23. Juni 1950
Beim ehemaligen Gasthaus „Straßhofer“ in Kitzbühel fand die Gründungsversammlung der Genossenschaft „Kitzbüheler Bezirksanzeiger“ statt. Nach einiger Vorarbeit und auch Überzeugungsarbeit beschlossen Peter Sieberer, Max Werner, Karl Planer, August Höbarth und Toni Praxmaier die Gründung des Kitzbüheler Anzeigers.
Die Zahl der Genossenschaftsanteile wurde mit 32 festgesetzt.
Architekt Valentin Kerschbaumer wurde damit beauftragt, den Kitzbüheler-Anzeiger-Schriftzug und die signifikante Kitzbüheler-Anzeiger-Gams zu entwerfen.
15. Juli 1950
Die erste Ausgabe des Kitzbüheler Anzeigers erschien. Sie umfasste vier Seiten und kostete 30 Groschen.
Martin Wörgötter und seine Frau Elsa stemmten alleine die Redaktion, Inserate und Buchhaltung. Wenn Not am Manne war, half auch die umfangreiche Verwandtschaft von Elsa mit.
Dank der großartigen Aufbauarbeit von Martin Wörgötter steigerten sich die Verkaufszahlen des Kitzbüheler Anzeigers rasant. „Rasch führte sich das kleine Blatt ein und hatte bald einen Abonnentenstock, wie ihn in solcher Anzahl keine ihrer Vorgängerinnen aufzuweisen hatte“, heißt es dazu in den Archiven.
12. Mai 1958
Der Gesellschaftsvertrag wurde unterzeichnet. Aufgrund der Gesetzeslage entschloss sich die Genossenschaft zu einer Überführung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die bis heute Bestand hat. Als erster Geschäftsführer fungierte Max Werner. Der Gesellschaftsvertrag bestimmt, dass die Geschäftsanteile nur innerhalb der Gesellschafter verkauft werden können. So wurde bis heute sichergestellt, dass die Gesellschafter ausnahmslos im Bezirk beheimatet sind. Obwohl große Medien immer wieder Interesse am Kitzbüheler Anzeiger bekundeten, besteht er auch heute noch ohne fremde Beteiligung.
Heute
4.500 Abonnenten bekommen den Kitzbüheler Anzeiger wöchentlich ins Haus. Mit einer Auflage von ca. 9000 Stück ist der Kitzbüheler Anzeiger, trotz der Flut an Gratis-Zeitungen, eine der wenigen käuflichen Wochenzeitungen, die es geschafft haben, am Markt zu bestehen. Das gesamte Anzeiger-Team umfasst 15 Mitarbeiter. Als Geschäftsführer fungiert Peter Höbarth, Enkel des Kitzbüheler Anzeiger Mitbegründers August Höbarth. Ihm vorgesetzt ist der Aufsichtsrat, bestehend aus dem Vorsitzeden Hans Tscholl, Katrin Schlechter, Johannes Lechner und Fritz Huber jun. Drei Redakteurinnen, unterstützt von einigen freien Mitarbeitern, liefern jede Woche spannende Geschichten aus der Region.