Rockidylle

Rockidylle Rübenrock ist mein Buch über die Musikszene am Niederrhein. Es erscheint im September. Vorbestellungen werde ab sofort entgegengenommen.
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Schöne Grüße aus der linksrheinischen Rübenwüste. Die Siebziger Jahre - turbulent sogar für Pubertierende in der linksrheinischen Rübenwüste. Das Problem:
Du bist zu nerdig für die Schützen und zu schlau für Fußball. Also kauf Dir 'ne Gitarre und werde Rockstar! Willkommen in der Rockidylle!

Rübenrock. Polyvinylchlorid.Sin City (aus Düsseldorf)Call Me A Rebel b/w No Mercy For Outlaws (Privatpressung, D, 1981)D...
04/08/2024

Rübenrock. Polyvinylchlorid.
Sin City (aus Düsseldorf)
Call Me A Rebel b/w No Mercy For Outlaws
(Privatpressung, D, 1981)

Die linksrheinische Rübenwüste endet dort, wo die Landeshauptstadt Düsseldorf anfängt.

Ebenda trieben Ende der 1970er Jahre Sin City, wohl nach einem AC/DC Titel benannt, ihr Unwesen. Angesichts des Sounds ihrer einzigen, in leuchtend orangenes Vinyl gepressten Single, liegt die Vermutung zumindest nahe.

Das blieb dem britischen BFBS-Moderator Tony Jasper nicht verborgen. Tony war berühmt für seine HM-Show, die zwischen 1981 und 1985 ausgestrahlt wurde. Ein Programm, welches sich ausschließlich mit Hardrock und Heavy Metal befasste, kannten deutsche Radiostationen seinerzeit nicht, wohl aber der umtriebige britische Armeesender. Jeden Dienstagabend um 22 Uhr MEZ beherrschten seit 1981 metallische Klänge den Äther.

Sie fragen sich, was das eine mit dem anderen zu tun hat? Tony hat 1983 einen vielbeachteten Almanach veröffentlicht, nämlich „The International Encyclopedia Of Hard Rock and Heavy Metal".

Allzu viel Metal gab es in diesen Gründerjahren noch nicht und so erwähnte der Katalog sogar deutsche Gruppen wie Message (!) oder Amon Düül 2 (!!) - wohl mehr aus Verzweiflung oder mangels Masse. Von vielen Künstlern aus Tony‘s Blacklist hatte man infolgedessen noch nie etwas gehört.

Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet die Düsseldorfer Sin City mit nur einer einzigen, dazu selbst verlegten Single den Weg in die Metal-Bibel des ausgebildeten Theologen (!) fanden.

Der Eintrag ist knapp, aber aussagekräftig. Bei noch nicht einmal 40 deutschen Rockgrößen insgesamt, war allein die Nominierung für diese Metal-Bibel ein Ritterschlag.

Trivia: Der irre dreinblickende Gitarrist auf dem Buchdeckel ist kein geringerer als Mick Box von Uriah Heep.

Rübenrock. Stay tuned.

Mein Buch Rübenrock gibt es hier:

https://edition-steffan.de/shop/52-home/-ruebenrock.html?search_query=Ruben&results=1

Rübenrock. Circle of Friends. Hier einige Platten, über die Sie demnächst in meinem Buch Rübenrock lesen können. Natürli...
03/08/2024

Rübenrock. Circle of Friends.
Hier einige Platten, über die Sie demnächst in meinem Buch Rübenrock lesen können.

Natürlich ist diese kleine Auswahl an Singles nicht vollständig, so fehlt zum Beispiel die feine Privatpressung „Frisbee b/w Alaska Wartet“, die mir entgangen ist. Im Buch kommt sie natürlich vor.

Im Bild:
Cascade (Grevenbroich)
Excalibur (Mönchengladbach/Dülken)
Smash (Korschenbroich/Gladbach)
Balance (Dormagen/Köln)
Geff Harrison (Dierks Studio Stommeln)
Wallenstein (Dülken/Gladbach)
Any And The Bodies (Grevenbroich)
Loose Connection (Dormagen)
Zweistein (Norf)
Steve Catran (Grevenbroich)
Mayflower (Kaarst/Neuss)
Fancy (Korschenbroich)

Rübenrock.
Von Jochen Oberlack.

Sofort vorbestellbar bei
https://edition-steffan.de/shop/52-home/-ruebenrock.html@

Rübenrock unterwegs in Gladbach. Danke, Vinylgarage. Heute war ich in dem wunderbaren non-profit Shop auf der Waldhausen...
02/08/2024

Rübenrock unterwegs in Gladbach.
Danke, Vinylgarage.

Heute war ich in dem wunderbaren non-profit Shop auf der Waldhausener Straße. Dort bin ich viel zu selten, denn zum einen begegnet man hier regional führenden Nerds beim Diggen; wichtiger noch:

Die Verantwortlichen des noblen Hauses haben immer ein paar nette Geschichten auf Lager und einen cleveren Tipp für den Plattenteller.

Excalibur
7 Heaven
(Selected Sounds, D, 1983)

Heute haben die Jungs mir diese feine Preziose verehrt, die meine Werner-Odenkirchen-Sammlung nahezu komplettiert. Nun fehlt tatsächlich nur noch der rare Sampler „Hells Angels Rock“ auf dem die Band dreimal vertreten ist.

7 Heaven wurde spät, vielleicht zu spät veröffentlicht. Mit der Kohle aus einer Neckermann-Auftragsarbeit nahmen Werner, Tastenmann Dieter Karis, Bassist Willi Hübner und Drummer Herby Welbers ein Album auf, das mit dem Prog-/Hardrock der Frühzeit nichts mehr verband.

Mit Saxofonspieler Gerd Reinardy war noch ein weiteres As in die Produktion im Essener Studio Helmreich eingebunden.

Der „doppelte Werner“ auf dem Backcover erweckt zwar den Eindruck, es handele sich um ein Soloalbum, doch gleich vier der zehn Titel stammten von Dieter Karis oder Henry Barano.

Am Ende war es egal, denn die Platte floppte. Die gut gemachte und eingängige Musik war zur Zeit von New Wave, NDW und Heavy Metal einfach chancenlos.

Danach zog sich Werner aus dem Business zurück. Dieter ging zu Wells Fargo und landete einen kleinen Hit. Herby war noch vor der Veröffentlichung des Albums verstorben.
Schade.

Rübenrock. Was sonst?

Wie vor einigen Wochen angekündigt und mit der Maxi „Mannesmann“ begonnen, folgt heute der zweite Teil der Music-Biz-Rei...
01/08/2024

Wie vor einigen Wochen angekündigt und mit der Maxi „Mannesmann“ begonnen, folgt heute der zweite Teil der Music-Biz-Reihe:
„Bellerophon Records most-stupid-business-Moves“

Part 2:
Das Blaue Palais
Alexander Zwo
(Bellerophon, D, 2018)
LP (black) + 12inch (Yellow Wax)
Auflage: 200 // Verkauft: 19

Die Ausgangslage:
Nachdem mein Debüt Welt am Draht von „Das Blaue Palais“ gut gelaufen ist und sich für die zweite LP sogar eine Rheingold-Collabo abzeichnete, schien es angezeigt, entweder eine Pause einzulegen oder ein paar Euro zu verschleudern. Ich habe mich für letzteres entschieden, denn mich erleuchtete eine Vision!

In den Jahren zuvor hatte ich mir durch die Palais-Musik und diverse Petunienmann-Platten einen passablen Ruf in der Elektronik-Szene erklimpert. Viele nette Leute hatten sich eingefunden und hier und dort kam es zu einer Zusammenarbeit.

Schon vor dem Release meines Palais-Debuts hatte ich zwei EPs herausgebracht, auf denen jeweils ein Track von der kommenden Platte „Welt am Draht“ vertreten war, plus ein paar Remixe. Die Dinger waren ruckzuck verkauft.

Warum also nicht ein ganzes Album mit Neubearbeitungen raushauen?
So zumindest dachte ich mir das.

Das kreative Momentum:
Einige E-Mails und Anrufe später hatte ich eine stattliche Anzahl von Kollaborateuren versammelt, die wiederum ihre eigenen Partner mitbrachten.

Sugar Ray Buckmiller von Fred und Luna bearbeitete den Song „Welt am Draht“ zum Beispiel mit seinem Freund UFO Hawaii.
Einfach so. Das war toll. Ihre Version gefällt mir besser als mein ursprünglicher Song.

Ähnliches gilt für den Fürsattl-Remix von Zeitfeld. Auf Frank Mollena war ich über das hippe Label Claremont 56 gekommen, wo ihre sagenhaft gute EP „Rheinlust“ erschienen war. Die müssen Sie hören! Besseren Neo-Krautrock gibt es nicht. Aber ich schweife ab. Ihr Remix von Zeitfeld ist die Perle auf Alexander Zwo.

Der Hintergrund:
Warum heißt die Platte Alexander Zwo?
Nun, damals hatte ich es mit Titeln deutscher TV-Klassiker. Alexander Zwo von der Bavaria war einer davon und dreht sich, grob umrissen, um die Geschichte eines Doppelgängers.

Da die Songs auf einer Remix-LP gewissermaßen Doubletten von bereits existenten Stücken sind, schien mir der Serien-Titel wegen der Analogie passend.

Doppelt bestätigt fühlte ich mich, als die Bavaria mir unentgeltlich erlaubte, einige Stills aus dem TV-Mehrteiler für meine Platte zu verwenden! Das fand ich sehr großzügig – offen gesagt hatte ich nicht wirklich mit einer Genehmigung gerechnet.

Am Ende bekamen wir auf diese Weise eine LP plus eine Maxi plus zwei Stills aus der Serie als Beilage plus das Covermotiv, auch als Beilage für das Album zusammen. Das Farbdesign ist übrigens der Hacienda in Manchester entliehen.

Am Ende haben Rainer Buchmüller, Achim Treu, Frank Mollena, Patrick Göbel, Percy, Nico Bernard, Mathias Black, Dominik Jansen, DJ Emerson und Schneider TM aka Dirk Dresselhaus einen Beitrag geleistet.

Die Hybris, die meist vor dem Fall kommt:
Wegen der beiden letztgenannten „Big Names“ habe ich die teure Maxi überhaupt erst beigefügt. Das hätte ich mal lieber bleiben lassen – oder sie gesondert veröffentlicht. So wurde das Ding zuerst teuer in der Herstellung und damit zu teuer im Verkauf.

Digital lief das Ganze recht gut an, bei Beatport und Co. war das Material gut aufgehoben. Zumindest der Track von DJ Emerson. Was den Tonträger angeht, wurde die Sache zur Vollpleite.

Ich hatte völlig unterschätzt, dass mir persönlich jegliche Credibility in der hippen „knob-twiddler“ Szene fehlte - da halfen auch die bekannten Protagonisten nicht weiter.

Wegen Schneider TM hat zum Beispiel der Kölner Laden Kompakt genau eine Platte gekauft.

So kann es gehen. Natürlich hat das alles trotzdem Spaß gemacht! Vor allem der Perspektivwechsel, bezogen auf meine Songs, war durchaus erhellend. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass diese Einsichten
ein vierstelliges Lehrgeld verschlingen.

Zum Glück hatten wir damals mit Ümit! eine LP am Start, die das „ill-fated-remix-project“ bis knapp unter die Verlustgrenze quersubventionierte.

Das Fazit:
Seither stehen die Dinger friedlich im Außenlager 2 und fristen ihr Dasein. Ein halbes Regal voll schwarzgelber Rücken erinnert mich heute leider nicht mehr an die Hacienda, sondern an Borussia Dortmund. Gespenstischer könnte es für einen Gladbach-Fan kaum sein, doch gilt die alte Dorfweisheit:

Was uns nicht umbringt, macht uns härter!
Schöne Grüße aus dem Tabernakel-Tonstudio.
Jochen

Announcement. In eigener Sache. Neues von Petunienmann. Im Jahr 2006 war die Welt der Musik noch eine andere. Auf der da...
30/07/2024

Announcement.
In eigener Sache.
Neues von Petunienmann.

Im Jahr 2006 war die Welt der Musik noch eine andere. Auf der damals bedeutenden Plattform MySpace konnten Musiker sich gegenseitig gut finden, Ideen austauschen und Collabos quer über den Globus planen.

Das war toll für all jene, die Musik schon immer im Wohnzimmer machten und auch für alte Säcke, die mit dem normalen Dasein als „Bandmitglied“ abgeschlossen hatten. Seither pflege ich persönlich losen Kontakt zu Leuten wie Icio Omegha, Schneider TM oder - bis zu seinem Tod - mit Nik Turner.

Auch Iain Hawk Khan kenne ich von damals und schräge Typen wie „The Prophet“ aus Kanada, der verschollen ist.

2007 landete Der Petunienmann von Metaluna Vier überraschend in Anstel - und auf MySpace, wo er schnell 30.000 Follower hatte, oder waren es 30? Ich erinnere es nicht mehr. Möglicherweise ist diese Kunstfigur auch nur mein Alter-Ego, ich habe es vergessen.

Seither hat dPvM4 (so sein Vorname) ein gutes Dutzend an Tonträgern, allesamt auf CD, veröffentlicht.

Mit „Der Petunienmann auf Hoher See“, „Heim und Garten Vol. 1 + 2“, „Magnetbandaufzeichnung I + II“ sowie der Single „Der Mensch hat seinen Stern verlassen“ steckte dPvM4 ab 2007 seinen Claim im Bereich des Experimental-Noise-Psych ab. Falls Sie nicht wissen, was das ist: ich habe das Genre gerade erfunden.

Das blieb dem Sender WDR 3 und vor allem Dr. Lutz Neitzert nicht verborgen, der mich einlud, ein paar Statements zu Rolf-Ulrich Kaiser abzugeben. Sein einstündiges Essay mit Musik war untertitelt mit „Von der APO zum L*D, von Zappa zu Leary und von den New People zum New Age.“

Seine Sendung ist die beste Charakterstudie von RUK überhaupt, und das nicht, weil dPvM4 dazu beigetragen hat. Jedenfalls nicht nur.

Mein Statement in der Show von 2013 wurde unterfüttert durch den Song „Rolf-Urich Kaiser“ von Der Petunienmann von Metaluna Vier, der damals ziemlich neu war. Auf diesem Stück spielt der großartige Ax Genrich übrigens eine fabelhafte Sologitarre.

Einige Epigonen haben inzwischen auch „Kaiser-Platten“ veröffentlicht, aber meine ist die einzige von Metaluna Vier! Und besser!

Mit dem Album „Weisser Alarm“, (da war der RUK-Titel drauf) startete dPvM4 seine fünfteilige Kaiser-Trilogie. In loser Folge sind seither drei weitere Teile erschienen, der letzte war vor zwei Jahren Cosmic Pedestrian.

Ich freue mich, heute für den 4.2.2025 den letzten Teil der Reihe anzukündigen. „Sternenmädchen“ wird bei meinem Label Bellerophon digital und als CD erscheinen.

Auch dieses Mal haben einige Erdlinge bei der Produktion mitgewirkt. Scarlet Rose hat gesprochen, Archie Patterson auch. Rudy Kronenberger hat ebenso mitgespielt wie Klaus Lemm, dem ich ein feines Gitarrensolo verdanke.

Ob die Platte mit englischen oder deutschen Texten veröffentlicht wird, weiß ich noch nicht. 50% meiner Kundschaft präferiert englisch, der andere Typ hätte es lieber auf Deutsch.

Das Covermotiv zeigt die Ortschaft Anstel im Pleistozän.
Schöne Grüße aus dem Weltraum! 🚀 🎸🚀

Rübenrock. Poster. NOVALIS. Flossenengel. Das Plakat stammt aus meinem persönlichen Archiv. Vor gut 40 Jahren habe ich i...
28/07/2024

Rübenrock. Poster.
NOVALIS. Flossenengel.

Das Plakat stammt aus meinem persönlichen Archiv. Vor gut 40 Jahren habe ich in einem Ticketshop, wo man damals hinging, um Konzertkarten zu kaufen, ein druckfrisches Exemplar abgestaubt. Deshalb sind die Konzertdaten nicht eingedruckt.

Am Vorabend des neuen Jahrzehnts und gleichzeitig der NDW brachte die Band um Lutz Rahn dieses Album heraus, das heutzutage moderner erscheint als zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung.

Zwar hatten Novalis 1979 ihren Sound gestrafft, doch die Texte kommen wie gewohnt verschwurbelt daher, ganz wie in den Siebziger Jahren üblich.

Dabei ist die textliche Aussage aktueller denn je, denn es geht um Überfischung, Artensterben und Meeres-Verschmutzung. Hauptdarsteller der Konzeptstory ist „Atlanto“, ein Wal. Das Poster ziert ein Störer des WWF. Kommerzieller Walfang stand nämlich im Blickpunkt der Umweltaktivisten.

Das alles half Novalis wenig. Die Musikpresse fand den Sound gelinde gesagt anachronistisch. Das Publikum verlangte nach hedonistischen Pop- oder Rocksongs und nur die friedensbewegt-ökologischen Kernkraftgegner folgten dem bewährten Protestlied der Siebziger.

Eine Chance hätten die Art-Rocker allemal verdient, denn musikalisch brennen sie auf Flossenengel ein Feuerwerk erster Güte ab.

Es half nichts. Wohl auf Anraten der neuen Plattenfirma Phonogram machte die Band in der Folge harsche Kurskorrekturen. Fünf Jahre später war endgültig Schluss.

Schade, denn mit ihren epischen Songs und Texten, in denen die Romantik des Namensgebers widerhallte, waren sie eine der außergewöhnlichsten Gruppen der Zeit.

Rübenrock. Stay tuned.

New Album Update No. 2Mein Buch Rübenrock wird, wie es scheint, Ende September in den Handel kommen. Meine Radioshow Sch...
22/07/2024

New Album Update No. 2

Mein Buch Rübenrock wird, wie es scheint, Ende September in den Handel kommen. Meine Radioshow Schwermetall wird nach kurzer Sommerpause im August fortgesetzt. Angesichts dieser Highlights geraten meine eigenen musikalischen Aktivitäten scheinbar ins Hintertreffen.

Nur scheinbar, denn ich bin durchaus beschäftigt mit ambitionierten Musik-Projekten. Neues vom Petunienmann gibt es zum Jahresende zu vermelden, ganz aktuell steht meine Band mit Marc Swordfish an erster Stelle.

Zur Zeit mache ich Sommerpause, weshalb ich Zeit hatte, vor einer guten Woche ein Album meines britischen Musikerkollegen vorzustellen. Eins von der Magic Mushroom Band.

Diese Reihe setze ich heute fort, um die Wartezeit auf das Album von H….. - Hoppla! Jetzt hätte ich fast etwas verraten! Den Namen gebe ich noch nicht preis! ….also, um die Wartezeit zu verkürzen auf neue Musik aus dem Hause Oberlack.

Der Pedigree von Swordfish reicht zurück bis in die Siebzigerjahre und zu meinem Entzücken hat Marc zu Beginn seiner Karriere in einer NWOBHM-Band gespielt! Das hat mich total geflasht.

Die Band war so gut, dass sie sogar beim Reading-Festival spielte und im Vorprogramm von UFO auftrat. Das ist aber eine andere Geschichte - die erzähle ich später.

Heute mache ich auf Astralasia aufmerksam. Dieses Projekt existiert seit über 30 Jahren und ist nicht nur erfolgreich, sondern ganz nebenbei ein Born kreativer Ideen.

Jede Platte ist anders, gleichbleibend hoch ist nur die Qualität der Musik. Ich persönlich habe ein Faible für eine ganz besondere Platte aus der Discographie der Briten:

"Tales From The People Who Are Astralasia" erschien am 28. August 2015 bei Fungus Records in streng limitierter Auflage.

Es handelt sich dabei um kein reines Astralasia-Album, sondern ein Festival in der Holy Trinity Church in Devon am 13.12.2014. Die Musiker haben natürlich alle mit Astralasia zu tun; auf einer Nummer wirkt sogar Simon House (Hawkwind) mit.

Wie alle Platten aus Marcs reichhaltigem Oeuvre überzeugt auch dieses Album mit liebevoll gestaltetem Cover und allerlei Schnickschnack. Dazu gehören ein Zertifikat, ein faltbares Poster und ein umfangreicher Flyer- und Sticker-Pack.

Nicht, dass die Musik diesen Aufwand nötig hätte! Das Album spricht für sich, und zwar mit einer emotionalen Wucht, die an alte Alben von Tangerine Dream erinnert.

Die einleitenden Songs von "Another Green World", "The Dolce Quartet" und "Chloe Chousmer-Kerr" (mir allesamt bislang unbekannt) spannen einen Bogen von Electronica zu Neo-klassischer Quartett-Musik.

Danach treffen dich als Hörer drei Songs von Astralasia mit voller Wucht.:

„Alooland" leitet über in eine Art Ambient-Trance-Biotop, bevor "Sargasso Sea" atlantische Weite evoziert, nur um die Platte mit "Run To The Moon" in einem Froese-Baumann-Franke-Sequenzer-Wachtraum explodieren zu lassen.

Nach einer Standard-LP-Länge von knapp 40 Minuten ist der Spuk vorbei und der Hörer wird regelrecht in die Realität ausgespuckt.

Bei „Tales“ verliert sich jegliches Zeitgefühl – ein größeres Kompliment kann ich der Musik nicht machen.

Es ist mir eine besondere Ehre, bald ein Album gemeinsam mit Marc, Britt, Laurence und weiteren Kollaborateuren am Start zu haben. Die Arbeit an den Tracks ist weitestgehend abgeschlossen.

Wer aktuell zufällig in Wales verweilt, dem empfehle ich dringend den Besuch des „20th Dream of Dr. Sardonicus Festivals“ von Keith Jones‘ Fruits de Mer-Records Anfang August in Cardigan.

Dort tritt im Rahmen eines insgesamt großartigen Line-Ups, zu dem die mighty „Groundhogs“ ebenso zählen wie die fabelhaften „Sendelica“ nämlich auch „Mushroom/Astralasia“ auf.

Gewiss ein Hochamt.

Wir sehen uns dann hoffentlich auf meiner Lesereise für Rübenrock im Oktober!

Vorher hören wir uns am 28.8. das nächste mal im Radio. Schwermetall präsentiert diesmal die kanadische Band Coney Hatch, die sich Gerüchten zufolge nach einer britischen Heilanstalt benannt hat.

Das werde ich nachfragen, denn ich spreche am Donnerstag mit Carl Dixon - Sänger, Songwriter und Gitarrist der Gruppe.
Da freue ich mich drauf!

Für den Moment schöne Grüße vom Dorf!

Jean.
🤘🎸🤘

Rockidylle. Legenden.Aus Blitzkrieg wird WallensteinBlitzkrieg ist ein kontroverser Begriff. Ganz besonders in der BRD d...
21/07/2024

Rockidylle. Legenden.
Aus Blitzkrieg wird Wallenstein

Blitzkrieg ist ein kontroverser Begriff. Ganz besonders in der BRD des Jahres 1970 - gerade einmal 25 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges.

Die gezielte Provokation der so benannten Gladbacher Gruppe ist grenzwertig, währte aber nicht lange. Den Grund dafür liefern ein paar Engländer und Holländer, die sich nahezu zeitgleich zu einer Progressive-Rockband zusammentun: Ihr Name - Blitzkrieg!

Diese Brit-Version von Blitzkrieg wurde mitunter als Blitz-Krieg oder - für Engländer phonetisch besser zu verarbeiten - Blitz-Kreig vorgestellt.

Sehr erfolgreich waren die Jungs nicht. Geblieben sind nur ein paar Gigs in Germany im Vorprogramm von Status Quo.

Dazu ein paar Auftritte als Vorgruppe im „The Temple“ Club auf der Londoner Wardour Street.

Die deutsche Blitzkrieg-Band ist um einiges erfolgreicher aber auch vorsichtiger: Um jedem möglichen Ärger mit der Konkurrenz auszuweichen, nennen sie sich fortan Wallenstein.

Die Gladbacher sind von anderem Schrot und Korn als ihre britischen Namensvettern und bestimmen den regionalen Rock über die kompletten Siebzigerjahre. Besonders die frühen Gigs der Band sollen atemberaubend gewesen sein, das berichten übereinstimmend alle Zeitzeugen.

Szenekenner Eddi Laumanns erinnert sich besonders an Guitar-Hero Ginger Steinicke. Der zog zwar eine Karriere als Astrophysiker dem Rockstar-Leben vor, arbeitete aber schon an der Gitarre mit Lichtgeschwindigkeit.

Bill Barone, sein kongenialer Nachfolger, erzählt gerne wie er dem Manager Peter Gielen beim Gig seines Vorgängers zuraunte: „Hör mal, das kann ich nicht.“

Wie wir heute wissen, konnte Bill es doch, allerdings pflegte er eine völlig andere Stilistik. Wie großartig der US-Amerikaner spielen konnte, hört man auf dem Wallenstein-Debüt, denn hier tritt Bill den Beweis an.

Das damalige Quartett bestehend aus Jürgen Dollase, Harald Großkopf, Bill Barone und dem Niederländer Jerry Berkers nannte seine erste Platte sicherheitshalber Blitzkrieg. So war der reibungslose Wechsel vom alten auf den neuen Bandnamen gewährleistet - clever.

Ginger, der einst von Smiddys Blues Band aus Erkelenz nach Gladbach kam, war noch vor der Aufnahme des Debuts ausgestiegen. Das neue Line-Up sollte vorerst stabil sein.

Woher ich das alles weiß? Na von Bill, Ginger, Harald und Steve Mielnik, dem damaligen Booker von Status Quo aus Bielefeld. Ebenso von Eddi, dem Typ von MaLo Concerts.

Was das nun wieder ist?
Keine Sorge: Das wird alles erklärt in meinem Buch Rübenrock. Erhältlich ab 1. Oktober, jetzt schon zum Sonderpreis vorbestellbar. Stay tuned.

https://edition-steffan.de/shop/52-home/-ruebenrock.html

New Album Update.Wegen meines aktuellen Buches RÜBENROCK ist meine neue Platte ein wenig in den Hintergrund gerückt. Zum...
20/07/2024

New Album Update.

Wegen meines aktuellen Buches RÜBENROCK ist meine neue Platte ein wenig in den Hintergrund gerückt. Zumindest augenscheinlich.

Tatsächlich habe ich die letzten Monate mit konsequenter Arbeit an dem Album verbracht, dass noch keinen Titel hat.

Begonnen hat alles in der Pandemie. Ursprünglich hatte ich Swordfish gebeten, an meinem nächsten „Das Blaue Palais“- Album mitzuwirken.

Keith Jones, mein englischer Freund von FdM-Records hatte den Kontakt vermittelt. Schnell wurde klar, dass die Zusammenarbeit in eine völlig andere Richtung weist.

Der Beitrag von Swordfish war von Beginn an viel zu groß, um das Ganze als „Das Blaue Palais“-Fortsetzung herauszubringen.

Im Gegenteil, denn längst hat Marc die Rolle des musikalischen Direktors übernommen.

Das ist klasse, denn so konnte ich mich auf das Schreiben von Songs und meine Gitarre konzentrieren.

Okay, ein paar Keyboards hier und ein paar Bassläufe dort sowie ein paar Samples drumherum kommen auch noch dazu.

Die Musik bewegt sich zwischen dem Sound von Düsseldorf und dem trippigen Krautrock-Ansatz der Magic Mushroom Band; letzteres die übliche Spielwiese von Swordfish.

Mit den Vocals von Britt, die den Charakter der Beiträge von Rosi Müller auf AshRa-Platten haben, werden die Stücke geradezu geadelt. Hier und da schimmert auch mal Nico durch.

Jetzt sind sie bestimmt schon neugierig, wie die Sache klingt, aber ein wenig Zeit brauchen wir noch!

Inzwischen hat die Band einen Namen, den ich allerdings noch nicht verraten möchte.

Stattdessen empfehle ich lieber das großartige Album „Spaced Out“ von der Magic Mushroom Band aus dem Jahr 1991.

Diese und viele andere Platten hat mir Marc geschenkt. Ich finde, allein das Cover atmet den Geist von Ohr-Records. Neben Rolf-Ulrich Kaiser fällt mir zudem Hawkwind als Haltepunkt ein. Musikalisch grüßt hier und dort auch Julian Cope.

In den nächsten Tagen werde ich die ein oder andere Platte von Marc vorstellen, um die Wartezeit auf unsere Platte zu nutzen.
Werbung schadet ja nichts. Besonders, wenn die Musik so gut ist wie hier.

Schöne Grüße vom Dorf

Jochen

Rübenrock. Legenden.Prologue aus Grevenbroich. Als Tommi Stamm, Mättes Istas und Claus Werner in den frühen 1970er Jahre...
19/07/2024

Rübenrock. Legenden.
Prologue aus Grevenbroich.

Als Tommi Stamm, Mättes Istas und Claus Werner in den frühen 1970er Jahren „Prologue“ gründeten, konnten sie nicht wissen, dass Sie auf eine gemeinsame, zwanzigjährige Reise gehen.

Nach zahlreichen Auftritten in der Grevenbroicher Heimat, Gigs im Neusser Szeneclub Okie Dokie und im Kölner Kultladen „Basement“ machte die ambitionierte Gruppe sogar ein komplettes Album unter der Fittiche von Chris Heil und Vilko Zanki: Down The Drain.

Ihr Track „Hunter 49“ erschien auf einem vielbeachteten Sampler zur Daily-Soap „Verbotene Liebe“. Hier standen Prologue Seite an Seite mit The Sparks, Joe Cocker und Robert Palmer.

Die Story von Prologue lest ihr demnächst in Rübenrock, meinem Buch über die regionale Szene. Erzählt hat mir das alles Bassist und Sänger Mättes Istas, mit dem ich heute selbst in einer Band spiele.

Tolle Ergänzungen lieferte Gerd Windges, der in den Anfangstagen kurzzeitig dabei war.

Rübenrock ist ab sofort vorzubestellen bei Edition Steffan.

https://edition-steffan.de/shop/52-home/-ruebenrock.html

Stay tuned.

Zweistein. Die fabelhafte Band aus Norf spielt immer noch zusammen! In meinem Buch Rübenrock (Edition Steffan, ab Oktobe...
15/07/2024

Zweistein.
Die fabelhafte Band aus Norf spielt immer noch zusammen!

In meinem Buch Rübenrock
(Edition Steffan, ab Oktober erhältlich, jetzt schon vorbestellbar) spielt die Gruppe um Michael Bernd eine gewichtige Rolle.

Der lesenswerte Artikel von Martin Horn erzählt viel über die Entstehungsphase!

Als Schülerband hat „Zweistein“ begonnen und war bald deutschlandweit unterwegs.

Triple-Gig in Würselen am 13. Juli 2024Guru Guru - Fargo - JaneThe VenueDie Burg Wilhelmstein war zumindest mir als Venu...
14/07/2024

Triple-Gig in Würselen am 13. Juli 2024
Guru Guru - Fargo - Jane

The Venue

Die Burg Wilhelmstein war zumindest mir als Venue bislang völlig unbekannt. Dabei haben die Verantwortlichen an diesem leicht verwunschen wirkenden Ort ein fabelhaftes Programm zusammengestellt, in dem in Kürze Kraan, Ana Popovic und sogar Manfred Mann’s Earth Band auftreten.

Ein tolles Ambiente! Am 13. Juli fand ein besonderer Event statt, denn nicht weniger als drei großartige Bands aus Deutschland waren zu Gast auf der Bühne des Amphitheaters.

Guru Guru

Für die krankheitsbedingt ausgefallenen "Epitaph" (von dieser Stelle: gute Genesung) sprang Guru Guru ein, was dem ursprünglichen Hardrock-Festival einen völlig anderen Anstrich gab.

„Guru Guru" ist eine Institution des Free-Rock, die mit eigenständigen Klängen seit jeher für sich selbst steht. Die Band ist seit 1968 (noch als "Guru Guru Groove") aktiv und hat sich in diesen mehr als fünf Jahrzehnten mit schöner Regelmäßigkeit neu erfunden. Der Ausnahme-Drummer Mani Neumeier leitet die Geschicke der Gruppe und pflegt eine unverwechselbare Stilistik. Ähnlich wie Ginger Baker hat er dem Drumkit immer wieder neue Akzente abgewinnen können. Niemand spielt wie Mani und es ist sein Charisma, das die Fans bis heute gefangen nimmt.

Seit der Ex-Birth Control-Tastenmann Zeus B. Held, gleichzeitig Erfolgsproduzent von Gina X und Transvision Vamp zur Band gehört, hat Guru Guru sogar noch an Strahlkraft gewonnen.

Manis Langzeit-Kollaborateure Peter Kühmstedt und Roland Schaeffer tun ein Übriges, das Publikum immer wieder in neue Klangwelten zu entführen. Mit "The Incredible World of Guru Guru" liegt sogar ein ambitioniertes, neues Album vor - inklusive einer „Elektrolurch Mutation“! Wenn das nichts ist!

Fargo

Mit "Fargo" kommt am Abend Big Rock nach Würselen, wobei die Band die Bezeichnung "Classic Rock" für ihren zwingenden Sound verwendet. Das ist auch gut. Die härteste Band des Abends macht so oder so den Eindruck, es „nochmal wissen zu wollen“.

Das Quartett kann inzwischen auf glatte sechs Alben voller Material zurückgreifen, denn neben den vier „klassischen LPs“ aus den Jahren 1979 - 1982 liegen mit Constellation (2018) und Strangers d’Amour (2021) gleich zwei aktuelle Platten vor.

Mit "Rain of Champagne", dem Opener von "Strangers d'Amour", startet die Band um Peter Knorn in ein furioses Set.

Drummer Nikolas Fritz rückt so manchen der Tracks mit seinem brutalen Backbeat in die Nähe der Fargo-Nachfolge-Gang "Victory". Das steht den Songs, die durch Sänger/Gitarrist Peter Ladwig stets im Blues-Rock geerdet werden, wirklich gut! Seine Talk-Box Einlage gehört zu den Highlights jedes Fargo-Gigs.

Vor allem zum Ende des Konzerts kesselt sich die Band furios durch ein paar Songs vom großartigen Album „F“ aus dem Jahr 1982.

Das an "Mother's Finest" erinnernde "Squeeze Me" wird zum Konzert-Höhepunkt, wäre da nicht das Instrumental "Hard Attack" von derselben LP.

Die Uptempo-Nummer klingt fabelhaft wie nie zuvor und steht auf Augenhöhe mit vergleichbaren Tracks von den Scorpions (Coast To Coast) und Michael Schenker (Into The Arena).

Ohne "Frontpage Lover" wäre ein Fargo-Gig indes nicht komplett. Was für ein Brett! Wer diese Band nicht live erlebt, ist selbst schuld. Gelegenheiten gibt es einige, denn die "50 Years Of Fargo-Tour" läuft noch bis Dezember.

Jane

Jane ist eine der berühmtesten „Krautrock-Bands“, dabei scheint diese Zuschreibung inzwischen antiquiert. Viele Klänge, die Jane in die Nacht von Würselen entlässt, sind mehr als das.

Die aktuelle Besetzung ist (für den Schreiber dieser Zeilen) ohnehin die Beste denn je. Das ist keinesfalls eine Herabsetzung der wunderbaren Ursprungs-Gruppe, die viele der am Abend vorgetragenen Songs komponiert hat.

Heutzutage spielt Jane einen Mix aus atmosphärischem Artrock und ziemlich komplexem Progressive Rock. Jedem Fan ist angeraten, sich die "neueren" Werke von Jane einmal anzuhören. Da gibt es einiges zu entdecken.

Am Abend präsentiert die Band einen ausgewogenen Mix aus „alt und neu“, von Klaus Walz ein ums andere Mal humorvoll angekündigt.

Klaus ist Dreh- und Angelpunkt von Jane und inzwischen eine gefühlte Ewigkeit der Kopf der Band. Mit seinem alten Epitaph-Weggefährten Achim Poret an den Drums verbindet ihn eine unsichtbare, fast symbiotische Beziehung. Es reicht ein kurzer Blickkontakt und die Gruppe geht auf eine ausgedehnte Session-Reise.

Der leider viel zu früh verstorbene Charly Maucher schien unersetzlich und seine Bühnenpräsenz wird seit 2019 schmerzlich vermisst. Dennoch schafft es Holger Coolyard, den Sympathieträger nicht einfach nur zu ersetzen, sondern ihm mit großer Ambition nachzufolgen. Das ist eindrucksvoll.

Allein dieses Trio garantiert einen Abend voll bester musikalischer Unterhaltung, doch sind es Niklas Turmann (Gitarre, u.a. Uli Jon Roth) und Tastenmann Corvin Bahn (u.a. Crystal Breed), die es Jane ermöglichen, obendrein neue Horizonte zu erschließen.

Das virtuose Spiel der beiden evoziert Vergleiche mit den Besten der Branche. In trippigen Passagen grüßen Pink Floyd oder auch die Canterbury-Legende Camel. Wird das Duo von der Kette gelassen, könnte man allerdings auch meinen, bei einem Gig von Dream Theater oder Spock’s Beard zu sein.

Mit vier (!) ausgezeichneten Lead-Sängern ist Jane dabei flexibler denn je. Ein Hochamt? Allerdings.

Höhepunkte in einem makellosen Set sind Dawn (von Voices, 2007), Grown (von Kuxan Suum, 2011) und Fire Water Earth and Air, einer der absoluten Klassiker.

Es bleibt zu hoffen, dass die Band in dieser Besetzung irgendwann neues Material aufnimmt.

Ist Würselen ist eine Reise wert? Absolut!
Schöne Grüße vom Dorf!

Detlef Kowalewski Der Shining Star der Rübenwüste Demnächst erscheint mein Buch Rübenrock und deshalb es wird Zeit, die ...
14/07/2024

Detlef Kowalewski
Der Shining Star der Rübenwüste

Demnächst erscheint mein Buch Rübenrock und deshalb es wird Zeit, die ein- oder andere Story zu präsentieren:

Detlef Kowalewski ist einer der seltenen Protagonisten meines Buches, die es bis ins Feuilleton geschafft haben. Im Falle von Koka (manchmal auch Kowa), wie ihn seine Freunde nennen, hat das allerdings weniger mit seinen unbestrittenen musikalischen Kompetenzen zu tun.

Seinen Weg vom Szene-Club Empire in den Klingelpütz, von dort in die Favelas und den Knast von Rio und danach zurück nach Dormagen beschreibt er selbst in seinem Buch „Zur Hölle“. Im Kölner EXPRESS war Detlef für eine Zeitlang „ständiger Gast“.

In Rübenrock geht es indes um den jungen Detlef, der all das noch vor sich hatte. Stattdessen hat er Jan Akkerman bei einem Schul-Konzert begleitet und mit seiner Band Fötus sogar eine LP aufgenommen. Sogar im Vorprogramm von Ginger Baker ist Kowalewski auf Tournee gegangen.

All das, dazu die Story von „Zinker“ und die Hintergründe zum Secret Gig von Iron Maiden im „Empire“ erzählte mir der Musiker für mein Buch Rübenrock.

Bestellen können Sie das Teil jetzt schon.
Nämlich hier :

https://edition-steffan.de/shop/52-home/-ruebenrock.html

Rübenrock. Stay tuned.

Adresse

Rommerskirchen
41569

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Rockidylle. Das Buch.

Hallo Leser*in, ich bin Jochen Oberlack und wir werden uns hier näher kennenlernen. Ich werde für Sie aus dem Grau der Menschenmassen, die einem tagtäglich begegnen, heraustreten und Farbe bekommen. Hoppla, das war nun erst der zweite Satz und ich habe bereits zweimal geflunkert. Das kann ja heiter werden! „Menschenmassen“ sind nämlich in der Region um die es in dieser Geschichte geht, nicht zu erwarten. Der ländliche Raum zeichnet sich eher durch eine Art von geselliger Gleichgültigkeit rund um die großzügig parzellierten Einfamilienhäuser aus. Zudem ist diese Welt in den 1970er Jahren alles andere als grau – sie ist geradezu schillernd bunt. Orange war nicht länger eine Zumutung, sondern die Farbe der Schlipse von Bankangestellten und Gemeindebeamten. Am Liebsten groß gemustert und auch noch passend zum lila Kaftankleid der Herzdame. Einige ältere Jugendliche, nämlich die 18-, 19- und 20jährigen wurden erst 1975 auf einen Schlag erwachsen. Die Volljährigkeit wurde per Dekret von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt. Fröhliche Zeiten für die heranreifenden Rockmusiker*innen.

Dem allgemeinen Wohlstand der Zeit ist auch ein Teil der Liberalität geschuldet, welche zumindest in den größeren Städten der „BRD“ längst Einzug gehalten hatte. Sogar Damenfußball war seit 1970 erlaubt, wenn auch von der Männerwelt belächelt - im günstigsten Fall. Auf W***y Brandt folgte Helmut Schmidt als Kanzler, das kannte man bis dahin nicht. Selbst auf dem Land fielen die Wahlergebnisse für die sieggewohnte CDU etwas spärlicher aus, oftmals landete man gar bei unter 60% der Wählerstimmen. War man nun auf dem Land geboren und nicht etwa im benachbarten, aber unerreichbaren Düsseldorf oder gar in der Dom-Metropole Köln, gab es für den engagierten Mittelklasse-Schnösel ziemlich genau zwei Möglichkeiten, die Damenwelt zu beeindrucken. Entweder als Mittelstürmer des örtlichen Fußballvereins oder - traditionsbewusst - als Unteroffizier im Schützenverein. Wenn man nun auf dem Gebiet der Körperertüchtigung Grenzanbieter war und zudem die obligatorische Messdienerkarriere, welche in gerader Linie in die Vereinsmeierei des „Glaube Sitte Heimat“-Komplexes führte erfolgreich mied, wurde es schnell knapp mit den eigenen Alternativen. Ein Blick in die Bravo, die Sounds oder in das gar nicht immer so dürftige Programm der öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten wies hinaus in eine mögliche, bessere Zukunft: Eine Rockstarkarriere! Nur ein einziger Blick auf den Glitzeranzug des beliebten Mädchenschwarms Marc Bolan von T. Rex machte das klar. In den 1970er Jahren war die Rockmusik durchaus noch Ort für alternative Lebensentwürfe und –ganz anders als heute – gleichzeitig Verheißung und Statement; ein Distinktionsgewinn, entstanden aus der Abgrenzung vom Establishment: Ich bin nicht so wie ihr! Sicher, viele Musiker*innen sind einfach verklärt dem Ruf des Glamours gefolgt und haben von der großen Karriere mit Geld, Reisen und Groupies geträumt. Den weitaus meisten Mädchen und Jungen war aber vermutlich bewusst, dass die eigene Band das kaum erreichen kann. Statt dessen wurde der in Mode kommende do-it-yourself Gedanke bedient. Sich engagieren, selber zur Gitarre greifen, eine Bühne suchen und besetzen! Das war Grund genug, eine „Gruppe aufzumachen“. Den meisten war klar, am Ende würde das oft mittelprächtige Gerocke doch nur wieder in eine bürgerliche Existenz führen. Zumindest bei mir ist das genauso gewesen. Aber es galt eben nicht für alle! Außerdem blieb das Leben abseits der eingefahrenen Pfade nicht ohne Wirkung; für das damals so betitelte „Spießbürgertum“ war man verloren. Für immer. Begeben wir uns also in die Zeit von Glam-, Progressive- und Krautrock. Vorgetragen von den musikalischen Protagonisten unseres schönen Landstriches. Hier bei uns zu Hause. Zwischen Kühen, Rübenfeldern und Schützenhallen. Willkommen in der Rockidylle.


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