31/10/2024
💀✨ Tod und Sterben im Mittelalter – Eine unausweichliche Realität ✨💀
Im Mittelalter war der Tod allgegenwärtig, viel früher und häufiger Teil des Lebens als heute. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 35 Jahren hatten Krankheiten und Hunger einen starken Einfluss auf die Menschen, besonders auf Säuglinge und Kleinkinder. Nur selten wurde jemand älter als 50 Jahre. Doch der Tod war damals kein Tabu – er war ein fester Bestandteil des Lebens. 🕯️⏳
Wenn jemand im Sterben lag, versammelten sich oft Familie und Freunde für lange, feierliche Zeremonien am Sterbebett. Für den Sterbenden war es besonders wichtig, noch um die Vergebung seiner Sünden zu beten und die Absolution von einem Priester zu erhalten. So konnte er in Frieden gehen. 🙏
Eine faszinierende Darstellung einer solchen Szene findet sich im Stundenbuch der Katharina von Kleve (um 1440). Hier versammelt sich eine große Menge Menschen im Sterbezimmer: Einige beten, andere kümmern sich liebevoll um den Sterbenden, während der Arzt den Gesundheitszustand anhand eines Harnglases beurteilt. Diese intime Szene gibt uns einen bewegenden Einblick in den mittelalterlichen Umgang mit Tod und Abschied. 🛏️👨⚕️