Trier für Alle

Trier für Alle

Pegida in Trier? Läuft nicht! Die Stadt sind wir alle!

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Pegida in Trier? No way! We all are the city! Pegida? Pegida in Trier?

[de/en]

Es gibt in Trier wie überall sonst auf der Welt eine Menge gute Gründe auf die Straße zu gehen und lautstark zu protestieren: Wir erleben Zeiten zunehmender sozialer Kälte. Mieten und Lebenserhaltungskosten steigen, genau wie die Preise für öffentliche Verkehrsmittel oder der Druck auf der Arbeit, in der Ausbildung wie in den Ämtern. Die meisten Löhne stagnieren oder wachsen zu langsam un

d die Schere zwischen Arm und Reich war wohl noch nie so weit offen. Während in Europa Millionen Menschen wohnungslos sind, steht die doppelte Anzahl an Häusern leer. Es gibt auch gute Gründe sich Sorgen zu machen: Unterdrückung und Diskriminierung greifen global um sich – Menschen werden aus vielfachen Gründen verfolgt, leiden unter Krieg, Terror, Ausbeutung, Armut, Hunger und einer gefährlich aus dem Gleichgewicht geratenen Umwelt. Gegen all das müssen wir, noch viel stärker als bisher, gemeinsam aufstehen und kämpfen. Unfassbar also, dass jetzt von Dresden ausgehend eine Bewegung namens "Pegida" (Kürzel für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes") entstanden ist, die ganz andere Probleme zu sehen scheint. Und auch in Trier scheint es Menschen zu geben die sich davon ansprechen lassen. Pegida protestiert befremdlicherweise nicht etwa für soziale Verbesserungen und Solidarität sondern gegen die Aufnahme derer, denen es mit am Schlechtesten geht – seit dem Jahr 2000 sind an den EU-Außengrenzen über 23000 verzweifelte Menschen gestorben, 2014 allein weit über 3000 – sie aber wollen die Mauern noch weiter hochziehen. Sie machen sich keine Sorgen über die Gefährdung einer demokratischen Gesellschaft durch Diskriminierung – menschenfeindliche Gewalt bis hin zum N**iterrorismus – sondern verteufeln lieber religiöse Minderheiten. Sie gehen auch nicht aus Solidarität mit den syrischen, irakischen und kurdischen Muslim*innen auf die Straße, die von einer fundamentalistischen Terrororganisation mit Krieg und Genozid überzogen werden. Aber sie wollen denen, die hier davor Schutz suchen, wegen ihrem Glauben die Türe vor der Nase zuschlagen. Sie kennen keine Lösung für auch nur ein einziges Problem, aber sie sind sich ganz sicher wer Schuld hat: Menschen die sie als "Fremde" oder "Andere" ansehen und die unsere Partner*innen, Freund*innen, Verwandten, Nachbar*innen oder Kolleg*innen sind. Sachsen hat einen "Ausländeranteil" von 2,5%. Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet da die "Angst vor Überfremdung" die Massen auf die Strasse treibt, wo es am wenigsten kulturelle Vielfalt gibt. Pegida hat einen gewissen Erfolg, aber das eben nur dort . Überall sonst sind deren Ableger grandios gescheitert, im Gegenprotest von abertausenden Menschen untergegangen. Und genau so wird das auch hier sein! Auch wenn es derzeit in Dresden so aussieht als wollten zu viele, dass es mal wieder Abend wird im Land: Wir hätten dann doch lieber ein bisschen mehr Sonne für alle! Wir halten zusammen, stehen füreinander ein und lassen uns nicht von rassistischer Hetze auseinandertreiben. Läuft nicht in Trier!

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There are many good reasons to take to the streets in vocal protest, in Trier and everywhere else in the world:
We are experiencing times of increasing social coldness.Rents and the cost of living are increasing, the prices of public transport are rising, as are the pressure at work, education or from welfare institutions. Most wages stagnate or go up too slowly and the gap between rich and poor has probably never been so wide. While millions of people are homeless in Europe, twice as many houses remain empty. And there are good reasons to worry: oppression and discrimination are on a global rise - people are persecuted for numerous reasons, they suffer from war, terror, exploitation, poverty, hunger and an environment which has dangerously gotten out of balance. We need to rise up now and fight against all this together, stronger than before. Compared to this, it's unbelievable that a movement calling itself "Pegida" (acronym for "patriotic euopeans agains the islamization of the occident") has sprung up in Dresden and spread. They seem to see completely different problems. In Trier too, there seem to be some people to whom their view appeals. Oddly, Pegida does not protest for social improvements and solidarity, but instead chooses to protest the inclusion of those who've suffered the most – since the year 2000, 23.000 desperate people have died at the EU's external borders,far more than 3000 in 2014 alone – rather they want to build even higher walls. They do not worry about the threat of rising discrimination to a democratic society - from hate-driven violence to N**i terrorism – they would rather demonize religious minorities. They do not take to the streets in solidarity with the Syrian, Iraqi and Kurdish Muslims, who are overrun with war and threatened with genocide by a fundamentalist terrorist organization. But they want to slam the door shut in the faces of those who come here seeking protection from this. They do not offer a solution to even a single problem, but are still certain about who to blame: people they see as "foreigners" or "others". People who are our partners, friends, relatives, neighbors and workmates! According to statistics, Saxony has but 2.5% of "foreigners". It's quite telling that the masses take to the streets in "fear of foreign infiltration" in states with little to no cultural diversity. Pegida has some success, but only there. Everywhere else their offshoots are a spectacular failure, drowning in the counter-protest of thousands and thousands of people. And that's exactly how it will be here! Even if way too many people in Dresden want it to darken again in the country*: We'd prefer a little bit more sunshine for all of us! We will stick together, stand up for each other and won't be driven apart by racist agitation. No way!


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*(in german referring to "Abendland"/"evening country" – which is a term for occident )

Save the Date ❗️
22/11/2024

Save the Date ❗️

Die Veranstaltungsreihe „Rassismus im Fokus“ von
-Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration
- Beauftragten der Landesregierung für Migration und Integration
- Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration RLP
und Initiativausschuss für Migrationspolitik RLP (Initiativausschuss für Migrationspolitik in RLP)
wird fortgesetzt und kommt nach Trier 😊
In der 4. Veranstaltung wollen wir uns vor allem der Frage zuwenden, wie Antirassismusarbeit in der praktischen Arbeit gelingen kann und vor welchen Herausforderungen sie steht.
Wir freuen uns, dass wir Gifty Amo Antwi in Trier begrüßen können.
Sie ist Geschäftsführerin des Weltladen-Dachverbandes e.V. und Gründungsmitglied des Formates .
Auch interessante Initiativen und Akteur*innen der Antirassismusarbeit, insbesondere aus der Region Trier, werden sich vorstellen 😊
Zu dieser öffentlichen Veranstaltung laden wir Sie/Euch herzlich ein:
„Antirassimusarbeit - Facetten und Gelingensfaktoren“
am Mittwoch, den 15. Januar 2025, von 18.00 bis 20:00 Uhr
in der Volkshochschule Trier (Domfreihof 1b, 54290 Trier)
Veranstalter*innen:
Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration
Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration
Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz
Kooperationspartner*innen:
Stadt Trier
Multikulturelles Zentrum Trier e.V.
Das ausführliche Programm mit Hinweisen zur Anmeldung und weiteren Informationen folgt in den nächsten Wochen.
Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!

15/11/2024
11/11/2024

Demoroute 16.11.2024
13 Uhr

🚀 Start: Hinter der Porta Nigra / Grünanlage Nordallee
(Bitte achtet darauf, dass die Straßen für den Busverkehr frei bleiben bis sich der Demozug in Bewegung setzt)

1. Route: Christophstraße – Balduinstraße – An der Schnellenmauer – Musterstraße

🗣 Zwischenkundgebung: Konstantinplatz

2. Route: Konstantinstraße – Brotstraße – Fahrstraße

🎯 Abschlusskundgebung: Viehmarktplatz

11/11/2024
05/11/2024

FARN braucht Deine Unterstützung!

Ab 2025 sind wichtige Fördergelder weggefallen. Die Existenz der Fachstelle ist gefährdet.

Teile die Spendenkampagne von FARN und hilf mit, das Engagement gegen rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz zu sichern.

https://www.farnfreunde.de/

Menschenrechte sind nicht verhandelbar! Argumente für Fairness und Offenheit in der FlüchtlingspolitikPro Asyl hat Argum...
25/10/2024

Menschenrechte sind nicht verhandelbar!
Argumente für Fairness und Offenheit in der Flüchtlingspolitik
Pro Asyl hat Argumente zusammengestellt, die in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen weiterhelfen.

Wie viele Flüchtlinge gibt es weltweit? Wie viele suchen Asyl in Deutschland? Aus welchen Ländern kommen sie? Wie viele werden anerkannt? Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Asyldebatte - und eine Entgegnung auf die verbreitetsten Vorurteile.

„Nach dem Messerangriff in Solingen und den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen erleben wir den endgültigen Dammbruc...
22/10/2024

„Nach dem Messerangriff in Solingen und den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen erleben wir den endgültigen Dammbruch im öffentlichen Diskurs und im politischen Handeln zur Migration. Die AfD hat recht mit ihrer Behauptung, die demokratischen Parteien hätten nun die AfD-Positionen übernommen und implementierten deren Forderungen. Sowohl der aktuelle politische Diskurs als auch das Handeln beruhen jedoch auf fünf falschen Behauptungen zur Zuwanderung. Sie werden katastrophale soziale, politische, rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen für Deutschland und Europa haben. Und diese Entscheidungen dürften sich als das größte Versagen der Bundesregierung erweisen.“(...)

"Es ist eine moralische Bankrotterklärung unserer Gesellschaft, Familien an der Grenze zurückweisen und in Lagern verwahren zu wollen. Wir laufen damit Gefahr, das individuelle Recht auf Asyl im Grundgesetz und mit der Genfer und der Europäischen Menschenrechtskonvention zu brechen. Es ist ein Schlag ins Gesicht für Europa und die europäischen Nachbarn, die Opfer des nationalen Alleingangs Deutschlands sind. Und die Grenzschließungen richten einen enormen wirtschaftlichen Schaden an, weil sie Menschen von ihrem Arbeitsplatz fernhalten und den Handel blockieren – und weil sie ein fatales Signal an ausländische Fachkräfte sind, besser nicht nach Deutschland zu kommen.
Der ganze Kommentar:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-09/migration-diskurs-gefluechtete-asylpolitik-zuwanderung?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.facebook.ref.zeitde.share.link.x&utm_medium=sm&utm_source=facebook_zonaudev_ext&utm_campaign=ref&utm_content=zeitde_share_link_x&fbclid=IwY2xjawGEVmxleHRuA2FlbQIxMQABHaNgJv90wxmmIhIcnHOgR9YRZcPoMJNDYsWdtAcKBS3QXxUTiWSsffhcvw_aem_yP3VCgOrrcOMYsJvp4VTdA

08/10/2024

Rundbrief Oktober 2024 Liebe Atomkraftgegner*innen in und um Trier, die Atomkraftwerke in Cattenom bleiben ein Thema, das uns alle angeht! Trotz der bekannten Risiken plant der Betreiber EDF eine Laufzeitverlängerung um weitere 10 (!) Jahre auf insgesamt 50 Jahre Laufzeit!  In diesem Newsletter in...

08/10/2024

Aus unserer Reihe: Nachhaltiger Aktivismus
Workshop mit Hanna Poddig im Friedens- und Umweltzentrum.
Um Anmeldung wird gebeten.

Wie bleiben wir widerständig?

Aktivist*innen sind oft fest davon überzeugt, für immer widerständig zu bleiben, wenn sie voller Elan mit ihrem Engagement starten. Zahlreiche Menschen brechen dann aber nach oft schon relativ kurzer Zeit aus politischen Bewegungen weg. Die Gründe sind vielfältig: Bequemlichkeit, Szenefrust, Desillusionierung, Job, Kinder, Strafverfahren… Was kann dagegen helfen? Wertschätzung, Solidarität, Ehrlichkeit und die Akzeptanz von Bewegungsvielfalt gehören dazu, aber reicht das? Oder, provokant gefragt: Sollten wir vorbestraft sein, um uns selbst den Ausweg ins bürgerliche Leben schwerer zu machen? Verschuldet sein, um wirklich gemeinsame solidarische Strukturen aufzubauen ohne den doppelten Boden eines individuellen Privatvermögens?

Lasst uns drüber reden!

23/09/2024

Wahlerfolg der AfD in Brandenburg, Sachsen und Thüringen – die Rechtsextremen könnten mitregieren. Das müssen wir verhindern!

18/09/2024

Wir gedenken heute Alex W., der vor drei Jahren, am 18. September 2021, im Alter von 20 Jahren von einem Rechten und Pandemieleugner ermordet wurde.

Alex W. jobbte in einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, unter anderen, um sich den Führerschein zu finanzieren. Am Abend des 18. September 2021 wurde er dort ermordet.

Der Täter war knapp zwei Stunden zuvor bereits in der Tankstelle gewesen, ohne eine Mund-Nase-Bedeckung zum Schutz vor Corona zu tragen. Alex W. hatte ihm zu diesem Zeitpunkt wegen der fehlenden Maske den Kauf von Bier verweigert.

Später kehrte der Täter mit einer scharfen Waffe im Hosenbund zurück in die Tankstelle. Diesmal trug er eine Maske. Er stellte sich in die Schlange vor der Kasse. Als er an der Reihe war, nahm er die Maske herunter, zog seine Waffe und schoss gezielt. Alex W. war sofort tot. Der Täter – der Rechte und Pandemieleugner Mario N. – stellte sich am Sonntag nach der Tat vormittags bei der Polizei und gestand.

Am 21. März 2022 wurde der Prozess wegen Mordes gegen N. vor dem Landgericht Bad Kreuznach eröffnet. Im Prozess wurden N.s rechte Gesinnung, sein Rassismus, sein verschwörungsideologisches Weltbild, seine Misogynie und seine allgemeine Menschenverachtung deutlich. Klar wurde auch, dass diese Gesinnung bereits deutlich vor der Pandemie vorhanden war.

Nach 24 Verhandlungstagen wurde der Täter am 13. September 2022 wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

In ihrer Aussage im Prozess sagte die Mutter von Alex W.: „Es ist nicht nur sein Leben, was verloren ging.“

Einen Link zur Prozessbeobachtung findet ihr hier: https://www.nsu-watch.info/2022/09/prozess-zum-mord-an-alex-w-in-idar-oberstein/

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