23/08/2022
Ich habe in letzter Zeit viele, viele, viele Märchen gelesen und mir immer wieder die Frage gestellt: Was fasziniert mich daran? Und warum möchte ich sie erzählen?
Märchen gelten - auch für mich - als Kulturgut und sind für viele mit fantasievollen Kindheitserinnerungen verbunden. In letzter Zeit sind sie jedoch teilweise stark in Kritik geraten, weil sie Klischees und veraltete Rollenbilder transportieren. Es stellt sich häufig die Frage: Sind Märchen noch zeitgemäß? Und was macht Märchen aus?
Es ist mir wichtig, euch mitzuteilen, warum ich mich entschieden habe, sowohl alte als auch neue, bekannte wie unbekannte Märchen zu erzählen: Auch ich finde vieles in Märchen veraltet. Negative Eigenschaften werden oft mit optischen Erscheinungen verbunden oder das Böse tritt oft in weiblicher Form als Stiefmutter oder Hexe auf. Und auch wenn ich hierbei der Meinung bin, dass in modernen Märchen eine andere Sprache und neue Bilder gefunden werden müssen, gehören die Klassiker ebenfalls in mein Geschichtenbuch.
Darüber hinaus ist für mich aber etwas ganz anderes viel wichtiger: Ein traditionelles Märchen hat oftmals ganz düstere Momente, aber am Ende siegt meist das Gute. Dieses Gedankengut ist in unserer modernen Welt, die durch Kriege, Pandemie oder Klimawandel immer komplexer wird, sehr wertvoll.
Mir ist es wichtig, dass dieses nicht verloren geht. Durch die Märchen möchte ich Menschen daran erinnern, dass die Hartnäckigkeit des Guten letztlich überwiegt und die Welt zu einem besseren Ort werden kann. Und wie schön es sein kann, sich verzaubern zu lassen.
🦊
̈rchenwald ̈dergrimm