manuskripte

manuskripte Literaturzeitschrift aus Graz. In den "manuskripten" werden ausschließlich Erstveröffentlichungen publiziert.

"manuskripte" ist eine der wichtigsten Literaturzeitschriften im deutschsprachigen Raum. 1960 von Alfred Kolleritsch gegründet, wird sie heute von Andreas Unterweger herausgegeben. In den 1960ern und 1970ern galten die "manuskripte" als Skandalmedium, in dem so bedeutende Autor*innen wie Peter Handke, Elfriede Jelinek, Wolfgang Bauer, Barbara Frischmuth, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker oder Oswa

ld Wiener das erste Mal oder sehr früh veröffentlichten. Auch in den folgenden Jahrzehnten verfolgten die "manuskripte" die von Kolleritsch umrissene Poetik des Offenen, die möglichst vielen hochqualitativen Schreibweisen Platz zu bieten versucht. Mit dem Relaunch im Frühjahr 2021 ist dieser Anspruch auch im Untertitel manifest: "weiter schreiben" - wobei "weiter" auch im Sinn von "weiterdenken", "den Horizont erweitern" zu verstehen ist. "Die Zeit" urteilte 2021: "Ohne die manuskripte sähe Österreichs Kulturlandschaft anders aus."

14/01/2025

Alfred Kolleritsch sprach schon 1971 von der "permanenten Volkserhebung der Aarnochen*", und tatsächlich sind diese auch über 50 Jahre später immer noch aktiv, ja, aktiver denn je ...

Hier das Statement von Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren) zu den aktuellen Diskussionen um die steirische Landeshymne, denen sich die manuskripte inhaltlich voll anschließen:

„Gesetzliche Verankerung der steirischen Landeshymne:
Keine nur steirische Angelegenheit

Es sollte wohl kein allzu großes Problem für die steirische Landesregierung darstellen, ein rechtliches Gutachten von neutraler Seite erstellen zu lassen, ob die landesverfassungsgesetzliche Verankerung des Dachsteinliedes in seiner jetzigen Textierung als Landeshymne mit den Gesetzen der Republik Österreich in Einklang steht. Vor allem ist es kein unüblicher Vorgang vor gesetzlichen Beschlussfassungen.

Wir gehen davon aus, dass man in Liedern ohne Gesetzesrang selbstverständlich über alles Mögliche singen kann, auch und insbesondere in Liedern über vergangene Größe, wir gehen aber ebenso davon aus, dass in einem Lied, das als Hymne des Landes landesverfassungsgesetzlich verankert werden soll, die Landesgrenzen eingehalten werden sollten. Abgesehen davon, dass es bei einer Hymne widersinnig ist, die Schönheit der Gebiete des Nachbarlandes zu besingen.

Die gesetzliche Verankerung des Dachsteinliedes als Landeshymne in seiner jetzigen Form kann auch nicht nur eine steirische Angelegenheit sein, wenn die Landesgrenze, um die es hier geht, zugleich die Staats- oder Außengrenze der Republik Österreich darstellt und seit Bestehen der Republik dargestellt hat. Es ist auch nicht nur eine Angelegenheit der Kulturhoheit der Bundesländer, weil offizielle Landes- und Staatssymbole niemals nur eine Kulturangelegenheit alleine sind.

Man muss nicht lange suchen, um Beispiele zu finden, wie der Respekt vor jeweils anderen Ländern oder vor Sprachgruppen dazu geführt hat, dass auf Strophen und Texte in Hymnen verzichtet wurde, die zu Brüskierungen von Nachbarländern oder von Sprachgruppen geworden wären. So wird im Deutschlandlied „Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt“ nicht mehr gesungen und hat eine der ältesten europäischen Hymnen seit rund 250 Jahren vor allem auch wegen der Notwendigkeit der Einbeziehung seiner Sprachgruppen keinen offiziellen Text. Die letzten verworfenen Versuche stammen von 2018.

Die steirische Landesregierung ist aufgerufen, sich an den rechtlichen Voraussetzungen und an diesen Beispielen zu orientieren und nicht irgendwelchen, sich nicht mit der Realität deckenden Heimatkulturvorstellungen zu folgen.

Es war die jetzt regierende FPÖ, die vor rund 20 Jahren die bereits akkordierte Anpassung der steirischen Landeshymne an die den Gegebenheiten der Ersten und der Zweiten Republik durch die damals regierende ÖVP anlässlich des Beitritts Sloweniens zur EU verhindert hat, nun taucht dieses Problem neuerlich auf. Es wird auch nicht verschwinden, indem man es wegschiebt.

Gerhard Ruiss
IG Autorinnen Autoren
Wien, 14.1.2025

* "Fiktive Ureinwohner der Steiermark“ lt. Alfred Kolleritsch, Marginalie manuskripte 31/32, 1971. Vgl. dazu die steirische Landeshymne: „Hoch vom Dachstein an, wo der Aar noch haust …“

... "ruft den Mond zu Hilfe" ...Wir trauern um unseren Autor Gerhard Jaschke, Herausgeber von Freibord, FERIBORD, FIREBO...
10/01/2025

... "ruft den Mond zu Hilfe" ...

Wir trauern um unseren Autor Gerhard Jaschke, Herausgeber von Freibord, FERIBORD, FIREBORD.

Aus manuskripte 221 (2018):

"Voll Poesie und Politik, also hochaktuell": die manuskripte 246 in zwei sehr schönen Rezensionen der Kleine Zeitung und...
18/12/2024

"Voll Poesie und Politik, also hochaktuell": die manuskripte 246 in zwei sehr schönen Rezensionen der Kleine Zeitung und der Kronen Zeitung - herzlichen Dank an Bernd Melichar und Christoph Hartner!

Erhältlich im Buchhandel und in unserem Web-Shop (Link im Profil).
https://www.manuskripte.at/wordpress/shop/

Famakan Magassa lebt zurzeit als Artist in Exile in Graz, betreut von der Kulturvermittlung Steiermark in Kooperation mit dem Kulturressort der Stadt Graz

Präsentation der manuskripte 246und Verleihung des Alfred-Kolleritsch-Würdigungspreises der Stadt Graz am 27.11.2024, 19...
26/11/2024

Präsentation der manuskripte 246
und Verleihung des Alfred-Kolleritsch-Würdigungspreises der Stadt Graz am 27.11.2024, 19 Uhr, Literaturhaus Graz

Lesungen aus manuskripte 246: Valerie Fritsch: „auserwählt“ (Prosa), Nea Schmidt: „gelindertes blenden“ (Gedichte), Moderation: Andreas Unterweger

Verleihung des Alfred-Kolleritsch-Würdigungspreises der Stadt Graz an Daniela Seel: Dankesworte und Lesung
Laudatio von Ferdinand Schmatz

Romananfänge, Graphic Novels, „bergechte Gedichte“ … Einmal mehr geben die manuskripte den Blick frei auf das faszinierend vielfältige Panorama der Gegenwartsliteratur. Mit Nea Schmidt wird eine neue lyrische Stimme vorgestellt, zudem liest die Grazer Starautorin Valerie Fritsch aus einer im
Entstehen begriffenen großen Erzählung.

***

Veranstaltungstipp: Literarisches Vorglühen im Literaturbüro Blättern!

„Ballenspiel“ – Gespräch über Lyrik und Literaturwissenschaft mit Marit Heuß

27.11., 17 Uhr, Literaturbüro Blättern,
Gartengasse 28, 8010 Graz

Begrüßung: Andreas Unterweger
Moderation: Lisa Höllebauer

manuskripte in Kooperation mit Literaturbüro Blättern und der Studierendenvertretung Germanistik

Die manuskripte zu Gast in der Österreichische Gesellschaft für Literatur:In einem ersten Block beantwortete Andreas Unt...
14/11/2024

Die manuskripte zu Gast in der Österreichische Gesellschaft für Literatur:
In einem ersten Block beantwortete Andreas Unterweger die exzellenten, stringent komponierten Fragen der Moderatorin Nicole Kiefer zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der manuskripte, im zweiten lasen die beiden jungen Wiener Schreibenden Katrin Köhler, manuskripte-Förderpreisträgerin 2022, und der Sprachkunst-Student Sean Pfeiffer aus ihren Beiträgen zum aktuellen Heft 245.

Danke an Nicole Kiefer, Ursula Ebel, Ines Scholz und das gesamte Team der Österreichischen Gesellschaft für Literatur für die Einladung und exzellente Organisation,
die beiden Lesenden für ihre ebenso ausgezeichnet gelesenen wie ausgezeichneten Texte
und danke auch an das Publikum, darunter manuskripte-Preisträger , , , , , Rosa .fels u.a.m., für sein zahlreiches Erscheinen und das aufmerksame Teilnehmen!

Mehr Fotos und Infos: Link im Profil.

P.S.
Danke auch für die Fotos, liebe ÖGfL (1-7+10)!

Die manuskripte zu Gast in der Österreichische Gesellschaft für Literatur - vielen herzlichen Dank für die Gastfreundsch...
11/11/2024

Die manuskripte zu Gast in der Österreichische Gesellschaft für Literatur - vielen herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und die gelungene Veranstaltung!

Kleine Pressemappe zur Verleihung der rotahorn-Preise 2024 mit Bildern aus  ,  und .steiermark https://on.orf.at/video/1...
07/11/2024

Kleine Pressemappe zur Verleihung der rotahorn-Preise 2024 mit Bildern aus , und .steiermark

https://on.orf.at/video/14250086/15753509/rotahorn-literaturpreis-in-graz-verliehen

https://on.orf.at/video/14250086/15753509/rotahorn-literaturpreis-in-graz-verliehen

https://www.meinbezirk.at/graz-umgebung/c-leute/rotahorn-wuerdigt-sprachgewandtheit_a6988526 =null

Unser Dank gilt Mäzen Hans Roth - welch Fest für die Literatur und, am 4.11.2024, auch auf den Tag genau zum 64. Geburtstag der manuskripte!

Gemeinsam mit dem slowenischen Verlag Beletrina luden die manuskripte zum kreativen Dialog des Literaturbetriebs in der ...
01/11/2024

Gemeinsam mit dem slowenischen Verlag Beletrina luden die manuskripte zum kreativen Dialog des Literaturbetriebs in der österreichisch-slowenischen Grenzregion (unterstützt von ).
Nach einem ersten Treffen in Maribor fand Teil 2 am 23.10. im Alten Kino in Leibnitz statt (in Kooperation mit Galerie Marenzi und Leibnitz Kult).
Alle Fotos bis auf 2 von (c) David Kranzelbinder im Auftrag der manuskripte.

Beim ersten Treffen konnten bereits wertvolle Kontakte zwischen dem slowenischen und dem österreichischen Literaturbetrieb aus der Grenzregion geknüpft werden.
In Leibnitz entwickelten wir Ideen für konkrete neue Projekte oder sogar schon die Projekte selbst sowie Formen der Zusammenarbeit, die Verbindungen zwischen Verleger*innen, Autor*innen, Herausgeber*innen, Produzent*innen usw. schaffen und die literarische Landschaft der Grenzregion stärken werden.

Die manuskripte luden zur gemeinsamen Anreise im Zug und Leibnitz-lädt-ein-Kinderzug.
Nach der Vorstellung von einigen recht konkret umzusetzenden Vorhaben durch die Moderatoren Igor Černe und Andreas Unterweger teilten sich die anwesenden Expert*innen in Sitzkreise.
Anschließend präsentierten die Gruppen ihre teils spektakulären Ergebnisse gemeinsam auf der Bühne.

Wir danken den Beteiligten beider Treffen fürs begeisterte Dabeisein, für die lockere Lustigkeit ebenso wie für die gebotene Ernsthaftigkeit, mit der die nicht immer einfachen offenen Fragen besprochen wurden!
Unser Dank gilt unseren Kooperationspartnern auf slowenischer – Maja Papič und Aleš Šteger von Beletrina sowie Klemen Brvar und Igor Černe von der Mariborska knjižnica – und auf österreichischer Seite (Klaus-Dieter Hartl von der Galerie Marenzi, Max Pratter sowie Erwin und Barbara Draxler)!
Einige Projekte, die aus unseren Treffen entstanden sind, befinden sich in Vorbereitung. Außerdem wird ein “White Book” mit Handlungsvorschlägen erarbeitet werden.

Adresse

Sackstraße 17
Graz
8010

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 14:00
Dienstag 09:00 - 14:00
Mittwoch 09:00 - 14:00
Donnerstag 09:00 - 14:00
Freitag 09:00 - 13:00

Telefon

0043316825608

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