Because I thought that the DJ is truly somebody who must love music. Somebody who sits in front of a microphone and wonders if anyone's out there listening to him. Es muss irgendwann Ende der Neunziger Jahre gewesen sein, als Jon Bon Jovi bei einem Konzert eine Acoustic-Version von "Runaway" mit einer kleinen Anekdote über seine Anfänge im Business einleitete und dabei diese Worte fand. Worte, die
sich bei mir festgesetzt hatten, weil ich manchmal ähnlich empfand, wie es dieser besagte DJ offenbar tun musste. Als Journalist im Print-Bereich geht es einem nämlich manchmal doch ganz ähnlich. Zwar sitzt man nicht vor einem Mikrofon, sondern vor einem Rechner. Aber man stellt sich auch die Frage, ob die Arbeit, in die man gerade so viel Herzblut investiert hat, da draußen bei den Leuten ankommt. Ob es da draußen irgendjemanden gibt, der den Text auch tatsächlich liest. Man hofft, man bildet sich ein, dass es diesen Jemanden gibt. Der Online-Journalist kann sich da nur wenig vorgaukeln. Er weiß sofort, welches Thema beim Publikum offenbar ankam - und welches nicht. Das macht das Medium "Blog" ebenso spannend wie gnadenlos. Die Idee, einen Blog mit Schwerpunkt Popkultur zu gründen, trug ich schon länger mit mir herum. Den finalen Schub gab letztlich die Zusammenarbeit mit der Fotografin und Grafikdesignerin Miriam Diaz Gomez, mit der ich im Frühjahr 2013 an einem Reportage-Band zu arbeiten begann. Eins führte zum anderen, und ein Ergebnis dieser Kooperation seht ihr nun auf eurem Bildschirm: NEON GHOSTS. In Zukunft wollen wir auf diesen Seiten Lesenswertes rund um Musik, Film, TV und Literatur veröffentlichen. Und vor unseren Rechnern darauf hoffen, dass uns da draußen jemand liest.