Monarchie gilt: Wenn Soldaten ein Eheversprechen nicht einhalten, kann das zu einer Verurteilung vor dem Militärgericht führen – wegen „Entehrung unter nicht erfüllter Zusage der Ehe“. Doch den Militärgerichten geht es mehr um das Prestige der Armee als darum, Frauen zu schützen: Es kommt daher kaum zu Urteilen gegen die Soldaten. Stattdessen machen die Gerichte den betroffenen Frauen Vorwürfe über ihren Lebensstil.



Mehr Beiträge zu Themen der jungen Frauen- und Geschlechtergeschichte findest du auf fernetzt.at. Den Link zum Blogbeitrag über Ehrverletzungen vor Militärgerichten gibt’s in der Story!

Literatur:
Andrea Rendl, Ehrverletzungen von Frauen vor k. u. k. Militärgerichten, auf: fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Bilder:
1) 3) 9) Wien Museum, Karl Wiener, Portrait einer Frau, um 1925.
1) Wikimedia, Inspizierung eines Kaiserjäger-Regiments, Trient, 1917.
2) Wikimedia, Alec Perkins, Plakat, USA, 2018, CC-BY-2.0.
3) 7) Wikimedia, Unterjäger der k. u. k. Jäger in Parade nach einem Gemälde im Heeresgeschichtlichen Museum Wien, 2012.
4) Wien Museum, Karl Wiener, Unterredung im Grase, um 1925.
6) Wien Museum, Karl Wiener, schwangere Frau, um 1930.
8) Wikimedia, Gerichtshammer, 2013.
10) Wikimedia, zwei Dienstmädchen, Kiel, um 1980.

Wien 1666, Eröffnung der Jagdsaison: Adelige schleudern im Prater hunderte Füchse, Hasen und Wildschweine in die Luft. D...
25/06/2025

Wien 1666, Eröffnung der Jagdsaison:
Adelige schleudern im Prater hunderte Füchse, Hasen und Wildschweine in die Luft. Der grausame Sport „Fuchsprellen“ soll Kaiser Leopold I. unterhalten.

Bilder:
1) 3) Ptuj Ormož Regional Museum, Leopold I., 1660er.
1) 3) 4) Wikimedia, Greiner, Deutsche Adelige beim Fuchsprellen, 1895.
2) Wikimedia, Kaiser Karl IV. zur Jagd, 1912.
3) Deutsche Digitale Bibliothek, Melchior Küsel, Fuchsprellen vor dem Kaiser im Prater, 1666.
5) Pinakotheken, Hugo Kauffmann, Toter Fuchs, circa 1869.
6) Wikimedia, Johann Friedrich von Flemming, Fuchsprellen, 1719.

20/06/2025

„Diese Menschen haben keine Lobby.“ Petar „Pero“ Rosandić erzählt im Interview über seine eigene Fluchterfahrung als Kind, über rassistische Lehrer:innen in Wien und warum er heute selbst Menschen hilft, die vor Krieg flüchten.

Trotz der dramatischen Erfahrungen sieht Pero sich im Rückblick als „privilegiert“ im Vergleich zu anderen Flüchtenden. Denn seine Familie und er verlassen das Land im Renault 4 der Mutter und kommen auch nicht direkt aus einem Kriegsgebiet.

„SOS Balkanroute“ organisiert Sach- und Geldspenden, um Menschen auf der Balkanroute mit dem Notwendigsten zu versorgen. Die NGO dokumentiert Verbrechen und Misshandlungen an den Geflüchteten und versucht, die Öffentlichkeit in Österreich aufzurütteln.

Du willst mehr über die Arbeit der NGO erfahren? Dann folge SOS Balkanroute​ und Kid Pex​!




Bilder:
Archiv Petar Rosandić/SOS Balkanroute

1991 will Kroatien von Jugoslawien unabhängig werden. Der Vielvölkerstaat Jugoslawien zerfällt. Ein Krieg beginnt, der t...
20/06/2025

1991 will Kroatien von Jugoslawien unabhängig werden. Der Vielvölkerstaat Jugoslawien zerfällt. Ein Krieg beginnt, der tausende Opfer kosten wird. Petar „Pero“ Rosandić flieht mit seiner Familie von Zagreb nach Italien. Dort sind sie ein Jahr, dann gehen sie nach Wien. Hier bleibt die Familie. Trotz der dramatischen Erfahrungen sieht Pero sich als privilegierter Flüchtling. Denn sie verlassen das Land im Renault 4 seiner Mutter und kommen auch nicht direkt aus einem Gebiet an der Front des Krieges.

Als Erwachsener will Pero sich selbst für andere Geflüchtete einsetzen. Er beginnt sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Die Situation im Lager Vučjak in Bosnien schockiert ihn so, dass er 2019 gemeinsam mit anderen die Initiative „SOS Balkanroute“ startet. Damals sind etwa Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, aus Afghanistan und dem Iran auf der Route unterwegs.

Heute organisiert „SOS Balkanroute“ Sach- und Geldspenden, um Menschen auf der Balkanroute mit dem Notwendigsten zu versorgen. Die NGO dokumentiert Verbrechen und Misshandlungen an den Geflüchteten und versucht, die Öffentlichkeit in Österreich aufzurütteln.

Du willst mehr über die Arbeit der NGO erfahren? Dann folge SOS Balkanroute und Kid Pex!



Bilder:
Archiv Petar Rosandić/SOS Balkanroute
2) Wikimedia, Zerstörter Panzer der Jugoslawischen Armee.
6) Wikimedia, Dragan Tatic, Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, Flüchtlinge in Mazedonien (Ausschnitt), 2015, CC BY 2.0.

Die „Tröpferlbäder“ sollen im 19. Jahrhundert mehr Hygiene in den Alltag der Wiener:innen bringen. Wer ein Ticket kauft,...
18/06/2025

Die „Tröpferlbäder“ sollen im 19. Jahrhundert mehr Hygiene in den Alltag der Wiener:innen bringen. Wer ein Ticket kauft, hat eine halbe Stunde Zeit zum Duschen. Die meisten Tröpferlbäder gibt es heute nicht mehr – mit einer Ausnahme: Im Volksbad Friedrich-Kaiser-Gasse in Wien-Ottakring können Menschen auch heute noch für ein kleines Eintrittsgeld die Dusche nutzen.



Mehr dazu im Blogbeitrag! Link in Bio.

Bilder:

1) Wien Museum, Städtisches Volksbad in der Ratschkygasse 26, um 1926.

1) Wikimedia, Brausebad in der Schule St. Afra in Meißen, um 1910.

2) Wien Museum, Postkarte mit Ansicht von Wien, Aufnahme um 1900.

3) Wikimedia, Cristóbal Rojas, La miseria, 1886.

4) ÖNB, Duschanlage des Tröpferlbades in der Mondscheingasse, 1887.

5) Wikimedia, Ernst Ludwig Kirchner, Das Soldatenbad, 1915.

6) Wikimedia, Bundesarchiv, DH 2 Bild-F-02117, Badezimmer mit Wanne und WC, 1950, CC-BY-SA 3.0.

7) Wikimedia, Männer beim Duschen, 1941.

8) Wikimedia, Fortepan/Berkó Pál, Mensch unter der Dusche, 1966.

Wien, 29. Oktober 2007: Im Café Merkur erteilt eine Kellnerin der Studentin Martha F. und ihrer Freundin ein Kussverbot....
17/06/2025

Wien, 29. Oktober 2007:
Im Café Merkur erteilt eine Kellnerin der Studentin Martha F. und ihrer Freundin ein Kussverbot. Die Begründung: „Gerade ist der Chef da – und der hat halt was gegen Lesben und Schwule.“ Eine Woche später knutschen im Café 50 queere Paare.

Bilder:
1) 3) Pexels, Alexander Grey, Küssende Frauen.
1) 6) Flickr, devopstom, „Kiss In“ Protest vor dem John Snow Pub in London, 2011 (CC BY-SA 2.0).
1) Pexels, Igor Starkov, Café.
2) Flickr, Michael Pollak, Regenbogenparade Wien, 2012 (CC BY 2.0).
3) Wikimedia, Gerd Eichmann, Café Merkur / Florianigasse in Wien, 2007 (CC BY-SA 4.0).
5) Flickr, Schascha Vogt, Regenbogenparade Wien, 2009 (CC BY-NC-SA 2.0).
7) Flickr, LSE Library, Demonstration für Schwulenrechte, 1972.

Österreich, 2025: Die Polizei verhaftet eine Gruppe von Neonazis, die auf queeren Datingapps Homosexuelle anlocken und d...
14/06/2025

Österreich, 2025: Die Polizei verhaftet eine Gruppe von Neonazis, die auf queeren Datingapps Homosexuelle anlocken und dann überfallen. Ähnlich geht in den 1940ern die Bande des „Roten Hans“ in Wien vor: Sie überfällt und erpresst so über 300 schwule Männer.

Weiterführend:
Andreas Brunner, Als homosexuell verfolgt. Wiener Biografien aus der NS-Zeit, Wien 2023.

Bilder:
1) 3) 4) Wien Museum, Karl Wiener, Arbeiter, 1929.
1) 5) Wien Museum, Karl Wiener, Vorstadtszene, 1925.
1) 8) Wien Museum, Prater / Untere Krieau, um 1926.
2) Flickr, Eoghan OLionnain, Polizei Frankfurt, 2012 (CC BY-SA 2.0).
4) Wikimedia, Café-Restaurant zur Schönen Schäferin im Prater.
6) Bundesarchiv, Wirthgen, Polizisten vor Kontrolle von Juden, 1941 (CC-BY-SA 3.0).
7) United States Holocaust Memorial Museum, Kennzeichen für Schutzhäftlinge in den Konzentrationslagern, 1930er.
9) Wien Museum, Karl Wiener, Vorstadtmädel, um 1930.

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