agora42 behandelt die großen Themen der Ökonomie – philosophisch reflektiert, relevant für das Leben. www.agora42.de
Das Magazin agora42 widmet sich den großen Themen der Ökonomie – philosophisch reflektiert, relevant für das Leben.
01/08/2024
Es gilt demnach, der Ausdünnung des Wohlfahrtsstaates entgegenzuwirken und (wieder) ein dichtes Geflecht von sozialen Beziehungen und öffentlichen Diensten zu bauen beziehungsweise zu stärken., so die Demokratieforscherin Tamara Ehs in agora42 3/2024 AUSLAUFMODELL DEMOKRATIE?
„Wer über Freiheit nachdenkt, denkt oft über das Verhältnis des Individuums zum Staat nach, über Regeln und Möglichkeitsräume der Individuen in der Gesellschaft. Zu selten richtet sich der Blick auf die Verhältnisse in den Betrieben. Es sind aber gerade diese Verhältnisse, die für unsere Lebensgestaltung entscheidend sind.“
Rupay Dahm hat für unsere Ausgabe 1/2024 FREIHEIT über Freiheit auf Betriebsebene nachgedacht.
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Foto: Brandon Mowinkel | unsplash
06/07/2024
🎉 heute erscheint die neue Ausgabe von agora42. Thema: AUSLAUFMODELL DEMOKRATIE? Ist die Demokratie den Herausforderungen der vielen Krisen nicht mehr gewachsen? Oder ist das Problem nicht vielmehr, dass wir zu wenig Demokratie haben? Müssen wir nicht – gerade jetzt – mehr Demokratie wagen?
TERRAIN
Um die Demokratie zu verteidigen, bedarf es eines erneuerten Demokratieverständnisses, so TAMARA EHS. Wer den Popularitätsschwund der Demokratie allein auf böswillige Akteure zurückführt, übersieht die strukturellen Gründe, warnt VEITH SELK. OLIVER DECKER erläutert, inwiefern die Wirtschaft in den Status eines überhöhten Objekts gekommen und so zur Gefahr für die Demokratie geworden ist. GEORG SEEßLEN führt, die sich abzeichnenden Verwerfungen darauf zurück, dass der Pakt zwischen Kapitalismus und Demokratie sowie zwischen diesen beiden und den Menschen aufgehoben ist.
PORTRAIT
„Mehr Demokratie wagen“ forderte W***y Brandt 1969. MATHIAS GREFFRATH hat ihn porträtiert und gefragt, was sein berühmter Ausspruch heute bedeuten kann.
INTERVIEW
Mit der Philosophin und Kantianerin LEA YPI haben wir über Freiheit, Kapitalismus, die drohende Gefahr von rechts sowie über die Pflicht zur Hoffnung gesprochen.
HORIZONT
SAMUEL DECKER zeigt auf, inwiefern der sich abzeichnende Staatsinterventionismus zum Anknüpfungspunkt für eine Erweiterung der Demokratie werden kann. GERALD BECK & ROBERT JENDE plädieren dafür, Demokratie als Lebensform zu fassen. NISHA TOUSSAINT-TEACHOUT skizziert eine klimagerechte Anpassung, die nicht nur umfassend ansetzt, sondern auch demokratisch ist, insofern die Betroffenen mitbestimmen können.
🤝 Wir danken den Autor*innen, den Gesprächspartner*innen, D M B O - Studio für Gestaltung sowie allen anderen Beteiligten!
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Für immer mehr Menschen wird es immer mühsamer, die gewohnten Routinen aufrechtzuerhalten, (nicht nur) für die Jungen mangelt es an Perspektiven.
06/07/2024
„Die Coronakrise wie auch die gegenwärtige geopolitische Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs haben deutlich vor Augen geführt, wie wechselseitig abhängig die globalisierte Welt ist. Für Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich die Frage, wie sie krisenfester gestaltet, wie sie vom Wachstumszwang befreit, wie sie regionaler, demokratischer und gemeinwohlorientierter werden können. Es stellt sich die Frage nach einer neuen Kunst des Zusammenlebens.“
Für unsere Ausgabe 4/2023 LEBEN IN DER KLIMAKRISE hat Frank Adloff eine neue Kunst des Zusammelebens im Sinne des skizziert.
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Aktuelle Krisen zeigen, wie wechselseitig abhängig die globalisierte Welt ist. Es stellt sich die Frage nach einer krisenfesten Kunst des Zusammenlebens.
05/06/2024
„Die Klimakrise ist allgegenwärtig. Es lässt sich gar nicht verhindern, dass wir auf all die Katastrophenberichte und Hiobsbotschaften mit unangenehmen Emotionen reagieren und uns von dem Gedanken erschlagen fühlen, dass wir unsere Lebensweise drastisch ändern müssen. Es ist jedoch wichtig, diese Gefühle, gerade auch die vermeintlich „negativen“, nicht zu verdrängen – denn sie können wichtige Wegweiser und Ressourcen für ein nachhaltiges Leben werden.“
Für agora42 4/2023 hat die Psychologin Katharina van Bronswijk die Psychologie der Klimakrise erläutert.
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Foto: National Oceanic and Atmospheric Administration Agency | unsplash
Die Klimakrise ist allgegenwärtig. Es lässt sich gar nicht verhindern, dass wir auf all die Katastrophenberichte mit unangenehmen Emotionen reagieren.
05/06/2024
„Die Krisen der Gegenwart sind auch deshalb so hartnäckig, weil sie uns nicht einfach widerfahren. Wir organisieren sie. Organisationen organisieren die Gesellschaft – und die korrespondierenden Probleme gleich mit. Mit unseren Organisationen ist etwas grundlegend nicht in Ordnung. Wie wir uns versorgen mit alledem, was zu einem gelingen könnenden Leben scheinbar dazugehört, schadet den Menschen innerhalb und außerhalb dieser Organisationen. Die Freiheits- und Lustgewinne bleiben unbenommen. Wir reden jedoch nicht über Nebenwirkungen einer ansonsten intakten Wirtschaft. Wir reden über organisierte Schadschöpfung.“
So Lars Hochmann (Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) in seinem Gespräch mit Sebastian Möller, das in agora42 2/2024 erschienen ist. Das Gespräch gibt Einblicke in das Buch „Organisationen hacken. Einfallstore in eine nachhaltige Arbeitswelt“ (oekom, 2024) das beide herausgegeben haben.
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Illustration: D M B O - Studio für Gestaltung
03/05/2024
„Die grundlegende Idee des Arbeitskampfes ist, dass Produktivitätszuwächse in Geld oder eben Zeit für arbeitende Menschen umgewandelt werden sollten, anstatt in Profite für Besitzende. Diese Idee als individuelle Wohlfühlforderung einer angeblich arbeitsscheuen Jugend darzustellen, ist ein Ablenkungsmanöver. Es geht hier nicht um Einzelinteressen einer bestimmten Gruppe. Es geht um nicht weniger als eine politische Utopie, die Lust auf die Zukunft macht.“
In Ihrem Beitrag zur Kolumne Jenseits von Angebot & Nachfrage nennt Lina Andres vier Argumente für Arbeitszeitverkürzungen.
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Foto: Hennie Stander | unsplash
Die Erwerbstätigen in Deutschland wollen heute weniger arbeiten als je zuvor. Laut einer Studie des DIW liegt die Wunscharbeitszeit bei 32,8 Stunden pro Woche.
26/04/2024
Angesichts der Wirkmächtigkeit von Zahlen und ihrem Status als politischer Ressource, ist es kaum möglich, sich der quantifizierenden Logik zu entziehen, meint Hannah Bennani. Es sei allerdings hilfreich, einen Blick hinter die Zahl zu werfen und sich ihre Entstehungsgeschichte vor Augen zu führen.
„Die Vorstellung aufzugeben, dass es besser werden könnte, wäre eine Blockade gesellschaftlicher Selbstverständigung. Hannah Arendt hat gesagt: „Man überlebt nie nackt.“ Man wird die großen, apokalyptischen Gefahren nicht bannen, wenn man nicht auf mehr zielt als das nackte Überleben. Ich glaube zudem, dass viele soziale Bewegungen und Initiativen, auch diejenigen, die auf den ersten Blick nur damit beschäftigt sind, die Katastrophe zu verhindern immer noch Vorstellungen von einem besseren Leben sozusagen Huckepack tragen. Ohne diese Vorstellungen würde wohl niemand mehr für irgendeine Zukunft kämpfen.“
Ist Fortschritt in Zeiten der Klima- und Polykrise noch denkbar? Ist der Begriff selbst vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Eurozentrismus noch haltbar? In ihrem neuen Buch Fortschritt und Regression verteidigt die Philosophin Rahel Jaeggi das Begriffspaar als „Analysekategorien für eine kritische Gesellschaftstheorie“. Lukas Franke hat mir ihr über Fortschritt im Zeitalter der Polykrise, Geschichtsphilosophie und Zukunftsoptimismus gesprochen.
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Foto: Jungwoo Hong | unsplash
Rahel Jaeggi im Gespräch mit Lukas Franke über Fortschritt im Zeitalter der Polykrise, Geschichtsphilosophie und Zukunftsoptimismus.
11/04/2024
„Deaton gesteht ein, dass Ökonom*innen oftmals allzu sehr von der Richtigkeit und Alternativlosigkeit ihrer Position überzeugt seien. Er geht mit gutem Beispiel voran und macht seinen Sinneswandel publik. Heute sei er skeptisch, etwa gegenüber den glorifizierten Vorteilen des Freihandels für die amerikanischen Arbeitnehmer*innen und gegenüber der Behauptung, die Globalisierung sei für den enormen Rückgang der weltweiten Armut verantwortlich.“
Der Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Angus Deaton hat in einem kürzlich erschienenen Artikel sein Fach selbstkritisch in den Blick genommen. Lukas Kiemele (Narabo - Philosophie im 21. Jahrhundert) hat sich diese Selbstkritik eines führenden Ökonomen angesehen.
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Angus Deaton gesteht ein, dass Ökonom*innen oftmals allzu sehr von der Richtigkeit und Alternativlosigkeit ihrer Position überzeugt seien.
05/04/2024
Zahlen tauchten vor rund 5000 Jahren im Kontext von Verwaltung und Ökonomie auf. Wir haben für unsere neue Ausgabe zum Thema WAS ZÄHLT? mit dem Philosophen OLIVER SCHLAUDT (Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) über ihre Entstehung, ihren Siegeszug und ihre besondere Bedeutung für die Ökonomie gesprochen – und darüber, dass man sich nicht von ihrer scheinbaren Rationalität blenden lassen sollte, die oft auf irrationalen Annahmen beruht.
▶️ Ihr könnt die neue Ausgabe versandkostenfrei in unserem Shop bestellen (Link in der Bio).
30/03/2024
📯 heute erscheint unsere neue Ausgabe: WAS ZÄHLT? Indizes oder Statistiken, Rankings oder Quoten, Gewinne und Verluste – Zahlen sind allgegenwärtig, um sie dreht sich die (Wirtschafts-)Welt. Hängen wir einem Zahlenfetisch an? Müssen wir uns vom Zahlenregime befreien? Und wie sieht ein mündiger Zahlengebrauch aus?
TERRAIN
UWE VORMBUSCH, beschreibt in seinem Beitrag den Hintergrund der Sehnsucht nach Berechenbarkeit. FELIX DORN widmet sich dem Bruttoinlandsprodukt. Was in den Wirtschaftswissenschaften zählt, fragt DANIEL WEIßBRODT. HANNAH BENNANI erklärt, warum statistische Differenzierungen von Menschen als Ergebnis voraussetzungs- und folgenreicher sozialer Kämpfe begriffen werden sollten.
PORTRAIT
Der indische Ökonom AMARTYA SEN gehört zu den wichtigsten Vertretern seines Faches – und zu den wichtigsten Kritikern. CHRISTIAN NEUHÄUSER zeigt auf, dass diese Kritik auf Sens emanzipativem Freiheitsverständnis beruht.
INTERVIEW
Wir haben mit OLIVER SCHLAUDT über die Entstehung der Zahlen und ihren Siegeszug gesprochen – und darüber, dass man sich nicht von ihrer scheinbaren Rationalität blenden lassen sollte.
HORIZONT
REINHARD LOSKE weist darauf hin, dass es nicht reicht, das „Naturkapital“ zu berechnen, vielmehr müssen wir einen um soziale und kulturelle Dimensionen erweiterten Blick auf Ökosysteme werfen. RONALD COLEMAN stellt in seinem Beitrag den Genuine Progress Index vor und WILFRIED KNORR die Gemeinwohl-Matrix, das Messinstrument der Gemeinwohlökonomie. ANGELIKA ZAHRNT zeigt die Notwendigkeit auf, die Gesellschaft auf dem Leitgedanken des Genug auszurichten.
🤝 Wir danken den Autor*innen, den Gesprächspartner*innen, D M B O - Studio für Gestaltung sowie allen anderen Beteiligten!
▶️ Ihr findet das Editorial zur neuen Ausgabe jetzt online.
Was wirklich zählt, ist also, den Mut aufzubringen, die Normalität zu hinterfragen und sich gegebenenfalls von ihr zu verabschieden.
21/03/2024
Freiheit muss auch in der Wirtschaft mehr bedeuten, als frei auf Preissignale reagieren zu können, so REINHARD LOSKE. In seinem Beitrag warnt er davor, dass wir uns die Zuspitzung der Debatte auf eine vermeintlich antagonistische Staat-Markt-Dichotomie angesichts der dramatischen Krisen nicht mehr leisten können.
ANDRÉ GORZ gehört zu jenen, die die Notwendigkeit einer sozialökologischen Transformation früh erkannt haben. Für unsere Ausgabe 1/2024 FREIHEIT hat MASCHA SCHÄDLICH (Konzeptwerk Neue Ökonomie) den Journalisten und Sozialtheoretiker porträtiert, der die Herausforderung darin sah, ein Maximum an Zufriedenheit bei einem Minimum an Arbeit, Produkten und Zwängen zu erreichen.
„Die Freiheitserzählung des Öffentlichen Luxus meint Freiheit von Sorgen darüber, den Job oder die Wohnung zu verlieren, sich Essen oder Gesundheitsversorgung nicht leisten zu können oder keinen Kitaplatz zu finden. Für Menschen ohne Papiere heißt das, nicht ständig in der Gefahr leben zu müssen, festgenommen oder abgeschoben zu werden. Gleichzeitig ist damit auch eine Freiheit zur Mitbestimmung und zur Verfügung über die eigene Zeit gemeint. Öffentlicher Luxus ermöglicht diese Freiheit, indem er das individuelle gute Leben zur kollektiven Aufgabe macht.“
Der Verein communia, der sich für eine demokratische Wirtschaft einsetzt, hat mit der Jugendorganisation des BUND einen Sammelband zum Thema „Öffentlicher Luxus“ herausgebracht.
▶️ Unseren Austausch mit Vincent Janz & Andrea Dieck über das Buch und das Konzept findet ihr jetzt online.
Foto: David Torres | unsplash
Öffentlicher Luxus will allen Freiheit und Sicherheit ermöglichen, indem er das individuelle gute Leben zur kollektiven Aufgabe macht.
15/02/2024
Für FRANK RUDA ist Freiheit Ideologie, wenn man darin einen Besitz begreift, über den wir verfügen – unabhängig davon, wie wir tatsächlich leben. So könne Freiheit als Ideologie die Realität der Unfreiheit überdecken.
„Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November des vergangenen Jahres hat sich politisch einiges bewegt. Vom drohenden Koalitionsbruch und vom „klempnernden Kanzler“ war die Rede. Verbraucher*innen und insbesondere die Landwirtschaft haben ein saftiges Kürzungspaket zu Weihnachten bekommen. Und jüngst musste Bundeswirtschaftsminister Habeck im Licht von Traktorenscheinwerfern wieder auf die Nordsee hinausschippern, weil die Steuererhöhung auf Agrardiesel den Zorn der Bauern und Bäuerinnen entzündet hat. Um das alles ökonomisch sinnvoll einzuordnen, sollten wir zunächst einmal sehr genau darauf achten, was das Verfassungsgericht gesagt und was es nicht gesagt hat (beziehungsweise überhaupt nicht sagen kann).“
▶️ Ihr findet den Beitrag von Jonas Plattner und Chiara Rohlfs vom Netzwerk Plurale Ökonomik zum Urteil des Bundesverfassungsgericht zur Haushaltspolitik der Bundesregierung jetzt auf unserer Webseite.
Weshalb das Karlsruher Urteil zur Haushaltspolitik weniger politische Aussagekraft hat, als manche uns gerade glauben machen wollen.
01/02/2024
Was verstand Karl Marx unter Freiheit? Nicht das Kollektiv steht bei Marx an erster Stelle, sondern das Individuum, so der Philosoph ANDREAS ARNDT. Kommunismus sei für Marx die größtmögliche Realisierung individueller Freiheit: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ (Marx)
„Mit Normalität wird selten eine bloß faktische Normalität bezeichnet, also etwas, das tatsächlich die Regel ist. Vielmehr knüpfen sich an den Begriff der Normalität normative Erwartungen oder Bewertungen. „Normal“ hängt dann mit der „Norm“ zusammen: Das, was als normal angesehen wird, ist das, was einer bestimmten Norm oder bestimmten Idealen entspricht. Normal ist insofern, was normal sein soll.“
Für unsere Ausgabe 3/2023 NORMALITÄT hat GEORG SPOO sich damit auseinander gesetzt, was wir meinen, wenn wir von Normalität sprechen.
▶️ Ihr findet den Beitrag jetzt auf unserer Webseite.
GEORG SPOO widmet sich den verschiedenen Bedeutungen des Begriffs „Normalität“.
25/01/2024
Für unsere Ausgabe 1/2024 FREIHEIT beschreibt EVA VON REDECKER, was mit unserem Freiheitsbegriff nicht stimmt und warum wir ihn durch eine andere Vorstellung von Freiheit ersetzen sollten – durch Bleibefreiheit, die auf eine für alle lebbare Zukunft in intakten Ökosystemen abzielt.
▶️ Ihr könnt die neue Ausgabe versandkostenfrei in unserem Shop bestellen.
18/01/2024
„Die Idee der Demokratie appelliert also an unsere Macht, schlechte Verhältnisse zu ändern, insbesondere die irrationale Übermacht der Lohnarbeit und der von ihr ausgehenden Zwänge“, so Michael Hirsch in seinem Beitrag zu unserer aktuellen Ausgabe 1/2024 FREIHEIT: „Befreiung vom schlechten Leben. Sechs Thesen zur Überwindung der Übermacht der Ökonomie“.
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13/01/2024
agora42: „Kapital und Ressentiment“ endet mit einem düsteren Ausblick: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es (das Geschäftsmodell der Plattformunternehmen) das Ferment einer neuen Vorkriegszeit liefern wird“, so der letzte Satz. Haben wir die Chance auf einen nicht-katastrophalen Wandel verpasst?
Joseph Vogl: Dieser Verweis auf eine kommende Vorkriegszeit ist inzwischen oft moniert worden. Also sollte ich genauer erklären, was ich damit meine. Demnach wäre eine Vorkriegszeit durch aggressive Nationalismen charakterisiert, durch das Schüren politischer Schismen, durch eskalierende Ungleichheiten, durch eine Konjunktur von Feindschaftserklärungen, durch eine Erosion internationaler Abkommen und Organisationen – von der der Europäischen Union bis zu Abrüstungsverträgen – oder auch durch den Erfolg autoritärer Regime wie in Polen oder Ungarn.
(…)
Wir haben für unsere Ausgabe 4/2021 KAPITAL mit dem Literaturwissenschaftler JOSEPH VOGL über Kapital, den „Extremismus der Finanzmärkte“ sowie über die Verbindung von Kapitalismus und Ressentiment gesprochen.
▶️ Ihr findet das gekürzte Interview jetzt auf unserer Webseite.
Der Kapitalismus hat auch eine emotionale und eine soziale Dimension und wirkt auf die affektive Ausstattung der Menschen ein.
11/01/2024
Was bedeutet Freiheit im Anthropozän? In ihrem Beitrag zu unserer neuen Ausgabe weist CORINE PELLUCHON auf die Aktualität des Existenzialismus hin, einer philosophischen Strömung, in der Freiheit und Verantwortung eine entscheidende Rolle spielen. Diese Verantwortung müsse jedoch auch das Lebendige als solches umfassen.
Ein freies Individuum zu sein, hat auch etwas damit zu tun, einen Abstand zu sich einnehmen zu können. Das ist jedoch vielen aufgrund ökonomischer Zwänge nicht möglich, so JAGODA MARINIĆ. Wir haben mit der Autorin für unsere neue Ausgabe über Freiheit, Individualismus sowie darüber gesprochen, warum es so viel Angst vor Veränderung gibt.
🎁 heute erscheint unsere neue Ausgabe: Was zunehmende FREIHEIT versprochen hatte, produziert immer mehr Abhängigkeiten. Freiheit oder Nachhaltigkeit? Das ist nur scheinbar ein Widerspruch, denn machen wir weiter wie bisher, werden unsere Freiräume gänzlich verschwinden. Wir sind geradezu zur Befreiung vom Status quo verdammt.
TERRAIN
RUPAY DAHM zeigt auf, welche Freiheitsfragen sich auf der Betriebsebene stellen. MICHAEL HIRSCH meint, dass die Befreiung vom schlechten Leben mit dem Bruch mit dem vorherrschenden Sadomasochismus, insbesondere der Arbeitswelt, beginnen muss. Nicht das Kollektiv steht bei Marx an erster Stelle, sondern das Individuum und seine Freiheitsspielräume, so ANDREAS ARNDT. Für FRANK RUDA ist Freiheit Ideologie, wenn man darin einen Besitz begreift, über den wir verfügen.
PORTRAIT
MASCHA SCHÄDLICH porträtiert den Sozialtheoretiker ANDRÉ GORZ, der die Herausforderung darin sah, ein Maximum an Zufriedenheit bei einem Minimum an Konsum und Zwängen zu erreichen.
INTERVIEW
Wir haben mit der Autorin JAGODA MARINIĆ über Freiheit, Individualismus sowie darüber gesprochen, warum es so viel Angst vor Veränderung gibt.
HORIZONT
CORINE PELLUCHON meint, dass Freiheit mit Verantwortung einhergeht, nicht nur für unsere Mitmenschen, sondern für das Lebendige als solches. EVA VON REDECKER stellt fest, dass etwas mit unserem Freiheitsbegriff nicht stimmt: Geschwindigkeitsbegrenzungen werden als Freiheitsberaubung skandalisiert, der Verlust einer lebbaren Zukunft gerät hingegen nicht in den Blick. Freiheit muss auch in der Wirtschaft mehr bedeuten, als frei auf Preissignale reagieren zu können, so REINHARD LOSKE.
🤝 Wir danken den Autor*innen, den Gesprächspartner*innen, D M B O - Studio für Gestaltung sowie allen anderen Beteiligten!
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FREIHEIT – Editorial zu Ausgabe 1/2024 | Frank Augustin Illustration: DMBO – Studio für Gestaltung FREIHEIT Editorial zu Ausgabe 1/2024 Es war noch nie so einfach, frei zu werden, wie heute. Denn wir haben keine Wahl. Machen wir weiter wie bisher, werden unsere Freiräume gänzlich verschw...
10/12/2023
Wir müssen die Realität der Krise akzeptieren, um alles gegen sie tun zu können, was uns möglich ist, so NISHA TOUSSAINT-TEACHOUT im Interview für unsere Ausgabe 4/2023 LEBEN IN DER KLIMAKRISE. Wir haben mit der Aktivistin über das Leben in der Klimakrise, Aktivismus in Zeiten zunehmender Repression und über Klimagerechtigkeit gesprochen.
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agora42 – das philosophische Wirtschaftsmagazin
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agora42
agora42 ist das philosophische Wirtschaftsmagazin, das seit 2009 in Stuttgart erscheint.
Die Magazingründer Frank Augustin und Wolfram Bernhardt sagen: “Wir haben agora42 gegründet, weil wir die Zeit verstehen wollten, in der wir leben. Das war 2009, als alles ins Wanken geriet, was bis dahin als sicher galt. Lange Zeit hat die Wirtschaft die Gesellschaft geleitet. Jetzt zerböselt diese ökonomische Leitordnung und die Gesellschaft gerät aus den Fugen. Wir müssen Wirtschaft und Gesellschaft neu erfinden: Wer noch die Möglichkeit hat nachzudenken, sollte sie unbedingt nutzen.”
agora42 schließt die Lücke zwischen Ökonomie und Philosophie, macht Zusammenhänge deutlich und will Aufklärung leisten. Dazu befasst sich das Magazin mit den großen ökonomischen und gesellschaftlichen Themen wie zum Beispiel Wohlstand, Wissen, Wachstum, Gerechtigkeit, Fortschritt, Nachhaltigkeit, Arbeit oder Freiheit – mit jenen Themen also, die verstärkt in den Blickpunkt öffentlichen Interesses rücken. Es richtet sich dabei nicht nur an ein Fachpublikum sondern ist vor allem eins: verständlich. In Zeiten, in denen immer wieder von Alternativlosigkeit und Komplexität die Rede ist, wollen die Magazinmacher zeigen, dass sich der Sinn und Zweck des Wirtschaftens neu bestimmen und sich die Gesellschaft anders denken und gestalten lässt.
Im Dezember 2010 stieg der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht als Mitherausgeber bei agora42 ein. 2011 wurde das Magazin mit dem Titel “Kultur- und Kreativpilot” von der Bundesregierung ausgezeichnet. Seit 2016 veranstaltet agora42 außerdem die Paradox-Konferenz, den Stuttgarter Dialog über Wirtschaft und Gesellschaft.