26/03/2020
Gute Nachbarschaftshilfe
Gestern, am 25. März gegen frühen Abend stellte meine Mutter in der Adenauerstraße in Kronshagen fest, dass mein 82 jähriger Vater, der pflegebedürftig ist, nicht wie gewohnt von seinem Spaziergang um den Heller zurückgekehrt ist. Seine kleinen Ausflüge im Umkreis der Umgebung sind wir bereits gewöhnt, sodass meine Mutter sich schnell auf den Weg machte, um ihn zu suchen. Als sie ihn nach ca. 30 Minuten noch immer nicht gefunden hatte - er war dünn angezogen und mit seinem Gehwagen unterwegs - alarmierte sie die Nachbarschaft der Adenauerstraße. Innerhalb von kürzester Zeit bildete sich eine Gemeinschaft, die mit Rad, Auto und zu Fuß in alle Richtungen ausschwärmte, um meinen Vater zu suchen. Meine Mutter informierte das DRK Heim im Amalienweg und letztendlich auch die Polizei Kronshagen, da mittlerweile weitere 30 Minuten vergangen waren. Da meine Mutter nicht untätig auf die Polizei warten wollte, hielt eine weitere Nachbarin die Stellung am Haus, um meine Mutter telefonisch informieren zu können. Eine Walkerin, die ebenfalls von der Suche nach meinem Vater erfahren hatte, fand ihn auf ihrem Heimweg im Hofbrok und rief im DRK Heim an. Die Mitarbeiter, die ja in Kenntnis gesetzt waren, konnten dann meine Mutter informieren, sodass er leicht unterkühlt aber frohen Mutes abgeholt werden konnte. Dort hatte ein Anwohner ihn bereits in eine Wolldecke gehüllt, als auch die Polizei ihn dort fand.
Wir können also sagen, dass er dank der großartigen Mithilfe der Nachbarschaft innerhalb von einer Stunde wieder zu Hause war. Im Namen meiner Eltern, Sabine und Bernd Haesler, möchte ich mich ganz herzlich dafür bedanken, dass trotz der Corona Situation, jeder einzelne sich sofort im Rahmen seiner Möglichkeiten an der Suche beteiligt hat. Die Gemeinschaft in Kronshagen funktioniert hervorragend und wir sind sehr glücklich, zu wissen, dass hier so sehr aufeinander geachtet und einander geholfen wird.
Maria Weidner